Frauen bei The Pod

Hier bitte alle Diskussionen rein zu Dingen, die sich um Ausbau und Verbesserung unseres Angebots drehen.
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Benutzeravatar
Peter
Beiträge: 1942
Registriert: 22. Okt 2016, 08:47
Wohnort: Ettlingen
Kontaktdaten:

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Peter »

Früher hat es natürlich nur wenige Spiele-Journalistinnen gegeben, aber heute? Ich habe selbstverständlich keinen allumfassenden Überblick darüber, aber mein Eindruck ist schon, dass das inzwischen sehr ausgeglichen ist. Bei RPS z.B. befinden sich in einem Team von neun Festangestellten fünf Frauen (darunter die Chefredakteurin). Und auch wenn ich einzelne Artikel auf anderen Seiten lese, könnte ich nicht sagen, dass das mehr Männer als Frauen wären. Das ist alles im englischsprachigen Bereich, es kann natürlich sein, dass das hierzulande anders aussieht.
Benutzeravatar
HerrReineke
Archduke of Banhammer
Beiträge: 2124
Registriert: 6. Apr 2018, 12:03

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von HerrReineke »

Raptor 2101 hat geschrieben: 20. Aug 2021, 13:17 Ich hab aber absolut kein Gefühl wie viele Juristinnen es gibt und wie sich das im Verhältnis darstellt.
Zumindest zu dem Teil kann ich beitragen: Seit 2004 studieren in Deutschland mehr Personen Jura die sich als weiblich denn als männlich einordnen, wobei diese Differenz immer weiter zugunsten der Frauen zunimmt (Zahlen z.B. bei LTO, bis 2018), aktuell bei uns an der Uni ca. 60/40 (in meiner Erstsemester-AG waren es sogar 66% Frauen), auch beim ersten Staatsexamen. Auf den (wissenschaftlichen) Karrierestufen danach ist der Frauenanteil in der Rechtswissenschaft aber noch mit jeder Stufe deutlich geringer (Quelle; siehe auch: Daten und Fakten zur Repräsentanz von Frauen in der Rechtswissenschaft von Sacksofsky/Stix, 2018), wobei sich auch dies langsam zu verbessern scheint. Unter den Anwält:innen liegt der Frauenanteil inzwischen bei knapp 36%, Tendenz auch hier steigend. Anteil in der Richter- und Staatsanwaltschaft knapp 45%.

Wenn man allein aktive Richterinnen, Staatsanwältinnen und Anwältinnen nimmt sind das scheinbar knapp 70.000 Frauen. Das klammert dann diverse weitere Jobs für Jurist:innen (z.B. Unternehmensjuristinnen, Syndikusanwältinnen, Rechtswissenschaftlerinnen und insbesondere Juristinnen in Behörden etc.) aus.

Zu Journalist:innen finde ich grob folgende Gesamtzahlen (ohne Unterteilung nach Geschlecht): über 40.000 Freie und ca. 36.000 Festangestellte in Medienunternehmen.
Äußerst überspitzt formuliert (und dann schon wieder fast geraten :ugly: ) dürfte es gleich viele oder sogar mehr Juristinnen geben als Journalist:innen insgesamt :shock:

Um auf die Intention dieses Threads aber nochmal zurückzukommen: Wie Andre selbst mehrfach sagte, die größte Hilfe und vielleicht auch Chance für Veränderung die hier aus der Community heraus bewirkt werden kann, ist es wohl konkrete Vorschläge zu machen. Offenkundig klappen dann auch diese Anfragen nicht unbedingt. Aber das ist zumindest ein Arbeitsschritt den man den Podcastern teilweise abnehmen kann: Die Suche nach Themen und Frauen, die dazu anscheinend etwas Spannendes beitragen können und idealerweise sogar schon Podcasterfahrung haben. Und selbst wenn dann die ersten Anfragen weiter nicht klappen, vielleicht hilft es ja auch, dass sich Leute gegenseitig mehr auf dem Schirm haben und dann auch eher von sich aus an die Vorschläge denken oder bei späteren Anfragen oder Ideen darauf zurückkommen.
Quis leget haec?
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

HerrReineke hat geschrieben: 20. Aug 2021, 14:13 Zumindest zu dem Teil kann ich beitragen ...
Danke für die ausführliche Datenlage.
HerrReineke hat geschrieben: 20. Aug 2021, 14:13 Äußerst überspitzt formuliert (und dann schon wieder fast geraten :ugly: ) dürfte es gleich viele oder sogar mehr Juristinnen geben als Journalist:innen insgesamt :shock:
Das war aber ohnehin klar. Das was man im Journalismus als "Geld verdienen" begreift, ist bei den Jouristen ja nicht mal ein Zubrot. :ugly: Nehmen wir aber die von dir genannten 36% bei den Anwälten:innen. Rein vom Bauchgefühl würde ich sage, diesen Anteil erreichst du auch im Spielejournalismus. In absoluten zahlen (zumal im Deutschen Spielejournalismus) ist das halt nichts ...
Voigt
Beiträge: 5655
Registriert: 14. Jun 2016, 14:43
Wohnort: Jena

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Voigt »

Ja wollte schon zwischendurch mal fragen ob ihr über absolute oder relative Zahlen diskutiert, weil hätte auch vermutet dass es insgesamt einfach mehr Pesonen gibt die Jura studierten als Gamesjournalisten sind, daher primär durch die absolute Zahl bestimmt und nicht durch die Männlich/Weiblich Anteile in den jeweiligen Gruppen.
Gut das sich das jetzt schon klärte.
Benutzeravatar
Wudan
Beiträge: 1265
Registriert: 26. Dez 2015, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Wudan »

Raptor 2101 hat geschrieben: 20. Aug 2021, 10:24 Wenn der Anzahl an Probandinnen im Games-Journalismus Umfeld noch kleiner ist, macht das die Aufgabe für Andre und Jochen nicht gerade einfacher.
Zitat einfach mal rausgepickt zum Anknüpfen.
Ich würde an dieser Stelle gerne einwerfen dass als Podcasterin bei The Pod nicht unbedingt nur Vollblut-Journalistinnen in Frage kommen würden. Auch bisher wurden viele Casts nicht nur von Journalist:Innen gestaltet. Es könnte auch eine Entwicklerin sein (Ich hatte ja Jenny Pankratz von Pyranha vorgeschlagen, wurde aber wohl nichts), oder eine Twitch-Streamerin (Da gibt es sogar ziemlich viele mitlerweile), oder einfach jemand der sonst im Gamingbereich eine gewisse Experise hat. Es muss nicht unbedingt von Bloomberg abgeworben werden.
Benutzeravatar
lolaldanee
Beiträge: 2093
Registriert: 2. Jun 2016, 14:05

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von lolaldanee »

Zwei Gedanken die mir grade durch den Kopf gingen:
1. Xenija Neufeld war einer der coolsten Gäste die hier bis jetzt eingeladen worden sind, wie überhaupt fast alle der weinigen Frauen die als Gast hier waren echte Granaten sind.

2. Ich kenne aktuell keine einzige deutschsprachige Games-Journalistin/Influenzerin die ich wirklich gut finde, die Anzahl derer die ich eher unangenehm finde ist dafür erschreckend hoch. (Interessanterweise sind das fast alles diejenigen, die schon lange dabei sind, unter den ganzen jungen sind mir viel weniger unsympathisch).
Absurderweise ist das bei meinem zweiten großen Hobby, den Tabletop Wargames anders, da kenne ich einige Frauen aus dem Influenzer Umfeld denen ich gerne zuhöre. Und das ist mal ein Hobby, das WIRKLICH von weißen Männern dominiert wird :D
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

Wudan hat geschrieben: 20. Aug 2021, 17:13 Zitat einfach mal rausgepickt zum Anknüpfen.
Ich würde an dieser Stelle gerne einwerfen dass als Podcasterin bei The Pod nicht unbedingt nur Vollblut-Journalistinnen in Frage kommen würden. Auch bisher wurden viele Casts nicht nur von Journalist:Innen gestaltet. Es könnte auch eine Entwicklerin sein (Ich hatte ja Jenny Pankratz von Pyranha vorgeschlagen, wurde aber wohl nichts), oder eine Twitch-Streamerin (Da gibt es sogar ziemlich viele mitlerweile), oder einfach jemand der sonst im Gamingbereich eine gewisse Experise hat. Es muss nicht unbedingt von Bloomberg abgeworben werden.
Wir können uns ja die Drake Formel schnappen und auf unser Problem umbauen um die Warscheinlichkeiten zu berechnen und dann .... :ugly: Will sagen du dreht mit der Herangehensweise nur an den Faktoren, nicht am grundsätzlichen Problem ...
lolaldanee hat geschrieben: 20. Aug 2021, 17:50 2. Ich kenne aktuell keine einzige deutschsprachige Games-Journalistin/Influenzerin die ich wirklich gut finde, die Anzahl derer die ich eher unangenehm finde ist dafür erschreckend hoch. (Interessanterweise sind das fast alles diejenigen, die schon lange dabei sind, unter den ganzen jungen sind mir viel weniger unsympathisch).
Das ist mal ein vernichtendes Urteil. Ich hätte da aus der alten Riege zumindest ein paar Kandidatinnen. Frau Fröhlich war zb schon mal im Podcast oder oder Frau Schmitz...
lolaldanee hat geschrieben: 20. Aug 2021, 17:50 Absurderweise ist das bei meinem zweiten großen Hobby, den Tabletop Wargames anders, da kenne ich einige Frauen aus dem Influenzer Umfeld denen ich gerne zuhöre. Und das ist mal ein Hobby, das WIRKLICH von weißen Männern dominiert wird :D
Wie wirkt sich die Dominanz aus ... Wargames waren halt schon immer krass nische
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

Torgau hat geschrieben: 20. Aug 2021, 21:55
Deiner Behauptung folgend ist diese Community mehrheitlich nicht gewillt Frauen zu Tolerieren bzw will sie aktiv vergraulen.
Nope.
"Signifikant" hat erst einmal nichts mit "mehrheitlich" zu tun. Mach mal ein paar Spritzer Tabasco in die Zuckerdose, dann weißt du was ich meine.
Nein, bitte tu das nicht wirklich. Es sei denn, es ist deine eigene, höchstpersönliche Zuckerdose. Und du möchtest es unbedingt.
Aber am besten glaubst du mir einfach.
oh das mach ich häufiger beim kochen, schmeckt ganz gut ... Der vergleich hingt aber. Zucker ist in diesem Bildnis passive und lässt sich mischen. Wir reden hier über eine Community. Wenn du in einer Community einen Signifikanten (nicht mehrheitlichen) Anteil hast, der eine RIchtung vorgibt, dann muss die Mehrheit das Aktzeptieren, Tolerieren bzw sogar unterstützen andernfalls kannst du Absetzbewegung, Streit bis hin zu Spaltung beobachten. So wie du es formuliert hast, wird aus dem signifikanten Teil eine mehrheit, da diese Meinung ja von allen zu mindestens Widerspruchslos mitgetragen wird.
Torgau hat geschrieben: 20. Aug 2021, 21:55
Dem würde ich nachdrücklich widersprechen. Schon alleine weil das Selbstverständnis (und Versprechen) der Caster ist, dinge zu Liefern, die uns interessieren sollten ...
Meiner Erinnerung nach, ist das Selbstverständnis unserer Podcaster Themen zu bearbeiten auf die sie ehrlichen Bock haben und hoffentlich möglichst viele User dafür zu begeistern. Ich denke, das klappt ziemlich gut.
Aber was hat das mit irgendwas zu tun?
Dann Frische deine Erinnerungen nochmal auf. In den Weltherschaften wird dieser Passus mehrfach angesprochen. Sie wollen das machen worauf sie bock haben und Jochen äußert mehrfach sein Verständnis von Journalismus:
* "Dinge zu liefern, die die Hörer:in interessieren sollte"
* "Wenn man die Dinge macht, die die Fans wollen, sitzt man nächstes Jahr mit ihnen auf der Fantribüne"
Torgau hat geschrieben: 20. Aug 2021, 21:55 Sind Frauen "zu liefernde interessante Dinge"? :think: Ich glaube mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, dass sich die Podcaster nicht zu Frauenlieferungen verpflichtet haben. Klingt irgendwie sehr illegal.
Unverbindliche Wünsche nach weiblichen Gästen oder Podcastern hingegen - dafür ist der Thread da, deshalb habe ich ihn geäußert.
Die Perspektive von Frauen ist perse für uns Männer etwas das uns interessieren sollte. Rein statistisch stellen sie aktuell ein bisschen mehr als die Mehrheit der deutschen Bevölkerung (divers wird vom Statistischen Bundesamt nicht ermittelt...). Und ich denke, dass Frau Kiel hier sehr Früh im Projekt eine feste (Teilzeit) Stelle hatte war kein Zufall. Zudem hat Andre in diesen Thread mehrfach gesagt, dass sie versuchen Frauen in den Cast zu bekommen...
Torgau hat geschrieben: 20. Aug 2021, 21:55
Raptor 2101 hat geschrieben: 20. Aug 2021, 10:24 Das ist mehr, als viele anderen Arbeitgeber (gerade in Zeiten von Gamergate) getan haben.

Hmm. Ich bin nicht sicher, in welchem Zusammenhang du das vorbringen möchtest. Ich habe den Poddis ja nicht vorgeworfen, sie hätten sich für Nina nicht regelmäßig eingesetzt. Was ich geschrieben hatte, war die Vermutung, dass es aus ihrer Sicht für ihre Nachfolgerin kein Schaden wäre, wenn a priori weniger Reibungspotential mit dem Foren-Tabasco entstehen würde und das vielleicht unbewusst Einfluss auf die Auswahl hat (was dann wiederum negative Auswirkungen auf die Castingdauer via Anforderungsprofil hätte).
An dieser Aussage sehe ich nichts verwerfliches und stehe auch dazu.
Ich mache mir mal dein Zitat zu eigene: "Ich glaube dir absolut, dass du diesen Eindruck hast. Den müssen wir beide (und andere User sowieso) aber nicht teilen. Man kann sie höchstens zusammentragen und versuchen daraus einen Gesamtbild zu konstruieren. "

"Ich bin nicht sicher, in welchem Zusammenhang du das vorbringen möchtest." -> Naja das The Pod und dessen Community damals und heute aktiv versucht das Reibungspotential zu reduzieren ...

Torgau hat geschrieben: 20. Aug 2021, 21:55 Dass ein Arbeitgeber selbst die Plattform stellt, auf der sich seine Kunden asymmetrisch (anonym und in einer Herde) zu einzelnen, namentlich bekannten Mitarbeitern austoben können, kenne ich eigentlich nur aus dem Medienbereich.
Dann solltest du dich mehr informieren. In anderen Bereichen wird das nicht an die große Glocke gehängt. Ich selbst wurde zum Einstand in mein aktives Berufsleben, durch einen Produktionsbetrieb (vor)geführt, ca > 500 Mann (nein es gab keine Frauen) und allen wurde klar vermittelt, dass die wegen mir die letzten Tage Überstunden geschoben haben. Die Tour endete mit den Worten, dass ich mir die Wand aussuchen dürfte, an die sie mich gleich nageln (und ja sie hatten das passende Gerät dafür). Und das sind keine Einzelfälle. Auch das sich von Kundenseite (mit Millionenaufträgen) nachdrücklich um den Austausch von Mitarbeitern bemüht wird...
Torgau hat geschrieben: 20. Aug 2021, 21:55 Ich sehe dann in Konsequenz nichts besonders tolles daran, wenn der gleiche Arbeitgeber diese Plattform dann auch entsprechend moderiert und kontrolliert um die Mitarbeiter, die er selbst exponiert auch zu schützen. It´s their f*ing job. Das wird je nach Größe, Ausrichtung und Durchlaufpotential mehr oder weniger rigoros gehandhabt, aber meinem Eindruck nach durchaus gemacht.
Disclaimer: Ich bin kein Axel Springer Konsument, die zugehörigen Plattformen müsste ich also mangels Kenntnis ausnehmen.
Es machen halt nicht viele. Besonders bei den Medienhäusern wird das oft vermisst. Besonders weil sie ihre freien Mitarbeiter gerne sitzen lassen. Ja es sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht!
Torgau hat geschrieben: 20. Aug 2021, 21:55 Das Pod Forum ist für mich ehrlichgesagt einfach ziemlich ungewohnt.
Es gibt durchaus diese tollen Threads, in denen lauter Gaming-Reich-Ranickis bei einem Gläschen Wein sehr ruhig sehr kontroverse Themen besprechen und sich gegenseitig in Glacéhandschuhen die Erstausgabe Britannica hin- und herreichen.
Andere Bereiche sind hingegen die übliche, drittklassige Trollbude in der Trolle offensichtlich nicht behelligt werden, so lange sie Krawatten tragen.

Okay, der letzte Satz klingt jetzt, als würde ich Andrés schönen langen Erklärungspost ironisch verwerfen. Tatsächlich brauche ich vermutlich irgendeine Art geistiger Zäsur, bevor ich mich in der Tiefe damit auseinandersetze.
Warum formulierst du den Satz dann nicht um? Oder um in deinen Duktus zu bleiben. Warum versuchst du dich wie ein "drittklassiger Troll" zu benehmen. Der Rest gibt sich hier offensichtlich mühe sich mit deinen Posts in der Tiefe auseinandersetzen.
Benutzeravatar
Dr. Zoidberg [np]
Cronjob of Justice
Beiträge: 3888
Registriert: 7. Jul 2016, 23:28
Kontaktdaten:

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Rince81 hat geschrieben: 20. Aug 2021, 00:59 Auch der Vergleich mit Gamestar/Gamepro funktioniert leider nicht ganz - die sind deutlich Diverser - aber eben auch die nächste Mediengeneration. Die meist jüngeren Redakteurinnen sind bereits die Let's Play/Twitch, Social Media und Co. Generation. Da liegen dann wieder Welten dazwischen. Das soll aber keine Absolution sein, ich denke, dass Heiko Klinge wirklich gekämpft hat um seine Redaktion breiter aufzustellen.
Und trotzdem besteht der GameStar-Podcast fast immer aus 3 Männern
"I'm still tired from all the crossfit this morning" - "It's pronounced croissant and you ate 4 of them"
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 15:05 Ich sehe sowohl Streit als auch eine Absetzbewegung.
Tatsächlich hatte ich mich eine ganze Zeit lang selbst abgesetzt (Mix aus unintendiert plumpen Aussagen eines Podcasters und ebenso fragwürdiger Forenbeiträge) und den Podcast gekündigt. Als André dann allein dastand tat es mir um ihn und das Projekt leid.
Meine Anregungen hier sind also nicht theoretischer Natur.
Also hast du ein Problem mit der Community hier?
Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 15:05 Versuchst du mich jetzt davon zu überzeugen, dass mehr Frauen in den Podcast gehören?
Wie gesagt - ich sehe nicht, wo du mit deiner Argumentation hin möchtest. Ich habe nicht bestritten, dass ein grundsätzlicher Wille zur Erweiterung des Portfolios vorhanden ist.
Deine Frage war: "Sind Frauen "zu liefernde interessante Dinge"?" - das habe ich mit Ja beantwortet und begründet.
Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 15:05
(..)Naja das The Pod und dessen Community damals und heute aktiv versucht das Reibungspotential zu reduzieren ...
Es ist absolut in Ordnung wenn du die Intensität der Bemühungen ausreichend findest, aber im Zweifel ist das ein Feedback das du an die Poddies abgeben müsstest, nicht an mich.
Ich habe versucht dir zu darzulegen, dass diese Community versucht sich selbst zu disziplinieren die "Poddies" sind sich dessen schon sehr gewahr, sonst hätten sie noch härter durchgegriffen...

Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 15:05 Das klingt zwar sehr schlimm, hat für mich bis auf die Asymmetrie aber wenig bis keine Parallelen zur geschilderten Situation.
Was akzeptierst du denn als Vergleich? Soldaten, NGO-Mitarbeiter in einer feindsehligen Umgebung? Ist das Asymmetrisch und Bedrohlich genug? Oder Mitarbeiter die in ein fremdes Land entsahnt werden mit dem Hinweis: "im Falle einer Entführung zahlen wir nix". Welches Maß an direkter Bedrohung für Leib und Leben hättest du den gerne?

Und das sind alles Dinge die dir in einem normalen mittelständischen Unternehmen bis großen Unternehmen passieren können.


Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 15:05 Weil die Umformulierung dieses Satzes voraussichtlich 1000 Zeichen einnehmen wird, ohne viel anderes auszudrücken.
Du hast alleine mit dem auf diesen Satz folgenden Absatz 870 Zeichen geschrieben, an der Zeichenanzahl kann es nicht gelegen haben...
Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 15:05 Ich habe die Absicht, mich aus dem Austausch mit dir zurückzuziehen
Das habe ich dir vor 3 Post schon versucht zu vermitteln ...
Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 15:05 weil ich darin keinerlei weiteren Mehrwert für uns beide sehe. Es ist offensichtlich, dass wir beide sowohl die Qualität des Forums und die Bemühungen der Podcaster um einen niveauvollen Umgang miteinander unterschiedlich positiv bewerten. Ich kann nur annehmen, das du hier mehr Zeit verbringst als ich was für eine befürwortende Haltung deinerseits spricht und wir ohnehin unterschiedlich bewerten welcher Status Quo überhaupt der zu erreichende Idealzustand wäre.
Nachdem sich zu einem "Wohlfühlfaktor" und "Niveau" ohnehin kaum eine faktenbasierte Diskussion, sondern allenfalls ein Austausch von Ansichten führen lässt, dürften wir mittlerweile am Ende der Fahnenstange angekommen sein. Gespräche der Marke "Der Burger schmeckt dir" werden selten zu einem konstruktiven Ergebnis führen.
Es ist halt unglaublich schwer mit der Position "ihr seit alle doof", "nein nicht alle, aber doch die meisten", "aber ein signifikanter Anteil..." und den Punkt "ihr müsst euch alle ändern" zu vermitteln. Das weckt beim Gegenüber nicht unbedingt Verständnis ... :ugly:
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 15:49 In aller Kürze:

An die Community habe ich mich überhaupt nicht gerichtet. Diese, in Person von du, hat sich nur sichtlich von meinem Beitrag sehr angesprochen gefühlt.
Tatsächlich gebeten hatte ich um ein Überdenken der Moderationsrichtlinien und eine möglichst zeitnahe Diversifizierung der Poddis um irritierende Aussagen zu Themen zu vermeiden, die sich ergeben wenn konstant eine weibliche Perspektive fehlt.
Nur zur Richtigstellung: ich hab auf einen Betrag von Andre geantwortet und seine Aussage versucht mit Fakten zu untermauern, daraufhin hast du mich direkt mit einer unhöflichen Zurechtweisung zitiert. Daraufhin entspann sich ein Gespräch bei dem du mehrfach der gesamten Community ein Problem unterstellt hast. Ich hab nur deine Ausführungen beantwortet.

Du hast dich also angesprochen gefühlt ...
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 17:29 Falsch.
Raptor 2101 hat geschrieben: 19. Aug 2021, 19:45
Torgau hat geschrieben: 19. Aug 2021, 19:29

Aus diesen Beispielen ergibt sich alles nur nicht "regelmäßig". ;)
Ok dann ein Studie aus Frankreich: https://www.timeshighereducation.com/ne ... e-backlash
hier das Korrekte Zitat:
Raptor 2101 hat geschrieben: 19. Aug 2021, 19:45
Torgau hat geschrieben: 19. Aug 2021, 19:29
Raptor 2101 hat geschrieben: 19. Aug 2021, 10:26 Wobei das regelmäßig zum Nachteil der Frauen ausgeht:
Aus diesen Beispielen ergibt sich alles nur nicht "regelmäßig". ;)
Ok dann ein Studie aus Frankreich: https://www.timeshighereducation.com/ne ... e-backlash

Torgau hat geschrieben: 21. Aug 2021, 17:29
Ich halte es übrigens nicht für ein Anzeichen deiner tiefergehenden Auseinandersetzung mit meinen Beiträgen, wenn du mir absichtlich wiederholt
falsche Aussagen unterstellst:
Hab ich nicht, ich hab dich immer Vollständig zitiert (anders als du gerade meine Aussagen verkürzt hast, und das entscheidende immer weggelassen hast). Dein eingangsposting war :
Torgau hat geschrieben: 19. Aug 2021, 19:29 Ich habe den Eindruck, dass der Maßstab für einen weiblichen Dauer-/gast vielleicht (unbewusst?) deshalb sehr hoch hochgesetzt wurde, damit das teilweise extrem unsympathische Forum nicht wie über Nina regelmäßig drüberrollt.
Pod sucht also, überspitzt ausgedrückt, nach einem türkischen Bretzelbäcker, der auch der 80er CDU gefallen soll.
Und du hängst mich daran auf, dass ich das "teilweise" nicht genügend honoriere. Meine Argumentation war, dass eine Gruppe einer Community (=Forum), die so viel Einfluss auf auf die entwicklung des Castes hat ("(unbewusst?) deshalb sehr hoch hochgesetzt wurde"), signifikant und von der (schweigenden) Mehrheit getragen/geduldet sein muss. Du infolge dessen also der gesamten Community hier unterstellst "extrem unsympathische" zu sein. Das ganze war von mir übrigens als Frage formuliert, die du ohne Probleme mit "nein" beantwortet hättest können...

Ist das der Hügel auf dem wir sterben wollen?
Benutzeravatar
Gonas
Beiträge: 1520
Registriert: 2. Okt 2016, 14:47

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Gonas »

Raptor 2101 hat geschrieben: 21. Aug 2021, 18:05 Meine Argumentation war, dass eine Gruppe einer Community (=Forum), die so viel Einfluss auf auf die entwicklung des Castes hat ("(unbewusst?) deshalb sehr hoch hochgesetzt wurde"), signifikant und von der (schweigenden) Mehrheit getragen/geduldet sein muss. Du infolge dessen also der gesamten Community hier unterstellst "extrem unsympathische" zu sein.
Halte die Argumentation aber auch für falsch. Die überwiegende Mehrheit kann das auch einfach garnicht wahrnehmen oder anders interpretieren. Und auch ein Drüberlesen und mit dem Kopf schütteln ist ja durchaus möglich. Minderheiten können auch entgegen einer Mehrheit wirken. Natürlich nicht immer und unter allen Bedingungen, aber genug.
Ich glaube dir schon, dass du das so nicht sehen kannst, aber für mich wirkte das in deinen Beiträgen auch etwas wie Verzerrung der Aussagen des anderen, bzw. diese zu ignorieren.
Raptor 2101 hat geschrieben: 21. Aug 2021, 18:05 Ist das der Hügel auf dem wir sterben wollen?
Das frage ich mich zwischen euch beiden hier schon länger. Ihr habt offensichtlich eine andere Meinung und vor allem eine andere Wahrnehmung was das Forenklima betrifft. Ich glaube ihr könntet es darauf beruhen lassen. :P
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9736
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Andre Peschke »

Eure Diskussion hier halte ich für ein Anschauungsbeispiel, was tatsächlich schiefläuft: Das Abgleiten von einer sachlichen Diskussion ins Persönliche. Die wirkt tatsächlich abschreckend auf Außenstehende, die allein bei der Betrachtung negative Gefühle mitnehmen und nicht in einer aufgeheizten Stimmung in die Diskussion einsteigen wollen. Ergo dominiert ein Zwei-Personen-Streit den Thread.

Das geschieht natürlich nicht ohne Grund, sondern weil die Kommunikation schon vorher nicht mit genug Bedacht ausgeführt wird: Zu vage, zu fahrlässig und unpräzise auf beiden Seiten.

Will sagen: Be the change that you want to see in the world. Würden wir hier alle mehr nachdenken, wie unsere Beiträge zu formulieren und welche Beiträge auch einfach zu unterlassen sind, wäre viel gewonnen.

Andre
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

Gonas hat geschrieben: 21. Aug 2021, 18:37
Ich glaube dir schon, dass du das so nicht sehen kannst, aber für mich wirkte das in deinen Beiträgen auch etwas wie Verzerrung der Aussagen des anderen, bzw. diese zu ignorieren.
Kann ich schon vor allem mit deiner Begründung (also kritik wiederspruchslos angenommen):
Gonas hat geschrieben: 21. Aug 2021, 18:37 Halte die Argumentation aber auch für falsch. Die überwiegende Mehrheit kann das auch einfach garnicht wahrnehmen oder anders interpretieren. Und auch ein Drüberlesen und mit dem Kopf schütteln ist ja durchaus möglich. Minderheiten können auch entgegen einer Mehrheit wirken. Natürlich nicht immer und unter allen Bedingungen, aber genug.
Gegeben sei, eine demokratische und offene (informationen sind frei zugänglich) Gemeinschaft. Sobald eine Strömung innerhalb der Gesellschaft genügend Traktion bekommt, dass sie Entscheidungen beeinflussen kann, fällt es mir schwer zu vorzustellen, wie das von der Mehrheit nicht war genommen werden kann. Dafür braucht es dann aktive Verschleierungen. Eine Gesellschaft die eine Strömung ignoriert ("machen lässt") wird von Außen immer so wahrgenommen, diese Strömung toleriert zu haben. Wo ist da mein Denkfehler?
Benutzeravatar
Gonas
Beiträge: 1520
Registriert: 2. Okt 2016, 14:47

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Gonas »

Raptor 2101 hat geschrieben: 21. Aug 2021, 19:24 Wo ist da mein Denkfehler?
Ich glaube der 'Denkfehler' ist, dass wir das Ignorieren anders verstehen. Für mich wäre Ignorieren wenn dies bewusst passiert. Solange ich aber zum Beispiel rassistische Kommentare nicht mal als solche wahrnehme (dies der rassistisch Beleidigte aber tut) habe ich nicht das Gefühl gegen etwas aufbegehren zu müssen. Im besten Fall (wenn sich jemand beklagt) verdrehe ich vielleicht noch die Augen, dass andere das schon als rassistisch wahrnehmen, sonst eben nicht. Solange ich selbst das Problem damit nicht sehe muss aus dieser Sicht nichts verändert werden.

Auch kann einer das als 'ein paar etwas nervige Spinner' wahrnehmen die man halt ignoriert, für den anderen zerstört das die gesamte Gesprächskultur im Forum. Auch hier das das Level individuell vermutlich sehr unterschiedlich wann es für einen nicht mehr in Ordnung ist.

Da muss ja kein böser Wille oder sogar eine problematische Einstellung dahinterstecken, einfach eine andere Perspektive.
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

Gonas hat geschrieben: 21. Aug 2021, 21:18
Raptor 2101 hat geschrieben: 21. Aug 2021, 19:24 Wo ist da mein Denkfehler?
Ich glaube der 'Denkfehler' ist, dass wir das Ignorieren anders verstehen. Für mich wäre Ignorieren wenn dies bewusst passiert. Solange ich aber zum Beispiel rassistische Kommentare nicht mal als solche wahrnehme (dies der rassistisch Beleidigte aber tut) habe ich nicht das Gefühl gegen etwas aufbegehren zu müssen. Im besten Fall (wenn sich jemand beklagt) verdrehe ich vielleicht noch die Augen, dass andere das schon als rassistisch wahrnehmen, sonst eben nicht. Solange ich selbst das Problem damit nicht sehe muss aus dieser Sicht nichts verändert werden.

Auch kann einer das als 'ein paar etwas nervige Spinner' wahrnehmen die man halt ignoriert, für den anderen zerstört das die gesamte Gesprächskultur im Forum. Auch hier das das Level individuell vermutlich sehr unterschiedlich wann es für einen nicht mehr in Ordnung ist.

Da muss ja kein böser Wille oder sogar eine problematische Einstellung dahinterstecken, einfach eine andere Perspektive.
Gedankenexperiment: Es gibt zwei Schulen. Über alle Jahrgänge seit Aufzeichnung bringt Schule A mehr Literaten und Schule B mehr Mathematiker hervor. Beide Schule haben exakt den gleichen Stundenplan, gleiche anzahl Lehrer usw. "For the sake of Argument": beide Schulen haben die gleichen Voraussetzungen. Beide Attribute sind unverfänglich. Beides ist aus der Innensicht der Gemeinschaft Schule kein Problem. Mathe und Deutschtlehrer liegen sich in den Armen...

Für mich als Elternteil, der mein Kind lieber als Mathematiker sehen will (also von außen eine Attributierung anwende) werde es wohl an Schule B schicken. Dort scheint "irgendwas" systematisch Mathematiker zu fördern. Ob das nun ein besonders guter Lehrer (eine Minderheit) oder gar ein ganzes System ist, spielt für meine Entscheidung erstmal keine Rolle. Ich kann dieses Attribut der Schule zuweisen. Und ich kann festhalten, dass die Deutschlehrer in dieser Schule ihren Stoff nicht so gut vermittelt bekommen wie in Schule A.

WIll sagen: für die Außenwirkung eine Gemeinschaft spielt es keine Rolle wie ein Attribut zustande kommt, nur dass es zustande kommt. Hast du eine Gemeinschaft die sich über eine Attributierung nicht einig ist kannst du das aber (in freiheitlich, demokratischen Gemeinschaften) erkennen, die Gruppe erscheint nicht mehr homogen. Im Beispiel der Schule: es tauchen zum Beispiel auf einmal mehr Literatur AGs auf. Umkehrschluss: haste du diese Absetzbewegung nicht, herrscht über das Attribut zu mindestens schweigender Konsens.
Benutzeravatar
Dr. Zoidberg [np]
Cronjob of Justice
Beiträge: 3888
Registriert: 7. Jul 2016, 23:28
Kontaktdaten:

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Raptor 2101 hat geschrieben: 21. Aug 2021, 22:50 Für mich als Elternteil, der mein Kind lieber als Mathematiker sehen will (also von außen eine Attributierung anwende) werde es wohl an Schule B schicken. Dort scheint "irgendwas" systematisch Mathematiker zu fördern. Ob das nun ein besonders guter Lehrer (eine Minderheit) oder gar ein ganzes System ist, spielt für meine Entscheidung erstmal keine Rolle. Ich kann dieses Attribut der Schule zuweisen. Und ich kann festhalten, dass die Deutschlehrer in dieser Schule ihren Stoff nicht so gut vermittelt bekommen wie in Schule A.
Das "blöde" bei solchen Fällen ist nur, dass uns Statistik sowie Kausalität/Korrelations-Irrtümer zeigen, dass sowas reiner Zufall bzw. durch reinen Zufall entstanden sein kann
Wudan hat geschrieben: 18. Aug 2021, 19:24 Und was das Thema an sich angeht bekleckern sich die Chefs, eigentlich schon seit Jahren, auch nicht mit Ruhm. Das Argument "Wir finden halt keine weiblichen Podcaster die zu uns passen oder wollen" kann man nach so langer Zeit einfach nicht mehr gelten lassen. Andere Podcasts schaffen das auch, und auch die Gamestar ist mitlerweile sehr ausgeglichen männlich/weiblich aufgestellt. Weibliche Mods kamen einem wahrscheinlich bisher noch nicht mal in den Sinn.

Es gibt hier ein strukturelles Problem.
Ja und nein. Ja im Sinne von "es gibt ein strukturelles Problem" und Nein im Sinne von "das ist hausgemacht und es nichts schlimmes". Andre und Jochen haben von Anfang keinen Hehl daraus gemacht, dass sie im Podcast das machen, worauf sie Bock haben und dass sie auch ihre Angestellten machen lassen, worauf sie Bock haben (das betrifft sowohl Sebastian wie auch seinerzeit Nina). Wie ja hinlänglich bekannt ist, sind die Interessensgebiete beim Gaming bei Frauen und Männern unterschiedlich gelagert bei ca. gleicher Verteilung an Gaming-Interessierten (es gibt ja ca. gleich viele Frauen wie Männer, die sich für Gaming interessieren). Daraus ergibt sich aber auch zwangsläufig, dass die Themen, auf die Andre, Jochen und Sebastian Bock haben eine kleinere Schnittmenge mit Themen haben, auf die auch Gamerinnen Bock haben. Das ist per se nichts schlimmes und bei Gaming-Podcasts, die von Frauen betrieben werden umgekehrt auch der Fall (und ebenfalls per se nichts schlimmes).

Nun handelt es sich bei The Pod um ein Nischenangebot mit einer überschaubaren Reichweite, bei dem aufgrund der Konstellation Andre und Jochen vor allem auch die Aufgabe besitzen, sicherzustellen, dass Sebastian jeden Monat sein Gehalt bekommt. Dabei treffen sie bewusst und unbewusst Entscheidungen, die möglicherweise zu weniger Frauenbeteiligung führen. Das bedeutet auch wiederum eine geringere Zielgruppe, weil ein geringerer Teil der Gesellschaft abgebildet wird. Das darf man kritisieren und auch infrage stellen, nur muss man sich dabei auch die Frage stellen, ob sie vielleicht auch gar nicht noch größer werden wollen (die Frage hat hier im Thread, soweit ich das sehe, noch niemand gestellt). Es ist ihr gutes Recht zu sagen: "Das ist unsere Zielgruppe und für die machen wir das". Das muss man nicht mögen, genauso wenig wie ich mögen muss, dass Pferdezeitschriften in (gefühlt) 99% aller Fälle auf Mädchen ausgerichtet sind.

Das darf man kritisieren und da soll man bitte auch kritisieren. Sollte sich daran nichts ändern und ich bin damit nicht einverstanden, dann sollte die richtige Konsequenz sein, z.B. das Abo zu kündigen und bei der Begründung auszuformulieren, warum man gekündigt hat. Wenn ich aber "die Inhalte nicht verpassen will", dann sollte ich erstmal meine eigene Moral hinterfragen. Ich kann auch nicht aus Moralgründen aufhören bei Amazon einzukaufen, nur um dann weiterhin regelmäßig zu Aldi und Lidl zu laufen.
"I'm still tired from all the crossfit this morning" - "It's pronounced croissant and you ate 4 of them"
Raptor 2101
Beiträge: 1227
Registriert: 22. Mai 2016, 19:50

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von Raptor 2101 »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 22. Aug 2021, 11:32
Raptor 2101 hat geschrieben: 21. Aug 2021, 22:50 Für mich als Elternteil, der mein Kind lieber als Mathematiker sehen will (also von außen eine Attributierung anwende) werde es wohl an Schule B schicken. Dort scheint "irgendwas" systematisch Mathematiker zu fördern. Ob das nun ein besonders guter Lehrer (eine Minderheit) oder gar ein ganzes System ist, spielt für meine Entscheidung erstmal keine Rolle. Ich kann dieses Attribut der Schule zuweisen. Und ich kann festhalten, dass die Deutschlehrer in dieser Schule ihren Stoff nicht so gut vermittelt bekommen wie in Schule A.
Das "blöde" bei solchen Fällen ist nur, dass uns Statistik sowie Kausalität/Korrelations-Irrtümer zeigen, dass sowas reiner Zufall bzw. durch reinen Zufall entstanden sein kann
Deswegen hatte ich die Anfangsbedinung "Über alle Jahrgänge seit Aufzeichnung" (langer Zeitraum) und "beide Schulen haben die gleichen Voraussetzungen" gesetzt. Ersteres nimmt den Zufall raus, letzteres sollte in diesem Gedankenexperiment eine Diskussion um die "Umwelt" rausnehmen. Wie gesagt ein Gedankenexperiment um eine Argumentation durchzuspielen ...
GoodLord
Beiträge: 1615
Registriert: 11. Jan 2021, 17:10

Re: Frauen bei The Pod

Beitrag von GoodLord »

@Raptor2101: Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung mehr worauf du hinaus willst. Geht es dir wirklich nur darum darzulegen, dass Torgau mit dem Kommentar über "einen signifikanter Anteil" implizit eine Aussage über die Mehrheit der Community gemacht hat?

Falls das der Fall ist kann ich deiner Argumentation Inhaltlich nicht zustimmen, allein schon deshalb weil nicht jedes Mitglied die gleichen Posts liest und deshalb eben nicht den gleichen Informationsstand hat.

Unabhängig vom Inhalt muss ich aber auch sagen, dass ich es echt anstrengend finde eine seitenlange Diskussion darüber zu lesen, die sich auf "Du hast das gesagt/impliziert" / "nein hab ich nicht" eindampfen lässt und nichts mehr mit dem Thema des Threads zu tun hat. Irgendwann gehts nurnoch darum, dass ob der Satz im Post vor 2 Tagen nach dem "Wortlaut des Gesetzes" korrekt ist oder nicht. Das kann zwar als "Mental exercise" ganz nett sein, aber ums Thema gehts dann schon lang nichtmehr und der Rest der Leser steht daneben, schüttelt die Köpfe (zumindest gings mir so).

Ich wäre nicht überrascht, wenn das auf andere Leute, die eigentlich am Thema "Frauen bei ThePod" interessiert sind, ähnlich abschreckend wirkt wie gewisse (ich nenns mal so) Überreaktionen vor ein paar Seiten.
Gesperrt