tanair hat geschrieben: ↑31. Mai 2021, 09:46
GoodLord hat geschrieben: ↑27. Mai 2021, 19:23
Ich muss bei dem Thema ein bisschen an den EPIC Store denken, wo ich es eigentlich auch sinnvoller fände, wenn ein Teil der Ersparnisse gegenüber Steam (weil nicht 30% sondern "nur" 12,5% ? an den Store gehen) an den Käufer weitergegebn wird, aber scheinbar ist das nicht gewünscht.
Das liegt aber an Steam. Du darfst auf Steam nur den selben Preis verlangen wie auf allen anderen Stores. Wenn du es anderswo günstiger anbietetest, wie auf Epic, schmeißt dich Steam vom Store.
Wie von @Rince81 schon beschrieben gilt diese Einschränkung meines Wissens nur für Steam Keys die auf anderen Platformen verkauft werden und habe da bei den Steam Konditionen auch nichts gegenteiliges gefunden. Ich lasse mich aber gerene eines besseren belehren (ist ja auch denkbar, dass es vielleicht keine offiziellen Regeln gibt, aber Steam inoffiziell Druck macht).
Aber genau solche Dinge waren ja der Grund, dass ich anfangs gesagt habe, dass man sich halt die Konditionen ganz genau ansehen sollte bevor man da mitmacht. Kommt ja auch hinzu, dass man sich in ein ziemlich starkes Abhängigkeitsverhältnis begibt - wenn Apple die Konditionen nach 3 Jahren anpasst und bis dahen X% der Backer auf diese Paltform abgewandert sind, dann hat man nurnoch die Wahl die Änderungen mitzumachen oder auf einen Schlag einen Großteil dieser Backer zu verlieren.
tanair hat geschrieben: ↑31. Mai 2021, 09:46
Edit: mir fällt gerade ein, dass du ein perfektes Beispiel genannt hast warum man den Podcast auf Apple anbieten sollte. Theoretisch wäre es für Spielepublisher deutlich attraktiver das Spiel exklusiv auf Epic anzubieten, da die weniger Anteil am Verkauf haben wollen. Und trotzdem bieten die meisten Publisher ihre Spiele auf beiden Plattformen an und schlucken die bitteren Preise auf Steam, weil sie eben mehr verkaufen wollen.
Find ich jetzt nicht wirklich vergleichbar.
Vermutlich nahe 99% der potentiellen Kunden (Spieler) haben schon einen Steam Account und davon gibt es einen großen (leider schwer zu beziffernden) Anteil, der sich weigert einen anderen Account/Launcher zu nutzen bzw. für den ein andere Launcher eine größere Hürde bei der Kaufentscheidung ist. D.h. hier steht ohne Frage fest, dass ein Exclusivangebot im EPIC Store einen finalziellen Verlust bedeutet (wenn Epic nicht gerade ein besonders gutes Angebot macht, oder man ein Indiestudio ist, dass auf Steam komplett untergehen würde).
Trotzdem haben große Publisher immer wieder viel Geld und Schweiß in den Versucht gesteckt aus Steam auszubrechen aber Steam hat halt zu viel Marktdominanz.
Bei the Pod haben nicht 90+ Prozent der potentiellen Kunden ein IPhone (geschweigedenn nutzen "Apple Podcast Freemium") und selbst für diese Leute ist es ja nicht so, dass sie jetzt ne extra App bräuchten um The Pod zu hören.
Kurz gesagt, dieser Apple Service hat nichteinmal ansatzweise den Stellenwert für Podcasts, den Steam für Spiele hat. Gleichzeitig ist der Aufwand pro Vertriebskanal in Relation zum Gesamtprojekt sicherlich viel, viel größer als bei einem Computerspiel. Ich denke da ist die Abschätzung ob das am Ende ein Nettogewinn oder Verlust ist viel schwieriger und hängt auch mit der Frage zusammen, wie groß der Markt für The Pod überhaupt ist. D.h., gibt es überhaupt noch eine signifikante Menge an Leuten, die bereit wären für The Pod zu bezahlen und einfach nur nicht von dem Prjekt wissen und/oder für die Steady/Patereon noch eine zu große Einstigshürde darstellt (ich würde vermuten Ja. Aber hat da irgendwer tatsächlich mal ne Marktanalyse gemacht?).
Da ich mir weder die Konditionen bei Apple angesehen habe, nocht die wirtschaftlichen Verhältnisse bei the Pod kenne, noch einen generellen Überblick über den Markt habe wäre ich definitiv der Letzte, der Andre und Jochen in die eine oder andere Richtung Ratschläge geben würde und könnte.
Ich bin ja auch nicht dagegen, dass sie den neuen Vertriebskanal hinzufügen. Ich argumentiere nur, warum das evtl. kein ganz so offensichtlicher Schritt ist, wie man das vielleicht erstmal denkt (und irgendwelche aus der Luft gegriffene Zahlenspiele auch wenig hilfreich sind).