Was ist so ein Podcast schon wert?

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Steffen
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Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Steffen »

Andre Peschke hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:Phew... Erstmal zum Preis. Also sind die 5€ monatlich jetzt nur für dieses Format oder fallen da auch noch andere Formate drunter? Oder wird das dann mit jedem weiteren Format expontentiell teurer? Hier wäre Aufklärung nötig wie ihr das alles preislich in Zukunft staffeln wolllt - eh ich mehr Geld anlege.
Da kommen noch weitere Formate dazu, die dann auf der 5€-Stufe "wohnen". Einzig die im Weltherrschaftspodcast 2 angesprochenen Dossiers würden voraussichtlich noch einen höheren Preispunkt bekommen. Aber wir würden das immer staffeln. Sprich: 5€ (bzw derzeit ja noch Dollar) und du bekommst alles, was bis zu diesem Level drin ist.

Andre
Ich finde die 5 Euro/Dollar einen guten Preispunkt, das entspricht einem durchschnittlichen Magazin welches sich, meiner Meinung nach, was die Qualität des Inhalts anbelangt nicht mit euch messen kann, ich würde ein Format wie 10 Jahre Klüger mal mittig zwischen WASD und "normalem" Spiele Magazin positionieren, dementsprechend während sogar 10 Euro noch angemessen, das liegt aber natürlich im Auge des betrachters.
admin
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von admin »

goschi hat geschrieben: Die noch auf dem Markt befindlichen Magazine haben allesamt immer noch (oder sogar vermehrt) recherchierte Hintergrundartikel, davon meistens mehrere und dazu ausführliche Pre- und Reviews, man mag jetzt über die jeweilige Qualität streiten, aber von Umfang, Aufwand und Tiefe ist dies dann durchaus nicht weniger denn das hier gezeigte Format.
Vielleicht mal ein paar Worte zum Mehrwert aus meiner Sicht, auch wenn ich natürlich nicht gaaanz unparteiisch bin:

- Wir bieten schon derzeit ca. 10 Stunden Content pro Monat.
- Das Format mit Christian ist in seiner Grundlage nachrecherchiert, nur eben nicht (wie hier schon angesprochen) koordiniert und die Diskussion begibt sich natürlich auch auf angrenzende Felder, die dann nicht ausrecherchiert sind. Und es wird nur besser werden. :)
- Würde man unsere Inhalte transkribieren und in Textform niederlegen, wäre das sicherlich schon ein nettes Heftchen. Selbst wenn man es nicht verbatim protokolliert, sondern in Artikelform gießt. Die Wahrnehmung und die Darreichungsform ist aber natürlich eine andere, das ist klar.

Die Podcasts sind auch nicht strikt "Vors Mikro und ab dafür", sondern inklusive Nachbearbeitung, Upload, Beschreibungstexte, Posting auf der Webseite, Facebook etc hängt da nochmal Aufwand dran.

Unabhängig davon ist ja die Frage, wie man den Gegenwert bemisst. Ist es nur 5 Euro wert, wenn richtig viel Arbeit reingeflossen ist? Wenn ich (fiktives Beispiel) in der Lage wäre, aus dem Stand bessere Qualität zu produzieren als die meisten Magazine in einer Woche - ist das dann weniger wert? Wenn jemand sich damit besser informiert fühlt oder besser unterhalten?

Nicht falsch verstehen: Ich glaube, dass viele Menschen genauso wie du den Gegenwert noch nicht erfüllt sehen. Ich sehe 1000 Dinge, die wir noch besser machen können und wollen. Es gibt Dutzende Formate, die wir gern machen würden. Und natürlich muss ich so eine Perspektive einnehmen, wenn ich mein Schicksal zu einem gewissen Grad daran knüpfe. Das alles ist ja erst noch ganz am Anfang. Aber die Diskussion darüber, was einen Gegenwert begründet, finde ich durchaus interessant. Daher habe ich diese beiden Beiträge mal in einen neuen Thread ausgegliedert.

Andre
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Klagsam
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Klagsam »

Im Endeffekt würde ich einen solchen Podcast ja auch als einen Gegenentwurf zur [von mir verhassten] "Geiz-ist-Geil"-Mentalität sehen. Daher sollte sich nicht die Frage stellen, ob der Podcast "5 € wert" oder "sehr vielen Menschen 5 € wert" ist, sondern ob sich 2000-3000 Menschen finden, denen er 5€ wert ist. Ich meine es gibt Millionen von Menschen, die täglich 5€ darein investieren irgendwann mal mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Lungenkrebs zu bekommen. Jeden Tag kaufen hundertausende von Menschen irgendwelchen Kack, der garantiert nicht 5€ wert ist, einfach weil sie es gerade haben wollen.
Natürlich ist der Podcast 5€ wert. Da steckt ne Menge Arbeit drin und mich unterhält er 2h lang. 2h Unterhaltung, zudem noch während ich etwas anderes "sinnvolles" (Gassi gehen, Auto fahren, was auch immer) machen kann - wo bekomme ich das schon?
Ich finde die "armer Student"- Argumentation auch ehrlich gesagt zum kotzen. Ich war auch mal "armer Student". Trotzdem bin ich abends saufen gewesen, habe (gekaufte) PC-Spiele gespielt, gekifft und war im Kino. Das ist doch alles eine Frage der Prioritätensetzung. Und da ist eben die Frage: Habe ich das Gefühl, von dem Podcast einen "Nutzen" [Unterhaltung, Informationsgewinn, Möglichkeit intellekuell abzuwichsen, was auch immer] zu haben oder nicht? Und eben: Finde ich, dass Menschen für gute Arbeit auch bezahlt werden sollen?
Wenn sich da ein paar Tausend Menschen finden, die diese Fragen bin "ja" beantworten können schickts doch...
Jan
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Jan »

Ich denke das eine solche Diskussion im aktuellen Stadium des Projekt noch etwas müssig ist. Zumintest so lange, bis eindeutig klar ist, welche weiteren "Podcasts" sich unter welchem Pledge eingliedern.
Damit meine ich nicht die grundsätzliche Diskussion über den Wert des gesprochenen Wortes sonder die, sich auf den aktuellen Stand beziehende Diskussion. Momentan würde ich das backen ehr als eine Art "Early Access" oder als Ausdruck von Vertrauen bezeichnen. Jedem Backer wird klar sein, dass er mit dem backen ein Investition in die Zukunft des Projektes macht. Deshalb finde ich die Aussage: "ergo 2Std/Monat" etwas unfair. Aus meiner Perspektive wäre das in etwa so, als würde der Käufer des Seasonpasses(20€) eines Telltalespiels nach der ersten 2h Episode eine Rechnung ala :"20/2 = 10" ergo 10€ pro Stunde aufstellen. Der "Zehn Jahre klüger Podcast" ist der erste in einer Reihe von Podcasts, die den Backer ab einem Pledge von 5€ zur Verfügung gestellt werden.
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Andre Peschke
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Andre Peschke »

goschi hat geschrieben:
admin hat geschrieben:genau wegen solchen Postings habe ich vor ner Weile wegen Echokammereffekt gefragt, denn "alles was ihr macht ist per se super" bringt euch nicht weiter, es führt potentiell genau in die Gegenrichtung, es macht blind vor effektiven Entwicklungen.
Bitte nicht als rumhacken auf Steffen verstehen, das war jetzt allgemeiner und langfristig gedacht gemeint.

Wie geschrieben, ich stelle nicht in Abrede, dass euer Gesamtangebot diesen Betrag wert ist, ich will nur an Realitätssinn und objektive Reflexion appelieren.
Man sollte eben nicht einfach die gesamte textbasierte Konkurrenz mit Ausnahme einer feuilletonistischen Textsammlung in einem Wisch geringschätzen.
Ich finde das Anliegen wirklich nachvollziehbar und ok. Danke dafür. Wir müssten aber schon außergewöhnlich blind sein, um sowas als für eine breite Menge an Nutzern gegeben anzunehmen. Und das mit dem Wegwischen bezog sich auf einen anderen Post, nehme ich an? Ansonsten haben wir uns kolossal missverstanden. :D

Andre
Stammbräu
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Stammbräu »

Ist es 1000x wert.
Integrität und Authentizität. Für mich nicht mit Geld aufzuwiegen.

Abseits davon, kenne ich auch kein Angebot, welches diesem irgendwie ähnlich wäre.

Klagsams Post hat meine volle Zustimmung. Eine Frage der Priorität.
"Auf ein Bier" Community TS3-Server - aufeinbier.ts.gamed.de - pw: skolprost
Steffen
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Re: Feedback zu "10 Jahre klüger"

Beitrag von Steffen »

goschi hat geschrieben:
Steffen hat geschrieben: ich würde ein Format wie 10 Jahre Klüger mal mittig zwischen WASD und "normalem" Spiele Magazin positionieren, dementsprechend während sogar 10 Euro noch angemessen, das liegt aber natürlich im Auge des betrachters.
Sorry, aber das ist mMn. eine Verklärung der Realität.
Die noch auf dem Markt befindlichen Magazine haben allesamt immer noch (oder sogar vermehrt) recherchierte Hintergrundartikel, davon meistens mehrere und dazu ausführliche Pre- und Reviews, man mag jetzt über die jeweilige Qualität streiten, aber von Umfang, Aufwand und Tiefe ist dies dann durchaus nicht weniger denn das hier gezeigte Format.

Damit will ich diesen Podcast nicht schlecht reden, im Gegenteil, trotz vorheriger Kritik gefiel er mir sehr gut, aber man sollte bitte realistisch einordnen und ehrlich bleiben.
Von Heldenverehrung und Hype hat niemand etwas, am wenigsten die Macher des Podcasts.
Ich sprach in diesem Fall von einem Monat voller Formate a la 10 Jahre Klüger für 10€ darum auch der Vergleich zu den Magazinen.

Der Wert den ich da so hingeworfen habe bezieht sich auf meine subjektive Meinung, die muss niemand teilen und die wird durch viele Faktoren beinflusst. Die traditionellen Magazine kaufe ich z.b. schon lange nicht mehr, aus Zeitgründen und weil sie mir oft auch zu wenig Mehrwert bringen, ich kaufe spiele oft einfach nach Trailer, ein Review brauche ich da nicht darum sehe ich mich als idealen "Kunden" für das neue Projekt denn ich suche den Blick über den Tellerrand (aber eben nicht WASD Meta Ebenen weit) und das am liebsten als Briefing das man mir "bringt" z.b. in Audio Form da ich damit viele Auto und Zugfahrten jede Woche überbrücken kann.

Die Art wie die mir gelieferte Information produziert wird sprich ob es zwei Herren auf ihren Dachböden produzieren oder eine ganze Redaktion ist für mich dabei irrelevant weil nicht mein Problem, der Weg ist in dem Fall nicht das Ziel, in welchem Maße mich das "Produkt" unterhält ist für mich der Maßstab nachdem ich entscheide was ich bezahle.

Der Fakt das die beiden in ihrem Format eine wesentlich stärkere Vorselektion Treffen als Magazine mit wie du sagst diversen Previews und Reviews etc. ist mir ebenfalls Geld wert, da ich ihnen soweit ich das jetzt einschätzen kann vertraue das sie mir das Präsentieren was mich intressiert und den Rest, den ich in einem Magazin auch überblättern würde, schlicht weglassen, ein FIFA 2017 Review brauche ich nicht und das das neue Battlefield wieder eine Kriegssimulation ist kann ich mir denken.

Von Heldenverehrung bin ich weit Weg, ich kannte keinen der beiden bevor ich durch Zufall auf den Podcast gestossen bin, selbst Jörg Langer kannte ich nur als den Kerl von der Gamestar (ja so ein Banause bin ich).

Wie immer rein Subjektiv von einem gelegenheits Core Gamer.
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Lurtz
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Lurtz »

Das Thema Monetarisierung ist ja immer ein schwieriges und durch die vermehrten Abo-Gebote von Websites mittlerweile auch allgegenwärtig.

Ich kann beide Seiten verstehen, natürlich kann Auf ein Bier aus Sicht der Podcaster 5€ im Monat wert sein. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Websiten, die Abomodelle fahren und auch rein quantitativ mehr bieten, da ist man dann schnell mal bei 25€ im Monat, nur für häufig besuchte Websiten.

In Anbetracht der wohl bald endgültig fallenden Netzneutralität, entwickelt sich das Internet zu einem wahrhaft teuren Spaß. Ich befürchte, dass die Großen gestärkt daraus hervorgehen und die Kleinen sterben werden. Hoffentlich findet "Auf ein Bier" seine Nische.
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
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derFuchsi
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von derFuchsi »

So sieht das aus. Das Problem sind nicht die 5 oder 10€ im Monat sondern die Tatsache dass dies ja nicht das einzige Angebot ist das man konsumiert. 5 Euro hier, 10 Euro da... wenn man dann noch anfängt das aufs Jahr umzurechnen (Oder sogar in DM, solls ja noch geben ;)) bekommt man schnell ordentliche Summen zusammen.
Da heißt es dann abwägen und ggf. auf was Anderes verzichten was einem weniger wichtig ist.
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Dogarr
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Dogarr »

Zauberwort:

Prioritäten. Natürlich gibt es genug Menschen die nicht nur neben Strom, Miete, Gas und Gamestar Plus (ok, den konnte ich mir nicht verkneifen) auch Dinge wie Netflix, Kabel Deutschland, Premiere, Handyanbieter, Puffbesuch und dem Wiedergutmachungsessen mit der Freundin zu zahlen haben.

Aber mal im Ernst: Ich bekomme jeden Sonntag, unentgeltlich von den beiden was auf die Ohren. Sicherlich auch manchmal Dinge, die mich richtig abturnen, weil das Thema mich einfach nicht interessiert. Aber selbst dann (ok, klar hab ich auch schon mal ausgemacht weil das Thema so was von nicht meines war) macht es einfach Spaß den beiden zuzuhören.

Ich bin nun sicherlich schon jenseits eines Alters wo man noch anderen Menschen nacheifert, gar sie vergöttert aber die Beiden sind, zumindest aus meiner Sicht einen finanziellen Mehraufwand wert.

Klar, Inhalte ,. es geht um Inhalte! Aber die Kunst, derart auf den Punkt zu „improvisieren“ ohne gezwungen zu wirken, das schaffen nur sehr wenige.

Und damit meine ich wirklich beide. Klar ist augenscheinlich Peschke, also die Peschkenin das Zugpferd gewesen, aus meiner Sicht aber von der Wertschätzung mittlerweile gleichzusetzen mit der Gebäuerin.

LG
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Zuletzt geändert von Dogarr am 10. Aug 2016, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Dostoyesque
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Dostoyesque »

Hab die Diskussion mal hierherbewegt, Andre, weils vlt. hierher besser reinpasst und ich den Distributionsthread nicht derailen will
Andre Peschke hat geschrieben:
Dogarr hat geschrieben: Es gibt also nicht 10000 Leute die einen Euro abdrücken ?
Ich wette, es gibt sogar 20.000 oder mehr. Aber die müssen wir ersten erreichen, damit sie wissen, dass es uns gibt.[...]

Andre
Wieder: Sorry falls das bereits angesprochen wurde. Plant ihr denn, dem 1€ Spender zumindest *etwas* zu geben? Der Sprung auf 5€ ist manchen (vor allem wenn sie nicht besonders erfahren mit Podcasts sind) bestimmt zu hoch, auch weil man im Gegensatz zu einem Heft nichts Haptisches hat (und digitaler Inhalt/Besitz ja nach wie vor bei manchen nicht den gleichen Stellenwert hat). Evtl nur ein kleiner Bruchteil anderer kostenpflichtiger Formate oder saisonale Geschichten (wie z.B.Weihnachtsfolge u.ä.), irgendwelche Exklusivränge auf der Website bzw. im Forum (VIP Status o.ä.)? Funktioniert bei Plattformen wie Twitch (die dann z.B. mehr Emojis bei Abo eröffnen) oder Kickstarter (wenn man nicht genug fürs Spiel bezahlt kriegt man trotzdem irgendeine kleine Form der Anerkennung wie z.B. Zugriff auf ein Forum o.ä.) eigentlich auch relativ gut. Ich befürchte fast, dass sich der 1€ "Spender" (da "Spenden" im Gamingbereich ja doch die Tendenz haben, mit irgendeinem Gegenwert beglichen zu werden) dann irgendwie blöd vorkommt, weil er quasi Geld gibt, aber unter die Nase gerieben bekommt, dass seine Spende nicht reicht, um mit Gegenwert gewürdigt zu werden. Hinterlässt für manche dann vlt. einen eher bitteren Beigeschmack. Ich kann verstehen, dass Nische + höhere Beiträge eine passendere Strategie ist als breites Publikum + kleine Beiträge, aber ein kleines Zuckerl für die bereitwilligen 1€ Spender würde mit Sicherheit als icebreaker Sinn machen, damit sich die Leute an den Gedanken herantasten können, dass Audioformate und die Beteiligung an einer Community wie dieser durchaus Geld wert sind. Muss wirklich kein ganzes Format sein, das ihr da eröffnet, aber einfach eine kleine, symbolische Würdigung. Scheint zumindest sonst durchaus Früchte zu tragen.
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HerrZwoelf
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von HerrZwoelf »

Dostoyesque hat geschrieben: Wieder: Sorry falls das bereits angesprochen wurde. Plant ihr denn, dem 1€ Spender zumindest *etwas* zu geben?
Ab einem Euro gibt's immerhin monatlich das Altbier.
„Die Philosophen haben das Geld nur verschieden interpretiert. Es kommt aber darauf an, es zu verplempern.“
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Dostoyesque
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Dostoyesque »

Versehe, war mir nicht sicher, obs dabei bleibt. Das passt dann schon so. Case closed ;)
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Jochen

Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Jochen »

Zur Ein-Dollar-Sache: Das erklärte Ziel ist ja, dass Ein-Dollar-Backer weiterhin das Altbier bekommen. So "viel" Bonus-Content bietet meines Wissens nach fast (?) kein anderer Podcast auf diesem Spenden-Tier. Ob wir das letztlich halten können, wird die Zeit und die weitere Entwicklung zeigen. Mag sein, dass wir mittelfristig keine andere Wahl haben, als das zu erhöhen. Im Augenblick finde ich 10 Stunden Inhalt (4x Podcast + 1x Altbier) pro Monat für 1$ jedenfalls mehr als nur fair. Wenn nur jeder zweite Hörer diesen einen Dollar pro Monat springen ließe, müssten wir gar nicht über unterschiedliche Tier reden, sondern könnten morgen noch jemanden einstellen und so richtig die Podcast-Sau rauslassen

Stichwort wegfallende Netzneutralität und Contentfinanzierung der Zukunft: Ich glaube, dass gerade die großen Seiten/Angebote in Zukunft massive Probleme bekommen werden. Denn dort kommt immer weniger Werbebudget an (Ende nicht in Sicht) und das Einführen von Paymentmodellen ist überaus schwierig - niemand zahlt gerne für etwas, das es gestern noch umsonst gab. Die ganz großen Player in den themenübergreifenden Angebote werden bestimmt überleben, aber ob es in 10 Jahren noch eine große Spieleseite à la GS, PCG, 4P in ihrer aktuellen kostenlosen Version gibt - ich wage es zu bezweifeln. Die Zukunft des B2C-Fachjournalismus liegt in meinen Augen in der userfinanzierten Nische.
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sid zung
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von sid zung »

Jochen hat geschrieben:Im Augenblick finde ich 10 Stunden Inhalt (4x Podcast + 1x Altbier) pro Monat für 1$ jedenfalls mehr als nur fair.
Es ist weise, dass ihr in eurer Kalkulation den kostenlosen Teil (4*Podcast) und das Altbier zusammenwerft, weil es über den 1$ refinanziert werden muss.
Aus Nutzersicht ist das 4*Podcast jedoch euer Marketingbudget, als Einstiegsdroge um euch kennenzulernen ohne zu zahlen - und daher habt ihr euch auch entschieden es kostenlos anzubieten (wie viele tausend andere "ehrenamtliche" Content Producer da draussen auch).

Wo wir also grad dabei sind den Schleier zu lüften: der 1$ wird nicht für "Auf ein Bier" gezahlt, denn das ist für den Nutzer ja ohnehin kostenlos.
Der Mehrwert für den 1$ pro Monat ist tatsächlich die eine Altbier-Folge pro Monat, womit ich den Gegenwert jedoch nicht in Abrede stellen will. (und kann, weil ich sie noch nicht gehört habe. :mrgreen: )

@Andre
Tatsächlich ist es für den Preis egal wie viel Arbeit du reinsteckst, einzig entscheidend für den erzielbaren Preis ist der Marktwert, nicht der Aufwand dahinter. Die Kausalität Aufwand -> Preis ist also nicht gegeben, und du kannst gern weniger Zeit reinstecken wenn die gleiche Qualität rauskommt (automatische Nachbearbeitung und ein kleines Skript für den Facebook-Kommentar bspw.).

Das grundlegende Problem bei diesen Cross-Media-Diskussionen: im Budget des Kunden konkurrierst du mit allen kostenpflichtigen Medien die er konsumiert (inklusive deren einzigartiger Merkmale wie Haptik, Optik, Schnitte, Schauspieler, Hardcover im Regal usw.), bist aber im eigenen Podcast auf bestimmte Liefermerkmale eingeschränkt (interessante Inhalte, angemessene Dauer, bequemer Bezug, gute Audio-Qualität). Mehr kannst du nicht rausholen, wenn du nicht auf andere Medien diversifizieren willst (was dann wieder Arbeit machen würde).

Daher ist das Argument "Transkript" kein echtes - denn Produktionsaufwand und Kundenanspruch sind grundverschieden. Hast du mit minimalem Aufwand ein Transkript produziert was den Leseransprüchen an einen Report / einen Blog gerecht wird, reden wir gern nochmal über den Wert. :)
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derFuchsi
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von derFuchsi »

Jochen hat geschrieben: Stichwort wegfallende Netzneutralität und Contentfinanzierung der Zukunft: Ich glaube, dass gerade die großen Seiten/Angebote in Zukunft massive Probleme bekommen werden. Denn dort kommt immer weniger Werbebudget an (Ende nicht in Sicht) und das Einführen von Paymentmodellen ist überaus schwierig - niemand zahlt gerne für etwas, das es gestern noch umsonst gab. Die ganz großen Player in den themenübergreifenden Angebote werden bestimmt überleben, aber ob es in 10 Jahren noch eine große Spieleseite à la GS, PCG, 4P in ihrer aktuellen kostenlosen Version gibt - ich wage es zu bezweifeln. Die Zukunft des B2C-Fachjournalismus liegt in meinen Augen in der userfinanzierten Nische.
Dann ist Jörg Langer mit seiner GamersGlobal Idee wohl ein Visionär. Ist das die Zukunft?
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lolaldanee
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von lolaldanee »

Naja, laut Jörg kratzt GG ja auch immer grade so an der '"noch rentabel" Grenze entlang - also das klassische GG ist eher in der selben Situation wie alle anderen
Was aber ganz interessant ist: Seine Einnahmen haben sich ja auch zu einem großen Teil auf Spenden verschoben. Man denke nur an die jährliche Spendenaktion für die Reise Tokio Game Show, die ja immer sagenhaft erfolgreicht ist. Ich denke in dieser Hinsicht ist Jörg tatsächlich unter den alteingesessenen ein bisschen der Visonär, wenn auch sehr widerwillig meinem Eindruck nach - Ich denke das wird mehr oder weniger die Zukunft sein müssen... User bezahlen entweder gezielt für bestimmte Projekte, oder einfach nur generell weil sie die Personen super finden.
Jochen

Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Jochen »

derFuchsi hat geschrieben:Dann ist Jörg Langer mit seiner GamersGlobal Idee wohl ein Visionär. Ist das die Zukunft?
Naja ... GG ist ja auch (noch?) der typische Internet-Gemischtwarenladen, wo man versucht, die komplette Bandbreite an Themen und Inhalten abzudecken und das größtenteils durch Werbung zu refinanzieren. Jörg und Co. sind sicherlich näher an der Community-Beteiligung und -Finanzierung als andere Seiten/Medien, insofern könnte ich mir schon vorstellen, dass es ihnen leichter fällt, irgendwann stärker auf bezahlten Content zu setzen.
Steffen
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Steffen »

Jochen hat geschrieben:
derFuchsi hat geschrieben:Dann ist Jörg Langer mit seiner GamersGlobal Idee wohl ein Visionär. Ist das die Zukunft?
Naja ... GG ist ja auch (noch?) der typische Internet-Gemischtwarenladen, wo man versucht, die komplette Bandbreite an Themen und Inhalten abzudecken und das größtenteils durch Werbung zu refinanzieren. Jörg und Co. sind sicherlich näher an der Community-Beteiligung und -Finanzierung als andere Seiten/Medien, insofern könnte ich mir schon vorstellen, dass es ihnen leichter fällt, irgendwann stärker auf bezahlten Content zu setzen.
Das ist/war auch mein Problem aufgrund dessen ich mein Testabo nicht verlängert habe, ich lege wie schon weiter oben gesagt grossen Wert darauf das mir jemand den ich für Kompetent halte Inhalte filtert und dann präsentiert, das passiert bei GG zwar aber für mein dafürhalten immernoch viel zu wenig, das ist aber natürlich Geschmacksache und scheint ja genug Fans zu haben wie man am weiterbestehen von GG sieht. Die Art wie GG an die Sache herrangeht ist mir immernoch zu viel Spiele Magazin+ aber wen wundert es immerhin ist Jörg einer der "Erfinder" der modernen Spielepresse.
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Naitomea
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Re: Was ist so ein Podcast schon wert?

Beitrag von Naitomea »

Also mir ist alleine der sonntägliche Podcast schon 5 Euro im Monat wert, alles Andere ist Bonus.

Den Vergleich mit dem GameStar kann GameStar für mich nur verlieren, da ich das Magazin in der Bahn lesen würde, und da konkurriert es mit richtigen Büchern, die auf dem Ebook-Reader auf englisch nicht teurer als der GameStar sind. Die letzten GameStar-Ausgaben habe ich dann kaum noch gelesen, da das Buch bei der Abwägung immer gewonnen hat, was ich gerade interessanter finde.
Der Podcast hat den Vorteil, dass er viel spezieller auf meinen Geschmack zugeschnitten ist. GameStar will irgendwie alles abdecken, was ich vielleicht mit 15 noch interessant fand, als ich alles über das Thema aufgesogen habe, während man heute die ganzen Geschichten schon kennt und eine Einschätzung von einem zufälligen Redakteur keinen Wert hat.
Bei Jochen und Andre weiss ich, dass sie menschlich nicht komplett verkommen sind, einigermaßen rational argumentieren können, Spiele im Gesamkontext von anderen Kunstformen einordnen können, ihre individuelle Ansicht nicht hinter pseudo-objektiven Warentests verstecken, sondern mit schwarfem Witz auch mal provokant formulieren.
Das Ganze kann ich auch noch nebenbei bei der Arbeit hören, habe also nichtmal direkten Zeitverlust, besser geht es doch nicht. Das ist defitniv einiges an Geld wert.

Sicherlich eckt man mit diesem Konzept viel eher an, als eine GameStar, aber den Leuten, die genauso ticken wie die beiden Podcaster, ist es umso mehr wert. Ich hoffe schon, dass sich da langfristig 5000 Leute finden, die im Monat 5 Euro bezahlen wollen.
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