Monetarisierung von Podcasts

[Molde]

Hallo André, hallo Jochen,

der Artikel hier ist (für euch) sicherlich interessant:

https://www.piqd.de/medien-gesellschaft ... bar-werden" onclick="window.open(this.href);return false;

Grüße

[Vinter]

Listener Telemetry.

Ehrlich gesagt sehe ich da schwarz. Denn imho erlebt die gesamte Werbebranche im Internet den Zusammenbruch ihres Narrativs. In Fernsehen, Zeitungen und Radio konnte niemand nachvollziehen, wie viele Ohren Werbung trifft und der Werbebranche hat diese Kenntnis genutzt. Dabei wussten wir alle, dass wir während der Werbung umschalten, aufs Klo und zum Kühlschrank gehen, weiterblättern und Prospekte ungelesen wegwerfen.

Erst das Internet hat den Erfolg von Werbung "messbar" gemacht - und zwar sehr zum erschreckend der Branche. Völlig überraschend nämlich fühlten sich die Leute von der Werbung belästigt und blockten sie weg, anstatt sie mit Freuden zu konsumieren, wie es die Werbebranche immer suggerierte. Und auch die Werbeerlöse durch bestätigte Klicks befinden sich im freien Fall.

Das heißt also, dass die Werbebranche eigentlich überhaupt kein Interesse daran hat, Werbung messbar zu machen. Die sind viel besser gefahren, als alle noch darauf vertrauen mussten, dass Werbung wirkt. Zum Desaster wurde das erst durch die Messbarkeit - imho glaube ich nicht, dass sich soetwas durchsetzt und wenn dann nur zum Schaden der Podcaster.

[Naitomea]

Naja, Klobesuche werden bei klassischer TV-Werbung von der GfK aber schon gemessen.
Das eigentliche Problem sind meiner Meinung nach eher die unzähligen Kanäle, die es inzwischen gibt. Früher gab es 30 TV-Sender, für die hat das Werbebudget locker gereicht.
Heute gibt es 100e relevante Kanäle im Internet, da bleibt nicht viel für jeder und jedem übrig. Die Leute haben dadurch ja nicht mehr Geld und können nicht mehr konsumieren, also verdienen die Firmen auch nicht mehr Geld, mit dem sie mehr Werbung machen können.
Für mich kein großer Verlust, wenn die Werbebranche den Bach runter geht. Leuten Bedürfnisse einzureden, von denen sie vorher gar nicht wussten, dass sie die haben, ist für mich keine sehr erstrebenswerte Tätigkeit.

[sid zung]

Lasst uns nicht vergessen, dass Werbung aus mehr besteht als Nerv-Bannern und TV-Spots. Insofern orientiert sich die Branche zwar fortwährend um, in Auflösung begriffen ist sie aber sicher nicht. http://www.statista.com/statistics/2377 ... g-revenue/" onclick="window.open(this.href);return false; (Global)

Mit den "neuen" Informationen aus Online-Kanälen (insbesondere zu oben erwähnten Klickraten usw.) kann sie erst jetzt gut feststellen was (nicht) funktioniert und ihre Bemühungen entsprechend anpassen. Statische One-Way-Kanäle werden zum Glück schrumpfen, neue werden ausprobiert. Letzten Endes geht es ja darum dem Kunden Produkte zu zeigen die ihn interessieren, denn nur jene sind potentielle Käufer - ich persönlich finde das in einer so unübersichtlichen Produktwelt wie unserer erstmal nicht verwerflich. Weder aus Sicht der Werbeindustrie (Auftragnehmer), noch aus der der Konsumgüterindustrie (Auftraggeber). Durchaus wurde auch hier von den Budget-Verantwortlichen geprüft wie viel Geld in die einzelnen Kanäle fließt, und wie viel Umsatzsteigerung so entstanden ist. Ist ja eigentlich auch selbstverständlich das ein am Markt agierendes Unternehmen sein Geld nicht zum Fenster rauspustet.

Und in meiner Wahrnehmung haben die Marketing-Spezialisten dieser Welt bisher durchaus die Mittel genutzt, um den potentiellen Kunden besser kennenzulernen. Was sich auch in der steigenden Bereitschaft niederschlägt, Kapital in entsprechende Maßnahmen zu stecken, auch in der digitalen Welt.
http://www.statista.com/statistics/2359 ... -spending/" onclick="window.open(this.href);return false; (US)