Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

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Symm
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Symm »

Ich hab am Dienstag den neuen Guy Ritchie Film in der Sneak gesehen. The Gentleman.
Und man der war richtig gut. Spannend, lustig alles irgendwie mit Stil und Hugh Grant mMn in der besten Rolle seiner Karriere.
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derFuchsi
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von derFuchsi »

Gestern den zweiten Teil zu 300 nachgeholt, Rise of an Empire.
Nun... viel Blut, abgehackte Gliedmaßen und Leichenberge machen noch lange keinen geilen Film.
Während 300 einfach ein geiler Film ist mit einer ikonische Szene nach der anderen aber wenig Story, versucht man hier mehrere Zeitebenen und Handlungsstränge zusammenzuführen, was den Film für mich etwas wirr erscheinen lässt. Und die Versuche ähnlich ikonische Szenen wie im ersten Teil zu erschaffen scheitern für mich kläglich. Man versucht ja sogar wieder eine ähnliche Ästhetik zu erschaffen aber das funktioniert irgendwie alles nur so mäßig. So richtig fassen warum das so ist kann ich allerdings auch nicht.
Fazit: Kann man sich komplett sparen.
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meieiro
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von meieiro »

derFuchsi hat geschrieben: 21. Feb 2020, 08:41 Gestern den zweiten Teil zu 300 nachgeholt, Rise of an Empire.
Nun... viel Blut, abgehackte Gliedmaßen und Leichenberge machen noch lange keinen geilen Film.
Während 300 einfach ein geiler Film ist mit einer ikonische Szene nach der anderen aber wenig Story, versucht man hier mehrere Zeitebenen und Handlungsstränge zusammenzuführen, was den Film für mich etwas wirr erscheinen lässt. Und die Versuche ähnlich ikonische Szenen wie im ersten Teil zu erschaffen scheitern für mich kläglich. Man versucht ja sogar wieder eine ähnliche Ästhetik zu erschaffen aber das funktioniert irgendwie alles nur so mäßig. So richtig fassen warum das so ist kann ich allerdings auch nicht.
Fazit: Kann man sich komplett sparen.
Kann ich so bestätigen. Das ist wieder mal so ein Fall, wo das Filmstudio nicht ganz kapiert, was den Film ausmacht. Der erste war erfolgreich, dann macht man halt noch einen 2.Teil wo alles einfach etwas größer ist.
Ist vergleichbar mit SinCity, auch ein Film mit einem einzigartigen Stil, wo der 2.Teil extrem abfällt. Lustigerweise spielt in beiden 2.Teilen Eva Green mit. Also ist vielleicht sie daran schuld :D
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derFuchsi
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von derFuchsi »

Haben gestern angefangen Picard zu schauen.
Nun ja... mehr Holzhammer geht ja kaum. Flüchtlingskrise... Europa... verzeihung die Föderation stoppt die Rettungsmaßnahmen und mag keine Flüchtlinge mehr aufnehmen... uff ok.
Vielleicht stört es mich nur deshalb weil ich es diesmal erkenne und und vermutlich hat man bei sowas schon immer gerne zu seiner Zeit politische Themen aufgegriffen aber man hat es in seinem jugendlichen Leichtsinn nicht gemerkt mangels politischem Interesse oder so.
Irgendwie ist es unangenehm zu sehen wie die damalige optimistische Utopie die TNG damals dargestellt hat nun zerlegt wird für eine Agenda und sei sie noch so ehrenhaft.
Zumindest mein Eindruck.
Die Erzählung ist auch sehr gemächlich aber Picard ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Mal sehen wie es noch wird.
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Andre Peschke
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Andre Peschke »

derFuchsi hat geschrieben: 21. Feb 2020, 09:49 Irgendwie ist es unangenehm zu sehen wie die damalige optimistische Utopie die TNG damals dargestellt hat nun zerlegt wird für eine Agenda und sei sie noch so ehrenhaft.
Ich hab's noch nicht gesehen, aber ist es nicht umso passender bei dem Thema, eine Utopie (wie zuuuum Beispiel... den Gedanken einer Demokratie?) zu zerlegen?

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DexterKane
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von DexterKane »

Also auch wenn das eher in den Serientipps Thread gehört, die 4 Folgen, die ich bis jetzt gesehen habe, halte ich für ganz großes Tennis.
Zur Einordnung: Ich war nie ein sonderlich großer TNG Fan und fand die Sternenflottenutopie immer strunzlangweilig und realitätsfern.

Gute Sci-Fi benutzt idealerweise Geschichten aus der Zukunft, um etwas über heutige Zustände zu sagen.
Klar kann man das jetzt sehr holzhammerig finden, aber gerade heutzutage ist das vielleicht notwendig.
Und die Welt war Mitte der 90er halt eine sehr andere. In heutigen Zeiten fände ich die TNG Föderation nochmal deutlich realitätsferner als damals.

Das wurde ja teilweise schon in den anderen Serien dekonstruiert, DS9 hatte mit Siscos Vater schon eine Figur, die durchaus förderationskritisch war.
(Von dem gröberem Unsinn wie der geldlosen Gesellschaft fang ich gar nicht an.)

Wenn man da nostalgisch dran hängt, nimmt man das sicherlich noch mal anders war, aber wie gesagt, das ist bei mir nicht der Fall. :)
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

derFuchsi hat geschrieben: 21. Feb 2020, 08:41 Gestern den zweiten Teil zu 300 nachgeholt, Rise of an Empire.
Nun... viel Blut, abgehackte Gliedmaßen und Leichenberge machen noch lange keinen geilen Film.
Während 300 einfach ein geiler Film ist mit einer ikonische Szene nach der anderen aber wenig Story, versucht man hier mehrere Zeitebenen und Handlungsstränge zusammenzuführen, was den Film für mich etwas wirr erscheinen lässt. Und die Versuche ähnlich ikonische Szenen wie im ersten Teil zu erschaffen scheitern für mich kläglich. Man versucht ja sogar wieder eine ähnliche Ästhetik zu erschaffen aber das funktioniert irgendwie alles nur so mäßig. So richtig fassen warum das so ist kann ich allerdings auch nicht.
Fazit: Kann man sich komplett sparen.
Hot Take: Teil 1 kann man heute auch nicht mehr gut schauen.
Ich habs irgendwann nochmal versucht (und ich mochte den Film wirklich) und fand ihn entsetzlich. Vor allem entsetzlich langweilig.
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biaaas
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von biaaas »

derFuchsi hat geschrieben: 21. Feb 2020, 09:49 Vielleicht stört es mich nur deshalb weil ich es diesmal erkenne und und vermutlich hat man bei sowas schon immer gerne zu seiner Zeit politische Themen aufgegriffen aber man hat es in seinem jugendlichen Leichtsinn nicht gemerkt mangels politischem Interesse oder so.
DexterKane hat geschrieben: 21. Feb 2020, 11:36 Gute Sci-Fi benutzt idealerweise Geschichten aus der Zukunft, um etwas über heutige Zustände zu sagen.
Star Trek hat das eigentlich immer gemacht und auch hat auch vor "kontroversen Themen" nicht zurückgeschreckt.
DexterKane hat geschrieben: 21. Feb 2020, 11:36 Zur Einordnung: Ich war nie ein sonderlich großer TNG Fan und fand die Sternenflottenutopie immer strunzlangweilig und realitätsfern.
...
Und die Welt war Mitte der 90er halt eine sehr andere. In heutigen Zeiten fände ich die TNG Föderation nochmal deutlich realitätsferner als damals.
...
(Von dem gröberem Unsinn wie der geldlosen Gesellschaft fang ich gar nicht an.)
Realitätsfern bei einer Sci-Fi Serie? :mrgreen:
Gerade diese positive Utopie ist genau das was Star Trek so beliebt gemacht hat, was es von vielen anderen Sci-Fi abgegrenzt. Und ich finde gerade in heutigen Zeiten ist diese positive Utopie genau das was fehlt.
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DexterKane
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von DexterKane »

biaaas hat geschrieben: 21. Feb 2020, 14:02
derFuchsi hat geschrieben: 21. Feb 2020, 09:49 Vielleicht stört es mich nur deshalb weil ich es diesmal erkenne und und vermutlich hat man bei sowas schon immer gerne zu seiner Zeit politische Themen aufgegriffen aber man hat es in seinem jugendlichen Leichtsinn nicht gemerkt mangels politischem Interesse oder so.
DexterKane hat geschrieben: 21. Feb 2020, 11:36 Gute Sci-Fi benutzt idealerweise Geschichten aus der Zukunft, um etwas über heutige Zustände zu sagen.
Star Trek hat das eigentlich immer gemacht und auch hat auch vor "kontroversen Themen" nicht zurückgeschreckt.
Ja, nur macht sie das nicht gut.
Als Beispiel: Die Folge "Chain of Command", wo der hehre Picard mal eben das Ende von 1984 um 180° dreht, find ich richtig, richtig scheiße.

Die fleischgewordene Abkehr von der New Wave Sci Fi zurück in die Zeiten als die Guten noch richtig gut und die Bösen noch richtig böse waren.
Und Philip K. Dick rotiert im Grab zum Brummkreisel. BÄH!

Na ja, über Geschmack lässt sich ja schlecht streiten, aber genau deswegen hat TNG für mich nie funktioniert.
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biaaas
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von biaaas »

Ich sehe aber an deinem Kommentar zu Dick und 1984, das wir beide andere Herangehensweisen haben. Ich mag wie gesagt diese positive Utopie würde aber auch nicht behaupten das Star Trek immer "große Literatur" ist. Es gibt bei über 700 Episoden immer wieder mal die ein oder andere Perle, aber auch richtig schlechte Episoden. Wobei z.B. Chain of Command regelmäßig in den Toplisten auftaucht.
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DexterKane
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von DexterKane »

Deswegen hab ich auch absichtlich die Folge als Beispiel ausgewählt. :D
Aber Du hast recht, agree to disagree, ist ja nicht so, als hätte ich die Diskussion nicht schon häufiger mit anderen Trekkern (sagt man das noch?) gehabt. :)
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Peter
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Peter »

biaaas hat geschrieben: 21. Feb 2020, 14:02 Gerade diese positive Utopie ist genau das was Star Trek so beliebt gemacht hat, was es von vielen anderen Sci-Fi abgegrenzt. Und ich finde gerade in heutigen Zeiten ist diese positive Utopie genau das was fehlt.
Genau. Star Trek hat doch gerade zur Hochzeit des kalten Krieges diese positive Utopie entworfen und den damaligen gesellschaftlichen und politischen Zuständen entgegengesetzt. So etwas wäre auch heutzutage wieder möglich (und aus meiner Sicht auch notwendig) gewesen.
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mart.n
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von mart.n »

Picard hab ich nach der 5. Folge aufgegeben. Ich verstehe einfach nicht, warum Hollywood aus wirklich jeder Show eine Trump Kritik machen muss. Gibt's da irgend einen geheimen Preis für? Macht doch soviel dazu, wie ihr wollt, aber lasst meine Serien in Ruhe... Die Serie hat mit Star Trek nichts zu tun, allein das es auf einmal wieder Geld als Währung zeigt doch, dass die Trek Historie den Machern völlig wurscht ist. Hat jemand mal The Orville gesehen? Höre da nur gutes von.

Heute hab ich gerade 1917 geguckt. Fand ich sehr gut, auch wenn er Joker als meinen FotY 2019 nicht toppen kann.
Rince81
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Rince81 »

mart.n hat geschrieben: 29. Feb 2020, 14:49 Die Serie hat mit Star Trek nichts zu tun, allein das es auf einmal wieder Geld als Währung zeigt doch, dass die Trek Historie den Machern völlig wurscht ist.
https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Latinum

Währung gab es in Star Trek immer, nur nicht mehr innerhalb der Föderation.
Ich verstehe einfach nicht, warum Hollywood aus wirklich jeder Show eine Trump Kritik machen muss. Gibt's da irgend einen geheimen Preis für?
Gab es je eine Star Trek Serie die unpolitisch war? Völlig ernst gemeinte Frage. Selbst die olle Enterprise hatte mitten im Kalten Krieg mit Pavel Chekov einen russischen Brückenoffizier und mit Nyota Uhura mitten in der Bürgerrechtsbewegung eine schwarze Brückenoffizierin. Die Show kann nun wirklich nichts dafür, dass Trump nun wirklich für alles steht, was den Kernidealen von Star Trek widerspricht... Aktuell ist es ja so, dass jede Darstellung, die irgendwie multikulurell und offen ist, automatisch im Gegensatz zu Trumps wirken steht.
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mart.n
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von mart.n »

Rince81 hat geschrieben: 29. Feb 2020, 15:42
mart.n hat geschrieben: 29. Feb 2020, 14:49 Die Serie hat mit Star Trek nichts zu tun, allein das es auf einmal wieder Geld als Währung zeigt doch, dass die Trek Historie den Machern völlig wurscht ist.
https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Latinum

Währung gab es in Star Trek immer, nur nicht mehr innerhalb der Föderation.
Ich verstehe einfach nicht, warum Hollywood aus wirklich jeder Show eine Trump Kritik machen muss. Gibt's da irgend einen geheimen Preis für?
Gab es je eine Star Trek Serie die unpolitisch war? Völlig ernst gemeinte Frage. Selbst die olle Enterprise hatte mitten im Kalten Krieg mit Pavel Chekov einen russischen Brückenoffizier und mit Nyota Uhura mitten in der Bürgerrechtsbewegung eine schwarze Brückenoffizierin. Die Show kann nun wirklich nichts dafür, dass Trump nun wirklich für alles steht, was den Kernidealen von Star Trek widerspricht... Aktuell ist es ja so, dass jede Darstellung, die irgendwie multikulurell und offen ist, automatisch im Gegensatz zu Trumps wirken steht.
Was war denn bei TNG, DS9 oder Voyager politisch? Und auch bei TOS war mit Uhura zwar eine schwarze Schauspielerin dabei. Die Analogie zu Picard wäre aber eher, wenn TOS indirekt darum gegangen wäre, dass die Föderation in einem armen Land Krieg führt und wie unmenschlich das alles sei (Vietnam). Und bei TNG? Da ging es oft um die oberste Direktive. Aber auch die hatte keinen tatsächlichen aktuellen Bezug. Nur Discovery und Picard ballern einen mit politischen Messages zu, wo der Sci Fi Anteil bzw. die Vision von Roddenberry ganz weit hinter dem "omg wir müssen was gegen Trump tun" Anteil steht. Und dabei geht es gar nicht um die Diversity des Casts (wobei man sich vielleicht schon fragen kann, warum alle Personen, die etwas zu sagen haben, ausschließlich weiblich sind) sondern eher im die Gesamtprämisse der Serie. Man hat nicht das Gefühl, es ging hier darum eine spannende Sci Fi Serie im ST Universum zu erschaffen.. Sondern nur darum, eine politische Message auf die Gegenwart zu bauen.
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Rince81 »

mart.n hat geschrieben: 29. Feb 2020, 17:44 Was war denn bei TNG, DS9 oder Voyager politisch?
:o :shock: Haben wir unterschiedliche Serien gesehen?

Jede dieser Serien war ein Spiegel ihrer Zeit. TNG fiel in das Ende des Kalten Krieges und der optimistischen Aufbruchstimmung die dann folgte. Diplomatie ist das oberste Credo, man mischt sich nicht ungefragt in fremde Kulturen und Angelegenheiten ein, zweigt Respekt fremden Kulturen gegenüber, usw. Der gesamte Serie ist zutiefst humanistisch. Würde sie heute laufen würdest du vermutlich auch denken, dass die gegen Trump gerichtet ist... :ugly:

Deep Space Nine fiel dann in die Periode nach dem ersten Golfkrieg und dem ausbrechen neuer internationaler Konflikte und Terror. Entsprechend geht es da häufig um Krieg und auch dessen Rechtfertigung. Dazu der gesamte Konflikt zwischen Bajor und Cardassia und später die Art und Optionen im Kampf gegen die Gründer und das Dominion - das ist alles politisch.

In Voyager geht um Unsicherheit und das Unbekannte und wie man damit umgeht, wobei die Serie im Star Trek Canon noch die unpolitischste ist. Aber selbst da zieht sich die zutiefst moralische Frage wie viele Verluste man in Kauf nehmen darf um nach Hause zu kommen durch die gesamte Serie. Die Voyager strandet ja erst weil man entschieden hat, dass ihr sofortiger Heimflug keine Priorität gegenüber dem Schutz der Ocampa vor den Kazon hat.

Archers Enterprise ist nach 9/11. Kernelement der Handlung der Dritten Staffel ist ein Terrorangriff auf die Erde und dessen Folgen...

Allen Serien ist gemein, dass es immer um Einigkeit und Diplomatie geht - quasi Anti-Trump eh es cool war. Fürs schnelle schauen:

TOS, Der erste Krieg: Waffenlieferungen und Stellvertreterkriege im Kalten Krieg:
https://www.youtube.com/watch?v=suqM3zExqcM

TNG, Geheime Mission auf Celtris Drei, im Englischen wesentlich treffender Chain of Command: Folter, blinder Gehorsam und totalitäre Regime mit eindeutiger Bezugnahme auf Orwells 1984.
https://www.youtube.com/watch?v=o_eSwq1ewsU

Deep Space Nine, Der undurchschaubare Marritza: Einstehen für Kriegsverbrechen, Rache, Schuld und Sühne. Paradebeispiel für Politik in Star Trek und eine der besten Deep Space Nine Folgen überhaupt.
https://www.youtube.com/watch?v=77IT3owbpIA
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derFuchsi
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von derFuchsi »

Neulich lief im TV Dunkirk der sowieso irgendwo auf meiner Todo Liste stand.
Nun ja... ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Ein sehr ruhiger eigentlich fast langweiliger Film. War ganz interessant erzählt mit den Blickwinkeln verschiedener Personen und mit entsprechenden Zeitsprüngen in der Erzählung, was mich bisweilen leicht verwirrte. Aber am Ende muss ich sagen einer meiner sogenannten Wegwerf-Filme die man zwar durchaus mal gucken kann aber die ich mir sicher nicht zum nochmal anschauen ins Regal stellen würde.
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Don Mchawi »

derFuchsi hat geschrieben: 29. Feb 2020, 21:16 Neulich lief im TV Dunkirk der sowieso irgendwo auf meiner Todo Liste stand.
Nun ja... ich weiß nicht was ich dazu sagen soll. Ein sehr ruhiger eigentlich fast langweiliger Film. War ganz interessant erzählt mit den Blickwinkeln verschiedener Personen und mit entsprechenden Zeitsprüngen in der Erzählung, was mich bisweilen leicht verwirrte. Aber am Ende muss ich sagen einer meiner sogenannten Wegwerf-Filme die man zwar durchaus mal gucken kann aber die ich mir sicher nicht zum nochmal anschauen ins Regal stellen würde.
Ich fand ihn tatsächlich sehr spannend, gerade auch durch die Musik. Dazu natürlich optisch eindrucksvoll, ich bin froh, ihn damals im Kino gesehen zu haben. Weiß nicht, ob er im TV so gut wirkt. Ich fand ihn insgesamt gut, aber auch kein must seen; um in deiner Kategorisierung zu bleiben für mich ein Atmosphären-Film, der für eine bestimmte Stimmung zum Thema einen Platz in meinem Regal hat (in diesem Fall hab ich ihn tatsächlich aus dem Fernsehen aufgezeichnet, auch wenn ich damit meiner eigenen Kinoaussage fast widerspreche).
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Heretic
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Heretic »

Burning

Ziemlich speziell anmutende Verfilmung einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami, die aufgrund der langsamen Inszenierung und zweieinhalb Stunden Laufzeit eine Menge Geduld und Aufmerksamkeit vom Zuschauer verlangt. Man verfolgt das im Grunde recht ereignisarme Leben des angehenden Schriftstellers Jong-soo, der sich in Seoul mit Gelegenheitsjobs durchschlägt. Dort trifft er Hae-mi, eine alte Bekannte aus Kindertagen wieder, an die er sich kaum erinnern kann. Die sich anbahnende Liebesbeziehung wird jäh unterbrochen, als Hae-mi für längere Zeit nach Afrika geht und Jong-soo die Versorgung ihrer (seltsamerweise immer unsichtbaren) Katze aufs Auge drückt. Bei Hae-mis Rückkehr nach Südkorea hat sie einen jungen Mann im Schlepptau, den sie in Afrika kennengelernt hat. Der stets freundliche und gut situierte Ben (gespielt von Steven Yeun, bekannt aus „The Walking Dead“) scheint fortan nicht mehr von ihrer Seite zu weichen...

Wer jetzt laut „Arthousekino!“ schreit, der liegt schon richtig. Der Einstieg ist zäh, die Story erscheint langatmig und Protagonist Jong-soo ist ein ständig abwesend wirkender Sonderling, der nicht gerade auf Anhieb Sympathien weckt. Doch im weiteren Verlauf wird die Geschichte zunehmend mysteriöser und entwickelt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Unter der ach so unspektakulären Oberfläche brodelt etwas, und zwar gewaltig. Oder bildet sich Jong-soo das etwa nur ein? Man weiß es nicht so genau…

„Burning“ mag auf den ersten Blick nicht viel hermachen und stellenweise sonderbar oder gar langweilig erscheinen. Lässt man sich aber auf den Film ein, entfacht er insbesondere in der zweiten Hälfte gewaltiges Kopfkino und wirkt lange nach. Exzellente Filmkunst, die hervorragend ohne Erklärbär- und aufgesetztes Action- oder Gewaltbrimborium auskommt.
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Feamorn
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Re: Welche Filme habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Feamorn »

Die letzten gut dreißig Tage bei mir:

The Dead Don't Die (2019)
Heretic hat den Film ja vor kurzem bereits schön beschrieben.
Für mich war es (glaube ich?) tatsächlich mein erster Jarmusch-Streifen (wobei andere bereits seit einiger Zeit im Regal warten).
Was soll ich sagen? Gibt der Film dem Genre etwas wirklich neues? Nein. Trotzdem ist er einfach so herrlich absurd, dass das Anschauen eine reine Freude für mich war. In dieser Form freue ich mich auch weiter über Zombie-Filme! Das ist für mich der Beweis, dass das Genre noch lange nicht tot ist und hoffentlich weiter untot bleibt, entweder in derart verdrehten "klassischen" Formen oder eben neuen Aspekten, wie in dem neulich von mir hier genannten One Cut Of The Dead. Adam Driver in Kombination mit Bill Murray ist auch so eine kleine Offenbarung für sich.
4/5

Midsommar (2019)
Ari Aster ist der König der beklemmenden Stimmung. Erst der Homerun mit Hereditary, jetzt das hier. Ich will gar nicht so viel dazu schreiben, da es meiner Meinung nach die Erfahrung verwässert, wenn man zu viel darüber weiß. Andererseits die Warnung, dass es wieder ein Film ist, der bestimmt nicht bei jedem funktioniert. Vergleiche fallen mir hier schwer, am ehesten noch ein Bastard aus Hereditary und Wicker Man? Verstörende Stimmung und Inhalte, wunderbar in Szene gesetzt und fotografiert. Das (im erweiterten Sinne) Horrorkino der letzten Jahre ist einfach ein Traum!
4,5/5

Der Baader-Meinhof Komplex (2008)
Geschichtsstunde zur Roten Armee Fraktion mit einer Art Who-is-who der deutschssprachigen Darstellerriege. Ich war zunächst etwas zögerlich, so eine gute Wertung zu geben, aber das liegt mehr daran, dass mir die Geschehnisse rund um die RAF weitestgehend ohnehin schon gut bekannt waren. Und für das was er ist, ist der Film eben einfach ziemlich gut.
4/5

John Wick: Chapter 3 - Parabellum (2019)
Puh. Was mache ich hiermit? Ansich befindet sich die Reihe weiter auf dem absteigenden Ast, die Intensität und Kompaktheit des ersten Films hat ja schon Teil 2 nicht mehr erreichen können, Teil 3 dreht noch mehr auf, geht allerdings vielleicht doch sogar einen leichten Schritt zurück. Ich habe jedoch, wie im Vorgänger, immer das dumpfe Gefühl, dass man aus der ganzen "Mythologie" mehr hätte machen können. Dem gegenüber steht die immer noch grandios inszenierte Action und irgendwie freue ich mich, trotz aller Kritik, WIEDER auf den nächsten Teil. In Sachen Action-Film/-Darsteller ist John Wick/Keanu Reeves einfach weiterhin die Messlatte, der Mann bringt eine Körperlichkeit und Authenzität mit, die einfach ihres gleichen sucht.
3/5

Christiane F. (1981)
Das war gefühlt immer so ein Stück deutscher Kinogeschichte, die mir bislang fehlte. Am Ende bin ich.. hm... enttäuscht? Ich weiß nicht, ob das der richtige Begriff ist. Es war schon interessant zu sehen, aber auch der Film gleitet, wie so viele "Junkie"-Streifen stellenweise wieder etwas in eine Art Romantisierung ab, auch wenn er sich alle Mühe gibt, das nicht zu tun. Auch wenn viel von Christianes Leben gezeigt wird, so fehlt mir am Ende doch irgendwie die Charaktertiefe, die mich wirklich nachvollziehen lässt, warum sie sich in diesen Sumpf begibt. Vielleicht war da auch wirklich nicht mehr bei der echten Frau F., aber so fehlt mir halt irgendwas. Die Charaktere bleiben mir einfach weitestgehend zu "egal", als dass mich deren Niedergang großartig mitnehmen würde. Schade.
2,5/5

I'm a Cyborg, But That's OK (2006)
Park Chan-wook is the man!
Was für ein herrlich bekloppter und vor allem grandios gefühlvoller Film! Hier ist wirklich alles absurd und völlig überzeichnet, und trotzdem wachsen einem die Insassen der Psychiatrie dermaßen an's Herz, dass man nicht anders kann, als mitzufühlen. Zumal man teilweise auch das Gefühl hat, dass die Paar Einblicke in die vorgeblich "gesunden" Menschen, die ab und an auftauchen, eine andere Art der Verrücktheit zeigen, die im Gegensatz zu den offensichtlichen Problemen der Protagonisten auch nicht allzu verlockend wirkt.
Ein Film zum knuddeln, drücken, herzen!
4,5/5

Lady Bird (2017)
Über den Film wurde ja bereits in den Median derart viel Geschrieben, dass ich gar nicht weiß, was ich da noch groß hinzufügen soll. Denn diese Tragikomödie über das Erwachsenwerden hat die ganzen Lorbeeren, meiner Meinung nach, schlicht vollauf verdient! Es ist tatsächlich bitter, dass sowohl Greta Gerwig als auch Saoirse Ronan bei den Oscars leer ausgegangen sind. (Ich finde den Film tatsächlich noch stärker als The Shape Of Water, Frances McDormand und Three Billdboards habe ich leider noch nicht gesehen, kann die Kategorie der Hauptdarstellerin für mich also bislang nicht einordnen.)
Ich möchte noch einmal sowohl Saoirse Ronans Schauspiel hervorheben, insbesondere aber eben Greta Gerwigs unglaublich straffe und punktgenaue Inszenierung, der Film hätte tausend Möglichkeiten geboten "zu lang" oder "langatmig" zu sein, ist er aber nicht, hier wird derart galant geschnitten und zur nächsten Szene gesprungen, dass es eine pure Freude ist. Kein Gramm überflüssiges Fett an dieser Darbietung.
5/5

Parasite (2019)
Bong Joon-ho is the man! (Too.)
Ich habe von ihm bisher sonst nur The Host gesehen, der mir schon echt gut gefiel, aber das hier ist noch einmal auf einem völlig anderen Level. Ein perfekt inszenierter, perfekt gespielter, perfekt geschriebener und fotografierter Film. Eine große kleine Kritik des Kapitalismus, ohne dabei alte und müde Klischees zu bemühen. Eine Satire, ein Drama, ein Thriller, einfach ein großartiger Film.
Es ist ja kein Geheimnis, dass das asiatische (und insbesondere koreanische) Kino in meiner Gunst zur Zeit ganz oben steht, und Parasite ist eine erneute Bestätigung, warum das so ist.
Wow!
5/5
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