COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Inkognito hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:17
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:11 Andere Allgemeinärzte in der Umgebung wollten auch nicht impfen.
Sorry, aber das höre ich zum ersten Mal, dass die Ärzte einfaches Geld, das auf der Straße liegt, nicht mitnehmen wollen.
Ist Impfen denn lukrativer als das, was sie in der gleichen Zeit machen können? Habe den Eindruck: Eher nicht. Vor allem, weil sie die Impflinge scheinbar separieren "müssen". Zumindest mein Hausarzt hat nen eigenen Tag für Impfungen eingerichtet, weil er Impflinge und Patienten nicht durchmischen will (auch logistisch für ihn einfacher, aber er sagte meiner Freundin, er will auch nicht das Leute für COVID-Impfungen nicht im gleichen Wartezimmer hocken...jetzt wo ich drüber nachdenke, vielleicht auch nur ein Spleen, weil mir fällt kein Grund ein ^^). Und auch der sagt: Er impft jetzt alle seine Patienten, aber keinen mehr, als er muss.

Andre
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Feamorn
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Feamorn »

Andre Peschke hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:30
Inkognito hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:17
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:11 Andere Allgemeinärzte in der Umgebung wollten auch nicht impfen.
Sorry, aber das höre ich zum ersten Mal, dass die Ärzte einfaches Geld, das auf der Straße liegt, nicht mitnehmen wollen.
Ist Impfen denn lukrativer als das, was sie in der gleichen Zeit machen können? Habe den Eindruck: Eher nicht. Vor allem, weil sie die Impflinge scheinbar separieren "müssen". Zumindest mein Hausarzt hat nen eigenen Tag für Impfungen eingerichtet, weil er Impflinge und Patienten nicht durchmischen will (auch logistisch für ihn einfacher, aber er sagte meiner Freundin, er will auch nicht das Leute für COVID-Impfungen nicht im gleichen Wartezimmer hocken...jetzt wo ich drüber nachdenke, vielleicht auch nur ein Spleen, weil mir fällt kein Grund ein ^^). Und auch der sagt: Er impft jetzt alle seine Patienten, aber keinen mehr, als er muss.

Andre
Ich glaube, wenn man genug pro Zeit schafft, lohnt sich das. Pro Impfung bekommt ein Arzt 20€, wenn er da pro Stunde genug durch bekommt, summiert sich das schon. Ich weiß von einem Arzt, der da zu einem gesonderten Termin in 1-2 Stunden 40 Leute durch bringt, d.h. 800€. Schon ein ganz netter Verdienst. Wenn man das nebenbei in der Sprechstunde macht, bekommt man aber diesen Durchsatz natürlich nicht, da kann ich mir schon vorstellen, dass das dann evtl nicht so lohnend ist. Aber generell kann ein Arzt da schon was raus holen.
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

Andre Peschke hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:30
Inkognito hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:17
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:11 Andere Allgemeinärzte in der Umgebung wollten auch nicht impfen.
Sorry, aber das höre ich zum ersten Mal, dass die Ärzte einfaches Geld, das auf der Straße liegt, nicht mitnehmen wollen.
Ist Impfen denn lukrativer als das, was sie in der gleichen Zeit machen können? Habe den Eindruck: Eher nicht.
Andre
jein, das ist etwas komplizierter (der Rest bezieht sich auf gesetzlich Versicherte)

jeder Arzt bekommt pro Quartal (3 Monate) eine Grundpauschale, die je nach Fachrichtung und zuständiger KV unterschiedlich ist und auch noch nach Alter gestaffelt, ich habe gerade keine aktuellen Zahlen zur Hand, sollte aber ca. 20-25€ pro Patient sein (in Bayern) bin mir aber nicht sicher, die ist unabhängig von Zeitdauer und Häufigkeit des Arztbesuches (also gleich ob ein Besuch zu 5min oder 10Besuche zu je 30min), dazu kann man bestimmte Leistungen extra abrechnen (Blutabnahme, Wundpflege, Verband anlegen usw.), einige sind aber auch schon in der Pauschale
dazu muss man beachten, das inzwischen (fast?) alle Fachrichtungen direkt oder indirekt budgetiert (sprich gedeckelt) sind, wenn die Grenze erreicht ist gibt es nur noch Kleckerbeträge (z.B. ca10€ (glaube ich) in der Radiologie für ein MRT), die in der Regel nicht kostendeckend sind
dazu kommen noch extra Pauschalen bei ASV Programen, chronisch Kranken, Diabetes usw.
ausserdem ist zu beachten, das der Arzt keine € abrechnet sondern Punkte, jede Leistung/Pauschale hat einen Punktwert und diese Punkte werden bei der KV abgerechnet, das hat den "Vorteil" das gerne mal rückwirkend der PUnktwert (also Cent/Punkt) geändet werden, wenn es zuviwel abgerechnet wird, daher weis der Arzt erst nach der endgültigen Quartalsabrechnung durch die KV was er verdient, meist ein Quartal später
zu den Einnahmen kommen dann noch die iGel-Leistungen, also alles was privat bezahlt werden muss

es kann also für den HA lohnender sein, zu impfen statt normale Patienten zu behandeln, gerade zum Quartalsende, wenn die Budgets aufgebraucht sind

die Pauschalen fürs Quartal bzw. einzelne Leistungen (selbst wenn es identische Leistungen sind) sind von Fachrichtung zu Fachrichtung und Bundesland zu Bundesland teilweise extrem unterschiedlich, es hängt sehr viel davon ab, wie stark/gut die Arztverbände mit den KV verhandeln (der lautest kriegt das meiste ganz salopp)

so, ich hoffe ich habe keine groben Fehler drin, die Zahlen sind ca. Werte und können auch teilweise nicht mehr aktuell sein, ich kann bloß die Sätze bei uns in der Praxis relativ problemlos nachschlagen und die sind nicht wirklich mit den HA vergleichbar
Dr_Hasenbein
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Ich mach jetzt mal ne ganz verrückte Aussage. Nicht jeder Arzt versucht seinen Gewinn ins Unermessliche zu steigern. Ich habe in der Verwandtschaft zwei Ärzte aus Bayern die beide im Ruhestand sind. Beide um die 70, sehr vermögend. Beide engagieren sich bei Ärzte ohne Grenzen und sind im Jahr mindestens 30 Tage in irgendwelchen Krisengebieten unterwegs. Beides Lamdärzte. Ich glaube schon, dass es durchaus Ärzte gibt, und so schätze ich auch meinen ein, die in gewisser Weise ihre Patienten schätzen.
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DickHorner
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

Crenshaw hat geschrieben: 12. Mai 2021, 21:23wenn die Grenze erreicht ist gibt es nur noch Kleckerbeträge (z.B. ca10€ (glaube ich) in der Radiologie für ein MRT), die in der Regel nicht kostendeckend sind
Naja, nicht direkt. Diese Budgets wurden 2015 abgeschafft. Gehst Du über Deine Richtwerte, musst Du halt ggf. im Einzelfall begründen, dass die Maßnahme medizinisch notwendig war, und das ist den meisten wohl zu viel hazzle., sprich: die Mühe sind die Patienten den Ärzten nicht wert.
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:11 Ich mach jetzt mal ne ganz verrückte Aussage. Nicht jeder Arzt versucht seinen Gewinn ins Unermessliche zu steigern. Ich habe in der Verwandtschaft zwei Ärzte aus Bayern die beide im Ruhestand sind. Beide um die 70, sehr vermögend. Beide engagieren sich bei Ärzte ohne Grenzen und sind im Jahr mindestens 30 Tage in irgendwelchen Krisengebieten unterwegs. Beides Lamdärzte. Ich glaube schon, dass es durchaus Ärzte gibt, und so schätze ich auch meinen ein, die in gewisser Weise ihre Patienten schätzen.
Haben sie das auch während ihrer aktiven Zeit gemacht, oder erst seit sie in Ruhestand sind? Würde mich mal interessieren, hab schließlich selbst sieben Jahre für Ärzte ohne Grenzen gearbeitet, 250 Tage pro Jahr.
Zuletzt geändert von DickHorner am 12. Mai 2021, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

DickHorner hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:13
Crenshaw hat geschrieben: 12. Mai 2021, 21:23wenn die Grenze erreicht ist gibt es nur noch Kleckerbeträge (z.B. ca10€ (glaube ich) in der Radiologie für ein MRT), die in der Regel nicht kostendeckend sind
Naja, nicht direkt. Diese Budgets wurden 2015 abgeschafft. Gehst Du über Deine Richtwerte, musst Du halt ggf. im Einzelfall begründen, dass die Maßnahme medizinisch notwendig war, und das ist den meisten wohl zu viel hazzle., sprich: die Mühe sind die Patienten den Ärzten nicht wert.
hm, in der Radiologie bin ich mir eigentlich sicher, das die Budgets noch existieren, muss ich am Freitag mal nachfragen, ich hoffe ich vergesse es nicht
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DickHorner
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

Crenshaw hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:21
DickHorner hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:13
Crenshaw hat geschrieben: 12. Mai 2021, 21:23wenn die Grenze erreicht ist gibt es nur noch Kleckerbeträge (z.B. ca10€ (glaube ich) in der Radiologie für ein MRT), die in der Regel nicht kostendeckend sind
Naja, nicht direkt. Diese Budgets wurden 2015 abgeschafft. Gehst Du über Deine Richtwerte, musst Du halt ggf. im Einzelfall begründen, dass die Maßnahme medizinisch notwendig war, und das ist den meisten wohl zu viel hazzle., sprich: die Mühe sind die Patienten den Ärzten nicht wert.
hm, in der Radiologie bin ich mir eigentlich sicher, das die Budgets noch existieren, muss ich am Freitag mal nachfragen, ich hoffe ich vergesse es nicht
Ja, mach mal, würde mich auch interessieren :)
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:11 Ich mach jetzt mal ne ganz verrückte Aussage. Nicht jeder Arzt versucht seinen Gewinn ins Unermessliche zu steigern. Ich habe in der Verwandtschaft zwei Ärzte aus Bayern die beide im Ruhestand sind. Beide um die 70, sehr vermögend. Beide engagieren sich bei Ärzte ohne Grenzen und sind im Jahr mindestens 30 Tage in irgendwelchen Krisengebieten unterwegs. Beides Lamdärzte. Ich glaube schon, dass es durchaus Ärzte gibt, und so schätze ich auch meinen ein, die in gewisser Weise ihre Patienten schätzen.
hat auch keiner behauptet, ich wollte bloß nen kurzen Überblick geben, wie die Abrechnung grob funktioniert, das nicht alle Ärzte gewinnmaximierend arbeiten, weis ich, ich würde sogar behaupten die meisten machen das nicht
ich glaube aber auch, das zumeist die Verdienstmöglichkeiten der meisten Ärzte gnadenlos überschätzt werden (und durch irgendwelche willkürlichen Durchschnittswerte angeheizt werden), zumal im Vergleich zu früher in vielen Bereichen gnadenlos gekürzt wurde (arbeite jetzt seit 15+Jahren in einer Arztpraxis und was früher möglich war, wenn man skrupellos war, war teilweise nicht mehr schön)
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

DickHorner hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:13 Haben sie das auch während ihrer aktiven Zeit gemacht, oder erst seit sie in Ruhestand sind? Würde mich mal interessieren, hab schließlich selbst sieben Jahre für Ärzte ohne Grenzen gearbeitet, 250 Tage pro Jahr.
Ich habe das nie gefragt, ich weiß aber, dass sie auch dort mehrfach im Jahr im Ausland gearbeitet haben. Die Vermutung liegt nahe :D Was ich damit sagen will ist halt einfach, dass Ärzte, insbesondere wenn sie eh schon einen relativ hohen Wohlstand haben nicht alles Geldgierige Turbokapitalisten und Optimierer sind ;)
Dr_Hasenbein
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Crenshaw hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:27
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:11 Ich mach jetzt mal ne ganz verrückte Aussage. Nicht jeder Arzt versucht seinen Gewinn ins Unermessliche zu steigern. Ich habe in der Verwandtschaft zwei Ärzte aus Bayern die beide im Ruhestand sind. Beide um die 70, sehr vermögend. Beide engagieren sich bei Ärzte ohne Grenzen und sind im Jahr mindestens 30 Tage in irgendwelchen Krisengebieten unterwegs. Beides Lamdärzte. Ich glaube schon, dass es durchaus Ärzte gibt, und so schätze ich auch meinen ein, die in gewisser Weise ihre Patienten schätzen.
hat auch keiner behauptet, ich wollte bloß nen kurzen Überblick geben, wie die Abrechnung grob funktioniert, das nicht alle Ärzte gewinnmaximierend arbeiten, weis ich, ich würde sogar behaupten die meisten machen das nicht
ich glaube aber auch, das zumeist die Verdienstmöglichkeiten der meisten Ärzte gnadenlos überschätzt werden (und durch irgendwelche willkürlichen Durchschnittswerte angeheizt werden), zumal im Vergleich zu früher in vielen Bereichen gnadenlos gekürzt wurde (arbeite jetzt seit 15+Jahren in einer Arztpraxis und was früher möglich war, wenn man skrupellos war, war teilweise nicht mehr schön)
War auch keine Kritik an dich, aber meine Aussage, dass mein Arzt nicht impfen wolle wegen der Impfpriorisierung und dem damit verbundenen Mehraufwand und der begrenzten Kapazität in der Praxis wurde ja angezweifelt, weil es ja viel mehr Geld bringen würde. Und das ist in BaWü, die ja die Priorisierung nun gekippt haben. Das könnte es doch vielleicht erklären.
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:11 Ich mach jetzt mal ne ganz verrückte Aussage. Nicht jeder Arzt versucht seinen Gewinn ins Unermessliche zu steigern.
Das bestreitet auch niemand.
Es gibt sogar überproportional viele Ärzte mit Helfersyndrom, Self-Selection eben.

Aber als Privatpatient sieht man die Abrechnungen, und die sind sehr oft jenseits von gut und böse.

Gibt zudem auch Unmengen an Untersuchungen, die zum Ergebnis kommen, dass der Hauptgrund von Behandlungen und OPs sehr häufig in der Profitgier des Arztes liegt:

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... eit-studie

https://www.deutschlandfunk.de/studien- ... _id=375884

https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/wa ... 63296.html

Ist international genauso:
In vielen Ländern muss man den Ärzten Schmiergelder zahlen, wenn man behandelt werden will. Und da Ärzte in eigentlich jedem Land zu den überdurchschnittlich wohlhabenden Menschen gehören, machen die das nicht, weil sie sonst kein Brot und Wasser mehr auf dem Essenstisch haben.

PS: War mal mit einer Ärztin zusammen. Würde mal behaupten, ich habe noch nie ein anderes Umfeld erlebt, welches eine solch hohe FDP Dichte hatte mit Fokus auf Geld, Status, Geld, Ansehen, Geld.
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schneeland
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von schneeland »

Inkognito hat geschrieben: 12. Mai 2021, 22:56 ...
Gibt zudem auch Unmengen an Untersuchungen, die zum Ergebnis kommen, dass der Hauptgrund von Behandlungen und OPs sehr häufig in der Profitgier des Arztes liegt:
...
Ein bisschen weniger polemische Formulierungen wären schon nett. Man kann in diesem Fall auch einfach festhalten: das Anreizsystem mit Fallpauschalen und Budgets funktioniert nicht.

Zudem ein Nachtrag zur Frage des digitalen Impfpasses für bereits Geimpfte: diese sollen einen QR-Code per Post erhalten, der den Import in die entsprechende App erlaubt (Quelle: golem.de).
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Vor allem werden hier auch einige Dinge wild durcheinander gewürfelt. Es ging um einen Hausarzt und nicht um ein Orthopädenzentrum mit OPs am Fließband. Und was die Knie OPs angeht kann man durchaus geteilter Meinung sein. Persönlich bin ich jedenfalls mit jeder Knie OP äußerst zufrieden gewesen.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Inkognito hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:17
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:11 Andere Allgemeinärzte in der Umgebung wollten auch nicht impfen.
Sorry, aber das höre ich zum ersten Mal, dass die Ärzte einfaches Geld, das auf der Straße liegt, nicht mitnehmen wollen.
Bei uns impfen auch viele Hausärzte nicht. Aber nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie gar nicht die Räumlichkeiten dazu haben. Die Stadt hat dann mal Räume im Schloss zur Verfügung gestellt, damit dort ein paar Ärzte etwas Impfstoff verspritzen können.

Ich weiß jetzt gar nicht, wie es bei meinem Arzt aussieht, aber hier war seit Corona wegen der Abstandsregeln der Platz so gering, dass die Leute schon im normalen Betrieb teils auf der Straße warten mussten.
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Ines
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Ines »

Andre Peschke hat geschrieben: 12. Mai 2021, 20:30 Vor allem, weil sie die Impflinge scheinbar separieren "müssen". Zumindest mein Hausarzt hat nen eigenen Tag für Impfungen eingerichtet, weil er Impflinge und Patienten nicht durchmischen will (auch logistisch für ihn einfacher, aber er sagte meiner Freundin, er will auch nicht das Leute für COVID-Impfungen nicht im gleichen Wartezimmer hocken...jetzt wo ich drüber nachdenke, vielleicht auch nur ein Spleen, weil mir fällt kein Grund ein ^^).
Meine Hausärztin achtet auch für andere Impftermine darauf, dass ich als Gesunde möglichst nicht zu lange im Wartezimmer sitze und mich da noch mit irgendwas anstecke. Wenn ich zur Blutabnahme komme oder auf einen anderen Termin warte, hat sie da nicht so viele Bedenken. Macht man das bei Impfungen idealerweise so? Vielleicht liegt es auch an den Geschichten von Leuten, die behaupten, nach der Impfung krank geworden zu sein.
"Se faire objet, se faire passive, c'est tout autre chose q'être un objet passif" (S. de Beauvoir)
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Andre Peschke hat geschrieben: 12. Mai 2021, 16:01
meieiro hat geschrieben: 12. Mai 2021, 15:52 Beschreibe die Digitalisierung in Deutschland mit einem Satz:
"Datenschützer üben Kritik.", gehört dann aber auch dazu^^

Andre
Dazu passend:
Nach Ansicht des Verwaltungsgerichts verletzt die Testpflicht an der Schule den Datenschutz, zumindest wenn ein Test positiv ausfällt und das Ergebnis an das Gesundheitsamt weitergeleitet werden muss.
https://www.hamburg.de/nachrichten-hamb ... htswidrig/
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Ne, ne?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... a7842.html

Es wurde sich Wochen-, wenn nicht Monatelang beschwert, dass die Landesregierungen einen zu großen Puffer an Impfdosen für die Zweitimpfungen zurückhalten, es kommt ja schließlich regelmäßig Nachschub und man sollte möglichst viele Menschen zumindest mit einer Impfdosis versorgen. Jetzt wird sich beschwert, weil man die Zahl der Erstimpfungen verringern muss, da der aktuell gelieferte Impfstoff gebraucht wird um die Zweitimpfungen abzudecken?
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Dr_Hasenbein
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Was ich nicht begreife ist, wir befinden uns in einer Pandemie, und man macht ernsthaft Wochenende und Feiertage? Und wieso wird das Impfdashboard nicht aktualisiert? Die Daten sind vom Dienstag, heute ist Donnerstag. Einfach ärgerlich. In den USA wurden prozentual mehr Menschen zweitgeimpft als bei uns insgesamt geimpft wurde.
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Wieso gibts im Profifußball eigentlich weiterhin feuchtfröhliche Handshakes im TV? Weil echte Männer das halt so machen?
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Tengri Lethos
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Tengri Lethos »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 13. Mai 2021, 20:46 Wieso gibts im Profifußball eigentlich weiterhin feuchtfröhliche Handshakes im TV? Weil echte Männer das halt so machen?
Meinst Du die Spieler? Fußball ist eine Kontaktsportart, da Rauschen die in 90 Minuten mehrfach aneinander. Da würde ich es albern finden, wenn dann aus Sicherheitsgründen kein Handshake erlaubt wäre. Zudem werden alle Spieler regelmäßig getestet.
Was Funktionäre etc. Angeht: keine Ahnung.
Falls es Dir um die generelle Vorbildfunktion geht: da habe ich mit dem Fußball auch meine Probleme, der Handshake ist aber auch da mein Geringstes.
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