COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Desotho hat geschrieben: 29. Sep 2021, 14:15 Meiner Ansicht nach muss eh mal langsam geklärt werden wie der Langzeitplan aussieht.
:lol:

Ne, ernsthaft. Ich habe seit irgendwann Ende August das Gefühl, dass für mich die Pandemie "vorbei" ist. Mein gesamtes privates Umfeld ist geimpft, ich trage Maske wenn ich sie tragen muss oder will (ich werde sie im Supermarkt und im ÖPNV noch lange tragen) und mir ist es egal ob 3G oder 2G.
Ansonsten "lebe" ich wieder, ich gehe ins Kino, treffe mich mit geimpften Freunden, reise wieder privat mit dem Zug und hoffe auf die Öffnung der USA im November - der Flug ist bereits gebucht. Die "Quittung" habe ich auch bereits bekommen - den ersten Risikokontakt in der WarnApp. Über eine Woche her, daher Test gemacht und normal weiter gemacht.

Die Politik hatte jedem Erwachsenen bis Ende des Sommers ein Impfangebot versprochen - das versprechen haben Sie gehalten und der Zeitpunkt ist erreicht. Wir müssen dringend über die Langzeitstrategie reden. Insbesondere darüber wie wir diejenigen Schützen, die wir nach wie vor nicht impfen können und wie der Rest wieder zu einer "Normalität" kommen kann.
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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Rince81 hat geschrieben: 5. Okt 2021, 13:17
Desotho hat geschrieben: 29. Sep 2021, 14:15 Meiner Ansicht nach muss eh mal langsam geklärt werden wie der Langzeitplan aussieht.
:lol:

Ne, ernsthaft. Ich habe seit irgendwann Ende August das Gefühl, dass für mich die Pandemie "vorbei" ist. Mein gesamtes privates Umfeld ist geimpft, ich trage Maske wenn ich sie tragen muss oder will (ich werde sie im Supermarkt und im ÖPNV noch lange tragen) und mir ist es egal ob 3G oder 2G.
Ansonsten "lebe" ich wieder, ich gehe ins Kino, treffe mich mit geimpften Freunden, reise wieder privat mit dem Zug und hoffe auf die Öffnung der USA im November - der Flug ist bereits gebucht. Die "Quittung" habe ich auch bereits bekommen - den ersten Risikokontakt in der WarnApp. Über eine Woche her, daher Test gemacht und normal weiter gemacht.

Die Politik hatte jedem Erwachsenen bis Ende des Sommers ein Impfangebot versprochen - das versprechen haben Sie gehalten und der Zeitpunkt ist erreicht. Wir müssen dringend über die Langzeitstrategie reden. Insbesondere darüber wie wir diejenigen Schützen, die wir nach wie vor nicht impfen können und wie der Rest wieder zu einer "Normalität" kommen kann.
Ich war am letzten Wochenende auf einer Grillhüttenparty (halb draußen/halb drinnen) mit 50+ Personen im Alter von 25-35 Jahren -also nichts gediegenes, ziemlich laut und wild. Es war sehr geil, weil fast Pre-Pandemic. Alle Gäste außer 2 waren geimpft, hat sich so auch safe angefühlt. Ich habs echt genossen...
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Haferbrei
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Haferbrei »

Ich stoße mich irgendwie nach wie vor an der Inkonsequenz der Schutzmaßnahmen. In der Schlange vorm Club Maskenpflicht, drinnen 3G, aber dicht gedrängt zu hunderten ohne. Im Gegensatz dazu bei einem Laufwettkampf am Wochenende (alles draußen) gilt für alle Zuschauer 3G und überall Maskenpflicht, für alle Läufer 2G und Maskenpflicht ab Zieleinlauf.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Das RKI meldet mal eben, dass der Anteil der Geimpften unter den Erwachsenen mal eben ca. 5 Prozentpunkte höher sein könnte als in den Statistiken erfasst.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... dca6383c12
Das Robert Koch-Institut (RKI) geht von mehr Coronageimpften aus, als in der offiziellen Meldestatistik erfasst sind. Es sei anzunehmen, dass zum Stichtag am fünften Oktober unter Erwachsenen bis zu 84 Prozent mindestens einmal und bis zu 80 Prozent vollständig geimpft sind, heißt es in einem aktuellen RKI-Bericht. Die Schätzung beruht auf Bürgerbefragungen und Meldedaten. Nach Meldungen der Impfstellen haben bisher knapp 80 Prozent der Menschen ab 18 Jahren eine erste Spritze bekommen, gut 75 Prozent bereits die zweite.
Der Impfstoff wird zentral von der Bundesregierung beschafft, es ist also bekannt, wieviele Dosen Deutschland erhält. Wie kann es sein, dass es da teilweise keine verpflichtenden Rückkanäle gibt und wie kann es sein, dass das nicht eher auffällt, dass die Zahl der Geimpften offenbar nicht zu der Zahl der gelieferten Impfdosen passt?
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Voigt
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

Die ca. 5% Punkte mehr hatten wir doch schon vor Monaten die Diskussion, als das erstmalig kam mit Umfragen.

Vermute einfach dass Ärzte Impfmittel erhalten haben. aber teilweise nich meldeten, dass die Dosen auch verimpft wurden.
Bundesregierung weiß wieviele Impfdosen ausgeliefert wurden, aber wie man es von Konsolen und Videospielen kennt sind Auslieferungen nicht das finale Ding. So wie Auslieferungen an den Handel kein Verkauf sind, sind Auslieferungen an Ärzte noch kein verimpfen.
Regierung weiß aber nich wie die Vorräte bei den Ärzten aussieht, nur zwischen nix verimpft an Dosen und alles verimpft am Dosen.
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Edelknödel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Edelknödel »

Haferbrei hat geschrieben: 7. Okt 2021, 15:22 In der Schlange vorm Club Maskenpflicht
In der Schlange vor dem Club ist 3G ja noch nicht sichergestellt...
Voigt hat geschrieben: 7. Okt 2021, 16:23 aber wie man es von Konsolen und Videospielen kennt sind Auslieferungen nicht das finale Ding.
Zumindest bei der PS5 ist jede ausgelieferte Einheit auch eine verkaufte :D
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Ja, das basiert auf der neuen Covimo-Studie. Nach der letzten hieß es u.a. noch, dass man dieses Mal auch fremdsprachige Interviews führen möchte, was man dann aber doch nicht getan hat. Jetzt heißt es, dass man dies bei der nächsten Umfrage machen werde.

Nach wie vor sollen nur 50% der Betriebsärzte ihre Daten eingeben und bei den Hausärzten weiß man auch nicht, wie viele es tun (das soll in den kommenden Monaten anhand der Abrechnungsdaten überprüft werden). Wären alle Impfstoffe, die an diese geliefert wurden, tatsächlich zu 100% verimpft worden, läge die Impfquote bereits um ca. 5% höher als angegeben, diesen Spielraum gibt es also auf alle Fälle.

Alles in allem zwei verlorene Monate, in denen man die bekannten Probleme und Fragestellungen nicht angegangen ist, sondern nur nach hinten verschoben hat :roll:
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Haferbrei
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Haferbrei »

Edelknödel hat geschrieben: 7. Okt 2021, 16:43
Haferbrei hat geschrieben: 7. Okt 2021, 15:22 In der Schlange vorm Club Maskenpflicht
In der Schlange vor dem Club ist 3G ja noch nicht sichergestellt...

...
Um den Part ging es mir auch ehrlich gesagt nicht. Eher den Kontrast, warum ich im Club dicht an dicht feiern darf, aber als zwingend 2G-geprüfter Sportler auf einem Freiluftgelände mit Maske rumlaufen muss.
ZiggyStardust
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ZiggyStardust »

Im offiziellen "Expertenforum" einer gesetzlichen Krankenkasse (Körperschaft des öffentlichen Rechts) gibt's alles zu lesen, was bei Facebook, YouTube und Google längst geflaggt, gelöscht oder gesperrt ist.

Ich persönlich bin natürlich kein Freund von Zensur, finde das unter dem Dach der Barmer, aber schon ein bisschen gefährlich, wenigstens sowas wie ein "flaggen" wäre sinnvoll.

Bemerkenswert daran ist, mit welch harten Maßstäben, Forderungen und Drohungen die Politik an die privaten Medien rangeht, während sozusagen im eigenen Haus genau das Gegenteil die Realität ist.

https://www.barmer.de/expertenforen/ast ... en--303204
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Wenn man sich das da die Daten der Posts anguckt ist es offensichtlich, dass da irgendwie eine Brigade Spinner eingefallen ist, die die letzten zwei Tage dort frei drehen. Ich vermute mal, dass es die Barmer noch gar nicht mitgeschnitten hat. Daher neugierige Frage, wo wird denn der Link geteilt?
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DickHorner
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

Ich habe gerade mal den Fehler gemacht, den Google mit dem Link zu füttern. Das war eine unmittelbare Falltür in die Kloake des Internets.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Zwei Artikel, die sich leider hinter der Paywall befinden:


https://www.zeit.de/gesundheit/2021-10/ ... ettansicht
"Das RKI stellt fest, dass mehr Menschen geimpft sind, als es bisher angab. Das ist kein Skandal, sondern das Ergebnis eines Meldesystems mit politischen Kompromissen."

Viel Neues gibt es nicht zu lesen, eben die mangelhafte Übermittlung der Ärzte und die daraus resultierenden bis zu +5%, die man anhand der ausgelieferten Menge erhält. Wieso man diese Diskrepanz nicht schon vor vielen Monaten festgestellt hat, ist mir allerdings schleierhaft.

Bei so etwas bleibt mir auch nur ein :doh:
"Besonders schwierig ist dabei der Janssen-Impfstoff, weil er der einzige ist, bei dem nur eine Dosis notwendig ist: Niedergelassene Ärzte melden ihn als Zweitimpfung, ohne zu vermerken, welchen Impfstoff sie da verabreicht haben."


https://www.zeit.de/2021/41/corona-test ... ettansicht
Der Artikel fragt und testet, wie schlecht ein Test-Zertifikat gefälscht sein muss, dass man damit auffliegt. Eine Antwort kann er allerdings nicht bieten, da der Autor mit allen Varianten durchgekommen ist. Auch mit falschem Namen und abgelaufenem Datum. Selbst eine handschriftliche Anfertigung, ohne Stempel oder sonstwas, wurde überall akzeptiert.

Dazu noch ein Bericht von Polizeikontrollen in Bars: Von 80 Zertifikaten waren sage und schreibe 56 gefälscht. Befürchten muss dabei aber niemand was, zwar steht das Fälschen unter Strafe, "Der Täterkreis umfasst aber nur diejenigen, die berechtigt sind, solche Ausweise auszustellen: Ärztinnen, Testzentren, Impfzentren".

Das alles übrigens vor dem Wegfall der kostenlosen Tests. Man kann sich denken, dass die Fälschungsquote jetzt garantiert nicht abnehmen wird.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Peter hat geschrieben: 14. Okt 2021, 11:43 Der Artikel fragt und testet, wie schlecht ein Test-Zertifikat gefälscht sein muss, dass man damit auffliegt. Eine Antwort kann er allerdings nicht bieten, da der Autor mit allen Varianten durchgekommen ist. Auch mit falschem Namen und abgelaufenem Datum. Selbst eine handschriftliche Anfertigung, ohne Stempel oder sonstwas, wurde überall akzeptiert.
Bei mir hat noch niemand den Barcode geprüft. Ohne Scan des Barcodes ist das ganze System ein Witz.
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Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Peter hat geschrieben: 14. Okt 2021, 11:43 Dazu noch ein Bericht von Polizeikontrollen in Bars: Von 80 Zertifikaten waren sage und schreibe 56 gefälscht. Befürchten muss dabei aber niemand was, zwar steht das Fälschen unter Strafe, "Der Täterkreis umfasst aber nur diejenigen, die berechtigt sind, solche Ausweise auszustellen: Ärztinnen, Testzentren, Impfzentren".
Was sind das denn für Bars? "Zum goldenen Querdenker"? :D
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Rince81 hat geschrieben: 14. Okt 2021, 11:51
Peter hat geschrieben: 14. Okt 2021, 11:43 Der Artikel fragt und testet, wie schlecht ein Test-Zertifikat gefälscht sein muss, dass man damit auffliegt. Eine Antwort kann er allerdings nicht bieten, da der Autor mit allen Varianten durchgekommen ist. Auch mit falschem Namen und abgelaufenem Datum. Selbst eine handschriftliche Anfertigung, ohne Stempel oder sonstwas, wurde überall akzeptiert.
Bei mir hat noch niemand den Barcode geprüft. Ohne Scan des Barcodes ist das ganze System ein Witz.
Hier im Cinedom in Köln wird zwar der Barcode vor Betreten des Kinos gescannt, aber es folgt kein Abgleich mit dem Personalausweis. Der QR-Code muss einfach gültig sein, dann kommt man rein.
Peter hat geschrieben: 14. Okt 2021, 11:43 Dazu noch ein Bericht von Polizeikontrollen in Bars: Von 80 Zertifikaten waren sage und schreibe 56 gefälscht.
Die Impfquote bei Menschen unter 30 ist zwar nicht sonderlich hoch, aber diese Stichprobe der Polizei ist hoffentlich nicht repräsentativ für die Alttersschicht.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Nach Hessen zieht Niedersachsen nach. Einzelhändler, selbst der Lebensmitteleinzelhandel können sich entscheiden ihr Geschäft im 2G Modell zu betreiben.
Ich bin sehr für 2G Modelle für Kulturveranstaltungen und ähnliches aber nicht im Handel für grundlegende Güter wie Lebensmittel. Das geht einfach nicht. Wir haben keine Impfpflicht und die Politik darf sich nicht so aus der Verantwortung dafür stehlen.
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Rigolax
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Ja, das ist doch super. Da habe ich meiner Mutter vor ein paar Monaten gesagt, dass die Supermärkte immer auch für sie offen bleiben werden, als eine Person, die sich (paraphrasiert zitiert) am Baum aufhängen würde, wenn sie geimpft werden würde gegen ihre Willen, und jetzt wird zumindest irgendwie die Möglichkeit eröffnet, dort 2G einzuführen; auch unabhängig von den genauen Details dieser Entscheidung, ob sie in der Praxis signifikant umgesetzt wird, und ob sie letztinstanzlich rechtlich Bestand haben könnte (was ich nicht glaube, höchstens 3G und selbst das eher nicht, insbesondere wenn Tests nicht generell bezahlt werden durch die Gesellschaft), sind die "optics" dieser offiziellen Kommunikation unter aller Sau. Was soll man denn da groß argumentieren können, argumentieren mit Leuten, die tief in ideologischen Sümpfen feststecken. Das kann nur Reaktanz, eine Variante von Trotz fördern. Italien ist ja auch super dabei, 3G am Arbeitsplatz, sogar im Home Office? (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 85065.html). -- Was sind das für Gesamtgesellschaften, mit welchen Mindsets, wieso genau hat es denn in Portugal und Dänemark anscheinend so viel besser funktioniert? Wobei deren relativer Erfolg die Lage hier noch schlimmer macht, weil es die kategorischen Impfverweigerer als eine Art Zirkelschlussargument missbrauchen, nach dem Motto "da geht es ja auch", aber es geht da ja auch nur, weil die Leute sich hinreichend impfen ließen.

"Wir" kommen bald an dem Punkt, an dem es weniger anal wäre, ungeimpften und gleichzeitig für die Impfstoffe physisch nachweislich empfänglichen, sowie mental nicht für tendenziell unzurechnungsfähig zu erklärenden (sogenannt verständigen) Personen mit (potentiell) hinreichender Bildung den Zugang zum kollektiv subventionierten Gesundheitssystem zu versagen, zumindest wenn Komplikation Corona-bezogen sind bzw. zumindest die zuletzt diskutierten Triage-Regelungen umzusetzen. Das wäre auch ein Tabubruch sondergleichen, aber es wäre weniger anal und wenigstens sachbezogen, anstatt diese doch tendenziell gar nicht mehr sachlich außer mit "Impfnötigung" zu begründenden Regelungen, ja tendenziell ebenso schon sozialdarwinistisch wirkenden Regelungen. Der Zweck heiligt zwar viele Mittel, aber die Mittel können so scheiße sein, dass sie den Zweck final auch gar nicht fördern (Stichwort wieder Reaktanz) und die Kosten zu hoch werden, Kosten philosophischer/humanistischer/wertebezogener Natur. Alternativ könnte man ja Staatsgebiet abtreten und eine Kolonie der nicht Impfwilligen, aber empfänglichen, erlauben, zumindest solange bis die allgemeine Krise bewältigt scheint (wie lange das auch dauern mag); wäre zumindest ein, ugh, interessantes Sozialkonzept...

(Edit: oder man ermöglicht, die bewusste Infizierung mit Corona bei dann versagter Behandlung durch das kollektiv subventionierte Gesundheitssystem; zumindest solange es nicht auf 1G hinausläuft. Eh ja.)

Na ja, sorry, ich weiß auch nicht mehr.
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Edelknödel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Edelknödel »

Es gibt doch eine ganz einfach und sogar kostenlose Lösung: Man lässt sich impfen :)
Rigolax
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Edelknödel hat geschrieben: 15. Okt 2021, 20:23 Es gibt doch eine ganz einfach und sogar kostenlose Lösung: Man lässt sich impfen :)
Danke für diesen intellektuell höchst anspruchsvollen und problemorientierten Input. :)
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Rigolax hat geschrieben: 15. Okt 2021, 21:27
Edelknödel hat geschrieben: 15. Okt 2021, 20:23 Es gibt doch eine ganz einfach und sogar kostenlose Lösung: Man lässt sich impfen :)
Danke für diesen intellektuell höchst anspruchsvollen und problemorientierten Input. :)
Aber es stimmt doch. :)
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