The Orville - Season 3 - Episode 4: Gently Falling Rain
(Regie: Jon Cassar / Drehbuch: Brannon Braga, André Bormanis)
Das Fazit vorweg: Was für eine absolute Hammer-Folge ist das denn???
Man kennt das aus den hiesigen Science Fiction Serien: Irgendwann treffen sich bisher verfeindete Völker zu Friedensgesprächen und es soll ein Friedensvertrag unterzeichnet werden. Natürlich gibt es auf Seiten der Außerirdischen immer eine Fraktion, die das nicht so gerne sieht und die Friedensgespräche torpediert. Soweit so bekannt. The Orville macht mit dieser Prämisse aber noch was ganz neues:
Es ist die Folge, in der die Krill Teleya wieder auftaucht. Eine Figur, die uns schon seit Staffel 1 in einer wiederkehrenden Rolle begleitet. Ursprünglich Lehrerin gewesen, hat sie einen Teil der Familie bei einer Mission der Orville verloren und sich seitdem immer wieder versucht zu rächen, unter anderem in dem sie in Staffel 2 undercover spioniert hat. Nach ihrer Entlassung aus der Armee der Krill hat sie sich politisch radikalisiert und führt eine kleine Widerstandsbewegung an. Eine Bewegung, die immer mehr Zuspruch bekommt, je mehr die Friedensverhandlungen zwischen der Planetary Union und den Krill voranschreiten. Zu stark die Ängste vor der Union. Zu stark die Ängste, dass dadurch die Identität des Volkes verloren geht. Man kennt das alles.
Und hier wird es spannend! Schon in der Mitte der Folge: Die Crew der Orville und hochrangige Diplomaten wie auch der Präsident der Union (gespielt von Mr. John Sheridan himself: Bruce Boxleitner!!!

), werden auf den Heimatplaneten der Krill vom dortigen Präsidenten eingeladen. Dort soll die Vertragsunterzeichnung und die Wiederwahl des krill'schen Präsidenten gefeiert werden. Plot Twist: Das Volk entscheidet sich in der Wahl für Teleya, die es geschafft hat mit ihren hasserfüllten Populismus das Volk auf ihre Seite zu bringen. Kurz darauf ermordet die nun amtierende Präsidentin Teleya den ehemaligen Präsidenten der Krill. Happy End ausgeschlossen - bereits zur Hälfte der Folge!
Was danach passiert? Das spoilere ich an dieser Stelle nicht. Aber es ist großartig, denn es gibt eine große Offenbarung für den Charakter Ed Mercer, welches die Serie nochmal um einiges ändern wird.
Die alten Star Trek Haudegen Brannon Braga und André Boramis können es also doch noch! Habe deren letzte Episode ja stark kritisiert, aber das Ding hier ist überraschend, frisch und extrem kreativ geschrieben. Zum einen wird das Serienuniversum sehr stark vorangebracht und für Ed wie auch für Kelly wird diese Episode nachhaltige Konsequenzen in ihrer Charakterzeichnung bedeuten. Großartig! Aber ansonsten ist auch das ganze politische Ränkelspiel spannend inszeniert, garniert mit vielen tollen Dialogen. Hier merkt man ein klein wenig den "24" Einfluss von Regisseur Jon Cassar und Writer Brannon Braga.
Und wie sollte es auch anders sein: Zum Schluss gibt es noch eine geile inszenierte Raumschlacht und ganz viel Action als Sahnehäubchen. Welche zeigen, einmal mehr, wie genial diese Show mittlerweile aussieht und sich auch anfühlt!
Wertung: 10 / 10 - Bis jetzt beste Folge der Staffel!!!
Zebras sind selbstgefällige, bräsige Angeber die sich am liebsten selber reden hören und sowas kann ich auf den Tod nicht ausstehen! Für 'n Pferd hat's nicht gereicht, aber einen dick auf Streifen machen!