NFL Red Zone

Wenn es nicht um Spiele und / oder den Podcast geht, dann stehen die Chancen gut, dass dein Thema hier richtig ist.
WARNUNG: Gerade bei Politik & Co. geht's gerne hoch her. Auch hier gelten die Benimmregeln. Behandelt andere Foren-User immer mit Respekt, selbst wenn ihr deren Meinung nicht respektieren könnt!
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
DerSpieler
Beiträge: 411
Registriert: 1. Jun 2016, 21:47

Re: NFL Red Zone

Beitrag von DerSpieler »

Walter ODim hat geschrieben: 7. Mai 2018, 22:56 Sehr gespannt bin ich auf die Browns. Ich hätte ja keinen running back gedraftet an 1. Und auch nicht Ward an 4, sondern Chubb. Einen Cornerback hätte man immer noch bekommen, auch wenn er sicher der Beste war.
Ich nehme an du meinst Quarterback? Mal sehen ob Mayfield von Beginn an spielt, ich denke eher das erstmal Tyrod Taylor startet. Dann wird sich zeigen wie schlecht DeShone Kizer letzte Saison wirklich war oder ob es eher am ganzen Gefüge (Passempfänger, O-Line, Entlastung durchs Laufspiel etc.) lag.

Den Ward-Pick fand ich auch eher komisch, ich weiß nicht ob man den nicht vielleicht auch noch bekommen hätte wenn man sich ein paar Plätze runtergetradet hätte. Oder man nimmt eben Chubb.


Der Draft meines Lieblingsteams, der Eagles, war ja mangels Picks eher unspektakulär. Einen guten zweiten Tight End kann man sicherlich gebrauchen, Burton ist weg, Celek auch, ob Neuzugang Richard Rogers von den Packers so einschlägt sei mal dahingestellt und Ertz ist auch ab und an verletzt. Mit Picks von kleineren Colleges hat man in jüngster Vergangenheit ja auch gute Erfahrungen gemacht (siehe Wentz). Nur ob der Neue werfen kann, das weiß ich noch nicht :mrgreen:
Gespannt bin ich noch auf den Siebtrundenpick, den australischen Ex-Rugbyspieler Jordan Mailata, der noch nie Football gespielt hat.

Des weiteren hab ich als Fan des deutschen Footballs auch immer ein Auge auf die deutschen Spieler, insbesondere die, die nicht auf dem College waren sondern direkt aus deutschen Ligen rübergehen. Moritz Böhringer hat wohl die Tage bei den Bengals unterschrieben und wird auf Tight End umgeschult, das wird spannend. Da er im International Players Program ist hat er den Platz im Practice Squad schon sicher wenn ers nicht in den aktiven Kader schafft (könnte dann aber nicht während der Saison in den normalen Kader aufrücken).
Übers gleiche Programm ist Christopher Ezeala jetzt bei den Baltimore Ravens und wird da von Linebacker auf Fullback umgeschult.
Außerdem ist noch Moubarak Djeri aus Köln als Defensive End bei den Arizona Cardinals. Wäre schon nice wenns zumindest einer von den dreien hinkriegt.
Gesendet von meinem Taschenrechner ohne grafische Benutzeroberfläche
Jochen

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Jochen »

Die Draft der Dolphins war in der Tat verdammt gut. Und so unverhofft: An #11 saß ich da und dachte "Fitzpatrick, Fitzpatrick, Fitzprack" - in der sicheren Gewissheit, dass mein dummes Team stattdessen wie üblich eine Wurst nimmt - und sie nehmen Fitzpatrick. In der zweiten Runde saß ich dann da und dachte "Gesicki, Gesicki, Gesicki" - in der sicheren Gewissheit, dass man dummes Team garantiert jetzt die obligarotische Wurst nimmt - und sie nehmen Gesicki. Das ist eine völlig neue Situation für mich, dass ich nach dem Draft eigentlich alle Picks mag - und mir nicht erhoffen, dass wenigstens aus dem einen guten Drittrundenpick was wird :D

Dass Cleveland an #4 nicht Chubb nimmt, kann ich aus Cap-Erwägungen durchaus verstehen. Da wandert mittelfristig arg viel Geld in die D-Line. Das will man idealerweise besser verteilen. Aber warum nicht runter und Fitzpatrick/James abstauben? Ward ist kein schlechter Pick, aber Ward ist definitiv nicht besser als Fitzpatrick/James plus ein zusätzlicher Second Rounder.
meisterlampe1989

Re: NFL Red Zone

Beitrag von meisterlampe1989 »

Jetzt mal eine Frage eines vollkommenen Football-Noobs: Woher wisst Ihr eigentlich, welcher Draft gut oder schlecht ist. Entscheidet man das nur aufgrund von Statistiken? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr so einen Spieler bis zum Draft je spielen gesehen habt.
Pommesbudenpate

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Pommesbudenpate »

Ich hätte mal eine grundsätzliche Frage. Sollte man sich einfach die Spiele anschauen und die Spielregeln so kennenlernen? Oder habt ihr irgendwelche Tipps, die einen sowas erleichtern können?

Wenn ich das hier grad lese verstehe ich auch nur Bahnhof Zug fährt ab[emoji28]. Als Fußball Fan weiss ich zwar, dass es irgendwann von alleine kommt ein Verständnis vom Spiel und drum herum zu bekommen. Aber Football macht auf mich einen um einiges komplexeren Eindruck.
Benutzeravatar
NobodyJPH
Quantifier of Virtues
Beiträge: 629
Registriert: 20. Jul 2016, 06:08

Re: NFL Red Zone

Beitrag von NobodyJPH »

Das Team im Ballbesitz hat vier Versuche, um 10 Yards zu überbrücken. Im Falle eines Scheiterns wechselt das Angriffsrecht. Jetzt weißt du alles Nötige um einfach das Schauspiel zu genießen. :D

Oder du nimmst Privatstunden im Discord...
Pommesbudenpate

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Pommesbudenpate »

NobodyJPH hat geschrieben:Das Team im Ballbesitz hat vier Versuche, um 10 Yards zu überbrücken. Im Falle eines Scheiterns wechselt das Angriffsrecht. Jetzt weißt du alles Nötige um einfach das Schauspiel zu genießen. :D

Oder du nimmst Privatstunden im Discord...
Das war's? Ernsthaft[emoji2]? Na dann kann die Season ja losgehen.

Brauch man für den Discord keine Einladung?
Pommesbudenpate

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Pommesbudenpate »

@Jochen Was mich schon seit du mal genauer von Football anfängst interessieren würde wäre, warum gerade die Dolphins[emoji2]?
Hast du eine besondere Beziehung zu der Stadt oder waren Kommilitonen von dir Fans von dem Team?
Das mag sich jetzt was blöd anhören, aber da ich jetzt bei dem Sport die neue Möglichkeit habe, will ich mir lieber ein Team herauspicken, was auch einigermaßen erfolgreich ist.
Die Dolphins hören sich für mich aus dem Hören Sagen an wie ein absolutes mittelmäßiges Team, wie in der BL Augsburg oder so.
Jochen

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Jochen »

meisterlampe1989 hat geschrieben: 8. Mai 2018, 17:26Jetzt mal eine Frage eines vollkommenen Football-Noobs: Woher wisst Ihr eigentlich, welcher Draft gut oder schlecht ist. Entscheidet man das nur aufgrund von Statistiken? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr so einen Spieler bis zum Draft je spielen gesehen habt
Klar sieht man die spielen. Die spielen ja in der Regel mehrere Jahre im College - was in den USA beinahe so groß ist wie die NFL (teilweise sogar noch größer) und auf allen großen Networks rauf und runter läuft.
Pommesbudenpate hat geschrieben: 8. Mai 2018, 19:19 @Jochen Was mich schon seit du mal genauer von Football anfängst interessieren würde wäre, warum gerade die Dolphins?
Als ich angefangen habe, mich für den Sport zu interessieren, hatte mein großer Bruder (der sich damals überhaupt nicht für den Sport interessierte) ein Dolphins-T-Shirt mit Dan Marino drauf. Das T-Shirt fand Teenager-Jochen total super. Dann hat Teenager-Jochen seine ersten Spiele gesehen, und damals war Miami dank Dan Marino noch ziemlich gut, und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Die Kurzversion also: Ich habe nicht ausgesucht, ich wurde ausgesucht. Wie sich das beim Lieblingsteam auch gehört ;)
Benutzeravatar
NobodyJPH
Quantifier of Virtues
Beiträge: 629
Registriert: 20. Jul 2016, 06:08

Re: NFL Red Zone

Beitrag von NobodyJPH »

Alle taktischen Feinheiten lernt man beim Anschauen und wenn man etwas nicht versteht (Positionsbezeichnungen, Punktevergabe usw.) dann kann man das ja nachschlagen. Natürlich kann man vorher auch ein zehn Minuten YouTube Video anschauen, aber vorab ein noch genaueres Regelstudium durchzuführen, halte ich für wenig sinnvoll.

Die Spiele der Miami Dolphins zu schauen ist regelmäßig ganz großes Kino Drama. In der letzten Saison waren die Dolphins auch in den Play Offs und nächste Saison kommt der #1 Quaterback nach einer Verletzung wieder zurück. Das kann schon echt gut werden! Sich ein Top Team raussuchen ist ehrlich gesagt ziemlich öde - aber hey, wenn du unbedingt ein langweiliger Erfolgsfan sein möchtest.
Pommesbudenpate hat geschrieben: 8. Mai 2018, 19:09Brauch man für den Discord keine Einladung?
In den Discord kommst du ohne Einladung, einfach über den Link in diesem Thread. Bisher haben wir auch noch niemanden aus der sonntäglichen Konferenz gejagt... aber bei Erfolgsfans würden Jochen und ich da vielleicht eine Ausnahme machen. :D
Pommesbudenpate

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Pommesbudenpate »


Jochen hat geschrieben: Als ich angefangen habe, mich für den Sport zu interessieren, hatte mein großer Bruder (der sich damals überhaupt nicht für den Sport interessierte) ein Dolphins-T-Shirt mit Dan Marino drauf. Das T-Shirt fand Teenager-Jochen total super. Dann hat Teenager-Jochen seine ersten Spiele gesehen, und damals war Miami dank Dan Marino noch ziemlich gut, und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Die Kurzversion also: Ich habe nicht ausgesucht, ich wurde ausgesucht. Wie sich das beim Lieblingsteam auch gehört ;)
Ok, das ist nachvollziehbar. Mir ging's beim Fußball mit Bremen ähnlich[emoji2].
Da hab ich zumindest jetzt den Luxus, so unbefangen wie nur möglich an die Sache ranzugehen. Wobei (ohne das ich jetzt Pluspunkte sammeln möchte[emoji41]) so ein Team wie die Patriots ausschließen würde. Dann doch lieber den eher leichten Underdog.
Jochen

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Jochen »

Wir können nächste Saison (also ab September) gerne mal einen "Tutorial-Chat" machen, wo wir live ein Spiel gucken und ich ein bisschen was erkläre, Fragen beantworte usw. Vielleicht hätte ja noch jemand Interesse. Die Dolphins-Spiele eignen sich dafür allerdings nicht sonderlich gut. Da brülle ich mehr und erkläre weniger :D

Ansonsten kann ich bei ehrlichem Interesse nur empfehlen, sich einfach mal ein älteres Madden billig zu kaufen, die Tutorials zu spielen und dann in den Franchise-Mode zu wechseln. Das vermittelt einem die Grundlagen auch ziemlich gut und spielerisch. Und ist auch nicht komplizierter als ein Paradox-Spiel ;)
Benutzeravatar
NobodyJPH
Quantifier of Virtues
Beiträge: 629
Registriert: 20. Jul 2016, 06:08

Re: NFL Red Zone

Beitrag von NobodyJPH »

Der Tutorial Chat läuft dann in etwa so:
- "Oh, das ist Cover Two. Er rollt aus der Pocket. Pass deflected! Interception! Interception! Das wird ein Pick Six!"
-"Ähh Jungs, jetzt nochmal ganz langsam und von vorne für mich." :D

Falls entsprechende Zugänge vorhanden sind bietet sich vielleicht sogar die Pre Season dazu an. Oder ein Spiel auf YouTube, das dann alle zur Verfügung haben.
Pommesbudenpate

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Pommesbudenpate »


Jochen hat geschrieben:Wir können nächste Saison (also ab September) gerne mal einen "Tutorial-Chat" machen, wo wir live ein Spiel gucken und ich ein bisschen was erkläre, Fragen beantworte usw. Vielleicht hätte ja noch jemand Interesse. Die Dolphins-Spiele eignen sich dafür allerdings nicht sonderlich gut. Da brülle ich mehr und erkläre weniger :D

Ansonsten kann ich bei ehrlichem Interesse nur empfehlen, sich einfach mal ein älteres Madden billig zu kaufen, die Tutorials zu spielen und dann in den Franchise-Mode zu wechseln. Das vermittelt einem die Grundlagen auch ziemlich gut und spielerisch. Und ist auch nicht komplizierter als ein Paradox-Spiel ;)
Ärgerlich, dass war vor kurzem für 20 Euro im Angebot. Hab's dann keine Ahnung warum, liegen gelassen. Werd aber zuerst mal All or Nothing zu Ende schauen. Das macht mir echt Spaß. Mit wem lässt sich denn dieser Bruce Ariens als Trainer im Fußball vergleichen? Oder sind so Vergleiche eher schwierig?
Auf mich macht er so einen Eindruck wie Horst Hubresch (seine blumige Sprache mal außen vorgenommen), viel Erfahrung im Jugendbereich, der aber den großen Aufgaben auch immer eher verwehrt geblieben ist.


Ach und @NobodyJPH danke dir. War mir nicht bewusst, werd mich dann mal anmelden.
Jochen

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Jochen »

Weiß gar nicht, ob mir ein Fußballtrainer-Vergleich einfallen würde. Football-Coaches funktionieren völlig anders als Fußballtrainer. Die haben meist nicht selbst hochklassig gespielt, sich oft über Jahrzehnte vom Balljungen nach oben gearbeitet und sind während einer Saison nicht selten sechs Tage im Team-Gebäude. Ununterbrochen. Das ist fundamental ne ganz andere Sorte Mensch.
Jochen

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Jochen »

Nochmal kurz zum Draft bzw. der Frage, was man wissen/kennen dann: Ich finde den u.a. Draft aus zweierlei Gründen so interessant.

Erstens weil nahezu keiner der Fans sich die Mühe macht, die Spieler tatsächlich anzugucken und sich auf die Analysen von Experten verlässt, deren Job es ist, heute Recht zu haben und nicht in drei Jahren. Also: Die dann "gute Experten" sind, wenn der Spieler, den sie loben, tatsächlich hoch gedraftet wird - auch wenn er drei Jahre später als größte Bockwurst in die Geschichte eingeht. Einem typischen Draft-Analysten könnte nicht egaler sein, ob der Spieler wirklich gut ist. Den interessiert für seine Job Performance bloß, dass er richtig antizipiert (oder gesteckt bekommt), wen die Teams mögen.

Und zweitens, weil man an diesem Prozess wunderbar sieht, wie kaputt die Evaluation von Entscheidungen im modernen Denken ist. Denn jedes Jahr liest man allenthalben den gleichen Sermon: Wir wissen erst in 3-5 Jahren, ob die Entscheidungen richtig waren. Nein, nein, nein. Das wissen wir heute. Eine Entscheidung kann man nur auf der Basis dessen beurteilen, was der Entscheidungstreffer wusste, als er sie traf. Wenn heute jemand dämlich draftet und die Spieler in drei Jahren wider Erwarten total toll sind, dann hatte der nicht Recht, sondern Glück.
Pommesbudenpate

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Pommesbudenpate »

Jochen hat geschrieben:Nochmal kurz zum Draft bzw. der Frage, was man wissen/kennen dann: Ich finde den u.a. Draft aus zweierlei Gründen so interessant.

Erstens weil nahezu keiner der Fans sich die Mühe macht, die Spieler tatsächlich anzugucken und sich auf die Analysen von Experten verlässt, deren Job es ist, heute Recht zu haben und nicht in drei Jahren. Also: Die dann "gute Experten" sind, wenn der Spieler, den sie loben, tatsächlich hoch gedraftet wird - auch wenn er drei Jahre später als größte Bockwurst in die Geschichte eingeht. Einem typischen Draft-Analysten könnte nicht egaler sein, ob der Spieler wirklich gut ist. Den interessiert für seine Job Performance bloß, dass er richtig antizipiert (oder gesteckt bekommt), wen die Teams mögen.

Und zweitens, weil man an diesem Prozess wunderbar sieht, wie kaputt die Evaluation von Entscheidungen im modernen Denken ist. Denn jedes Jahr liest man allenthalben den gleichen Sermon: Wir wissen erst in 3-5 Jahren, ob die Entscheidungen richtig waren. Nein, nein, nein. Das wissen wir heute. Eine Entscheidung kann man nur auf der Basis dessen beurteilen, was der Entscheidungstreffer wusste, als er sie traf. Wenn heute jemand dämlich draftet und die Spieler in drei Jahren wider Erwarten total toll sind, dann hatte der nicht Recht, sondern Glück.
Achtung hier kommt wieder der Laie.

Ich glaub dir schon das meiste was du schreibst. Geht mir beim Fußball genauso, wen manche Experten so hochjubeln.
Nur kann man da echt die Übersicht behalten? Das sind ja über 200 Picks, wenn ich das richtig verstanden habe. Also 200 Leute, wenn ich das wieder richtig verstehe. Beim Fußball (sorry für das dauernde Zurückkommen auf Fußball, dass ist aber der Mannschaftssport in dem ich mich am besten auskenne) kann man ja auch genug Spieler aus zweiter und auch dritter Liga spielen sehen. Nur würde ich den meisten unterstellen, die behaupten sie hätten da noch eine Übersicht wie gut oder schlecht jeder ist, dass das einfach nicht stimmen kann. Dann würde man sich ja non stop mit jeder Liga beschäftigen müssen. Ich behaupte von mir echt viele Spieler zu kennen und schau mir auch die Jugendtuniere gerne an, aber im Jahr kommen so viele Spieler hoch, dass es einfach unübersichtlich wird.
Lässt sich das nicht auch über Football und die Picks für den Draft sagen?
Ich frag mich dann nur wie du noch die Zeit für Podcasts hast, wenn du dich da so auskennst (wenn ich das Draft-System richtig verstanden habe).
Ich will dir da nichts unterstellen, nur wirkt das auf mich wie eine Mammutaufgabe sich so in das Talentscouting reinzufinden.
Benutzeravatar
marduk667
Beiträge: 182
Registriert: 9. Mär 2017, 12:53

Re: NFL Red Zone

Beitrag von marduk667 »

Und zweitens, weil man an diesem Prozess wunderbar sieht, wie kaputt die Evaluation von Entscheidungen im modernen Denken ist. Denn jedes Jahr liest man allenthalben den gleichen Sermon: Wir wissen erst in 3-5 Jahren, ob die Entscheidungen richtig waren. Nein, nein, nein. Das wissen wir heute. Eine Entscheidung kann man nur auf der Basis dessen beurteilen, was der Entscheidungstreffer wusste, als er sie traf. Wenn heute jemand dämlich draftet und die Spieler in drei Jahren wider Erwarten total toll sind, dann hatte der nicht Recht, sondern Glück.
Naja Jochen ich weiß nicht. Da wird halt immer ganz viel mit Zahlen und Statistiken um sich geworfen und versucht das Ganze erklärbar und rational zu machen aber das Auswahlverfahren im Football schon in der High-School und im College: Da sind ja wirklich nur noch die Top 1% aller Spieler übrig und selbst in der 7. Runde sind das einfach immer noch die besten der Besten. Klar gibt es immer wieder Ausnahmetalente bei denen man eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit hat dass man nen Treffer landet aber schauen wir uns mal Andrew Luck an. Toller Spieler aber was hat er bisher in der NFL erreicht? Was wird er noch erreichen? Aktuell steht nichtmal fest ob er überhaupt nochmal zurück kommt. Das hat er sicher nicht alleine zu verantworten aber auch das zeigt mir:

1. Wird der Draft ordentlich überbewertet
2. Gehört immer noch ne riesen Portion Glück dazu
Jochen

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Jochen »

marduk667 hat geschrieben: 9. Mai 2018, 10:19 Klar gibt es immer wieder Ausnahmetalente bei denen man eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit hat dass man nen Treffer landet aber schauen wir uns mal Andrew Luck an. Toller Spieler aber was hat er bisher in der NFL erreicht? Was wird er noch erreichen? Aktuell steht nichtmal fest ob er überhaupt nochmal zurück kommt
QED ;)

Dass sich Andrew Luck nach ein paar Jahren komplett die Schulter kaputt machen würde, konnte man zum Zeitpunkt, als man die Entscheidung treffen musste, ob man ihn draften soll, nämlich schlicht nicht wissen. Das war als Faktor für die Entscheidung mithin völlig irrelevant. Wissen konnte man hingegen, dass er das Talent für einen ausgezeichneten NFL-Quarterback besitzt - und das hat er z.B. 2014 oder 2016 auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Der Pick an #1 damals war absolut richtig von Indianapolis. Denn sie haben unter Berücksichtigung dessen, was sie damals wissen konnten, die richtige Entscheidung getroffen. Der Pick von Jamarcus Russell hingegen war bereits zum Zeitpunkt des Draft Days kreuzdämlich - und nicht erst drei Jahre später. Dort war dann lediglich eingetreten, was man vorher schon hätte wissen können und müssen, aber erfolgreich verdrängt hat, weil man sich von seiner Athletik hat blenden lassen.

Eine Entscheidung anhand des Ausgangs zu beurteilen und nicht anhand des beim Treffen dieser Entscheidung zur Verfügung stehenden Kenntnisstandes ist ein Klassiker der logischen Fehlschlüsse. Und der Draft macht das jedes Jahr so wunderbar vor :)
Benutzeravatar
marduk667
Beiträge: 182
Registriert: 9. Mär 2017, 12:53

Re: NFL Red Zone

Beitrag von marduk667 »

Eine Entscheidung anhand des Ausgangs zu beurteilen und nicht anhand des beim Treffen dieser Entscheidung zur Verfügung stehenden Kenntnisstandes ist ein Klassiker der logischen Fehlschlüsse. Und der Draft macht das jedes Jahr so wunderbar vor :)
Jetzt weiß ich was du meinst, sorry! Zum Zeitpunkt des Drafts sollte man natürlich nur nach den Faktoren entscheiden die zu dem Zeitpunkt auch bekannt sind.

Ich bin mal auf den neuen Jets QB gespannt. Mal sehen ob das der nächste überbewertete USC QB Flop wird...(die Wahrscheinlichkeit dass er bei den Jets flopt ist natürlich deutlich höher als bei anderen Teams ;) )
Jochen

Re: NFL Red Zone

Beitrag von Jochen »

Pommesbudenpate hat geschrieben: 9. Mai 2018, 06:00Nur kann man da echt die Übersicht behalten?
Das kommt darauf an. Momentan habe ich sicherlich nicht mehr den Überblick über alle Runden/Spieler - dazu fehlt schlicht die Zeit. Aber zumindest über die "wichtigen" Spieler (also die, die in den ersten 2-3 Runden gedraftet werden und idealerweise sofort/schnell wichtige Rollen spielen sollten) kann man sich ganz gut einen brauchbaren Überblick verschaffen. Dazu sind zwischen Ende der College-Saison und Draft ja auch rund vier Monate Zeit. Dabei helfen zum Beispiel solche Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=HkW8zdkP0m8

Wenn ich also wissen will: Kann Josh Rosen was? - dann schaue ich mir drei, vier kondensierte Spiele an und habe einen ordentlichen Ausgangspunkt. Ich hab' beispielsweise 2013 mehrere solcher Spiele von einem gewissen Dion Jordan gesehen und ihn abgespeichert unter "würde ich mit der Kneifzange nicht in Runde 1 draften, der hat keine Technik und ist faul, aber irgendein dummes Team wird den garantiert in der ersten Runde draften, weil sie sich in die Athletik verlieben - und dann feststellen, dass der in der NFL gnadenlos untergeht". Tja. Das dumme Team war meins. Und das Ergebnis exakt wie erwartet :D
Antworten