Serientipps

[Don Mchawi]

Newsroom fand ich auch gut und das Setting ist nach wie vor super reizvoll, hätte nichts gegen einen Nachfolger im Geiste. Ich fands aber zu Beginn stärker, insbesondere da sie sich da an der realen Zeitachse orientiert haben. Das haben sie ja später etwas ausgegeben.

[Heretic]

Tales From The Loop

Großartige erste Staffel. Jede Folge widmet sich einer anderen Hauptperson und erzählt eine eigenständige, aber auch mit den anderen Episoden verzahnte Geschichte. Thematisch geht es hauptsächlich um Zeit(anomalien) und Verlust. Dementsprechend zieht sich eine düster-melancholische, aber keineswegs hoffnungslos-depressive Grundstimmung durch die gesamte Staffel. Optisch geht es dabei wenig futuristisch zu. Der Stil und ruhige Erzählweise erinnern eher an ein kühles nordisches Drama aus den Achtzigern, in dem die SF-Elemente wie seltsame Bauwerke, Roboter und Fahrzeuge interessanterweise nie deplaziert wirken. Ebensowenig die doch recht mysteriösen Geschehnisse rund um den Loop, einer irgendwie an ein gewisses Black Mesa erinnernden unterirdischen Einrichtung, zu der quasi alle Protagonisten irgendeine Verbindung aufweisen.

[Dicker]

Unorthodox:
Dank mehrere Empfehlungen von Kollegen gesehen, ist mit 4 Folgen (je 1h) auch nicht so lang, da kann man nix falsch machen. Es geht um eine junge Frau, die aus/vor einer jüdisch konservativen Gemeinde in New York nach Berlin flieht. Die Serie ist richtig gut und bringt eine mir zumindest ganz neue Welt näher. Die Hauptdarstellerin spielt grandios, die Geschichte ist berührend, nie pathetisch oder drückt auf die Tränendrüse. Es wird stattdessen nachvollziehbar die Zerissenheit von Esti (so heißt sie) gezeigt. Wie sie einerseits nur ihr jüdisches Leben kennt und irgendwie auch liebt bzw. wertschätzt. Und es gleichzeitig nicht mehr leben kann, weil es sie "überfordert". Die schwierige Beziehung der Juden zu Deutschland wird angerissen, ist aber nicht das Hauptmotiv, was ich sehr angenehm empfand. Es wird nicht verschwiegen, aber auch nicht die Moralkeule rausgeholt. Schöne Balance.

Toll gemachte Serie, klare Empfehlung.

[Kesselflicken]

Hab die ersten 5 Folgen von Kingdom gesehen. Im mittelalterlichen Korea ist der König der Joseon-Dynastie an den Pocken gestorben doch wird mit fragwürdigen Methoden wiederbelebt. Daraus entsteht eine neue Krankheit die sich im Land ausbreitet und die Gestorbenen wieder zum wahnsinnigen Leben erweckt... mit Hunger auf Menschenfleisch.

Irgendwie wie ein Autounfall. Es schreckt mich der gesamte visuelle Stil ab, aber ich kann einfach nicht aufhören hinzuschauen. Die koreanischen Gewänder wirken schon sehr ungewohnt und alle Namen klingen für mich gleich. Merke mir ausschließlich die Funktionen (Kronprinz, Leibwächter, Ärztin, Sohn des Oberfieslings etc.) Die Sets wirken teilweise so klinisch rein, dass ich dachte sie sind animiert. Gleichzeitig ist dieser Mix aber auch so unverbraucht, das ist immer noch irgendwie recht unterhaltsam finde. Woran es genau liegt kann ich aber nicht sagen. Die Story ist höchstens Mittelmaß. Die deutsche Synchro teils schaurig. Mal schauen ob ich noch weiter mache.

[exx]

Aktuell bin ich Mitten in der dritten Staffel Ozark. Und Gott, ist die gut Überrascht mich immer wieder wie hart diese Serie ist. Und wie gemein manche Charaktere.

Bin jetzt durch mit der Staffel und muss sagen, die zieht noch mal sehr hart an in der zweiten Hälfte.
Mir war es ehrlich gesagt schon zu hart, besonders die Sache mit dem einen Charakter aber dafür fand ich die allerletzte Szene einfach super

[bluttrinker13]

Bin jetzt durch mit der Staffel und muss sagen, die zieht noch mal sehr hart an in der zweiten Hälfte.
Mir war es ehrlich gesagt schon zu hart, besonders die Sache mit dem einen Charakter aber dafür fand ich die allerletzte Szene einfach super

Ich fand diesen einen Charakter, bzw. den Schauspieler, ja ziemlich klasse die ganze Staffel durch. Die Szene im Taxi? Megakrass.

Und ich mag es, wenn die Autoren einfach no fucks geben, und einen unaufhaltsamen parforce-Ritt in die Dunkelheit veranstalten. Bin auch gespannt, wie das mit dem neuen Status am Ende dann weitergeht, ohoh...

[exx]

Bin jetzt durch mit der Staffel und muss sagen, die zieht noch mal sehr hart an in der zweiten Hälfte.
Mir war es ehrlich gesagt schon zu hart, besonders die Sache mit dem einen Charakter aber dafür fand ich die allerletzte Szene einfach super

Ich fand diesen einen Charakter, bzw. den Schauspieler, ja ziemlich klasse die ganze Staffel durch. Die Szene im Taxi? Megakrass.

Und ich mag es, wenn die Autoren einfach no fucks geben, und einen unaufhaltsamen parforce-Ritt in die Dunkelheit veranstalten. Bin auch gespannt, wie das mit dem neuen Status am Ende dann weitergeht, ohoh...

Ja der Schauspieler war extrem gut. Sobald der Charakter auftauchte, konnte man nicht mal mehr nebenbei was trinken oder was anderes denken weil es einfach so unberechenbar und spannungsgeladen war.
Nach der Taxifolge hatte ich sogar Schwierigkeiten einzuschlafen

Ich würde glaub ich die Staffel am ehesten mit nem Bild vergleichen bei dem langsam die Sättigung rausnimmt und von dem Spiel und Spaß am Ende nur noch das schlimmste übrigbleibt.

Spoiler zum Ende von Ozark S3Show

Ich hab aber nach etwas googeln die Theorie gefunden, dass Ben eventuell noch lebt und ich finde es gibt da durchaus Gründe dafür.
Was dagegen spricht, ist das die Serie schon recht "straight" ist und es irgendwie untypisch wäre so große Verschwörungen, in die so viele Charaktere miteinbezogen wären durchführt, ohne dem Zuschauer was zu zeigen. Es gibt natürlich so kleine Hinweise - Man sieht nie den Mord, nie die Leiche. Es macht auch irgendwie keinen Sinn weil Ben auf Meds keine Gefahr mehr ist und ohne Helen und auch keinen Feind mehr hat. Das Nelson nicht wirklich auf Helens Seite ist, wird ja recht klar.
Dagegen spricht natürlich wie bereits gesagt, dass es ungewohnt für den Stil wäre und das "kleine" Probleme auch schnell mit dem härtesten bestraft werden (die arme Oma ). Und neben Ruth, die ja ihre Schlüsse daraus gezogen hat gibt es ja nur noch die Kids und Wendy, denen er anscheinend viel bedeutet hat und letztere wird ja auch keine Probleme mehr machen würde weil sie es ja sogar abgesegnet hat. Aber ich bin auf jeden Fall gespannt und hoffe, dass die nächste Staffel so stark bleibt.

[bluttrinker13]

SpoilerShow

Der Theorie würde ich auch einiges an Wahrscheinlichkeit einräumen, gerade wegen einiger Lücken in der Darstellung, welche du auch ansprichst! Die Frage wäre dann natürlich nur, wozu und was haben sie sonst mit ihm gemacht? Er ist ja nicht gerade ein Aktivposten. Das ist noch imo am schwierigsten plausibel zu beantworten.
Er wäre natürlich ein gutes Pfand, um Wendy später gefügig zu halten. Das fände ich zwar echt etwas billig (ich meine hat Mafia-oberdude sowas wirklich nötig?), aber möglich wär's.

[exx]

SpoilerShow

Als Grund könnte man anführen, dass es ja ein Vertrauensbeweis von Wendy gegenüber Navarro ist. Sie will ja irgendwie "besonders dicke" mit ihm sein und um sicherzugehen, dass sie das Ernst meint muss sie ihm so ein krasses Opfer bringen. Ben dann am Leben zu lassen würde dann helfen, falls Wendy aus ihrem Loch nicht mehr rauskommt oder als generelles Ass im Ärmel. Dass Marty mit drinsteckt wäre ihm ja durchaus zuzutrauen nach seinem Verständnis einer Partnerschaftstherapie, auch wenn das natürlich noch mal einen obendrauf setzen würde.
Außerdem wäre dann ein Angriffspunkt weg. Alle haben ja auf der Gala gesehen, dass er nicht stabil ist und sicher missbraucht werden könnte.
Ich denke,wenn die Theorie war ist, würde man genau das mit ihm machen was für mich auch die ganze Zeit nicht nachvollziehbar war, was sie nicht gemacht haben. Ihn wieder seine Meds geben und in einem privaten Krankenhaus unterbringen. Das war auch für mich die ganze Zeit schon entweder ein Plothole oder gewollt so inszeniert, schließlich hätte man doch die gesamte Reise mit Wendy deutlich stressfreier gestalten können wenn man ihm seine Tranquiliser oder was auch immer gegeben hätte damit er nicht ständig irrational handelt.

Aber klar, wie will man ihn dann wieder einführen. Da gibts ja auch so viele Möglichkeiten. Wird Ben Wendy nicht vielleicht hassen weil sie verraten hat und wird Wendy nicht Marty hassen weil er sie hintergangen hat?
Was ich mir vorstellen könnte, dass es wieder angesprochen wird in irgendeiner Art Showdown indem die Byrds gegen Darlene stehen und sie sich Ruth damit wieder "zurückkaufen"

[Heretic]

Heathers

Schauplatz: eine typische Highschool in den USA. Hier terrorisiert ein infernalisches Trio, bestehend aus drei Heathers, ihre Mitschüler mit übertriebener Political Correctness. Dabei sind Heather Chandler (übergewichtig, Anführerin des Trios), Heather Duke (genderqueer, heißt eigentlich Heath) und Heather McNamara (lesbisch, schwarz) nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Sie sind selbstsüchtig, ichbezogen, geifern nach Ruhm und Bekanntheit und so gut wie alle ihre Handlungen sind verachtenswert egoistisch. Dann hätten wir da noch Veronica Sawyer, die gerne dazugehören möchte. Was ihr aber nicht so recht gelingen mag. Doch zusammen mit ihren neuen Freund J. D. startet sie schließlich ihr ganz eigenes Ding...

"Heathers" ist eine Neuinterpretation des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1988, u. a. mit Winona Ryder, Shannen Doherty (die auch hier mit an Bord ist) und Christian Slater. Den habe ich nicht gesehen und kann daher keine Vergleiche ziehen. Unübersehbar ist aber, dass die Serienadaption die Handlung in die Gegenwart verlagert und quasi auf den Kopf stellt. Die sogenannten Randgruppen, dargestellt durch die drei Heathers, dominieren (hauptsächlich durch scharfe Worte und Social Media) das Geschehen an der Schule, während Sportler, Cheerleader und dergleichen die zweite Geige spielen. Allerdings muss erwähnt werden, dass alle drei Heathers aus reichen Elternhäusern kommen und auf ihre weniger gut situierten Mitschüler verächtlich herabschauen. Wenn schon Randgruppe, dann aber bitte mit ordentlich Kohle!

Sämtliche Charaktere sind gnadenlos überzeichnete Karikaturen. Selbst freundliche Zeitgenossen wie Asi-Parker (Erfinder des Spitznamens: Heather Chandler) haben in irgendeiner Form einen an der Waffel, echte Sympathieträger sind nicht zu finden. Das kann im Zusammenspiel mit der schrillen Inszenierung schonmal albern bis nervig werden. Gleichzeitig entschärft es aber den teilweise echt bitterbösen, zynischen Humor zumindest ein wenig. Die gesellschaftskritischen Untertöne mögen nicht allzu subtil sein, aber sie sind allgegenwärtig. Wer eine heiter-beschwingte Serie mit Feelgood-Charakter möchte, sollte um "Heathers" den größtmöglichen Bogen machen. Eiskalte Engel mit schrägem Sinn für fiesen Humor liegen aber goldrichtig.

[DexterKane]

Ich hab den Original Heathers in guter Erinnerung, aber auch wenn ich mich nur noch dunkel dran erinnern kann, ist der wahrscheinlich für ein heutiges Punlikum nicht mehr goutierbar. (Der wurde zumindest für mein 14 jähriges Ich hintenraus richtig düster und böse).

Kilngt spannend, läuft das nur über Starzplay? Bei den blöden Prime Zusatzkanälen vergess ich andauernd wieder rechtzeitig zu kündigen.

[Heretic]

Ich hab den Original Heathers in guter Erinnerung, aber auch wenn ich mich nur noch dunkel dran erinnern kann, ist der wahrscheinlich für ein heutiges Punlikum nicht mehr goutierbar. (Der wurde zumindest für mein 14 jähriges Ich hintenraus richtig düster und böse).

Die Serie ist auf jeden Fall auch ziemlich fies. In den USA wurden angeblich aufgrund damals aktueller Ereignisse nur acht der zehn Folgen ausgestrahlt.

Kilngt spannend, läuft das nur über Starzplay? Bei den blöden Prime Zusatzkanälen vergess ich andauernd wieder rechtzeitig zu kündigen.

Ja, läuft nur über Starzplay. Da gab's letztens mal wieder 3 Monate für je 99 Cent.

[Cthalin]

Heathers(...)

Danke für den Tipp. Nach den ersten beiden Folgen muss ich sagen, mag ich den Humor ganz gerne.

[Heretic]

Danke für den Tipp. Nach den ersten beiden Folgen muss ich sagen, mag ich den Humor ganz gerne.

Willkommen im Club der bösen Menschen.

[DexterKane]

Heathers

So, gestern zu Ende geschaut und die Serie hat mit der Vorlage bis auf die Namen der Figuren und die grobe Prämisse nichts mehr gemein.
Entsprechend hab ich damit auch zuerst sehr gefremdelt, das Ende der zweiten Folge fand ich schon sehr geschmacklos (Und wie man an meinem Avatar sieht, hab ich in der Regel auch mit derberem Humor kein Problem. ).

Nachdem ich mich davon aber gelöst und eine gewisse "Horrorfilmmentalität" (alle dumm, alles Arschlöscher, nahezu jeder hat den Tod verdient) angenommen hab, hatte ich durchaus Spaß mit der Serie. Ist schon alles sehr "holzhammerig", irgendwie hab ich das Gefühl, dass Medien früher subtiler waren, aber eventuell bin ich als Konsument einfach erfahrener.

Unterm Strich eine bitterböse Satire auf typische Highschool Klischees und Social Media in ihren übelsten Auswüchsen. Hab in Coronazeiten (und der entsprechend ausgeweiteten Freizeit) schon deutlich schlechteres gesehen.
7/10

Jetzt noch schnell Pennyworth und Killing Eve gucken, bevor die kostenlosen 14 Tage von Starzplay rum sind.

[Cthalin]

So, gestern zu Ende geschaut und die Serie hat mit der Vorlage bis auf die Namen der Figuren und die grobe Prämisse nichts mehr gemein.
Entsprechend hab ich damit auch zuerst sehr gefremdelt, das Ende der zweiten Folge fand ich schon sehr geschmacklos (Und wie man an meinem Avatar sieht, hab ich in der Regel auch mit derberem Humor kein Problem. ).

Nachdem ich mich davon aber gelöst und eine gewisse "Horrorfilmmentalität" (alle dumm, alles Arschlöscher, nahezu jeder hat den Tod verdient) angenommen hab, hatte ich durchaus Spaß mit der Serie. Ist schon alles sehr "holzhammerig", irgendwie hab ich das Gefühl, dass Medien früher subtiler waren, aber eventuell bin ich als Konsument einfach erfahrener.

Unterm Strich eine bitterböse Satire auf typische Highschool Klischees und Social Media in ihren übelsten Auswüchsen. Hab in Coronazeiten (und der entsprechend ausgeweiteten Freizeit) schon deutlich schlechteres gesehen.
7/10

Ich glaube da liegst du ganz richtig. Medien werden generell immer "holzhammeriger", weil die menschen halt abstumpfen. Wenn du täglich Waffen und Tötungen im TV siehst, findest du das irgendwann auch recht "normal" und bist nicht mehr jedes Mal schockiert. Das Verhalten an sich ist ja normal, dass wir Gewalt zB aber inzwischen als Normalität in Medien sehen ist halt eher der Punkt den man mal gesellschaftlich aufarbeiten sollte.
Mir selbst ging die Endszene von Episode 2 schon recht nahe, empfand gleichzeitig die Inszenierung sehr gelungen, sodass auch der Letzte mal kapiert dass so manches falsch läuft in unserer Gesellschaft zB im Umgang mit suizidalen Jugendlichen. Manchmal brauchts vllt einen Holzhammer.

[LegendaryAndre]

Nach den positiven Erwähnungen im Forum, habe ich mir alle drei Staffeln von Ozark angesehen. Mitbekommen hatte ich bisher nur, dass zumindest zum Erscheinungstermin der ersten Staffel die Serie ein bisschen als Breaking Bad-Kopie ohne Eigenständigkeit kritisiert wurde (Schwachsinn) oder auch lobend ein Vergleich herangezogen wurde (zum Teil gerechtfertigt). Abgesehen davon, dass eine normale Familie in kriminelle Machenschaften verwickelt wird und ein paar ähnliche Grundideen aufgegriffen wurden, erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten aber auch schon. Vermutlich wurde auch deshalb der Vergleich mit BB herangezogen, weil die Macher von Ozark selbst diese Serie als Vorbild genannt haben.

Im Wesentlichen geht es um den Finanzberater Marty Byrde (Jason Bateman) und dessen Familie, die aufgrund bestimmter Aktivitäten immer tiefer in kriminelle Machenschaften verwickelt werden, bis sich eine scheinbar ausweglose Situation ergibt. Dabei geraten sie in eine unaufhaltsame Abwärtsspirale und jeder Tag wird zum Überlebenskampf.
Auf recht kluge Weise thematisiert wird in der Erzählung auch die Bedeutung des Geldes und seine Auswirkung auf Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen. Zu den genannten Hauptdarstellern, gesellen sich bald weitere interessante Charaktere hinzu. Die Serie spielt in den Ozarks in Amerika, in der es einige Schauwerte gibt.

Der Anfang der Serie ist wenig packend, aber danach wird es richtig spannend.

Ozark ist bislang kein absolutes Meisterwerk, könnte aber (als Gesamtwerk) noch eines werden. Es gibt kleinere Schwächen in der Inszenierung und kaum merkbare Logikfehler, überwiegend sind aber fast alle Drehbücher gut und interessant geschrieben. An einigen Stellen ist die Erzählung vorhersehbar, um dann wieder mit einer überaus originellen Wendung zu glänzen. Manchmal sind diese derart extrem, dass man sich nicht sicher sein kann, ob im nächsten Moment nicht ganz plötzlich eine wichtige Figur stirbt.
Die meisten Schauspieler spielen ihre Rolle vortrefflich (Bateman & "Familie", Julia Garner ...), manche (wenige) der Nebenrollen hätten aber besser besetzt werden können. Neben ein paar klischeehaften Charakteren, gibt es überaus interessante Figuren.
Die Inszenierung von Ozark ist ähnlich akkurat wie bei Breaking Bad, aber erst wirklich ab Staffel 3 qualitativ mit dieser Serie vergleichbar. Ozark ist zwar durchdacht, aber nicht auf dieselbe brilliante Weise wie Breaking Bad. Auch die Detailverliebtheit und die Finesse des Vorbildes fehlen. Bedenkt man aber, dass eine qualitative Steigerung in jeder Staffel sichtbar ist, besteht Hoffnung dass bereits Staffel 4 die angestrebte Qualität erreicht.
Ich habe ein Interview mit den Machern gelesen und daraus geht deutlich hervor, dass hohe Ambitionen hinter der Serie stecken.

Fazit: Sehr zu empfehlen! Könnte auch Breaking Bad-Fans gefallen, denen Better Call Saul in seiner akribischen Detailversessenheit (keine Kritik) zu langatmig ist. Nach dem großen Cliffhanger, kann ich es kaum erwarten Staffel 4 zu sehen, was aber leider noch etwas dauern wird!

[Guthwulf]

Dark Season 3 is nu übrigens auf Netflix erschienen.



Damit wird der dreiteilige Season Arc der Mysteryserie abgeschlossen. Einfach großartige, sehr atmosphärische Mysteryserie, die dank Netflix Geld als deutsche Produktion mit den ganz großen des Genres mithalten kann. Eine der besten Serien, der letzten Jahre. Bin schwer begeistert. Wer sie noch nicht gesehen hat, einfach reingucken. Möglichst keinen Trailer anschauen. Umso unwissender man reinkommt, desto besser. Auch selten, dass von Anfang an klar war, dass die Serie 3 Staffeln haben wird und der Storybogen von vornherein darauf angelegt ist, um tatsächlich mal zu einem ordentlichen Ende zu führen. Ist bei Serien ja leider ne Seltenheit.

[Guthwulf]

Oh... und bevor ich es vergesse. Gibt ja noch ne neue Serie, die man sich angucken muss...

Prolog: https://www.youtube.com/watch?v=ZjGiK87EaQ0

[Trugschluss]

Knapp 40 Millionen Subscriber...