Serientipps

[Desotho]

Ich finde es eigentlich schade, dass sich Serien gucken seit GoT bei sowas dahin entwickelt hat, dass man nur noch am spekulieren und dem Vorahnen von irgendwelchen Twists ist, statt sich einfach auf die Reise einzulassen.

Ich dachte es kondensiert sich darauf runter Chips zu futtern, um die Zeit zur nächsten Bums- und/oder Gewaltszene zu überbrücken.

[MaxDetroit]

Habe am Wochenende die fantastische kleine Serie "The Bear" auf Disney+ geschaut. Es geht einfach nur um ein kleines Familienrestaurant in Chicago, aber war für mich besser und spannender anzusehen als die ganzen megaepischen bigbudget Serien, die es gerade da draußen gibt. Uneingeschränkte Empfehlung geht raus: https://www.imdb.com/title/tt14452776/

[LegendaryAndre]

Was ist eigentlich mit dem Fall of House Usher geworden, dachte das wäre sein nächstes Projekt. LegendaryAndre, weißt du da was?

Habe ich auch nicht genau mitverfolgt, aber ich habe gelesen dass die Serie bereits in diesem Jahr fertig gedreht wurde, aber dann ein Schauspieler ersetzt werden musste, was zur Folge hat, dass man sämtliche Szenen mit ihm neu drehen musste. Vielleicht deshalb die Verzögerung!

Ich bin noch nicht bei der neuen Flanagan-Serie angelangt, weil ich vorher noch ein paar anderen Serien zu Ende bringen muss:

Die letzte Ringe der Macht-Folge hat mir recht gut gefallen, denn es kam echtes Herr der Ringe-Feeling auf und es gab nicht so viele Kritikpunkte wie sonst. Auch die jüngste House of the Dragon-Episode war in Ordnung, obgleich ich die junge Darstellerin der Prinzessin nach wie vor vermisse.

Noch nicht geäußert habe ich mich bisher zu Andor. Am Anfang hat mich die Serie überhaupt nicht abgeholt, obwohl sie gut gemacht ist. Dranbleiben hat sich allerdings gelohnt, denn die Serie hat mich zunehmend in seinen Bann gezogen. Die Schauspieler wurden hervorragend gecastet, etwa Stellan Skarsgård dessen Figur zu Beginn noch recht blass und undurchschaubar bleibt, einfach deshalb weil noch weniger gezeigt wird und die Geschichte sich langsam entfaltet. Das trifft auch auf andere Charaktere zu. Andor ist aus meiner Sicht das Serien-Äquivalent zum Film Rogue One - gelungen, realistischer und anspruchsvoller. Eine Charakterzeichnung die weniger in Schwarz-Weiß sondern mehr in Grautönen gehalten ist. Unglaublich mit welcher Detailverliebtheit sie da herangegangen sind. Hierbei muss man mal auf einzelne Szenen achten und die Kulissen genauer ansehen. Das betrifft technische Geräte wie auch Baustellen und Verkehrsmittel - alles ist aus einem Guss und trotz der Star Wars-typischen Schlichtheit detaillierter und glaubwürdiger umgesetzt. Gezeigt wird das selbe Universum das wir aus all den Star Wars-Filmen kennen und doch ist alles wirklichkeitsgetreuer und nachvollziehbarer aufgebaut. Der märchenhafte Zauber der Hauptfilme weicht einer nüchternen, realen Zeichnung der selben Welt, was ich äußerst faszinierend finde. So könnte man auch sagen dass Star Wars-Filme nur aufgrund heldenhafter Charaktere und einer Überzeichnung eher positiv wirken. Tatsächlich aber ist dieses Universum höchst unattraktiv und häßlich, was Andor perfekt zeigt. Ich denke diese Serie könnte man sich als Science Fiction-Fan selbst dann ansehen, wenn man mit Star Wars nichts anfangen kann. Ich als Fan der Filme, sehe aber eine tolle Ergänzung des bestehenden Universums und eine Serie die - sogar an Rogue One gemessen - so anders ist, dass man den Mut der Macher wirklich loben muss! Großartig!

Im Bereich der Serien macht Disney einiges wieder gut, was ein wenig über die ungeliebte Sequel-Trilogie hinwegtröstet. Ich vermute aber dass sie das auch noch einigermaßen richten können, wenn sie irgendwann mit der Verfilmung des Legends-Universums mit digitalen Schauspielern beginnen. Ich vermute es ist nur eine Frage der Zeit und wahrscheinlich wird es eher später als früher sein. Bis dahin haben sie vielleicht auch die Zeitspanne zwischen Episode 6 und 7 mit brauchbaren Serien (Stichwort: Luke) ausgefüllt und machen damit wiederum die neuen Filme attraktiver und akzeptabler, um weitere Fortsetzungen möglich zu machen. Müssen sie aber wahrscheinlich gar nicht, wenn neuere Filme eigene Geschichten erzählen die nichts mehr mit der "Hauptstory" zu tun haben. Disney hat tatsächlich noch Möglichkeiten, denn auch eine gute Verfilmung von KOTOR würde einige freuen. Oh Gott, was schreibe ich heute wieder viel. (blablabla)

[Jon Zen]

Ich finde es eigentlich schade, dass sich Serien gucken seit GoT bei sowas dahin entwickelt hat, dass man nur noch am spekulieren und dem Vorahnen von irgendwelchen Twists ist, statt sich einfach auf die Reise einzulassen.

Beides hat keinen Widerspruch.
Ich hatte schon mit 6 Jahren mit Freunden über die Pokémon diskutiert, welche Ash noch bis zur Pokéliga fangen kann/wird.
Gerade Prequels laden aber zu Spekulationen ein. Das macht Spaß, um sich so die Zeit bis zur nächsten Folge zu vertreiben. Das ist übrigens auch ein Vorteil von Serien, deren Folgen wöchentlich releast werden (vgl. Game of Thrones).
Wenn man eine Serie "wegbingt", geht das natürlich nicht. Dadurch verliert eine Serie aber auch etwas an "Wertigkeit" (möchte keine Grundsatzdiskussion über Woche pro Woche vs. alle Folgen auf einmal aufmachen --> kommt drauf an; ist subjektiv).

Zu meinen Thesen bzgl. Sauron und dem Zauberer. Ich würde einen Besen essen, falls ich falsch liege.
Ringe der Macht ist nicht um unbekannte Figuren und absurde Twists aufgebaut.
Die haben so viel Geld in die Serie investiert, die Story wird eine klassische Prequel Story erzählen, welche handwerklich gut gemacht sein wird (Das Optimum aus Risikominimierung und Gewinnmaximierung).
Bisher wurde jeder Handlungsverlauf vorbereitet und dann später ausgeführt.
Dass Isildur den Ring nicht ins Feuer werfen wird, wurde bereits im den ersten drei Folgen erklärt. Selbst die "komischen" Gräben hatten ihren Zweck und haben eine spätere Wendung vorbereitet.

[Carlos]

Keiner der was zu neuen Ringe der Macht Folge zu sagen hat?
Ich kann die ganzen Logiklöcher bei so einer Folge ja ganz gut ignorieren. Und da gab es so einiges, was einen stören kann. Was mich aber massiv rausgebracht hat, ist das Pacing und die nicht vorhandene Größe/Konsistenz der Welt.

Fazit: Die Folge war schön anzusehen, endlich gab es Action und Galadriel erlebt ihren Legolas Moment. Aber so richtig hat mich die Serie nicht abgeholt.

Ich muss sagen, dass die Folge mich am Ende audio/visuell echt umgehauen hat. Gerade das Ende hat ja mal richtig rein.
Die Logiklöcher sehe ich auch, kann ich aber gut ignorieren. Die Serie funktioniert für mich hauptsächlich hinsichtlich Worldbuilding und Stimmung. Galadriel als starke Frau finde ich super, auch ihr unstillbarer Rachedurst klappt für mich sehr gut.

Mal zur Größe der Setpieces, das ist aktuell mein einziger Wermutstropfen. Hoffe das muss ich nicht in Spoiler packen aber ich verstehe nicht wie die Zwergen und Elfenreiche sowie Numenor so verdammt riesig sind aber bei den menschlichen Südlanden haben wir jetzt zwei Dörfer gesehen.

Das war jetzt schon bei „Castle Black“ in den Westen Staffeln von GoT so wo dann plötzlich am Ende der Serie in der Totale plötzlich die Burg ganz anders aussah. Aber hier verstehe ich es einfach nicht. Ja klar für reale Setpieces kann man eben nur auf Größe von einem Freilicht Museum gehen, fair enough. Aber hey es gibt VFX jetzt nicht erst seit gestern und bei allen anderen Sets geht es ja auch gut mit der Mischung aus digital Matte Painting und Realem Vordergrund. Das selbe bei Schlachten, HdR hat es ja schon 2000 geschafft Armeen durch digitale Multiplikation darzustellen, seitdem schafft das jeder zweite Terra X Doku über die Römer Also warum dann diese Bescheidenheit bei den Menschen? Will man sich einfach hier Dinge aufsparen? Mich hat das bei den letzten zwei Folgen leider total aus dem suspension of disbelief rausgerissen und das obwohl ich das Schauspiel eigentlich echt gut fand

SpoilerShow

So ist für mich die Streitmacht von Numenor nur in den Kampf eines kleinen Dorfes in den Südlanden geraten anstatt hier heldenhaft die gesamten Südlande zu verteidigen. Das macht auch das Opfer der Königin irgendwie etwas schwächer will einfach der Scope fehlt

[Filusi]

Also ich muss dem auch zustimmen, da wird so viel Schönes gezeigt, aber beim Skope und den "Schlachten" gespart.

Man kann ja über die Logik und einiges anderes meckern bei den Schlachten aus dem Hobbit, aber die haben zumindest etwas her gemacht.
Hier ist man bzw. ich total unterwältigt.

Edit:

Mich hat es ja schon gewundert, dass sie zur Rettung aufbrechen, wo sich sogar die Königin beteiligt und sie eine Seefahrernation sind, die Flotte dann aber nur 5 Schiffe bereitstellen und später nicht mal den Verlust begleichen kann.

[Jon Zen]

Numenor kam doch auch nur mit ein paar Schiffen rüber, oder? Wirkliche Heere waren in meiner Erinnerung da doch noch nie Thema.

"Wir haben nur noch 3 Schiffe zur Verfügung!"
Böser Schlingel, dieser Sohn von dem, der die Númenor noch in den Abgrund reißen wird.

SpoilerShow

Mal schauen, ob die Blindheit der Königin dahingehend noch eine Rolle spielen wird --> Wir fahren nach Osten! (obwohl sie nach Westen fahren)

Zu den wenigen Menschen in den Südlanden: Das könnten sie noch in den nächsten Folgen wettmachen, indem sie die Flüchtlingsströme zeigen. In diesem riesigem Land sollten schon ein paar tausend Menschen auf der Flucht sein und die feindliche "Hauptstreitmacht" wurde ja erstmal aufgerieben.
Hatte mich aber auch etwas gestört.

[bluttrinker13]

"Wir haben nur noch 3 Schiffe zur Verfügung!"
Böser Schlingel, dieser Sohn von dem, der die Númenor noch in den Abgrund reißen wird.

SpoilerShow

Mal schauen, ob die Blindheit der Königin dahingehend noch eine Rolle spielen wird --> Wir fahren nach Osten! (obwohl sie nach Westen fahren)

Vorher waren es ganze FÜNF!

Sry, aber Seemacht sieht für mich anders aus.

[Rince81]

also wenn ihr euch jetzt als nächstes darüber beschwert, dass die ganzen Pferde nie im Leben auf drei Schiffe gepasst haben...

[bluttrinker13]

also wenn ihr euch jetzt als nächstes darüber beschwert, dass die ganzen Pferde nie im Leben auf drei Schiffe gepasst haben...

[Rince81]

Aber mal ernsthaft, Númenor ist ein Reich auf einer Insel, sie sind aber in der Form keine Seefahrernation - zumindest nicht in der Lore von Rings of Power. Nach Westen dürfen sie nicht, da liegt Valinor und das ist den Elben vorbehalten und wie die Serie klarstellt, hatte man bevor Galadriel eintraf auch mit Mittelerde im Osten nicht viel am Hut. Wohin also segeln und wofür daher eine Flotte? Ein Teil der vorhandenen Schiffe wurde in der Serie zerstört. Wir werden in der Serie sehr wahrscheinlich noch den Bau der Armada erleben, mit der Pharazon in den Westen will.

Und wir sind im zweiten Zeitalter von Mittelerde und damit zur Hochzeit der Elben. Es gibt da noch keine großen Reiche der Menschen, Gondor ist noch nicht gegründet - das macht nämlich erst Isildur. Der kann kein neues Reich gründen, wenn dort längst welche existieren würden.

[Heretic]

also wenn ihr euch jetzt als nächstes darüber beschwert, dass die ganzen Pferde nie im Leben auf drei Schiffe gepasst haben...

Von mir aus hätten sie auch mit Kokosnüssen in den Händen loslegen können.

Nee, mich stört's auch nicht wirklich, dass große Schlachten bisher außen vor geblieben sind. Ich mag an Tolkiens Mittelerde sowieso mehr die ruhigen, gemütlichen und auch die phantastischen Momente. Ständiges Schlachtengedöns wirkt auf mich eher ermüdend. Kleinigkeiten wie die Anzahl der Schiffe sind mir völlig wurscht. Außerdem werden die Númenórer ja nicht wegen einer blöden Elbin ihre gesamte Flotte nach Mittelerde schicken und die Heimatinsel schutzlos zurücklassen, oder..?

[bluttrinker13]

Mein Eindruck aus dem Silmarillion war jedoch definitiv, dass von Zeitalter zu Zeitalter die Scale of Power rapide abnahm, Gondor und Anor bspw eher ein Schatten der Numenor und Dunedain, ebenso wie die Elben, die ja auch immer schwächer werden und weniger. Aber ja mei, wenn das hier nun anders ist, new lore, so möge es sein. Mein Lesen des Silmarillion liegt auch locker 15 Jahre zurück, evt bin ich da auch nicht textsicher. Ich will auch eigentlich gar nicht meckern.

Aber der Punkt hatte mich dennoch sehr gestört: fünf popelige Schiffe obwohl Numenor später [Edit: zumindest laut Silmarillion] irgendwann die Valar mit Tausenden angreift, und da ist ja auch die amtierende Königin bzw. Regentin dabei, und dann wird nicht mal wieder aufgefüllt, wenn zwei Schiffe kurz vorher kaputtgehen? Ich finde das legitimerweise strange.

[Dicker]

Wenn es wenigstens große Schiffe gewesen wären...

[meieiro]

Hab 2 Netflix-Doku Serien geschaut.

The most hated man on the internet
Doku über den Betreiber der Seite 'Is Anyone Up?'. War um 2011 rum eine ganze miese Revenge-Porno Seite. 3 Folgen insgesamt um die 3h. Im Fokus stehen hier einige Frauen, die Opfer davon geworden sind und einer Mutter eines Opfers die dem Betreiber den Kampf angesagt hat. Zeigt ganz gut, was solche Seite für Schaden anrichten können

Unsportlich
Doku über verschiedene Kriminal- bzw. Betrugsfälle im Sport. Dabei ist aber das einzige Motiv der Serie, dass es sich um kriminelle Dinge in Verbindung mit Sport handelt. Ich hab bisher 3 Folgen gesehen und da gings um nen College-Basketballer der Spiele verschoben hat, einen Rennfahrer und Teambesitzer der sich das sein Team mit Drogenschmugel finanziert hat und den Skandal im italienischen Fußball.

[Carlos]

Mein Eindruck aus dem Silmarillion war jedoch definitiv, dass von Zeitalter zu Zeitalter die Scale of Power rapide abnahm, Gondor und Anor bspw eher ein Schatten der Numenor und Dunedain, ebenso wie die Elben, die ja auch immer schwächer werden und weniger. Aber ja mei, wenn das hier nun anders ist, new lore, so möge es sein. Mein Lesen des Silmarillion liegt auch locker 15 Jahre zurück, evt bin ich da auch nicht textsicher. Ich will auch eigentlich gar nicht meckern.

Aber der Punkt hatte mich dennoch sehr gestört: fünf popelige Schiffe obwohl Numenor später irgendwann die Valar mit Tausenden angreift, und da ist ja auch die amtierende Königin bzw. Regentin dabei, und dann wird nicht mal wieder aufgefüllt, wenn zwei Schiffe kurz vorher kaputtgehen? Ich finde das legitimerweise strange.

Bei mir ist das auch circa 10-15 Jahre her, daher kommen erst so langsam die Erinnerungen wieder dran. Ich finde es auch nicht schlimm wenn sie Dinge ändern oder den Scope, es ist für mich eher der Bezug zueinander. Da sehen dann manche CGI Städte so verdammt beeindruckend aus (Lindon, Numenor, die Zwergenreiche etc...) und dann popeln die mit zwei menschlichen Dörfern herum. Mir ist schon klar dass es noch nicht die Zeit der großen Menschenreiche ist aber selbst wenn einige als Nomaden unterwegs wären müsste man doch deutlich mehr Flüchtlinge in den Szenen sehen.

SpoilerShow

für mich war es eher ein Running Gag dass sich die Bevölkerung dieses Dorfes im Laufe der Staffel konstant halbierte und trotzdem nicht weniger wurde:
Erst verlieren sie die Hälfe der Bewohner durch den Verrat von dem einen Typ
Dann gewinnen sie die Schlacht gegen die Verräter aber verlieren locker die Hälfte oder mehr der Kämpfer gegen die Orks
Dann kommt ein massiver Wipeout durch den Vulkan
Und am Ende gibts dann immer noch genügend um Halbrand zuzujubeln als er loszieht mit Galadriel

Also an der Technik / CGI kann es daher nicht liegen, es ist für mich eher eine Schwäche des Storytellings bzw einfach ein bissschen faul und unsauber. Ich kann verstehen dass sie jetzt nicht bei dem Cast bei den Menschen auch noch mal unnötig viele Side Charaktere einsetzen wollen, aber ein paar Statisten in Lumpen dürften ja nun wirklich nicht das Problem sein und in Totalen ein bisschen copy paste bei den menschlichen Siedlungen per CGI Matte im Hintergrund ja auch nicht

SpoilerShow

Danke übrigens für den Spoiler mit dem Fall von Numenor gegen die Valar, das macht für mich aktuell mit der Darstellung wirklich keinen Sinn, die können ja nicht mal ne kleine Orktruppe auslöschen

[Carlos]

Gerade dieses Video gesehen, er bringt meine Probleme mit den Southlands wesentlich eloquenter auf den Punkt:
The Rings Of Power Has A Southlands Problem
https://youtu.be/ORrih3zTPUw

Sie sind einfach ein wenig untererklärt für den Zuschauer (um es mal vorsichtig zu formulieren

Kleiner Edit:

Nach dem Sichten diese tollen Karte mit allen Serien-Setpieces:
https://rop-map.com/

Ist mir noch mal aufgefallen wo bei mir das Suspension of Disbelief nicht mehr funktioniert:
Hauptstadt von Numenor als CGI: https://rop-map.com/img/places/armenelos.webp
vs Dorf in den Südlanden was als Hauptschauplatz für viele Folgen dient mit seinen vielleicht 7-8 Hütten https://rop-map.com/img/places/tirharad.webp

Der Scope ist einfach so weit auseinander...

[LegendaryAndre]

Habe am Wochenende die fantastische kleine Serie "The Bear" auf Disney+ geschaut. Es geht einfach nur um ein kleines Familienrestaurant in Chicago, aber war für mich besser und spannender anzusehen als die ganzen megaepischen bigbudget Serien, die es gerade da draußen gibt. Uneingeschränkte Empfehlung geht raus: https://www.imdb.com/title/tt14452776/

Großartig! Serien wie diese findet man leider nicht all zu oft, aber umso mehr konnte ich The Bear (Disney+) genießen. Ich habe dafür sogar auf Schlaf verzichtet. Wirklich gute Schauspieler und Jeremy Allen White (Shameless) zeigt wieder mal was er drauf hat. Kann ich ebenfalls uneingeschränkt empfehlen!

[Cthalin]

Ich lese eure Beiträge zu Rings of Power echt gern, die positiven wie die negativen. Ich hab mir auch mehr erwartet, aber bin auch nicht vollkommen auf dieser Hassschiene unterwegs wie das meiste Internet scheinbar. Mal sehen wo es noch hinführt. In letzter Zeit hatte ich zu oft Serien die sich erst am Ende der Staffel wirklich gut beurteilen ließen, weil sie eher wie ein Film funktioniert haben/hätten.

Hat hier jemand die letzte Folge House of the Dragon gesehen? Die Folge davor empfand ich beinahe als grotesk langsam und uninteressant, und nun nimmt mich die dieswöchige Folge irgendwie total mit. Sie ist immernoch sehr langsam und soviel passiert eigentlich nicht, aber sie schafft es über mehr als die Hälfte der Zeit in mir so ein Unbehagen und flaues Gefühl im Magen zu erzeugen. Ich fühlte mich richtig unwohl in manchen Szenen und war hinterher echt überrascht wie sehr die Serie mich damit angesprochen hat.

Hier konkreter mit SpoilernShow

Konkret gehts mir um die vielen Szenen mit Viserys/Paddy Considine in seinem letzten Zustand. Das war schon viel Bodyhorror aufgrund des Makeups und CGIs, aber eben auch so die traurige Gestalt von einem der eigtl nur viel zu naiv und mit Herzenswünschen regiert hat. Am stärksten empfand ich die Szene, als er auf einmal im Thronsaal aufkrezte und auf den Thron zuging. Dass er die Krone fallen ließ und Daemon sie aufhob war wohl sogar ein spontaner "Unfall" am Set. Der Mensch zerfällt da einfach seit Jahren in lebender Verwesung (kommt aber auch nicht auf den Gedanken vllt früher abzudanken und seine Nachfolge noch zu Lebzeiten einzusetzen), kommt dann aber noch einmal persönlich hervor unter all den Schmerzen um seiner Tochter erneut die Legitimität als Erbin zu erteilen. Die sichtlich überraschten Hohenturms mag ich da immer weniger. Die sehen das jeden Tag und regieren schon so als seien sie selbst schon jahrelang die Throninhaber. Von den Kindern ganz zu schweigen...

Pah war das alles fies unangenehm. Ich merke selbst wie mich das Durchdenken hier wieder aufwühlt und ich weiß selbst nicht genau, warum mich das so mitnimmt.

[philipp_neu]

Sitze wegen Corona mit dickem Kopf zuhause und habe mir daher am Mittwoch die erste Folge von Dahmer - Monster: The Jeffrey Dahmer Story (was für ein Titel) auf Netflix angesehen, zum größten Teil weil ich mitbekommen habe, dass die Serie viel Aufsehen im positiven als auch negativen erregt hat. Auch wenn ich keine wirkliche True Crime Fan bin muss sagen, selten habe ich eine Serie so durchgebinged wie diese. Wirklich sehr gute Schauspieler und packende Inzenierung.
Was man der Serie vorhalten muss ist wohl, dass man die hinterbliebenen der Opfer nie wirklich um Erlaubnis gebeten hat.
Für Leute, die sich auch an verstörend harten Tobak trauen eine wirkliche Empfehlung.

Ich bin ja sehr horror-affin und habe eigentlich auch keine Probleme mit härteren Inhalten, aber bei "Dahmer" habe ich nur die erste Folge geschaut und dann keine Lust mehr gehabt. Ich hab generell ein Problem mit Inhalten, die auf wahren Ereignissen beruhen. Wenn etwas rein fiktional ist, kann ich einfach Spaß haben, egal wie brutal etwas ist. Bei sowas wie "Dahmer" kann ich mich nicht amüsieren, weil ich immer das Gefühl habe, dass hier gerade echtes Leiden zu meiner Unterhaltung ausgeschlachtet wird. Mich wundert es immer ein bischen, dass das bei vielen Leuten genau andersherum zu sein scheint. Sobald etwas wirklich passiert ist, darf man es auch zeigen. Aber wenn es ausgedacht ist, muss da ja jemand mit einer kranken Phantasie hinterstecken. (MMn einer der Gründe, warum "Horror" häufig so negativ gesehen wird, obwohl es mittlerweile viel True Crime Zeug gibt, das mindestens genauso brutal ist.) Gut gemacht zu sein scheint "Dahmer" aber auf alle Fälle.

Ja, das ist auf jeden Fall ein Aspekt den man beachten sollte, Dahmer basiert auf wahren Begebenheiten. Ich habe generell eher kein Problem damit, Dinge zu schauen die auf Wahren begebenheiten beruhen. Bei mir hört es auf bei so Sachen wie dem Holocaust, oder generell Kriegsverbrechen, Genozid und sowas. Für mich schwer erträglich, auch wenns nur ne Doku ist. Ich denke es muss jeder für sich selber wissen, ein richtig oder falsch gibt es nicht.