Serientipps

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Dicker
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Re: Serientipps

Beitrag von Dicker »

MaxDetroit hat geschrieben: 12. Mai 2022, 11:55 Habe nebenbei letztes Wochenende Moon Knight geschaut - fand's eher so meh. Ging so. Konnte man schauen, besonders die Schauspielkunst von Oscar Isaac und Ethan Hawke haben die Serie vor der totalen Mittelmäßigkeit gerettet. Leider übertreiben sie es am Ende mit dem klischeehaften Superhelden Kram total, während die ersten paar Folgen noch ein paar interessante Ideen einstreuen konnten und mich durchaus hier und da sehr gut unterhalten haben. Leider: Dann kamen ein paar Sachen bei denen sich meine Logik einfach gesträubt hat:
SpoilerShow
Z.B. mal für alle sichtbar eine Sonnenfinsternis heraufbeschwören oder den Sternenhimmel um 1000 Jahre zurückdrehen. Wenn man nur ein ganz klein wenig von Astrophysik verstehet, also minimal, auf Grundschulniveau, da muss man sich schon doch unweigerlich am Kopf kratzen wie das gehen soll.
Na ja, zum Gehirn abschalten und Zurücklehen hat es aber noch ausgereicht.

PS: Ich bin echt mal gespannt ob sie Moon Knight irgendwie in das Cinematic Universe integrieren wollen, und wenn ja, wie sie das dann anstellen. Das könnte schwierig werden. :ugly:
Ich hab nur gehört, dass die Folge 5 die mit Abstand beste sein soll und quasi der Grund ist, die Serie überhaupt zu schauen. Nicht, dass ich das machen würde xD
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Cthalin
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Re: Serientipps

Beitrag von Cthalin »

Folge 5 von Moon Knight fällt aber halt auch absolut aus der restlichen Serie raus. Beinahe etwas losgelöst von der restlichen Handlung und immerhin 1/6 der gesamten Serie. :shrug:

Outer Range fing sooo gut an! Folge 1 war richtig klasse, ich mochte Brolin in der Rolle auch sehr. Aber hast schon Recht, je weiter es dem Ende der Season zugeht umso skurriler wirds. In der letzten Folge wurd's ganz absurd und der Twist da recht am Ende war a) vorhersehbar und b) machts die ganze übertriebene Handlung in der letzten Folge erst recht bekloppt.
Spoiler zum Staffelfinale und Archs vorherShow
Wie seine Enkelin ihn super-crazy unbedingt umbringen will erschließt sich mir nicht. Überhaupt wird die total bipolar verrückt dargestellt, erst recht nachdem sie ihren Anhänger erst verwetten musste und dann verliert. Dagegen war Brolin ja der Fels in der Brandung der Figuren. Andere Figuren hatten irgendwie so eine halb ziellose Handlung, dass man denkt den Autoren fehlten die Ideen um die Sendezeit zu füllen. Die ewige Szene von Rhett mit dem Bullenreiten? Die merkwürdige Story von Brolins Frau und den Bären?! :roll_eyes:
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Axel
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Re: Serientipps

Beitrag von Axel »

Neuer THE ORVILLE Trailer!!! :clap: :clap: :clap:
https://www.youtube.com/watch?v=G982GjpWZDU

Alter, diese CGI ist ein echter, allumfassender und extrem hippelig machender Mindfuck!!! Kein Wunder, dass da ewig dran gearbeitet wurde. SOOO wie hier habe ich mir immer eine moderne Star Trek Serie gewünscht!

Kann es kaum erwarten bis zum Juni. Ich bin sooowas von gehyped! Leider, leider, leider wird das wohl auch die letzte Staffel! :cry: :cry: :cry: :cry:

Ich habe echt Tränen in den Augen, wenn ich das so sehe. Das sowas halt heute noch jemand produziert. Man muss Seth einfach nur lieben für diese Leidenschaft!!!!11
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Filusi
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Re: Serientipps

Beitrag von Filusi »

Vielen, vielen Dank, für all jene, welche hier mal über The Deuce geschrieben haben! :clap:

Ja, es hat genau das, was ich mir erhofft habe und was mir seit The Wire immer wieder gefehlt hat.
Großartig, genau mein Ding, ich mags (bin jetzt bei Folge 6), bin entzündet und schaue wohlig weiter. :dance:


Zuvor bzw. nach Yellow Jackets habe ich noch Your Honor fertig gesehen. Die Serie war nicht schlecht, aber am Anfang sehr träge und irgendwie uninspiriert, kann es schlecht in Worte fassen, aber gerade die Story rund um den Sohn hat mich nicht so recht mitgenommen. Gegen Ende gerade in Hinblick der "Gegenspielpapas" und ihrer Dialoge hat es dann an Fahrt aufgenommen.

Ich muss auch sagen, dass mir der Mafioso fast noch besser gefiel als der Anwalt. Gerade die Vaterperspektiven fand ich interessant und mitreißend.
Beim Ende verließ mich die Serie wieder, nicht weil es in sich nicht stimmig war, sondern weil es da irgendwie zu viel wollte. Gute Serie, aber mMn kein Must Have.
wiesl
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Re: Serientipps

Beitrag von wiesl »

Am Wochenende die ersten drei Folgen von Szenen einer Ehe (Sky) gesehen. Neuverfilmung der Bergman-Serie mit ein paar modernen Anpassungen. Hier ist die Frau diejenige, welche das Weite in der Beziehung sucht. Ein Tipp für Leute, welche sich unterhalten fühlen, anderen Leuten bei der emotionalen (Selbst)zerfleischung zuzusehen. Empfinde die Serie emotional sehr anstrengend, da ich das Verhalten des Chastain-Charakters ziemlich zum Kotzen finde. Auch wenn ich grundlegend Ihre Position nachvollziehen kann - aus der Sicht einer jahr(zehnt)elangen Beziehung ist Ihre Ausführung der Belebung Ihres Lebens hardcore egozentrisch. Und dass Oscar Isaac das alles so (!) fantastisch (wirklich, schmeißt in mit allen Preisen zu) spielt, macht das Ganze noch schmerzhafter. Hadere noch mit mir, ob ich mir die letzten zwei Folgen anschaue. Einerseits möchte ich es schon zu Ende bringen, andererseits tut es schon ganz schön weh und ich befürchte, das wird zum Ende auch nicht besser.
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Desotho
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Re: Serientipps

Beitrag von Desotho »

Erşan Kuneri auf Netflix. Eine wohl türkische Serie bei der es um einen Pornodarsteller geht der nun in "normalen" Filmen mitspielen will.
Der Witz besteht aus zweideutigen Anspielungen und ein wenig Trash Charme und hatte sich für mich nach 10 Minuten totgelaufen. Dummerweise habe ich vollgefressen auf dem Sofa gehockt und nach 40 Minuten habe ich mir gesagt: na guck halt noch den Rest.
Vielleicht wird es witziger, wenn man sich mit türkischen Filmen auskennt.
El Psy Kongroo
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Dicker
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Re: Serientipps

Beitrag von Dicker »

For All Mankind Staffel 2
Sie beginnt direkt mit einem Zeitsprung von 9 Jahren. Vieles hat sich verändert, aber so richtig abgeholt, wird man als Zuschauer nicht. Das kommt erst mit der Zeit und so ziehen sich die ersten 2-3 Folgen etwas. Danach entwickelt sich das Rennen um den Mond und das Weltall aber immer spannender, einige Charakter machen eine ganz coole Entwicklung durch und die letzten Folgen sind die intensivsten der gesamten Serie. Der Kalte Krieg im All eskaliert und man kann kaum die nächste Folge erwarten, nur um dann am Ende mit der einfachsten aller Lösungen abgespeist zu werden. Das war wirklich enttäuschend. So leicht deeskaliert man einen solchen Konflikt nicht. Alle, die es gesehen haben, wissen was ich meine. Das hat mir das Ende etwas versaut.
Ich freue mich trotzdem auf eine 3 Staffel, die wieder mit Zeitsprung angeteasert wurde. For All Mankind bleibt auch in Staffel 2 eine top Serie, die anfangs etwas mit dem Pacing kämpfen muss, hinten raus aber alles wieder wett macht. Klare Empfehlung an alle, die AppleTV+ haben.
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Desotho
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Re: Serientipps

Beitrag von Desotho »

Ich fand sie solala, habe aber auch nur eine handvoll Folgen geschaut.
El Psy Kongroo
toxic_garden

Re: Serientipps

Beitrag von toxic_garden »

fing echt okay an. So ne typische Serie, die man nebenbei laufen lassen kann, während man mit anderen Sachen beschäftigt ist. Nach ein paar Folgen ist es mir dann aber doch irgendwie zu sehr ins Klamaukige abgedriftet und hat mich so bei Folge 5 oder 6 verloren. Alleine die Geschichte mit dem Chef, der wegen nem Magazin-Interview so am Rad dreht, war einfach ein bisschen too much für mich...
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bluttrinker13
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Re: Serientipps

Beitrag von bluttrinker13 »

Ich persönlich finde die deutsche Version, Die Discounter, ja herrlich anarchisch, grenzwertig und lustig. :D
(auf Prime)
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Desotho
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Re: Serientipps

Beitrag von Desotho »

Tokyo Vice
In der Serie geht es um den Reporter Jake Adelstein der als erster Ausländer bei einer renommierten japanischen Zeitung arbeitet und über Kriminalfälle berichtet und dabei in einen Fall gerät bei dem es um die Yakuza geht.
Positiv ist, dass doch sehr viel japanisch geredet wird. Auf der anderen Seite wirkte es auf mich dann wieder seltsam, dass immer wieder und gerne auch im Gespräch auf englisch gewechselt wird. Manchmal wird das erklärt, wenn der Gesprächspartner erklärt, dass er seinen Respekt ausdrücken will. An vielen Stellen ergibt es für mich aber keinen Sinn, z.b. wenn er mit seinen japanischen Kollegen spricht. Auch gewinnt man den Eindruck, dass fast jeder Japaner da englisch kann. Ich bin mir sicher, die Macher haben sich dazu weitaus mehr Gedanken gemacht als ich. Vielleicht wollten sie ihren Darsteller auch einfach ein wenig entlasten.
Die Krimistory an sich (die übrigens auch nicht abgeschlossen wird) hätte mich nicht bei der Stange gehalten. Setting und Charaktere haben die Serie für mich interessant gemacht. Wirkte ein wenig wie die Verfilmung eines Yakuza Spiels.
Wobei ich gerade Jake und Samantha ein klein wenig nervig fand.
El Psy Kongroo
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Heretic
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Re: Serientipps

Beitrag von Heretic »

The Wilds (Staffel 1 + 2)

Wieder einmal muss eine einsame Insel als Schauplatz herhalten. Nach einem Flugzeugabsturz findet sich eine wild zusammengewürfelte Gruppe Teenagerinnen auf besagter Insel wieder und muss ums Überleben kämpfen. Einzige Gemeinsamkeit: Die Mädchen waren allesamt auf dem Weg in ein Urlaubsresort auf Hawaii, um Abstand vom Alltag zu nehmen. Denn alle haben im Alltag mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen, wie der Zuschauer nach und nach in Rückblenden erfährt. So weit, so "Lost". Doch "The Wilds" fügt eine weitere Komponente hinzu, denn wir hören den Mädels auch nach ihrer Rettung zu. Sie werden nämlich, unter anderem von einem Psychologen, interviewed, um die Geschehnisse auf der Insel aufzuarbeiten. Dabei kommt schnell ans Licht, dass mehr dahintersteckt als ein "gewöhnlicher" Flugzeugabsturz...

Viel "Lost", ein bisschen "Das Experiment", und Rachel Griffiths (die Brenda aus "Six Feet Under") gibt die Herrin der Fliegen. Das klingt trotz einer gewissen Ausgelutschtheit des Szenarios erstmal interessant. Und wenn man über gewisse Defizite wie arg klischeehafte Charaktere inklusive ihrer in der Häufung erzwungen wirkender Probleme sowie einige seltsame Verhaltensweisen der Protagonistinnen hinwegsehen kann, hat Staffel 1 durchaus Unterhaltungswert. Man will trotz aller Klischeehaftigkeit dann doch wissen, was die Gründe für den fingierten Absturz sind. Leider bekommt man die nur bedingt im Finale der ersten Staffel geliefert, also weiter mit Staffel 2. Und die stürzt dann genauso ab wie Flugzeug Nummer Zwei, diesmal gefüllt mit einer Ladung männlicher Teenager, die noch klischeehafter als die Mädchengruppe daherkommen. Jetzt springt die Serie munter zwischen den Zeitebenen und zusätzlich den beiden Gruppen hin und her, was der Spannung nicht gerade zuträglich ist. Auch die durch mieses Writing erzwungen wirkende Diversität wird auf die Spitze getrieben. Man versucht zwar, nicht allzusehr auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln, indem man Standardklischees mit der Zeit etwas aufbricht, das ändert aber nicht viel an der Unglaubwürdigkeit vieler Charaktere. Das sorgt für ungleich mehr unfreiwillige Komik und Fremdscham als in der diesbezüglich ebenfalls nicht ganz gelungenen ersten Staffel. Eine befriedigende Auflösung des Ganzen gibt's auch nicht, eine dritte Staffel ist wohl unvermeidlich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir die noch geben werde.
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bluttrinker13
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Re: Serientipps

Beitrag von bluttrinker13 »

Lol, das klingt ja wie ein ripoff von Yellowjackets.
Oder wer oder was rippt jetzt hier wen off...? :D
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Heretic
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Re: Serientipps

Beitrag von Heretic »

bluttrinker13 hat geschrieben: 25. Mai 2022, 11:27 Lol, das klingt ja wie ein ripoff von Yellowjackets.
Oder wer oder was rippt jetzt hier wen off...? :D
Alle haben fröhlich "Lost" abgerippt. :mrgreen:

"The Wilds" war ein Jahr früher dran als "Yellowjackets". Die Gelbjacken haben dafür die höhere Stardichte. Mangels Sky-Abo kann ich aber keinen Vergleich anstellen.
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bluttrinker13
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Re: Serientipps

Beitrag von bluttrinker13 »

Floki hat geschrieben: 25. Mai 2022, 11:52 Die Serie hat mich auch recht gut unterhalten, auch wenn ich bei diesem deutschen Hang zum Overacting echt sensibel bin. Teils waren da auch gut Gags bei, aber ich frage mich wirklich bei der Charakterzeichnung, was das sein soll: Diese sind weder bewusst überzogen, dass sie eine Karikatur von Stereotypen darstellen sollen, noch sind sie wirklich glaubhaft/bodenständig. Fällt mir bei vielen deutschen Produktionen auf.

Aber ist ein Jammern auf hohem Niveau.
Ich glaube das kommt viel aus dem deutschen Theater, da machen die das auch und viele Schauspieler werden so wahrscheinlich ausgebildet.

Ich muss sagen, ich finde den Marktleiter ja ganz klasse, also bzw die Interpretation des Schauspielers von ebenjenem. :lol:
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Jon Zen
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Re: Serientipps

Beitrag von Jon Zen »

Billions Staffel 5, Teil 2 (ab Folge 8)

In Billions geht es um den Konflikt zwischen dem Hedgefond-Unternehmensbesitzer Bobby Axelrod (Damian Lewis) und dem Staatsanwalt (später Justizminister von New York) Chuck Rhoades.
Die ersten Staffeln überzeugten durch clevere Handlung, bei denen sich beide Seiten mit Plänen immer wieder ärgern. Suits ist die naheliegenste Serie, beide werden durch einen Elitismus geprägt (mittlerweile finde ich das eher goldig, als ernsthaft). Auch House of Cards kann man dazuordnen.

Die 5. Staffel wurde aufgrund von Corona in zwei Teilen ausgestrahlt. Während die ersten sieben Folgen 2020 erschienen, erschienen die letzten fünf Folgen über ein Jahr später 2021, sodass ich deren Release nicht mitbekam und es erst jetzt nachholen wollte. Irritierend ist, dass Damian Lewis aus irgendwelchen Gründen nicht mehr am Set ist. Im Serienkontext hat er Angst vor Corona und spricht daher immer nur über ein Tablet-Video-Call. Am Ende dieser Staffel wird er aus der Serie geschrieben, wieso weiß ich nicht, weil ich die letzten zwei Folgen mir nicht mehr ansehen werde.

Wie auch irgendwann bei House of Cards und Suits ist nun leider in Staffel 5 Schluss mit der ursprünglichen Serie und der Plot wird durch eine Telenovela ersetzt. Aus der Comedy kennt man das z.B. von Big Bang Theory. Weil Sky Q die Serie in höhere Hertz Zahl wiedergibt, schaut es noch billiger aus.
Ohne alzu sehr inhaltlich darauf einzugehen, ein Beispiel:

Axelrod hatte den Neffen von seinem geliebten Pizzabecker finanziert, um die perfekte Tiefkühlpizza herzustellen. Dies ist ihm gelungen. Nun werden die Pizzen in einem Containerschiff von Italien (weil es nur dort die Öfen gibt) in die USA verschifft.
Allerdings möchte Axelrods Widersacher der Staffel (Corey Stoll - bekannt als Peter Russo aus House of Cards) ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Also kauft er die gesamte Reederei (!), um das Schiff anzuhalten.
Daraufhin treiben die Leute von Damian Lewis doch noch passende Öfen in den USA auf - für $25 Mio - um die Pizzen noch zur Markteinführung produzieren zu können. :lol:

Jede Handlung Axelrodes und Rhoades sind durch deren Emotionalität bestimmt. In den früheren Staffeln war der Anteil an Rationalität und Intelligenz an ihren Entscheidungen und Plänen höher. Besonders Axelrod verhält sich wie die Axt im Walde. :)
Abseits dessen geht es hauptsächlich um die Beziehungen zwischen Axe und Wendy (Chucks Ex-Frau und Axes Unternehmens-Psychologin), oder um den Vaterkomplex von Chuck Rhoades.

In der letzten Folge, die ich sah, machte Chuck ein Omelett* für seine Tochter und Corey Stoll. Warum ich das schreibe? Nun ja, die Szene ist ungeschnitten und ohne, dass ein Wort darin fällt und dauert vom Moment, wo Chuck die Eier und die Pfanne herausholt, bis sie das Omelett gemeinsam essen. Also gute fünf Minuten.
Ist das Kunst?
Nein, die mussten einfach die Folge mit ein paar Minuten füllen. :ugly: :lol:

Langweilig!

*Der Preis für das beste Omelette einer Serie verbleibt weiterhin bei Columbo.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
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Feamorn
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Re: Serientipps

Beitrag von Feamorn »

Habe gerade die ersten zwei Folgen von Stranger Things 4 geschaut und bin bislang tatsächlich sehr angetan, fast wider Erwarten (hatte 3 eigentlich für einen guten Schlusspunkt gehalten, andererseits mehr Spaß mit Steve & Robin und Sadie Sink (Max) ist bislang auch so richtig gut, und hat bislang recht viel Screentime (yeah!)).

Freue mich tatsächlich sehr auf den Rest!
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Dicker
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Re: Serientipps

Beitrag von Dicker »

Ozark S04
Am Ende war es dann doch ein befriedigender Abschluss der Serie. Staffel 4 hat mich am Anfang noch kalt gelassen, weil es wieder nur "more of the same" war. Ein alter Widersacher wird durch einen einen ersetzt, dessen einziger Zweck es ist, das Leben der Byrdes schwieriger zu machen. Es gibt ständig wieder die scheinbar unmöglichen Aufträge, oft kombiniert mit einem "Wie lange brauchst du? Einen Monat? Ich gebe dir einen Tag!" und dann klappt es am Ende doch irgendwie wieder. So wirklich scheitern tuen die Byrdes nie, was sogar von einigen Charakteren in der Serie aufgegriffen wird. Klar, es läuft nicht immer alles wie geplant, aber am Ende erhalten sie fast immer, was sie wollten. Die Struktur kennt man aus Staffel 1-3 und sie wird irgendwann vorhersehbar, was der Serie die Spannung nimmt.
Zum Glück fängt sich die Serie so ab Folge 5-6, es kommen noch mal ein paar interessante Entwicklungen und es sieht wirklich nicht gut aus. Da hatte sie mich wieder. Leider büßt die letzte Staffel auf den letzten Metern noch mal einiges an Glaubwürdigkeit ein und auch über das Ende kann man streiten. Ich würde die Staffeln wie folgt ranken: 1<2<<4<3.
Und man muss echt noch mal festhalten, wie unglaublich wichtig es ist, dass es Jason Bateman über 4 Staffeln schafft, immer noch symphytisch zu wirken bei allem, was er gemacht hat. Das trägt die Show ungemein. Und Wendy Byrde bringt das unsympathische auch wunderbar rüber, ganz toll die beiden.
Ende der SerieShow
Das Ende der Serie lässt mich aber etwas zwiegespalten zurück. Dass die Byrds am Ende gewinnen, ok, kann man machen. Ich hätte zwar ein Breaking Bad Ende besser gefunden oder dass sie zumindest in irgendeiner Form in die Schranken gewiesen werden. Aber so eine Befriedigung, will man den Zuschauern dann doch nicht geben.

Dass die Kinder aber am Ende so einfach zu Wendy zurückkehren, das haben sie leider überhaupt nicht glaubhaft hinbekommen. "Oh, Grandppa ist doch ein Arsch". Und "Sehr gut Wendy, dass du endlich erkennst, was du zwei Staffeln lang falsch gemacht hast". So einfach funktioniert das nicht! Dazu zeigen sie genau diese Aussagen nicht, sondern nur die Konsequenz. Vielleicht weil sie selbst wussten, wie beschissen sich sowas schreiben muss.
Aber das schlimmste ist, dass Jonah am Ende noch einen Mord begeht. Einen unnötigen noch dazu. Das hat einfach so gar nicht zu seiner Entwicklung gepasst. Was sollte überhaupt die ganze letzte Szene. Noch mal kurz serientypisch ein weiteres Problem präsentieren, dass dann diesmal mit Waffengewalt gelöst wird. Dass die Kinder jetzt wieder loyal und zurück im Familienbusiness sind, hätte man auch anders zeigen können.
SpoilerShow
Westenkork
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Re: Serientipps

Beitrag von Westenkork »

Achtung, Science-Fiction.

Origin (2017)
Zwei Harry-Potter-Darsteller und eine Handvoll frischer Gesichter sehen sich auf einem Raumschiff mit gewohnt ulkiger Innenphysik einer äußeren Gefahr ausgesetzt, die spannungsfördernd von innen zuschlagen kann. Die 10 Episoden rühren fast alles rein, was das Genre seit den 70er Jahren an Ideen hatte, verteilen es jedoch wohlportioniert auf die Herkunftsgeschichten der einzelnen Protagonisten und ordnen jede Folge einem Thema unter.

Die Serie hat einen ausdefinierten Erzählbogen mit klarer Struktur, kommt umschweiflos auf ihre Punkte, kann ihre Themen handhaben und mäandert nicht vor sich hin, sondern ist nach einer Staffel fertig, auch wenn die Macher wohl noch was im Köcher hatten.
Hat Spaß gemacht. 7/10


Halo (2022)
Ich bin als ahnungsloser Nichtkenner der Spielvorlage in die Serie gestolpert und weiß nicht, was man hier von mir will. Arbeitsthese: Wenn ich ein Konglomerat aus "The Expanse" (interstellare Intriganz), "Kampfstern Galactica" (unförmige Weltallmonster und Samstagnachmittagaction) und "The Witcher" (elitärer Zirkel aus einsamen Wölfen mit noch einsameren Wolf an ihrer Spitze) zu schätzen wüsste, wäre ich das Zielpublikum?
Abgebrochen.


Obi-Wan Kenobi (2022, ersten 2 Folgen)
Was machte Obi-Wan eigentlich, während er sich nach seiner Niederlage am Ende der Prequel-Trilogie in die Wüste zurückzog, bis er sich zu Beginn der Original-Trilogie wieder der Welt zeigte? Offensichtlich etwas ganz anderes, als ich dachte, denn darüber hätte man wohl keine Serie sehen wollen. Also lässt er Tarnung Tarnung sein und zieht ins Abenteuer.

Nach den ersten beiden Folgen sehe ich das Gute vor allem im Hauptdarsteller, der überzeugend hadern kann und der momentanen Gaga-Handlung einen emotionalen Anker aus mehr als nur Nostalgie zu geben versteht. Auch die typisch fantasievollen Star-Wars-Außerirdischen lassen mich aufgeregt die Bildhintergründe abjuckeln, ob nicht wieder ein pausenbildtaugliches Motiv zu erspähen sei.
Leider ist mir bislang noch ziemlich egal, was eigentlich passiert und auch wesentliche Mitspieler finde ich ganz schlimm. Ganz vorn auf meiner Abschussliste stehen ein neunmalkluges Kleinkind und eine Bösewichtin, die mich ungut ahnen lässt, wie wohl die böse und prollige Schwester Batmans agierte.
Eine Folge gebe ich dem Ganzen noch. Erstmal 5/10.
Haplo
Beiträge: 289
Registriert: 20. Okt 2017, 11:18

Re: Serientipps

Beitrag von Haplo »

Ich habe mich nach den ersten beiden Folgen Obi-Wan eher gefragt, warum heißt das nicht Star Wars Leia? Ich fand die Kleine fantastisch und den Hauptgrund, warum ich das weiterschauen werde. Aber gut: jeder, wie er mag ... ;-) (und bei Batmans prolliger Schwester gebe ich Dir völlig recht)
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