Liebe, Hass und Star Trek Discovery (Spoilerthread)

[meisterlampe1989]

Ja, ich hab sie ja auch gerne geschaut. Aber die letzte Folge hat es mir halt etwas versaut. Allein der Production Value ist ja großartig.

Nach so einer Aktion, wenn man die Werte die die Föderation und Star Trek immer vermitteln wollten ernst nimmt, dann müssten sie sich eigentlich auflösen und neu konstituieren.
Das wäre realistischer und eine spannende Story. So könnte man auch einiges erklären, z.B. die anderen Uniformen.

Wie du richtig siehst, hat man bereitwillig ALLE Prinzipien über den Haufen geworfen. Das kann jetzt nicht einfach so weiter gehen.

Schon heute, in einer Welt die weit von der Star Trek Utopie entfernt ist, kommt man bereits für den Versuch eines Genozids für Jahrzehnte in den Knast.

[Desotho]

Schon heute, in einer Welt die weit von der Star Trek Utopie entfernt ist, kommt man bereits für den Versuch eines Genozids für Jahrzehnte in den Knast.

Wenn die heutige Welt in einer ähnlichen Situation wäre: Jede Wette wir würden sowas machen und keiner würde dafür in den Knast gehen.
Menschen neigen dazu ihre Ideale mehr oder minder fix über Board zu werfen.
Die Frage ist ob man so eine "realistische" Darstellung in einer Utopie sehen will.

[meisterlampe1989]

Das ist doch meine Kritik. Star Trek hatte immer die Botschaft, dass wir irgendwann besser sein werden als heute. In Discovery kann ich diese Botschaft nicht mehr erkennen.

Aus dramaturgischen Gründen konnten sie den Genozid verhindern und es gab ein Happy End. Aber alleine, dass die Sternenflotte auf die Idee kommt und den konkreten Plan fasst einen ganzen Planeten auszurotten um die eigene Haut zu retten, zerstört den Mythos von Star Trek.

Besondees weil das für das Steenenflotten-Kommando ohne Konsequenzen bleibt. Das sind Schwerverbrecher, die da am Ende stolz Orden verteilen.

[Desotho]

Naja, und wie war das mit den Borg?

2368 entdeckt die Enterprise ein abgestürztes Schiff mit einem einzigen Überlebenden, der sich selbst "Dritter von Fünf" nennt. Der Überlebende wird von der Besatzung aufgenommen und erhält von ihr den Namen Hugh. Man beabsichtigt, Hugh mit dem Borg-Virus zu infizieren, das sich auf das gesamte Kollektiv übertragen und so die Borg vernichten soll.

[meisterlampe1989]

Eine meiner liebsten Episoden überhaupt.

Ja da ist es ähnlich, aber doch nicht zu vergleichen.

1. Da kommt der Impuls nicht vom Kommando, sondern zunächst von Picard. Der ist nach seiner Assimilation von Rachegefühlen gegenüber den Borg getrieben (Ahab, wir erinnern uns an "First Contact").

Ich habe im Bezug auf Discovery glaube ich hier öfters erwähnt, dass ich es positiv finde, wenn einzelne Charaktere mehr im grauen moralischen Spektrum angesiedelt sind.

Die Sternenflotte an sich sollte aber die Utopie sein.

2. Streitet die Episode ja gerade darum, ob die Borg überhaupt Lebewesen sind. Es gibt bei den Borg auch keine Zivilisten. Ist es rechtlich ein Genozid, wenn alle getöteten nach dem Kriegsrecht Kombatanten sind? Ist es dann nicht eine legtitime kriegerische Aktion? Ist es durch den Hive nicht nur ein riesiger Gegner?

Erst als Picard erkennt, dass die Borg das Potenzial zur Individualität haben, lässt er von seinem Plan ab. Und zeigt tiefe Reue.

Würdest du mir zustimmen, dass das etwas komplizierter ist als: Lass uns Kronos in die Luft jagen?

[Desotho]

Würdest du mir zustimmen, dass das etwas komplizierter ist als: Lass uns Kronos in die Luft jagen?

Nein. Erstmal besteht die Sternenflotte ja aus Menschen und in beiden Szenarien haben Mitglieder der Sternenflotte sowas entschieden. Auch die Besatzung der Discovery gehört zur Sternenflotte und hat sich dazu entschlossen die Ideale zu wahren.
Und ist es nicht extrem arrogant und gefährlich zu sagen: Ihr seid keine richtigen Individuen, nach meinen Maßstäben ist Genozit ok?

Auch in der Star Trek Utopie ist die Menschheit nicht perfekt. Es wäre langweilig, wenn sie es wäre. Ob Discovery das genau so hätte machen müssen ist eine andere Frage.

Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einig sind

[Voigt]

Ich habe gestern mitbekommen, es gibt ja schon die zweite Staffel mit bereits 3 Folgen. Nachdem mich die erste Folge von Orville Season 2 ziemlich enttäuscht hat (mehr Humor Sitcom, weniger Science Fiction) habe ich auch mal ST:D noch eine Chance gegeben.

Und ich bin überrascht, die ersten 2 Folgen waren ziemlich gut, besser als alle Folgen aus der ersten Staffel. Es gibt immernoch ein paar Schwächen in Drehbuch und Handlung, aber dafür auch endlich mal richtige coole Momente, welche ich komplett in Season 1 vermisst habe.

Und dann kam Folge 3... schon der Anfang fand ziemlich meh an, wieder Klingonen blabla mit Tyler, wie erwartet tritt Sektion 31 auf, und alles ist wieder so Spioniges Action-Thriller Zeugs, was auch eher unbefriedigend gelöst wird.
Auch hatte ich einen Punkt ganz vergessen der micht störte, in Episode 1 und 2 mir garnicht aufviel, dafür in Episode 3 aber extrem: Die Kamera ist weider extrem am hin und her schwenken und Charakter folgen. Nie darf Kamera statisch sein und Überblick geben, immer muss irgendwas mit der "gemacht" werden. Hat mich in Episode 3 wieder sehr gestört.

[Dicker]

Wie ich Ash einfach nicht leiden kann in der Serie. Bleibt ansonsten Guilty Pleasure, gibt besseres, gibt aber auch schlechteres.

[bluttrinker13]

Kann man mit der zweiten einsteigen ohne die erste gesehen zu haben?

[Voigt]

Bisher sehr gut. Am Anfang kommt eh relativ lange Zusammenfassung was in Season 1 passierte.
Ansonsten wurde auch ziemlich eigenes Kapitel mit eigener Richtung aufgeschlagen, zumindest in den ersten 2 Episoden. Mit der dritten Episoden wird eher Plot von der ersten Staffel nochmal aufgegriffen und schlecht weitergeführt.

Daher mal schaun wie sich die Staffel entwickelt.

[Axel]

Der einzige Ort wo über diesen Mist die Wahrheit gesprochen wird: www.zukunftia.de
Ich bin weiterhin #TeamOrville aus Leidenschaft. Wer die letzten Folgen gesehen hat, weiß was ECHTES Star Trek ist!

[Alienloeffel]

Ich fand die dritte Folge gar nicht so übel. Ja, die klingonen Story ist nach wie vor nicht die beste, aber ich fand die Fortführung hier schonmal besser als vieles in Staffel 1. Abseits davon mag ich die neuen Handlungsstränge.
Wenns so weiter geht bestätigt sich ja vlt das übliche star trek schema mit lahmer erster Staffel.

[biaaas]

Der einzige Ort wo über diesen Mist die Wahrheit gesprochen wird: www.zukunftia.de

Der einzige? das Internet ist doch voll mit Verrissen über ST:D

[Insanity]

Ich hatte vor einigen Monaten STD an einem langen Wochenende mehr oder weniger am Stück geschaut und finde, die erste Staffel oszilliert mit gewaltiger Amplitude zwischen richtig cool und sau deppert. Der Effektivwert dieser Schwingung war bei mir dann aber leider insgesamt eher meh. Ich mochte im Prinzip kaum eine der Figuren und hatte eine beulenübersäte Stirn vor lauter Facepalming. Dafür empfand ich die Serie unterm Strich als ... bildgewaltig ist ein zu starker Ausdruck, aber doch als optisch hochwertig, das gefiel durchaus. Sehe ich Potential, dass es besser werden könnte in Staffel 2? Och joa, storytechnisch bestimmt; aus der erzählerischen Wolle wären sicher viele spannende Handlungsfäden zu spinnen. Doch die unsympathischen Charaktere reißen vermutlich derart große (Logik-)Löcher in den gestrickten Pullover, dass doch höchstwahrscheinlich zu viel eiskalte ungemütliche Winterluft durch den (Erzähl-)Stoff wehen wird, um die Serie so richtig wohlig genießen zu können.

Ich lasse mich aber sehr gerne eines besseren belehren.

[Axel]

Der einzige Ort wo über diesen Mist die Wahrheit gesprochen wird: www.zukunftia.de

Der einzige? das Internet ist doch voll mit Verrissen über ST:D

Quatsch. Sonst gibt es doch nur überall dieses Branding-Marketing Gedöns. Mir kann doch niemand erzählen, dass eine Serie mit lauter superlativen Mary Sue Charakteren irgendwie modern, gut oder intelligent ist. Das ist unterstes Fanfiction Niveau, was da gezeigt wird. Verbunden mit dem ganzen Fantasy Mist a la Star Wars. Nur hat das mit Star TREK eben nichts zu tun. Da zeigt Seth MacFarlane Woche für Woche besser wie das geht: Extrem sympathische Figuren, Sense of Wonder, ethische und philosophische Fragestellungen verpackt in wundervoller Unterhaltsamkeit. Dort ist es eben nicht nötig abgehackte Kinderköpfe zu zeigen, auch weil Ed Mercer so ein wundervoller und konsequenter Pazifist ist. Wo hat man das denn heute noch im US TV, das jemand solche Werte lebt?

[LegendaryAndre]

Nach Folge 3 ist für mich mit STD Schluss. Auch wenn inhaltlich nicht alles schlecht ist und die Effekte größtenteils sogar ziemlich gut sind, hat die Serie mit Star Trek nichts mehr zu tun. STD hat den Namen Star Trek nicht verdient!

[Peter]

Ich habe mit der 2. Season gar nicht mehr angefangen. Auch wenn der Komplettierungsfanatiker in mir lautstark protestiert, nachdem ich bisher jede ST-Folge zigfach gesehen habe. Aber irgendwann ist einfach Schluss.

Orville gefällt mir dagegen nach wie vor sehr gut. Ja, es ist manchmal zu albern, aber das kann ich verschmerzen. Im Gegensatz zu dem Stuss, der mir von STD Woche für Woche vorgesetzt wurde.

[LegendaryAndre]

Ich habe mit der 2. Season gar nicht mehr angefangen. Auch wenn der Komplettierungsfanatiker in mir lautstark protestiert, nachdem ich bisher jede ST-Folge zigfach gesehen habe. Aber irgendwann ist einfach Schluss.

Orville gefällt mir dagegen nach wie vor sehr gut. Ja, es ist manchmal zu albern, aber das kann ich verschmerzen. Im Gegensatz zu dem Stuss, der mir von STD Woche für Woche vorgesetzt wurde.

Stimme dir voll und ganz zu! Was Star Trek anbelangt bleibt nur zu hoffen, dass eines Tages wieder Leute an einer Star Trek-Serie arbeiten, die auch verstehen worum es dabei geht!

[bluttrinker13]

Nach Folge 3 ist für mich mit STD Schluss. Auch wenn inhaltlich nicht alles schlecht ist und die Effekte größtenteils sogar ziemlich gut sind, hat die Serie mit Star Trek nichts mehr zu tun. STD hat den Namen Star Trek nicht verdient!

Ok, das reicht mir.
Gucke ich lieber TNG Staffel 7 fertig.

[Alienloeffel]

Ist es nicht allgemein akzeptiert, dass die ersten Star Trek Staffeln in der Regel nicht gut sind? Ich erinnere mich da nur noch dunkel, aber die Anfänge von TNG waren doch auch durchaus gruselig?
Bisher halte ich die zweite Staffel für deutlich besser als die erste. In Orville muss ich echt mal reinschauen. Vikings ist ja jetzt wieder rum und Berlin Station auch, da ist durchaus was frei