Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

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Bauser
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Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von Bauser »

Vorweg:
1. Das ist nur meine Meinung (gleiches gilt für alle Antworten anderer User[Es ist natürlich dann ihre Meinung, kein Kollektiv])
2. Wie man sieht sind das in erster Linie plötzliche Gedanken, wie immer bei mir, das heisst es kann unübersichtlich und durcheinander sein, d.h. aber nicht das ich es einfach hinklatsche. (Antworten jeder Art sind erwünscht, solange keine der anderen zwei "Regeln" missachtet werden. Und wie unten an meinem Alter zu sehen, eine Arten Reife ist wohl auch nicht nötig.)
3. Hier soll nicht geurteilt werden. Und ich will niemanden belehren, schließlich sollte es eher andere herum sein.

Der Grund für das erstellen dieses Themas kommt durch zwei Umstände, er befindet sich in dem Forenbereich für u.a. Philosophie, und doch gibt es bisher keine vergleichbares Thema(oder ich bin dem "Forengooglen" nicht gewachsen), der ausführlicher und ausschlagsgebender Umstand ist, dass nachholen einiger Mailbag Folgen, in denen seperat über den Sinn des Lebens und der Idee, dass Ideen in erster Linie wertlos sind, und nur ihr Umsetzen zu Erfolg führt, eine weitere diskutable These, und deshalb spreche ich jetzt über meine Auffassung, meine nicht mehr (ebenfalls diskutabel) wertlosen Ideen zum Sinn des Lebens.

PS: Besonderes traurig an meiner Einleitung ist natürlich, dass sie sicher länger ist als die noch zu schreibende Idee:




Sebastian (Stange) sagte [damals], wenn ich mich richtig erinnere, der Sinn des Lebens des Menschen sei ein gesundes Leben zu führen was zu der Weitergabe des Genmaterial führen soll.

Und genau da, will ich ansetzten. In erster Linie stimmt es, eine Art möchte möglichts ewig weiter existieren, kollektives Ziel ist es somit eine weitere Generation zu bereiten, Ziel jedes einzelnen Organismus ist es, dass die eigene DNS weiter lebt.
Aus diesem Grundbedürfnisse ergeben sich solche der Gesundheit ohne die Fortpflanzung unmöglich ist, wie ausreichend Nährstoffe oder eine Möglichkeit zur Selbstverteidigung.

Doch der Mensch (Achtung hier besteht der Hang zur Selbstüberschätzung) ist diesem Trieb zu einem gewissen Grad entwachsen und zusätzlich mittlerweile in der Lage die komplette Welt, die Zukunft nicht nur der kompletten (!) eigenen Art sondern nahezu aller in sich ein einer Art zu verändern, das sich daraus ein vielleicht noch zentralerer Sinn/eine Aufgabe/Bürde ensteht:
Die Möglichkeiten zu Nutzen und die Welt zu einer besseren verändern.
Ob das umsetzbar ist, vermutlich, bin ich so selbstüberzeugt, dass ich von mir selbst behaupte ich hätte etwas erreicht natürlich nicht, werde ich etwas erreichen.

Nun geht es natürlich um die Deutung von "Weltverbesserung" nach dem Hedonismus wäre jede Art von Unterhaltung vermutlich eine Art von Weltverbesserung, und auch nach meinem Empfinden haben die lieben Auf ein Bier Podcaster im letzten Jahr mein Leben deutlich mehr erheitert/bereichert als Relativitätstheorie und Bose-Einstein Kondensat zusammen.
Die meisten Krankenpfleger helfen sicherlich mehr Menschen als der gemeine EU-Parlamentarier.


Gute Nacht (ist onDemand, egal :snooty: )
Zuletzt geändert von Bauser am 3. Nov 2017, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Sebastian Solidwork
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Beitrag von Sebastian Solidwork »

Wie es in meiner Signatur steht halte ich es mit Gunter Dueck:
"Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen."

Es gibt keinen globalen, einheitlichen, vorbestimmten Sinn. Nur einen individuellen, entsprechend der Möglichkeiten des einzelnen.
Sinn ist das zu tun was einem gefällt und man machen kann. Das ist keines Wegs nur hedonistisch gemeint.

Wer auf der Sinnsuche ist, weiß nicht was er kann und was ihm gefällt. Erleuchtung wird er nur in sich selbst finden, nicht in der Welt; höchstens in der Interaktion mit ihr.

Ich kann Dueck's Omnisophie nur empfehlen. Und sich selbst dazu seine Gedanke zu machen.

MMn Sinn ist auch nur etwas was wir Menschen uns herbei sehnen um die Welt zu verstehen. Die Welt hat keinen Sinn. Wir sind nur Materie und Energie, nichts göttliches.
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“

Umweltschutz beginnt im Geldsystem.
Fix the system!

Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
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Sebastian Solidwork
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Re: Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Letztlich ist die Sinnsuche nur der Versuch unseres Gehirns eine einfache Erklärung für die komplexe Welt zu finden.
„Schönheit ist auch immer ethisches Empfinden.“

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Der Sinn des Lebens ist, dass Menschen voller Sinn das niemals wissen müssen. - Gunter Dueck in Omnisophie
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Terranigma
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Re: Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von Terranigma »

Bauser hat geschrieben:Doch der Mensch (Achtung hier besteht der Hang zur Selbstüberschätzung) ist diesem Trieb zu einem gewissen Grad entwachsen und zusätzlich mittlerweile in der Lage die komplette Welt, die Zukunft nicht nur der kompletten (!) eigenen Art sondern nahezu aller in sich ein einer Art zu verändern, das sich daraus ein vielleicht noch zentralerer Sinn/eine Aufgabe/Bürde ensteht:
Die Möglichkeiten zu Nutzen und die Welt zu einer besseren verändern.
Aus einer Möglichkeit ergibt sich aber keine Aufgabe. Aus der Fähigkeit mir in der Nase zu bohren folgt keine entsprechende Aufgabe/Bürde.

Da Sinn unabhängig vom Menschen nicht existiert, ist die Frage, was der Sinn des Lebens sei, - so klassisch die Frage auch ist - nicht unbedingt korrekt, weil sie impliziert, dass dem Leben ein inhärenter Sinn innewohnt, den man nur noch entdecken müsste. Dem ist wohl nicht zu. Sinn ist - wie auch Bedeutung - eine Zuschreibung. Das Leben hat insofern per se so viel bzw. wenig Sinn, wie Kaffee, eine Couch, Pepsi-Cola oder Nieselregen einen Sinn hat: gar keinen. Oder genauer gesagt: all die Dinge haben den Sinn - bzw. die Bedeutung - die man ihnen eben beimisst, aber "Sinn" ist keine inhärente Eigenschaft von irgendwas. Daher ist auch "Sinnsuche" begrifflich so ... krude. Es müsste eigentlich "Sinnschaffung" heißen.
Sitting quietly and doing nothing,
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grows by itself.
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Enlagom
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Re: Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von Enlagom »

oh, Philosophie!
Ich fände für mich die Ansicht, das Sinn nichts Göttliches ist, oder nur der Versuch des Gehirns Ordnung ins Chaos zu bringen, sehr traurig.
Wie hier schon geschrieben, ist Sinn auch kein fester eindeutiger Wert. Er verändert sich ständig und ist im Endeffekt das, was dur daraus machst.
Als Kind lernen und wachsen. Als Jugendlicher experimentieren und rebellieren. Als junger Erwachsener deinen Platz finden.
Als mittelerer Erwachsener (Ich) den Platz den du gefunden hast in Frage stellen...usw.
Solange ich aber etwas habe, das mich antreibt, mich aufstehen lässt und nach wie vor wachsen lässt, ist Sinn etwas sehr Göttliches.
Ich schreibe das übrigens als jemand der keiner Kirche angehört oder betet.
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Nachtfischer
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Re: Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von Nachtfischer »

Enlagom hat geschrieben:oh, Philosophie!
Ich fände für mich die Ansicht, das Sinn nichts Göttliches ist, oder nur der Versuch des Gehirns Ordnung ins Chaos zu bringen, sehr traurig.
Wie hier schon geschrieben, ist Sinn auch kein fester eindeutiger Wert. Er verändert sich ständig und ist im Endeffekt das, was dur daraus machst.
Als Kind lernen und wachsen. Als Jugendlicher experimentieren und rebellieren. Als junger Erwachsener deinen Platz finden.
Als mittelerer Erwachsener (Ich) den Platz den du gefunden hast in Frage stellen...usw.
Solange ich aber etwas habe, das mich antreibt, mich aufstehen lässt und nach wie vor wachsen lässt, ist Sinn etwas sehr Göttliches.
Ich schreibe das übrigens als jemand der keiner Kirche angehört oder betet.
Was ist "göttlich" in diesem Kontext außer ein Wort? Was ändert sich, wenn ich in deinem Text "Göttliches" durch "Tolles" ersetze?
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Enlagom
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Re: Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von Enlagom »

Na eh nichts? Nur Nomenklatur. Ich schau nur lieber in einen Sonnenauf- als -untergang.. ok, blöder Vergleich, da Sonnenuntergänge auch schön sind. Ich hoffe du weißt trotzdem was ich meine
Eprom
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Re: Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von Eprom »

Ein gesundes Leben zu führen zur Weitergabe des Genmaterials bleibt nur so lang sinnvoll, wie die Verwirklichung dieses Ziels auch möglich ist. Was wenn diese Sinnquelle aber mal wegfällt? Oft kann man das selbst gar nicht beeinflussen.
Die Forderung die Gesellschaft besser zu gestalten, ist auch nur Mittel zum Zweck das die eigene Gemeinschaft überlebe, sie ist aber kein autonomer Selbstzweck.

Sinn gibt dem Leben wahrscheinlich nur ein autonomes Wertebewußtsein, welches evtl. in Konflikt steht mit Kollektivbewertungen und Moralvorstellungen.
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bluttrinker13
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Re: Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von bluttrinker13 »

Wenn es um "Sinn" geht, möchte ich immer gerne einen meiner Lieblingsautoren aus der Psychologie promoten: Viktor Frankl.

Hier ein kurzer Eindruck: https://www.youtube.com/watch?v=F7GwzAJPARg" onclick="window.open(this.href);return false;

Der Mann hat das KZ überlebt und sich danach vom (harten) Determinismus abgwandt und eine Therapieform entwickelt, die rein auf Sinnstiftung basiert. Sehr interessant.

Zu seinen KZ_Erlebnissen gibt es ein tolles Buch, auch recht kurz: https://de.wikipedia.org/wiki/%E2%80%A6 ... eben_sagen" onclick="window.open(this.href);return false;
Bauser
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Re: Der Ominöse Philosophie, in 1. Linie Sinn des Lebens Thread

Beitrag von Bauser »

Eprom hat geschrieben:Die Forderung die Gesellschaft besser zu gestalten, ist auch nur Mittel zum Zweck das die eigene Gemeinschaft überlebe, sie ist aber kein autonomer Selbstzweck.
Das ist zugegebenermaßen die bessere Antwort, wenngleich die Überlegung bleibt, ob bei zunehmender Anzahl von Gefahren für die Mensch(-en/-heit) (ob nun tatsächlich, oder nur durch die in den letzten Jahren entstandenen Möglichkeiten neue Gefahren zu erkennen scheinend) das Lösen gesellschaftlich relevanter Themen und Sippenvortbestand sichern, zu gleichen Aufgaben führt.
Terranigma hat geschrieben: Das Leben hat insofern per se so viel bzw. wenig Sinn, wie Kaffee, eine Couch, Pepsi-Cola oder Nieselregen einen Sinn hat: gar keinen.
"Leben" ist aber auch nichts Materielles, es beschreibt keinen Gegestand, mehr einen Kreislauf (biologisch nicht theologisch).
Sieht man, in gleichem Sinne ,Regen als Bestandteil des Wasserklreislaufes, so wird ihm eine Bedeutung, einen Sinn, zugeschrieben, den Fortbestand eben jenen Kreislaufes, ohne den er nicht zu existieren vermag, am "Leben" zu erhalten. Dem Regen ist es natürlich nicht möglich nicht zu regnen, verfolgt er seinen Sinn nicht, existiert er nicht, sein Sinn ist somit sein Merkmal [hier ließe sich natürlich über die Defintion von Sinn streiten], was bei Lebewesen, und deren Sinn genauso ist, beide erhalten gegebenen Sinn durch einen übergeordneten Kreislauf.

Alternativ würde ich den Sinn von Entitäten, als gegeben, in einer um ein Bewusstsein zentrierten Anschauung, verargumentieren.
Gemeint ist, dass z.B mein Bewusstsein(auch wenn nur durch die vier elementaren physikalischen Kräfte erzeugt) jedem Gegenstand/Lebewesen von Beginn seiner Existenz einen Sinn zuschreibt, den Sinn des Bewusstseins Fortbestand zu sichern (Der Sinn von einem See ist es, meinen Durst zu Stillen).
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