NobodyJPH
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toxic_garden hat geschrieben: tut mir immer noch in der Seele weh.
Jaja, ich weiss, Gender equality durch Bewusstmachung des eigenen Sprachduktus, ist ja alles schon angekommen. Aber es sieht einfach scheiße aus. Noch schlimmer sind die "Unterstrichler", die von Mitspieler_innen reden. Oder, ganz brutal, mit kapitalem Anfangsbuchstaben. "Mitspieler_Innen". Geht einfach gar nicht. Außerdem habe ich das Gefühl, dass solche Gender-Konstrukte zu 99% nur im positiven Kontext benutzt werden, was einer equality ja schon wieder sehr zugegen läuft. Oder konnte man auch irgendwo schon mal von "Attentäter_innen" oder "Bankräuber_innen" lesen?
Die ganze Genderdebatte wird nur deshalb geführt weil sogar Fachleute Sexus und Genus verwechseln.Odradek hat geschrieben:Alles eine Frage der Gewöhnung und finde ich, aber dies ist nur meine subjektive Sicht, überhaupt nicht scheußlich. Und selbst wenn, stell ich hier eine gerechte Sprache über die einer schönen Sprache. Da finden kreative Menschen schon die Schönheit. Zum Glück muss ich mich aber nicht entscheiden. Und nein, eine umgekehrte Diskriminierung kann ich hier nicht auffinden. Es mag aber sein, dass Menschen bei solchen Zuschreibungen besonders darauf achten, geht es ja darum, zu verstehen zu geben, dass Menschen in Führungspositionen, in Wissenschaft, Politik und Sport nicht automatisch männlich sein müssen.
Aus sprachwissenschaftlicher Sicht finde ich es hingegen überaus spannend. Hier einem Wandel wie im Zeitraffer beobachten zu dürfen, zu sehen, wie selbst viele Zeitungsverlage inzwischen Gendern (wer hätte das vor 5 oder 10 Jahren noch gedacht?), welche Formen sich durchsetzen und bin schon gespannt, welche kreativen Einfälle es für die Pronomen geben wird und vielleicht unregelmäßige Suffixendungen.
Finde das spannend.