Star Wars: The Last Jedi (Spoiler inside)

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NDA
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Star Wars: The Last Jedi (Spoiler inside)

Beitrag von NDA »

Edit von Dr. Zoidberg [np]: Ich hab die Beiträge zu Episode 8 mal in einen eigenen Thread abgespalten. Hier soll auch ohne Spoiler diskutiert werden können

Bei Star Wars 8 bin ich inzwischen absolut auf dem Hate-Train. Es waren unterhaltsame 2,5 Stunden im Kino, streite ich nicht ab, obwohl mir dort schon einige Szenen übel aufstießen, aber was insgesamt mit dem Lore für ein Schindluder getrieben wurde, geht unter keine Kuhhaut.

Btw: Die Machete-Order funktioniert super klasse. Meine Freundin kennt nichts anderes und ist großer Fan jetzt. Und auch für mich hat sie super funktioniert.
Bái Zuô!
biaaas
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von biaaas »

Habe auch Star Wars 8 zuletzt gesehen, und muss NDA zustimmen. Gute Unterhaltung, aber die Story Entscheidungen und Plotholes waren teilweise wirklich unterirdisch.
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Es gab in Episode 7 einige Interessante Dinge an die man hätte anknüpfen können, die wurden aber alle ignoriert oder komisch aufgelöst. z.B. Snoke oder Reys Herkunft.
Die Machete Reihenfolge ist eine gute Idee, werde ich mal probieren wenn meine Kinder alt genug sind.
Das letzte Mal habe ich die beiden Trilogien in der chronologischen Reihenfolge gesehen und zwar als Marathon auf einem Langstreckenflug. Nach Episode 5 konnte ich dann aber nicht mehr und musste aufgeben. Episode 6 hat dann aber Zuhause gegen den Jetlag geholfen.
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Feamorn
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Feamorn »

Ich habe Episode 8 gestern auch gesehen und weiß nicht genau, was ich denke und fühle...
(Fast) Alles mit Rey, Luke und Kylo Ren fand ich ehrlich gesagt total super und ist für mich quasi auf dem Niveau von Empire.
Das meiste andere dagegen ist... meh bis Mist. Bei einigen Logiklöchern und Dummheiten frage ich mich ehrlich gesagt, ob ich nicht eigentlich beleidigt sein sollte.
SpoilerShow
Im Grunde sterben ein paar Hundert Rebellen nur aus dem einen jämmerlichen Grund, dass die Vize-Admiralin anderen Offizieren ihren Plan nicht verraten wollte. (Warum genau? Ausser, dass der Zuschauer im Unklaren gelassen werden sollte? Das müsste doch spätestens beim nochmaligen Lesen nach dem ersten Notieren auffallen, dass das totaler Bullshit ist!?) Dazu ist Finns Handlungsstrang fast komplett obsolet. Bei der Nummer mit Leia im leeren Raum frage ich mich auch, wie es so eine dumme Idee überhaupt vom Kopf in die Hand auf's Papier schaffen kann. Dazu dann die ganzen Slap-Stick und Blödel Einlagen, die dem Film ein ernstes Tonalitätsproblem verschaffen. Ja, ich hab' auch gelacht, aber so richtig gepasst hat es eigentlich nie und mich ganz schön oft rausgerissen.
Und das in einem Drehbuch, welches die Charakterzeichnungen von Rey und Kylo so wunderbar verfeinert, viel besser als im Vorgänger und auch Luke eine, in meinen Augen, angemessene Geschichte verpasst. Davon war ich aufrichtig begeistert. (Auch der Auftritt von Yoda war schön, dem "alten" Yoda!!! Dem Gaga-Yoda aus Empire und Return!)
Es wirkte für mich, als hätte Rian Johnson nicht gewusst, was er mit einem Großteil der Figuren und Handlungsstränge anfangen soll, und als hätte er sich entschieden, einfach einen großen Haufen drauf zu setzen.
Die Ur-Trilogie wirkte wie ein Pinselstrich, mit einer Absicht, die Prequeltrilogie wirkte wie ein Pinselstrich (auch wenn der Maler mittendrin die Richtung (Absicht) korrigierte).
Episode 7 und 8 sind eindeutig nicht aus der gleichen Bewegung gezeichnet worden. Ich rechne Episode 8 viel an, ich habe es lieber, wenn ein Film mich herausfordert und sich Sachen traut, als wenn er so auf Nummer sicher geht wie Episode 7, das entschuldigt aber nicht die massenhaften Schlampereien der beiden schwächeren bzw. schwachen Handlungsstränge.

Ich bin mal gespannt, wie sich meine Meinung nach weiteren Begutachtungen entwickelt. Zur Zeit bin ich abwechselnd hellauf begeistert und sauer...

Ich habe auf Letterboxd.com dennoch (zumindest vorerst) 4/5 gegeben, einfach weil ich die Sachen mit
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Rey/Luke, Rey/Kylo und Luke/Kylo
wirklich SO gut fand gestern, dass sie die sonstigen Scheunentore zumindest etwas überdecken. Enttäuscht bin ich trotzdem, denn in den 150 Minuten mit massenhaft Ballast steckt irgendwo ein Film der vielleicht sogar hätte besser sein können als Empire Strikes Back. Was ein Jammer!
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Andre Peschke
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Andre Peschke »

Last Jedi: Offengestanden fand ich ihn zäh, wenig aufregend, enttäuschend. Die Liste wäre endlos, was mich alles genervt hat. Daher nur die zwei Sachen, die mich persönlich am meisten gestört haben:

a) Die neuen Regisseure können keine coolen Lichtschwertkämpfe choreographieren. Das ist immer nur halbgares Geschwinge nahe am EP4-Niveau. Nichts von der Eleganz oder Intensität früherer Star Wars. Sogar EP 1-3 sind in der Hinsicht wahnsinnig viel besser (von Bullshit wie dem Yoda-Kampfflummi abgesehen).

b) Luke Skywalker war scheiße. Bzw. der Umgang mit Luke Skywalker. (Erklärung im Spoilerteil)
SpoilerShow
Das ist jetzt ein reines Nostalgie-Argument und daher sicher nicht für jeden gültig, aber: Das ist das letzte Mal, dass ich Luke Skywalker zu Gesicht bekomme. Warum kriegt der nicht mindestens eine Luke-Skywalker-Badass-Szene wie Darth Vader in Rogue One? Han Solo durfte nochmal nett rum-Han-Solon, selbst wenn die CGI-Tentakelmonster die er schmuggelt in einem Eye-of-the-Beholder-Remake besser aufgehoben gewesen wären. Die neue Trilogie leckt den Fans doch sonst an jeder Ecke die Stiefel. Und dann darf Luke Skywalker nur als Grumpy Old Man auf einer Insel hocken, eine telepathische Schlacht ausfechten und dann...den Selbstauflösungsknopf drücken? Das Schlachtpanorama vor dem Luke und Kylo antreten ist FANTASTISCH gewesen. Visuell super. Und dann kriege ich "zweimal ausweichen...haha, ich bin quasi ein Hologram!"? Bitch, please.
Und wie der Film die ganze Zeit predigt es wird Zeit, das Alte hinter sich zu lassen", als müsste man dem Publikum mal einhämmern, dass sie die alten Star-Wars-Erinnerungen und Helden mal hinter sich lassen sollen. Nachdem EP7 im Grunde eine Nacherzählung von 4 gewesen ist. "Wir sind hier um die kollektive Nostalgie mehrerer Generationen zu melken, aber akzeptieren Sie endlich mal, dass es weitergehen muss". Was für ein belehrender, paradoxer Bullshit.

Und warum lässt man Kylo Ren seinen Helm kaputt machen. ER IST NUR MIT HELM RICHTIG COOL!!111111 Das ist mindestens so dumm wie die Entscheidung Darth Maul direkt in EP1 abzuservieren!1 Garg!

Und all die Charaktere die sich wie Idioten benehmen. General XY "Ich muss zurückbleiben auf dem Schiff...um...aus dem Fenster zu starren...".

Wenigstens war Maz (sp?) nur 1x zu sehen...schlimm genug, aber immerhin.

Andre
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Feamorn
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Feamorn »

Andre Peschke hat geschrieben: a) Die neuen Regisseure können keine coolen Lichtschwertkämpfe choreographieren. Das ist immer nur halbgares Geschwinge nahe am EP4-Niveau. Nichts von der Eleganz oder Intensität früherer Star Wars. Sogar EP 1-3 sind in der Hinsicht wahnsinnig viel besser (von Bullshit wie dem Yoda-Kampfflummi abgesehen).
Dem Stimme ich zu. Alleine deshalb hätte Darth Maul damals schon nicht so früh abtreten dürfen...
b) Luke Skywalker war scheiße. Bzw. der Umgang mit Luke Skywalker. (Erklärung im Spoilerteil)
SpoilerShow
Das ist jetzt ein reines Nostalgie-Argument und daher sicher nicht für jeden gültig, aber: Das ist das letzte Mal, dass ich Luke Skywalker zu Gesicht bekomme. Warum kriegt der nicht mindestens eine Luke-Skywalker-Badass-Szene wie Darth Vader in Rogue One? Han Solo durfte nochmal nett rum-Han-Solon, selbst wenn die CGI-Tentakelmonster die er schmuggelt in einem Eye-of-the-Beholder-Remake besser aufgehoben gewesen wären. Die neue Trilogie leckt den Fans doch sonst an jeder Ecke die Stiefel. Und dann darf Luke Skywalker nur als Grumpy Old Man auf einer Insel hocken, eine telepathische Schlacht ausfechten und dann...den Selbstauflösungsknopf drücken? Das Schlachtpanorama vor dem Luke und Kylo antreten ist FANTASTISCH gewesen. Visuell super. Und dann kriege ich "zweimal ausweichen...haha, ich bin quasi ein Hologram!"? Bitch, please.
SpoilerShow
Kann ich vom Action-orientierten Standpunkt aus nachvollziehen, aber als Charakter fand ich das eigentlich sehr passend. Luke war auch in den alten Filmen, spätestens ab Rückkehr der Jedi-Ritter, kein Action-Junkie sondern eher in der Pazifisten-Fraktion. Sowohl zu Jabba als auch zu Vader und dem Imperator ist er gegangen um zu Reden, die physischen Gefechte sind ihm aufgezwungen worden. Hier hat er sich dem entzogen und zudem ja auch vermieden, dass sich sein Neffe auch noch seinen Tod auf die Schultern lädt. Das mag den coolen Showdown für den "Ritter" Luke Skywalker geraubt haben, aber der Jedi Luke Skywalker hat seine Rolle doch eigentlich mit Bravour erfüllt.
Und warum lässt man Kylo Ren seinen Helm kaputt machen. ER IST NUR MIT HELM RICHTIG COOL!!111111 Das ist mindestens so dumm wie die Entscheidung Darth Maul direkt in EP1 abzuservieren!1 Garg!
Ich fand den Helm doof und war froh, dass er weg ist. ;)
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Zumal das als Symbol ja auch wieder relevant war, den loszuwerden, so als Bindeglied zum Opa.
meisterlampe1989

Star Wars: The Last Jedi (Spoiler inside)

Beitrag von meisterlampe1989 »

Andre Peschke hat geschrieben: a) Die neuen Regisseure können keine coolen Lichtschwertkämpfe choreographieren. Das ist immer nur halbgares Geschwinge nahe am EP4-Niveau. Nichts von der Eleganz oder Intensität früherer Star Wars. Sogar EP 1-3 sind in der Hinsicht wahnsinnig viel besser (von Bullshit wie dem Yoda-Kampfflummi abgesehen).
Sorry, Andre, aber hier liegst du vollkommen daneben. Zunächst einmal:
SpoilerShow
in The Last Jedi gibt es überhaupt keinen Lichtschwertkampf. Es gibt nur die Szene mit Kylo Ren und Rey im Thronsaal, wo sie gemeinsam gegen die Pretorianer kämpfen.

Und da ist
1. Das Set absolut fantastisch
2. Die Konstellation der Kämpfenden sehr überraschend.
3. Der Kampf grandios choreografiert
4. Toll gefilmt. Nämlich teilweise in der Totale von der Seite. Das sieht man nicht oft. Man weiß immer, wo sich jeder Kämpfende befindet. Manche Einstellungen haben mich fast an den Flurkampf in Oldboy erinnert.
Und wenn man den Lichtschwertkampf aus Episode 7 nimmt... den findest du ernsthaft schlechter, als das hektische, überchoerografierte Rumgetanze in den Prequel-Teilen? Ich finde man hat das Spektakuläre zurückgefahren, um wieder mehr emotionales Gewicht in die Kämpfe legen zu können. Ein Lichtschwertkampf bedeutet jetzt wieder etwas. Er ist "raw", man sieht den Kämpfenden auch mal ins Gesicht, sie haben Angst, schwitzen, werden verletzt.

Sowas mit dem klinischen Rumgeturne der Prequels zu vergleichen... du meine Güte :naughty:

Der Film hat sicher Schwächen, was ich gleich noch schreiben werde, aber das gehört definitiv nicht dazu.
Zuletzt geändert von meisterlampe1989 am 22. Dez 2017, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
meisterlampe1989

Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Ja... wo fange ich an.
Gleich vorneweg: Ich bin Star Wars Fan, aber kein Hardcore-Fanatiker. Für mich hat beispielsweise "Herr der Ringe" eine viel höhere Bedeutung als Star Wars. Deswegen konnte ich an die neue Trilogie mit einer gewissen Toleranz gehen und nicht gleich, wie anscheinend 4/5 des Internets beschließen, die neuen Filme gleich aus Prinzip zu hassen.
Dennoch bedeutet mir die alte Trilogie sehr viel. Ich bin mit ihr, durch die VHS-Kassetten, aufgewachsen. Ich bin einer derer, der die Prequels, bis auf Teile des 3. Films, absolut nicht ausstehen kann.

Die Episode 7 fand ich unterhaltsam. Sie hat gute neue Charaktere eingeführt. Der Film hat sich durch sein Design endlich wieder nach Star Wars angefühlt. Es gab ein Wiedersehen mit Han Solo, die Effekte waren fantastisch. Aber es war eben auch eine Kopie von Episode 4. Die "First Order" vermag es nicht die Fußspuren des Empires zu füllen. Ich fand ihn aber mehr gut, als schlecht.

Episode 8, hat mehr Stellen, an denen ich mich reiben kann, als Episode 7, dennoch finde ich Episode 8 deutlich besser als Episode 7.

Zunächst mal Spoilerfrei das Positive:
-Man macht endlich mal was Neues.
-Der Film ist unvorhersehbar
-Durch seine Unvorhersehbarkeit, ist er wesentlich spannender als Episode 7
-Er hat visuelle Momente, die absolut überwältigend sind.
-Was sicher ein Streitpunkt ist, mir aber gefallen hat: Er versucht bestehenden Charakteren andere Seiten abzuringen
-Dadurch treibt er auch so ein bisschen das Märchen aus Star Wars aus. Es wird menschlich nachvollziehbarer. Auch hier: Gerade das hassen viele, aber ich fand es interessant.

Jetzt das Negative:
-Der Film ist "tone deaf". Egal wie episch oder ernst eine Szene ist, es muss unbedingt ein Witz eingestreut werden. Das hat viele Szenen lächerlich gemacht.
-Bis auf einen neuen Nebencharakter, waren die neuen Nebenfiguren, alle etwas flach.
-Captain Phasma... Dazu im Spoiler-Teil mehr
-Und Episode 8 verändert zwar vieles, aber die letzte Konsequenz fehlt dann doch. Man sieht das Rian Johnson neues probieren wollte, aber die große Geschichte eben schon von Kennedy und Abrams festgelegt wurde.
-Der Film ist an vielen Stellen antiklimaktisch. Hier wusste ich nicht, in welche Kategorie ich es stellen sollte. Weil Rian Johnson macht das bewusst. Auch dazu im Spoiler-Teil mehr.

Jetzt zum Spoiler-Teil:
SpoilerShow
Zu Luke Skywalker:

Ich werde mich mal an den Charakteren abarbeiten.

Ja. Luke Skywalker ist nicht mehr der Held, wie ihn mittelalterliche Sagen erzählen würden. Er ist nicht mehr tugendhaft, er ist nicht mehr die strahlende Projektionsfläche des Guten. Star Wars ist menschlich geworden. Fans, die Star Wars als Märchen begreifen sind zurecht enttäuscht. Aber das ist eben das moderne Kino. Es werden heute kaum noch vollkommen naive Geschichten von Gut und Böse erzählt, wie es Episode 4 1977 getan hat. Wer glaubt, dass Star Wars über solchen Entwicklungen steht, ist ebenfalls naiv.
Außerdem kann man, wenn man von den Charakteren mal absieht durchaus behaupten, dass immer noch eine Gut-Böse-Geschichte erzählt wird.

Mark Hamill mochte diesen Skywalker nicht, was sein gutes Recht ist. Er sagt das ja auch in einer seltenen Offenheit jedem, der ihn danach fragt. Das tut allerdings seiner Performance keinen Abbruch. Mark Hamill galt ja lange Zeit nicht gerade als Schauspieler der A-Liste, hier fand ich ihn großartig.

Gerade das Zusammenspiel mit Daisy Ridley, also Rey, war für mich ein Highlight des Films. Auch hier hat der Fiilm überrascht. Sie werden sich nämlich nie richtig grün. Luke ist nicht der Yoda von Episode 8.

Auch den Auftritt von Yoda fand ich klasse. Mehr Star Wars Gefühle hatte ich nicht mehr, seit ich als Kind vor dem Fernseher die VHS-Kassetten der alten Trilogie gesehen habe,

Und ja, sein Tod ist etwas eigenartig. Man treibt Star Wars zu weiten Teilen das Märchen aus, aber wählt dann die poetische Selbstauflösung, nachdem er sich "redeemed" hat.

Ich stehe, wenn man ins Internet schaut, ziemlich alleine da, aber ich fand seinen letzten Auftritt gelungen.

Es ist allerdings auch ein wenig bezeichnend, dass viele offenbar den Martyrer-Tod fordern. Also dass es nur ein richtiger Tod ist, wenn er im Kampf fällt. Da wird mir ein bisschen unwohl.

Rey

Ja. Das war er. Der ausgestreckter Mittelfinger an die Hardcore-Fans. All das Rätselraten, das Theorycrafting, vollkommen umsonst. Rey ist einfach nur die Tochter von vollkommen normalen Menschen. Auch hier wird das Märchen beseitigt. Kein Schicksal, keine Vorbestimmung, niemand ist auserwählt... einfach Zufall. Das ist antiklimaktisch und treibt die Hardcore-Fans zur weißglut.... ich finde es großartig, weil es eben mit den Erwartungen spielt.

Leia:

Warum hat man sie nicht ihren würdevollen Filmtod sterben lassen, als man die Möglichkeit hatte? Das wäre auch wieder so schön antiklimaktisch gewesen, dass eben nicht ihr Sohn sie umbringt, wie aus einem Shakespeare-Drama, sondern einfach irgendein Pilot. Was bekommen wir: Eine unfreiwillig komische Szene, wie Leia sich selber wiedererweckt und durchs All gleitet. Das war hart an der cringy Grenze.
Durch den Tod von Carry Fischer wird man Leia entweder Off-Screen sterben lassen oder sie Off-Screen handeln lassen. Was beides der Figur nicht gerecht wird.

Po Dameron:

Vollkommen verschenkt. Er bekommt seine coole Piloteneinlage am Anfang, aber danach wird er nicht nur im Rang degradiert, sondern auch zum Statisten.

Fin, Rose und der Codebreaker

Fin und Rose haben eine schöne Chemie. Viele fanden ihre Plotline unnötig. Auch sie ist antiklimaktisch, denn der Plan geht schief. Auch hier wird quasi kein Märchen mehr erzählt. Der Plan der Helden funktioniert einfach nicht. Wie bereits betont: Ich mochte diesen Ansatz von Rian Johnson.
Benicio Del Toro als Codebreaker... auch eher verschenkt. Jemanden über Ticks Charakter zu geben, funktioniert halt auch eher selten.
Warum hat man Fin sein Opfer nicht durchziehen lassen? Da war man auch zu inkonsequent.

Snoke:

Wieder der Mittelfinger zu den Fans, die sich 2 Jahre lang an Snoke abgearbeitet haben. Er wird einfach abgemetzelt. Allerdings von Kylo Ren, was eine tolle Überraschung ist.

General Hux:

Dem Milchbubi kaufe ich seine Rolle keine 2 Sekunden ab. Warum hat Kylo Ren ihn nicht im Thronsaal einfach erwürgt. Es muss doch auch den Machern auffallen, dass seine Rolle einfach nicht funktioniert.
Redet der eigentlich echt so oder ist das eine verzweifelte Peter Cushing (Tarkin) Imitation?

Kylo Ren

Fand ich höchst interessant und spannend in diesem Film. Der Kampf im Thronraum war fantastisch und man weiß bis zu diesem Zeitpunkt nicht, wo sein Charakter hin will. Dann passiert etwas, das ich in seiner Inkonsequenz unfassbar schade finde. Er streckt Rey die Hand zu und sagt sinngemäß, jetzt alles hinter sich zu lassen. Die First Order, den Supreme Leader, die Jedi, die Sith, die Republik: ALLES und dann komplett neu anzufangen. Hier hätte man es schaffen können, auch ALLES durcheinander zu werfen. Aber dort haben eben Kennedy und Abrams einen Riegel vorgeschoben.
Wie geil wäre es gewesen, wenn Rey und Ren als quasi graue Jedi zu einer dritten Partei werden? Aber Nein. Kylo Ren nimmt einfach nur Snokes Platz ein.

Und Rey verschwindet nach der Szene übrigens fast komplett aus dem Film. Das war etwas komisch.

Viceadmiral Holdo:

Das war der beste neue Charakter. Laura Dern ist eine fantastische Schauspielerin. Ihr Abgang erscheint zwar etwas unlogisch (jemand muss das Schiff steuern.... im gefühlt 27000. Jahrhundert gibt es keinen Auotpiloten oder einen Droiden der das Teil fliegt?), aber was war das denn bitte für eine geile Szene? Sie steuert ihr Schiff mit Lichtgeschwindigkeit in das Flaggschiff der First Order. Die Musik geht aus und... ach man kann es gar nicht beschreiben. Man muss es gesehen haben. In dem Moment, hätte man einen furzenden Floh im Kino gehört.

Captain Phasma

Endlich hat man diesen verzweifelten Versuch einen neuen Boba Fett zu kreieren beendet.
Auch wenn der Film, wie im Spoiler-Teil beschrieben quasi darum bettelt, dass ihn die Hardcore-Fans Scheiße finden, hat er diesen allumfassenden Hass nicht verdient.
Der Film beweist wieder einmal, dass Fantheories eine Seuche sind, weil sie die Erwartungen ins Unermessliche schrauben und Menschen sich um ihre Arbeit, eben diese Fantheories zu erstellen oder auch nur über sie mitzudiskutieren, betrogen fühlen, wenn diese nicht eintreffen.
Der Hauptkritikpunkt an Episode 7 war, dass es zuviel gleich gemacht hat. Jetzt ist es aber auch nicht gut, wenn man mal was Neues macht.

Die Macher tun mir mittlerweile fast schon leid. Und solche Gefühle, sollte man für einen Großkonzern wie Disney eigentlich nicht entwickeln.

Der Film ist nicht perfekt, aber ich mochte ihn dennoch sehr.
Zuletzt geändert von meisterlampe1989 am 22. Dez 2017, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
NDA
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von NDA »

Die Märchen-Argumentation habe ich bisher nur in anderer Perspektive gelesen. Es wurde nicht das Märchen ausgetrieben, sondern man muss über die Probleme und Logiklücken hinwegsehen, weil es sich bei Star Wars fundamental um ein Märchen handelt.

Beißt sich irgendwie.
Bái Zuô!
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Feamorn
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Feamorn »

meisterlampe1989 hat geschrieben:Ja... wo fange ich an.
Gleich vorneweg: Ich bin Star Wars Fan, aber kein Hardcore-Fanatiker. Für mich hat beispielsweise "Herr der Ringe" eine viel höhere Bedeutung als Star Wars. Deswegen konnte ich an die neue Trilogie mit einer gewissen Toleranz gehen und nicht gleich, wie anscheinend 4/5 des Internets beschließen, die neuen Filme gleich aus Prinzip zu hassen.
Hast Du die Wahrnehmung? Ich habe bisher gefühlt deutlich mehr positive Bewertungen und Kritiken als negative wahrgenommen. Der Film polarisiert halt massiv, mich selbst ja auch.

SpoilerShow
Zu Luke Skywalker:

Ich werde mich mal an den Charakteren abarbeiten.

Ja. Luke Skywalker ist nicht mehr der Held, wie ihn mittelalterliche Sagen erzählen würden. Er ist nicht mehr tugendhaft, er ist nicht mehr die strahlende Projektionsfläche des Guten. Star Wars ist menschlich geworden. Fans, die Star Wars als Märchen begreifen sind zurecht enttäuscht. Aber das ist eben das moderne Kino. Es werden heute kaum noch vollkommen naive Geschichten von Gut und Böse erzählt, wie es Episode 4 1977 getan hat. Wer glaubt, dass Star Wars über solchen Entwicklungen steht, ist ebenfalls naiv.
Außerdem kann man, wenn man von den Charakteren mal absieht durchaus behaupten, dass immer noch eine Gut-Böse-Geschichte erzählt wird.

Mark Hamill mochte diesen Skywalker nicht, was sein gutes Recht ist. Er sagt das ja auch in einer seltenen Offenheit jedem, der ihn danach fragt. Das tut allerdings seiner Performance keinen Abbruch. Mark Hamill galt ja lange Zeit nicht gerade als Schauspieler der A-Liste, hier fand ich ihn großartig.

Gerade das Zusammenspiel mit Daisy Ridley, also Rey, war für mich ein Highlight des Films. Auch hier hat der Fiilm überrascht. Sie werden sich nämlich nie richtig grün. Luke ist nicht der Yoda von Episode 8.

Auch den Auftritt von Yoda fand ich klasse. Mehr Star Wars Gefühle hatte ich nicht mehr, seit ich als Kind vor dem Fernseher die VHS-Kassetten der alten Trilogie gesehen habe,

Und ja, sein Tod ist etwas eigenartig. Man treibt Star Wars zu weiten Teilen das Märchen aus, aber wählt dann die poetische Selbstauflösung, nachdem er sich "redeemed" hat.

Ich stehe, wenn man ins Internet schaut, ziemlich alleine da, aber ich fand seinen letzten Auftritt gelungen.

Es ist allerdings auch ein wenig bezeichnend, dass viele offenbar den Martyrer-Tod fordern. Also dass es nur ein richtiger Tod ist, wenn er im Kampf fällt. Da wird mir ein bisschen unwohl.
Ich bin da was Lukes Abgang angeht voll bei dir, mein Kumpel war damit auch sehr zufrieden (und der sieht den Film insgesamt noch eine gute Ecke kritischer als ich).
Auch bei den übrigen Punkten Stimme ich zu, Mark Hamill war großartig, das mit Rey hat super funktioniert und Yoda war auch für mich der beste Flashback in die Kindheit aller Star Wars Filme die ich nicht als Kind gesehen habe.
Wie ich oben bereits schrieb, ich kann verstehen, dass man gerne einen coolen Lichtschwertkampf gesehen hätte, aber zu Lukes Charakter passt das hier viel, viel besser, und ein solcher Wesenszug war auch schon in Rückkehr der Jedi-Ritter in ihm angelegt, meiner Meinung nach. Auch da war er eher der Diplomat, nicht der Krieger. Anstatt der dunklen Seite ein drittes Mal in die Arme zu laufen (Bespin, Endor) hat er diesmal wirklich gelernt und einen anderen Weg gewählt, der ihm dann quasi die "Erleuchtung" gebracht hat, Eins mit der Macht machte.
Rey

Ja. Das war er. Der ausgestreckter Mittelfinger an die Hardcore-Fans. All das Rätselraten, das Theorycrafting, vollkommen umsonst. Rey ist einfach nur die Tochter von vollkommen normalen Menschen. Auch hier wird das Märchen beseitigt. Kein Schicksal, keine Vorbestimmung, niemand ist auserwählt... einfach Zufall. Das ist antiklimaktisch und treibt die Hardcore-Fans zur weißglut.... ich finde es großartig, weil es eben mit den Erwartungen spielt.
Ich war echt überrascht mit den Eltern, fand' es aber auch echt gut so! :)
Fin, Rose und der Codebreaker

Fin und Rose haben eine schöne Chemie. Viele fanden ihre Plotline unnötig. Auch sie ist antiklimaktisch, denn der Plan geht schief. Auch hier wird quasi kein Märchen mehr erzählt. Der Plan der Helden funktioniert einfach nicht. Wie bereits betont: Ich mochte diesen Ansatz von Rian Johnson.
Benicio Del Toro als Codebreaker... auch eher verschenkt. Jemanden über Ticks Charakter zu geben, funktioniert halt auch eher selten.
Warum hat man Fin sein Opfer nicht durchziehen lassen? Da war man auch zu inkonsequent.
Ich gehöre zu jenen, die diesen Zweig der Geschichte für unnötig halten. Nicht die Charaktere, aber die Art der Umsetzung. Das war einfach völlig egal, und die Entwicklung zwischen Rose und Fin fand für mich nicht statt, der Kuss war zwar vorhersehbar, aber nicht gut erklärt. Vielleicht sehe ich das nach nochmaligen Sehen auch anders, aber so, nein, schlecht gemacht.
Benicio Del Toro hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, der kommt in Episode 9 wieder.
Kylo Ren

Fand ich höchst interessant und spannend in diesem Film. Der Kampf im Thronraum war fantastisch und man weiß bis zu diesem Zeitpunkt nicht, wo sein Charakter hin will. Dann passiert etwas, das ich in seiner Inkonsequenz unfassbar schade finde. Er streckt Rey die Hand zu und sagt sinngemäß, jetzt alles hinter sich zu lassen. Die First Order, den Supreme Leader, die Jedi, die Sith, die Republik: ALLES und dann komplett neu anzufangen. Hier hätte man es schaffen können, auch ALLES durcheinander zu werfen. Aber dort haben eben Kennedy und Abrams einen Riegel vorgeschoben.
Wie geil wäre es gewesen, wenn Rey und Ren als quasi graue Jedi zu einer dritten Partei werden? Aber Nein. Kylo Ren nimmt einfach nur Snokes Platz ein.

Und Rey verschwindet nach der Szene übrigens fast komplett aus dem Film. Das war etwas komisch.
Mir gefiel der Verlauf wie er ist eigentlich recht gut, aber würde mich da trotzdem auf deine Seite schlagen. In dem Moment ging meine Phantasie auch auf Achterbahnfahrt, was jetzt wohl passieren würde... und dann kam leider die langweiligste und erwartbarste Variante.
Ich habe die beiden vor meinem geistigen Auge auch schon zusammen "durchbrennen" sehen, das wäre soooo gut gewesen... Und auch motiviert genug, um es einfach zu tun. Ich fand schon die "Ferngespräche" zwischen den beiden total gelungen und als sie ihm von ihrer Erzählung in der dunklen Höhle berichtet und sie sich dann berühren... Das gehörte für mich zu den besten Star Wars Momenten überhaupt.
Da war in der Tat noch viel mehr drin.
Zufrieden bin ich mit der Story trotzdem noch.

Wo Rey (und Chewy mit dem Falken) abgeblieben sind, habe ich mich auch einige Male gefragt. Das war arg holprig und untererklärt.


Viceadmiral Holdo:

Das war der beste neue Charakter. Laura Dern ist eine fantastische Schauspielerin. Ihr Abgang erscheint zwar etwas unlogisch (jemand muss das Schiff steuern.... im gefühlt 27000. Jahrhundert gibt es keinen Auotpiloten oder einen Droiden der das Teil fliegt?), aber was war das denn bitte für eine geile Szene? Sie steuert ihr Schiff mit Lichtgeschwindigkeit in das Flaggschiff der First Order. Die Musik geht aus und... ach man kann es gar nicht beschreiben. Man muss es gesehen haben. In dem Moment, hätte man einen furzenden Floh im Kino gehört.
Hier widerspreche ich. Für mich war Laura Dern völlig verschenkt. Sie ist (zusammen mit Poe) beinahe Schuld an der Vernichtung der Rebellion. Hätte sie ihm einfach gesagt was sie vor hat, wäre NICHTS schief gelaufen, die Fluchtschiffe zum Planeten wären nicht entdeckt worden etc. pp. Ich sehe auch einfach keinen (guten) Grund, warum sie ihn derart im Dunkeln lässt. Vielleicht habe ich auch hier irgendwas übersehen, aber so war der Charakter für mich total daneben und auch das Opfer ziemlich wertlos (auch abgesehen von dem von dir genannten Droiden-/Autopilot-Problem), und das ist echt Schade, weil ich Laura Dern wirklich mag.
Die Kollisionsszene war aber in der Tat ziemlich toll! Bei uns war auch Totenstille im Saal!
Ich hoffe, ich habe in dem ganzen Quote/Spoiler-Tag gewusel nicht irgendwo den Faden verloren oder Unsinn geschrieben, falls doch bitte ich um Nachsicht (und ggfalls einen Hinweis). :)
meisterlampe1989

Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Feamorn hat geschrieben: Hast Du die Wahrnehmung? Ich habe bisher gefühlt deutlich mehr positive Bewertungen und Kritiken als negative wahrgenommen. Der Film polarisiert halt massiv, mich selbst ja auch.
Der Film hat 4,8 auf Metacritic. Und es gibt eine Petition mit mehr als 50000 Unterschriften den Film aus dem Kanon zu entfernen und neu zu drehen. Es gibt nicht wenige, die den Film leidenschaftlich hassen.
Man muss ihn ja nicht mögen, dass behauptet keiner. Ich denke ich habe klar genug ausgedrückt, dass auch ich deutliche Schwächen sehe. Aber bei vielen Fans, gibt es diese Abwägung einfach nicht mehr. Entweder sie mögen ihn, oder es ist der schlechteste Film aller Zeiten. Und die Begründungen dafür sind auch oft... mehr als zweifelhaft.

Es gibt die Theorie einer SJW-Verschwörung. Dass man die alte Garde quasi gegen diversere Charaktere austauscht etc.. Sowas liest man da, wenn man sich auf die tiefen des Internets einlässt.

Dass, was du zu meinen Ausführungen geschrieben hast. Ist halt eine Meinungssache. Da will ich auch gar nicht widersprechen.

Ich finde es toll, dass Rian Johnson sich getraut hat, bei diesem Mega-Projekt mit Erwartungen zu spielen. Das ist bei vielen nach hinten los gegangen. Bei den Kritikern hat es funktioniert und eben auch bei Fans wie mir, die offen für sowas sind.
Vielleicht ein kleines Beispiel:
SpoilerShow
Auch ich saß am Ende im Kinosessel und habe bei der Konfrontation von Kylo Ren und Luke Skywalker Gebetsmühlenartig imner und immer in mir gesagt "Nun kämpft doch endlich, nun kämpft doch endlich". Und du erwartest das auch und das ganze Kino wartet darauf. Aber dann kommt halt die Auflösung, dass Luke gar nicht da ist. Das fand ich absolut grandios. Aber ich verstehe, wenn das den ein oder anderen enttäuscht. Und solche Momente gab es ständig im Film.
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Feamorn
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Feamorn »

meisterlampe1989 hat geschrieben:
Feamorn hat geschrieben: Hast Du die Wahrnehmung? Ich habe bisher gefühlt deutlich mehr positive Bewertungen und Kritiken als negative wahrgenommen. Der Film polarisiert halt massiv, mich selbst ja auch.
Der Film hat 4,8 auf Metacritic. Und es gibt eine Petition mit mehr als 50000 Unterschriften den Film aus dem Kanon zu entfernen und neu zu drehen. Es gibt nicht wenige, die den Film leidenschaftlich hassen.
Man muss ihn ja nicht mögen, dass behauptet keiner. Ich denke ich habe klar genug ausgedrückt, dass auch ich deutliche Schwächen sehe. Aber bei vielen Fans, gibt es diese Abwägung einfach nicht mehr. Entweder sie mögen ihn, oder es ist der schlechteste Film aller Zeiten. Und die Begründungen dafür sind auch oft... mehr als zweifelhaft.
Haha, wunderbar! Das hatte ich in der Tat noch nicht mitbekommen. Ich hatte nur gestern durch meine letterboxd-App (das ist so eine Community für Filmbewertungen) gescrollt, da ist der Film bei 3,9/5.
Ist das mit dem "Mögen oder Hassen" nicht allgemein ein Problem heute? Ich habe durchaus das Gefühl, dass das bei so vielen Sachen passiert mittlerweile. Entweder es ist eine göttliche Offenbarung oder die Ausgeburt der Hölle. Ich finde das umso erstaunlicher, wenn man sich ansieht, dass eigentlich immer mehr moderne Erzählungen zunehmend in Grautönen zeichnen, wie oft ist eine Serie (oder Film) für mich daran gescheitert, dass die Charaktere derart ambivalent wurden, dass ich gar nichts mehr zum Festhalten fand? Vielleicht ist dieser Gut-/Schlecht-Extremismus auch die Gegenreaktion...
Es gibt die Theorie einer SJW-Verschwörung. Dass man die alte Garde quasi gegen diversere Charaktere austauscht etc.. Sowas liest man da, wenn man sich auf die tiefen des Internets einlässt.
Bei solcher Realsatire frage ich mich jetzt, ob das im Nostalgia Critic Review wohl aufgegriffen wird... Bei Mad Max haben sie ja den gesamten Skit darauf aufgebaut... Mhm... :mrgreen:

Ich finde es toll, dass Rian Johnson sich getraut hat, bei diesem Mega-Projekt mit Erwartungen zu spielen. Das ist bei vielen nach hinten los gegangen. Bei den Kritikern hat es funktioniert und eben auch bei Fans wie mir, die offen für sowas sind.
Absolut! In meinem meiner vorherigen Beiträge meinte ich ja schon, dass ich dem Film hoch anrechne, dass er versucht Dinge anders zu machen, das hat für mich leider nur teilweise funktioniert, deshalb bin ich so hin und her gerissen. Aber ich habe vorher auch schon zu allen mit denen ich so im Büro und Freundeskreis gesprochen habe gesagt, dass ich lieber will, dass mich ein Film herausfordert, als dass er alles so macht wie ich das erwarte. (So war das ein Wenig in Episode 7, fand ich, weshalb ich Episode 8 im übrigen auch am Ende zumindest interessanter finde, und damit halt eben auch irgendwie "besser".)
Einem Film der solchen Mut hat (bzw. seinen Machern) gestehe ich dann auch das Recht zu, mich damit eventuell nicht zu erreichen oder gar mitzunehmen, das ist dann Schade, ist aber so, aber eben kein Grund für eine Fundamentalkritik. Aber wie Du schon festgestellt hast, in Nuancen kann von den Schreihälsen wohl kaum einer mehr Denken geschweige denn Reden.

Ich halte von den drei Erzählsträngen einen für größtenteils Misslungen, einen für teilweise Misslungen, einen für sehr gelungen (letzteren so sehr, dass es die Macken für mich größtenteils egalisiert). Das führt dazu, dass ich den Film noch mehrmals sehen möchte und mich auch auf den Nachfolger freue.
meisterlampe1989

Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von meisterlampe1989 »

Feamorn hat geschrieben: Ist das mit dem "Mögen oder Hassen" nicht allgemein ein Problem heute? Ich habe durchaus das Gefühl, dass das bei so vielen Sachen passiert mittlerweile. Entweder es ist eine göttliche Offenbarung oder die Ausgeburt der Hölle.
Absolut. Und bei Star Wars ist das halt besonders sichtbar, weil es so groß ist.
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TenBoe
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von TenBoe »

meisterlampe1989 hat geschrieben:
Andre Peschke hat geschrieben: a) Die neuen Regisseure können keine coolen Lichtschwertkämpfe choreographieren. Das ist immer nur halbgares Geschwinge nahe am EP4-Niveau. Nichts von der Eleganz oder Intensität früherer Star Wars. Sogar EP 1-3 sind in der Hinsicht wahnsinnig viel besser (von Bullshit wie dem Yoda-Kampfflummi abgesehen).
Sorry, Andre, aber hier liegst du vollkommen daneben. Zunächst einmal:
SpoilerShow
in The Last Jedi gibt es überhaupt keinen Lichtschwertkampf. Es gibt nur die Szene mit Kylo Ren und Rey im Thronsaal, wo sie gemeinsam gegen die Pretorianer kämpfen.

Und da ist
1. Das Set absolut fantastisch
2. Die Konstellation der Kämpfenden sehr überraschend.
3. Der Kampf grandios choreografiert
4. Toll gefilmt. Nämlich teilweise in der Totale von der Seite. Das sieht man nicht oft. Man weiß immer, wo sich jeder Kämpfende befindet. Manche Einstellungen haben mich fast an den Flurkampf in Oldboy erinnert.
Und wenn man den Lichtschwertkampf aus Episode 7 nimmt... den findest du ernsthaft schlechter, als das hektische, überchoerografierte Rumgetanze in den Prequel-Teilen? Ich finde man hat das Spektakuläre zurückgefahren, um wieder mehr emotionales Gewicht in die Kämpfe legen zu können. Ein Lichtschwertkampf bedeutet jetzt wieder etwas. Er ist "raw", man sieht den Kämpfenden auch mal ins Gesicht, sie haben Angst, schwitzen, werden verletzt.

Sowas mit dem klinischen Rumgeturne der Prequels zu vergleichen... du meine Güte :naughty:

Der Film hat sicher Schwächen, was ich gleich noch schreiben werde, aber das gehört definitiv nicht dazu.
Danke, danke, danke!

Die Lichtschwertkämpfe sind sowohl in Ep VII als auch in EP VIII grandios. Meiner bescheidenen Meinung nach die mit Abstand besten der Saga. Es ist immer wieder beeindruckend, wie individuell anders Kylo Ren und Rey mit ihren sehr verschiedenen Lichtschwertern umgehen. Endlich mal kein 08/15 Säbelschwingen, wie sie in 99% aller Hollywood Filmen gleich choreografiert sind (ganz, ganz schlimm sind da die Ringe/Hobbit Filme).

Der Kampf mit Darth Maul war teilweise toll, alle anderen Duelle der Prequel Trilogie entweder langweilig ohne Ende choreografiert (Duell Anakin/Obi Wan) oder lächerlichst kaputtcomputert (Count Dooku, Imperator/Yoda Lachnummer).

Die Duelle der klassischen Trilogie sind hingegen sehr, sehr hüftsteif, aber das sind auch einfach sehr alte Filme.
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LegendaryAndre
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von LegendaryAndre »

Was Luke anbelangt, hat mich die Meinung von Mark Hamill, nämlich dass "sein" Luke (oder der den George Lucas kreiert hat), so nicht reagieren würde, nachdenklich gestimmt.

Es ist natürlich ein Argument, dass man sich in all den Jahren sehr verändern kann, doch ich denke gewisse Grundzüge des Charakters bleiben immer vorhanden, sofern nicht schwerwiegende Schicksalsschläge dazu beitragen, dass man in gewisser Weise vollkommen anders wird. Ein solches Ereignis wird im Film zwar thematisiert, aber nicht ausreichend detailliert dargestellt bzw. schlüssig erklärt. Die Schlüsselmomente werden zwar gezeigt, aber was Luke dabei empfunden hat, kann man aufgrund der kurzen Darstellung nicht richtig nachempfinden. Es wird zwar erklärt, aber die Gefühle dazu werden beim Zuschauer nicht geweckt. Man kann sich nur ausmalen, was Luke so erschüttert hat, dass er sich letztendlich zurückgezogen hat.
SpoilerShow
Mir ist bewusst geworden, dass mich das beim Film auch ein wenig gestört hat. Meiner Meinung nach hätte es dem Film gut getan, wenn man die uninteressanteren Handlungsstränge gekürzt und stattdessen die Vorgeschichte ausgebaut hätte. Epische Rückblenden, welche die Jedi-Akademie zeigen (vorzugsweise so, wie sie in den Büchern beschrieben wird) und mehr Hintergrundinformationen, vor allem aber eine nachvollziehbare Darstellung des Konfliktes zwischen ihm und dem Schüler. Wenn das gut gemacht worden wäre, hätte es Fans vielleicht eher zufriedengestellt, denke ich. Noch interessanter wäre es meiner Meinung nach geworden, wenn Kylo Ren für den Tod seiner Frau (oder eines anderen Schülers, zu dem er eine besondere Bindung hatte) verantwortlich gewesen wäre. Das hätte dem Ganzen mehr Dramatik gegeben. Ein Zwiespalt, denn Luke kann seinem Neffen nicht vergeben und gerät als rechtschaffener Jedi in einen Gewissenskonflikt, der damit endet dass er sich zurückzieht. So in etwa, hätte sich das spannender und nachvollziehbarer gestaltet, finde ich.

Trotzdem liefert der Film genug Hinweise, um zu verstehen was Lukes Problem ist. Man muss sich nur Mühe geben, sich in die Situation hineinzuversetzen (das hätte der Film allerdings besser rüberbringen können). Das Luke nicht mehr kämpfen will und all dem überdrüssig geworden ist,
ist irgendwie verständlich und das passt schon. Doch ganz optimal gelöst wurde das dennoch nicht, dem pflichte ich bei, obwohl mich der gewählte Ansatz anspricht. Ein pazifistischer Weg, der auch zum jüngeren Luke Skywalker passt, der zwar heldenhaft gegen das Böse, aber nicht von sich aus gegen einen abtrünnigen Menschen gekämpft hätte mit dem ihn etwas verbindet (= Beispiel: sein Vater)). Der Kampf kommt ja auch nur durch eine List des Imperators zustande und da appelliert Luke immer noch an die Menschlichkeit Vaders.

Ich verstehe allerdings auch nicht, wieso Luke sich damals nicht Snoke gestellt hat, um ihn auszumerzen und auf diese Weise seinen Neffen von der dunklen Seite zu befreien. Denn dahingehend bin ich auch Hamills Meinung, dass Luke nicht einfach aufgegeben hätte. Das kann man auch nicht begreifen, da der Film dahingehend so gut wie gar nichts erklärt und diesen Teil der Geschichte ausklammert (Snokes Herkunft, die damalige Zeit). Episode 8 hätte als Mittelteil der neuen Trilogie mehr Fragen beantworten müssen. Tja, es ist schade dass kein episches Meisterwerk daraus geworden ist.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Welche Filme, habt ihr zuletzt geschaut?

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

meisterlampe1989 hat geschrieben:
SpoilerShow
Zu Luke Skywalker:

Ich werde mich mal an den Charakteren abarbeiten.

Ja. Luke Skywalker ist nicht mehr der Held, wie ihn mittelalterliche Sagen erzählen würden. Er ist nicht mehr tugendhaft, er ist nicht mehr die strahlende Projektionsfläche des Guten. Star Wars ist menschlich geworden. Fans, die Star Wars als Märchen begreifen sind zurecht enttäuscht. Aber das ist eben das moderne Kino. Es werden heute kaum noch vollkommen naive Geschichten von Gut und Böse erzählt, wie es Episode 4 1977 getan hat. Wer glaubt, dass Star Wars über solchen Entwicklungen steht, ist ebenfalls naiv.
Außerdem kann man, wenn man von den Charakteren mal absieht durchaus behaupten, dass immer noch eine Gut-Böse-Geschichte erzählt wird.

Mark Hamill mochte diesen Skywalker nicht, was sein gutes Recht ist. Er sagt das ja auch in einer seltenen Offenheit jedem, der ihn danach fragt. Das tut allerdings seiner Performance keinen Abbruch. Mark Hamill galt ja lange Zeit nicht gerade als Schauspieler der A-Liste, hier fand ich ihn großartig.

Gerade das Zusammenspiel mit Daisy Ridley, also Rey, war für mich ein Highlight des Films. Auch hier hat der Fiilm überrascht. Sie werden sich nämlich nie richtig grün. Luke ist nicht der Yoda von Episode 8.

Auch den Auftritt von Yoda fand ich klasse. Mehr Star Wars Gefühle hatte ich nicht mehr, seit ich als Kind vor dem Fernseher die VHS-Kassetten der alten Trilogie gesehen habe,

Und ja, sein Tod ist etwas eigenartig. Man treibt Star Wars zu weiten Teilen das Märchen aus, aber wählt dann die poetische Selbstauflösung, nachdem er sich "redeemed" hat.

Ich stehe, wenn man ins Internet schaut, ziemlich alleine da, aber ich fand seinen letzten Auftritt gelungen.

Es ist allerdings auch ein wenig bezeichnend, dass viele offenbar den Martyrer-Tod fordern. Also dass es nur ein richtiger Tod ist, wenn er im Kampf fällt. Da wird mir ein bisschen unwohl.

Rey

Ja. Das war er. Der ausgestreckter Mittelfinger an die Hardcore-Fans. All das Rätselraten, das Theorycrafting, vollkommen umsonst. Rey ist einfach nur die Tochter von vollkommen normalen Menschen. Auch hier wird das Märchen beseitigt. Kein Schicksal, keine Vorbestimmung, niemand ist auserwählt... einfach Zufall. Das ist antiklimaktisch und treibt die Hardcore-Fans zur weißglut.... ich finde es großartig, weil es eben mit den Erwartungen spielt.

Leia:

Warum hat man sie nicht ihren würdevollen Filmtod sterben lassen, als man die Möglichkeit hatte? Das wäre auch wieder so schön antiklimaktisch gewesen, dass eben nicht ihr Sohn sie umbringt, wie aus einem Shakespeare-Drama, sondern einfach irgendein Pilot. Was bekommen wir: Eine unfreiwillig komische Szene, wie Leia sich selber wiedererweckt und durchs All gleitet. Das war hart an der cringy Grenze.
Durch den Tod von Carry Fischer wird man Leia entweder Off-Screen sterben lassen oder sie Off-Screen handeln lassen. Was beides der Figur nicht gerecht wird.

Po Dameron:

Vollkommen verschenkt. Er bekommt seine coole Piloteneinlage am Anfang, aber danach wird er nicht nur im Rang degradiert, sondern auch zum Statisten.

Fin, Rose und der Codebreaker

Fin und Rose haben eine schöne Chemie. Viele fanden ihre Plotline unnötig. Auch sie ist antiklimaktisch, denn der Plan geht schief. Auch hier wird quasi kein Märchen mehr erzählt. Der Plan der Helden funktioniert einfach nicht. Wie bereits betont: Ich mochte diesen Ansatz von Rian Johnson.
Benicio Del Toro als Codebreaker... auch eher verschenkt. Jemanden über Ticks Charakter zu geben, funktioniert halt auch eher selten.
Warum hat man Fin sein Opfer nicht durchziehen lassen? Da war man auch zu inkonsequent.

Snoke:

Wieder der Mittelfinger zu den Fans, die sich 2 Jahre lang an Snoke abgearbeitet haben. Er wird einfach abgemetzelt. Allerdings von Kylo Ren, was eine tolle Überraschung ist.

General Hux:

Dem Milchbubi kaufe ich seine Rolle keine 2 Sekunden ab. Warum hat Kylo Ren ihn nicht im Thronsaal einfach erwürgt. Es muss doch auch den Machern auffallen, dass seine Rolle einfach nicht funktioniert.
Redet der eigentlich echt so oder ist das eine verzweifelte Peter Cushing (Tarkin) Imitation?

Kylo Ren

Fand ich höchst interessant und spannend in diesem Film. Der Kampf im Thronraum war fantastisch und man weiß bis zu diesem Zeitpunkt nicht, wo sein Charakter hin will. Dann passiert etwas, das ich in seiner Inkonsequenz unfassbar schade finde. Er streckt Rey die Hand zu und sagt sinngemäß, jetzt alles hinter sich zu lassen. Die First Order, den Supreme Leader, die Jedi, die Sith, die Republik: ALLES und dann komplett neu anzufangen. Hier hätte man es schaffen können, auch ALLES durcheinander zu werfen. Aber dort haben eben Kennedy und Abrams einen Riegel vorgeschoben.
Wie geil wäre es gewesen, wenn Rey und Ren als quasi graue Jedi zu einer dritten Partei werden? Aber Nein. Kylo Ren nimmt einfach nur Snokes Platz ein.

Und Rey verschwindet nach der Szene übrigens fast komplett aus dem Film. Das war etwas komisch.

Viceadmiral Holdo:

Das war der beste neue Charakter. Laura Dern ist eine fantastische Schauspielerin. Ihr Abgang erscheint zwar etwas unlogisch (jemand muss das Schiff steuern.... im gefühlt 27000. Jahrhundert gibt es keinen Auotpiloten oder einen Droiden der das Teil fliegt?), aber was war das denn bitte für eine geile Szene? Sie steuert ihr Schiff mit Lichtgeschwindigkeit in das Flaggschiff der First Order. Die Musik geht aus und... ach man kann es gar nicht beschreiben. Man muss es gesehen haben. In dem Moment, hätte man einen furzenden Floh im Kino gehört.

Captain Phasma

Endlich hat man diesen verzweifelten Versuch einen neuen Boba Fett zu kreieren beendet.
Mir geht es fast komplett gegensätzlich zu dir.
Luke:
Das Auftauchen von Yoda fand ich komplett unnötig und genauso einen "cheap trick" wie Lukes Holo Duke. Überhaupt konnte die Macht in Episode 8 auf einmal zu seltsamen Dingen verhelfen: Langstreckentelefonate, Weltraum-Flug, Holo-Dukes. Das ist für mich fast ausschließlich hanebüchener Mist und kaum besser als Midichlorianer, ehrlich gesagt.

Rey:
Die Herkunft ist mir relativ egal. Was mich bei Rey in Episode 8 gestört hat, ist dass sämtliche Charakterisierung, wie Episode 7 sie noch hatte, gefehlt hat. Wo Episode 7 noch deutlich gezeigt hat, wie sie auf der einen Seite von ihren eigenen Fertigkeiten überzeugt ist, auf der anderen Seite aber extrem hadert, erzählt Episode 8 das maximal noch in Nebensätzen ("show don't tell" anyone?). Das einzige mal, wo ein bisschen Charakter gezeigt wird, ist als sie Kylo Rens Angebot eben nicht annimmt.

Leia:
Zustimmung. Ich dachte im ersten Moment, dass das die Art und Weise war, wie sie sie aus dem Film geschrieben haben und das wäre super gewesen. Was folgt ist nicht nur eine unfassbar bescheuerte Szene, sondern auch die Tatsache, dass sie für den weiteren Verlauf des Films völlig irrelevant bleibt.

Snoke:
Die Überraschung sehe ich nicht. Erstens weil die Sith sich fast schon darüber definieren, ihren Meister umzubringen und zweitens weil sofort klar war, was passieren wird, als Kylo und Rey Snokes Thronsaal betreten.

Viceadmiral Holdo:
Furchtbarer und einfach nur komplett unnötiger Charakter. Bleibt komplett blass, interessiert mich null. Das einzige was bleibt ist eine der visuell beeindruckendsten Szene der Kinogeschichte.



Insgesamt hat der Film so viele Unzulänglichkeiten, die mich ärgern. Die Kämpfe wirken viel zu choreografiert und damit schon eher wie ein guter Tanz, die emotionale Bindung über die beiden Schwestern ist genauso scheiße, wie wenn in Videospielen in den ersten 5 Minuten ein Familienmitglied entführt wird, der komplette Handlungsstrang mit dem Casino ist unnötig, langweilig und trägt auch nichts zum Film bei. Dass der Film der längste Star Wars bisher ist, liegt auch einfach daran, dass nicht genug weggeschnitten wurde. Und zusätzlich dazu werden Dinge wie die "Knights of Ren" aus Teil 7 komplett unter den Tisch gefallen lassen und damit unnötiges Plotholes hergestellt.
"I'm still tired from all the crossfit this morning" - "It's pronounced croissant and you ate 4 of them"
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Andre Peschke
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Re: Star Wars: The Last Jedi (Spoiler inside)

Beitrag von Andre Peschke »

meisterlampe1989 hat geschrieben:Und wenn man den Lichtschwertkampf aus Episode 7 nimmt... den findest du ernsthaft schlechter, als das hektische, überchoerografierte Rumgetanze in den Prequel-Teilen? I
Wie gesagt, kommt halt immer drauf an, worüber wir da sprechen und es macht wenig Sinn da über Geschmack zu streiten. Das Szenenbild beim Kampf von Kylo und Ray: Mir zu sehr Theater, aber aesthetisch super, keine Frage. Was ich HASSE ist halt, wenn die Leute erkennbar (oder nur für mich anscheinend) keinen Plan haben. Wenn ich Ray Park als Darth Maul sehe, weiß ich: Der kann was. Wie er sich bewegt, die Authorität seiner Bewegungen, die Athletik - alles 1A. Bei Kylo Ren habe ich das Gefühl: Gib mir 1 Monat frei um nix anders einzustudieren und ich mach das besser. Das ist wie Keanu Reeves in Matrix: Hat erkennbar nix drauf im Vergleich zu vielen der echten Martial-Artists und es nervt diese langsamen, schlecht balancierten Bewegungen anzusehen.

Ray mit ihrem Stab zB: Cool. Ray mit Schwert: Meh. Auch der Schnitt in der Kylo & Ray Szene ist mir zu lahm und die Choreographie zu behäbig. Einer der Gegner hat eine Art Peitsche, mit der er einen der beiden ranzieht indem er sie einwickelt und wie das zusammengeschnitten ist... da sind mir zu lange Pause, das flowt nicht wenn ich es mit guten Martial-Arts-Filmen vergleiche (oder was ich dafür halte ^^).

Ich finde zB die Idee, wenn Anakin gegen Doku kämpft und der Kampf nur durch die Lichtschwerter erleuchtet wird, viel cooler als alles, was ich in AP7/8 bisher gesehen habe. Lichtschwerter haben ja kein Gewicht. Ich finde das Balletartige, sehr geschmeidige passt da viel besser dazu, als Kylos Bauernschwinger wie beim Showkampf auf dem Mittelaltermarkt.

Das die Charaktere um lääääääängen besser sind, als in EP2 und man deswegen vielleicht involvierter ist: Keine Frage (wobei Rey schon ziemlich Mary-Sue ist. Die Schauspielerin ist halt charismatisch...aber ist das ne gute Figur? IMO: nein. Was mich aber nicht groß stört ). Aber bei Kampfszenen will ich echte Könner sehen und alles was auf mich diletantisch wirkt, hasse ich halt (muss nicht bedeuten, dass es das auch ist).

Andre
meisterlampe1989

Re: Star Wars: The Last Jedi (Spoiler inside)

Beitrag von meisterlampe1989 »

Andre Peschke hat geschrieben:Einer der Gegner hat eine Art Peitsche, mit der er einen der beiden ranzieht indem er sie einwickelt und wie das zusammengeschnitten ist... da sind mir zu lange Pause, das flowt nicht wenn ich es mit guten Martial-Arts-Filmen vergleiche (oder was ich dafür halte ^^).
Und da liegt wahrscheinlich der Grund für unseren Dissens, denn ich gucke keine Martial-Arts-Filme. Ich kenne auch nur einen, nämlich Kung Fu Hustle, den ich aber richtig geil finde. Ich habe da halt keine Vorbildung; mir ist die Choreografie nicht so wichtig, wie das emotionale Gewicht, dass ja durch die Beziehung der Charaktere zueinander zustande kommt. Mich stört sogar, wenn der Kampf zu choreografiert ist, was auf die Prequels für meinen Geschmack zutrifft. Da habe ich nicht das Gefühl, dass die sich umbringen wollen, sondern dass sie miteinander tanzen. Das ist sicher athletisch beeindruckend, aber mir gibt das nichts.
Und ist es nicht so, dass 90% der Schauspieler ihre Action-Szenen im wahren Leben nicht hinbekommen würden? Das kann man sicherlich auch ins Lächerliche ziehen, so wie im 3. Taken, wo man in einer Actionszene 40 mal schneidet, damit Liam Neeson noch als Actionheld rüber kommt. Aber gibt es bei solchen Szenen nicht immer eine gewisse Suspension of Disbelief, die man aufbringen muss?

Ich habe da sogar eine Extremposition, denn ich finde sogar den Kampf von Obi Wan gegen Vader in Episode 4 besser, als jeden Kampf in den Prequels. Das würde sogar ich ohne Übung schaffen; das ist ein alter Mann (Alec Guinness) der mit einem Besenstiel wie in einer Laientheater-Aufführung rumfuchtelt. Aber mir bedeutet der Charakter etwas. Bei mir zählen sozusagen die inneren Werte des Konflikts eine größere Rolle, als die Ausgestaltung des Kampfes.
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A Nameless Ghoul
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Re: Star Wars: The Last Jedi (Spoiler inside)

Beitrag von A Nameless Ghoul »

Ich komme gerade aus dem Kino und muss den Film auch erst einmal sacken lassen.

An dem Film hatte ich null Erwartungen, habe mich aber schon sehr auf ihn gefreut. Ich mag Star Wars sehr aber es ist nun einmal einfach nur eine Filmreihe ... und keine Religion. Viele Diskussionen finde ich einfach nur übertrieben. Viele machen sich die Filme auch einfach selber durch ihre Erwartungen kaputt. Auch Episoden 4 bis 6 sind keine Meisterwerke und haben ihre Schwächen. Star Wars hat einfach nur diesen Status, weil es halt damals einzigartig war. Viele erwarten das wohl auch heutzutage noch.

Ich fand den Film toll. Natürlich gibt es bessere Filme aber ich wurde sehr gut unterhalten. Positiv sind mir einige Wendungen aufgefallen. Vorhersehbar fand ich den Film dadurch absolut nicht. Ja ... der Film hat definitiv Schwächen. Einmal fragte ich mich, ob man aus Versehen Szenen aus Spaceballs mit reingeschnitten hat. Bei einer bestimmten Szene mit Leia hätte ich kotzen können. Aber machen diese blöden Stellen gleich einen schlechten Film daraus? Ich finde nicht.
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Tengri Lethos
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Re: Star Wars: The Last Jedi (Spoiler inside)

Beitrag von Tengri Lethos »

So, ich hab den Film gestern gesehen und habe jetzt ein paar Stunden Zeit gehabt, um ihn sacken zu lassen. Und ich versuche mal zu Papier zu bringen, was ich über den Film denke.
SpoilerShow
Die Luke Geschichte:
Also, die Entwicklung von Ben Solo zu Kylo Ren wurde im Prinzip durch ein Missverständnis ausgelöst. Ja, Luke hatte einen schwachen Moment und hat sich dann aber umentschieden. Kyle Ren sieht es in seiner Erinnerung anders. Ein Missverständnis mit Wahrheit auf beiden Seiten, das natürlich nicht aufgelöst werden kann. Filmtypisch eben, denn wenn man Missverständnisse zeitnah auflösen könnte, würde ja die Dramatik fehlen.
Jedoch finde ich die Folgen, die Luke daraus zieht nicht glaubwürdig. Wir verlassen ihn als jungen hoffnungsvollen Jedi in Episode 6. Jemand der immer an das Gute in den Menschen glaubt, danach sucht und nicht aufgibt. Er versucht sogar eine neue Generation Jedis auszubilden, hat dann einen schwachen (aber natürlich auch furchtbaren Moment nahe der Dunklen Seite)...und schmeißt dann alles hin? Viele im Internet argumentieren, dass Luke sich ja geändert haben kann. Ich frage mich aber, bei dem ganzen "Hard stuff" den er in den Episoden IV bis VI erlebt hat...welches Ereignis / welche Ereignisse haben ihn denn jetzt zu einem "Hinschmeißer" entwickelt? Das finde ich einfach nicht glaubhaft und es wirkt auf mich wie eine reine Marketing Entscheidung: Luke darf nicht mehr diese eine strahlende Figur sein, denn wir müssen an ein neues, jüngeres Publikum einen eigenen Helden / Heldin verkaufen. Es passt überhaupt nicht in den Charakter von Luke und auch wenn er vielleicht meint, in Bezug auf Kylo Ren versagt zu haben, würde es besser passen, wenn er versucht seinen Fehler zu korrigieren.

Rey´s Herkunft:
Ich bin mir nicht sicher, ob in Episode 8 wirklich die Wahrheit von Kylo Ren gesagt wurde. Es würde natürlich ganz gut passen: Ein Kind wird von den Eltern sitzen gelassen und spinnt sich eine Geschichte zusammen, die die Eltern idealisiert und die Wahrheit verdrängt. Aber irgendwie hat mir Episode 7 suggeriert, dass da ein großes Geheimnis hinter stecken würde. So wie es jetzt darsteht verpufft es komplett. Ich mag es prinzipiell, wenn Filme sich auch mal trauen, die einfache Erklärung zu nehmen. Aber hier wurde in Episode 7 schon die Erwartung geschaffen, dass da ein großer Plottwist kommen würde. Meine Vermutung ist, dass sie schon eine andere Idee hatten, aber nach dem Feedback aus Episode 7 und allen möglichen Fan Theorien unter dem Druck waren, etwas zu finden, auf das keiner kommt. Es war ihnen nicht mehr möglich, DIE Enthüllung zu machen, also haben sie diese antiklimatische Offenbarung geschaffen. Ich habe nicht den Eindruck, dass hinter der neuen Trilogie ein klares Konzept steht, also ein Exposée, das den Rahmen bildet, innerhalb derer sich die Regisseure bewegen dürfen. Und das finde ich an dieser Stelle schade.

Ich hab noch diverse Gedanken zu Snoke, Phasma, Finn, aber ich belasse es erstmal dabei.

Diverse Ungereimtheiten / Blödsinn etc.:

Positiv ausgedrückt: Das machen andere Filme auch. In jedem Action Film mit Autoverfolgung sagt der Fahrer "Festhalten" und man denkt sich "Klar, die Verfolgungsjagd geht jetzt schon 15 Minuten, aber vorher ist noch nie jemand auf die Idee gekommen, dass man sich festhalten sollte. Danke für den Hinweis".
Das hat, leider, auch Star Wars. Als Poe in den Beibooten nach vorne rennt um zu sagen, dass man doch jetzt voll beschleunigen sollte, habe ich inständig gehofft, der Pilot dreht sich um und drückt ihm dafür mal einen schönen Spruch "Ach danke für den Tipp, ich dachte wir sparen etwas Treibstoff".
Auf dem Planeten...Finn will sich opfern, alle anderen sind mit ihrem Gleiter umgekehrt, aber er will es durchziehen. Und dann wird er von der Person gerettet, die eben noch ganz weit hinter ihm war und jetzt in einem Bogen zu ihm zurückkehrt um ihn von der Seite zu rammen. Zur Verteidigung der Film Logik: das würde sogar gehen, da man sieht, dass Finn erst nach gefühlt 10 Minuten Anflug auf Maximalgeschwindigkeit schaltet...warum nicht vorher bleibt sein Geheimnis.

Der "Badass" "Hyperraumsprung in Snokes Raumschiff" Moment: Ja, audiovisuell absolut beeindruckend. Aber auf die Idee für solch ein Manöver ist vorher niemand gekommen? Hätte man nicht eines der zwei anderen Schiffe dafür opfern können?
Und ich will gar nicht davon anfangen, dass in der Welt von Star Wars natürlich alles hochtechnologisch ist, aber man natürlich einen Menschen braucht, der mit einfachen Tastatureingaben einen Raumkreuzer steuert.
Und die Liste kann ich beliebig weiter fortsetzen...
Jetzt kann man sagen: Das haben andere Filme auch alles. Ja, stimmt. Aber als ich gehört habe, dass STar Wars fortgesetzt wird, hatte ich gehofft und gewünscht, dass man eine neue Trilogie schafft, die in allen Belangen Maßstäbe setzt. Nicht nur audiovisuell, sondern auch von der Story, der Konsistenz der Handlung, der Stimmigkeit einzelner Aspekte...soetwas geht doch auch heute, wie man an den vielen fantastischen Serien aller Genres sieht.
Aber das ist Star Wars nicht. Audiovisuell ist es top, aber eine konstistente, packende und inhaltlich stimmige Story wird für mich nicht erzählt. Und somit schaffen es weder Episode 7 noch 8 für mich an meine Hoffnungen ranzukommen. Und das finde ich schade, denn ich bin überzeugt davon, dass auch auf Basis des mythologioschen und technischen Lores, der vorhanden war, einfach mehr gegangen wäre. Ich verstehe auch, dass Disney die bisherigen Bücher nicht als Canon haben will, aber an einigen Dingen daraus hätte man sich orientieren können und sollen.
Der Film war von daher für mich, also jemanden der große Hoffnungen und Erwartungen hatte, eine herbe Enttäuschung, auch wenn ich objektiv zugestehen muss, dass einige Sachen gut oder zumindest auf Augenhöhe mit anderen Filmen des Genres sind. Aber sorry, für Star Wars reicht mir das nicht und dass obwohl ich nicht derjenige bin, der alle Bücher, Spiele etc. hierzu verschlungen hat.
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Andre Peschke
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Re: Star Wars: The Last Jedi (Spoiler inside)

Beitrag von Andre Peschke »

meisterlampe1989 hat geschrieben:Und ist es nicht so, dass 90% der Schauspieler ihre Action-Szenen im wahren Leben nicht hinbekommen würden?
Kommt drauf an, was du meinst. Natürlich würde Jet Li nicht 3 Leute vermöbeln, von denen jeder 30 Kilo schwerer ist, als er. Aber er ist grundsätzlich befähigt. Die Bewegungen sind toll ausgeführt, die Kinetic stimmt und er macht das alles (größtenteils) selbst. Für Menschen wie Adam Driver wurde das Stunt-Double erfunden.
meisterlampe1989 hat geschrieben:Ich habe da sogar eine Extremposition, denn ich finde sogar den Kampf von Obi Wan gegen Vader in Episode 4 besser, als jeden Kampf in den Prequels. Das würde sogar ich ohne Übung schaffen; das ist ein alter Mann (Alec Guinness) der mit einem Besenstiel wie in einer Laientheater-Aufführung rumfuchtelt. Aber mir bedeutet der Charakter etwas. Bei mir zählen sozusagen die inneren Werte des Konflikts eine größere Rolle, als die Ausgestaltung des Kampfes.
Andere Schwerpunktsetzung ist ja legitim. Aber das ist nunmal auch ein völlig separater Aspekt. Die Szene mit Vader und Kenobi wäre sicher nicht schlechter, wenn ihre Konfrontation weniger hölzern abliefe. Weil der Rest des Films gut funktioniert und es eh auf einen Kenobi-Selbstmord hinausläuft, hat mich das auch nie gekümmert. Hier stört mich halt die Ausführung. Kylo Ren demonstriert im EP7 das er Laserschüsse in der Luft einfrieren kann - lässt sich dann aber mal so einfach in den Schwitzkasten nehmen und braucht Hilfe? Wieso gibt es seit EP7 an jeder Ecke irgendwelche Energie-Nahkampfwaffen, die ein Laserschwert parieren können? Das wirkt innerhalb der Logik des Universums zumindest überraschend.

Aber da reiten wir eh auf Kleinkram rum, der halt für mich persönlich den Film hätte retten können. So wie ich die strunzdumme Story eines Ong Bak ertrage, weil die Kampfszenen toll sind. Was hinzu kommt sind halt nutzlose Plotlines wie das Casino oder auch Reys "Training" (Einmal im Schneidersitz auf der Klippe hocken während jemand sagt "reach out" war, was ihr fehlte, zu ihrem Glück? Lukes Training war schon eher "meh", aber da ist wenigstens Zeit verstrichen, man hatte den Eindruck, dass er da wenigstens einige Zeit mit konzentrierten Übungen verbringt), dumme oder zumindest nicht nachvollziehbare Entscheidungen von Charakteren bzw Drehbuchschreibern:

- Warum hat man die anderen Schiffe in der Flotte nicht schon als Lightspeed-Waffen benutzt?
- Wieso sind nicht alle in eine andere Richtung abgehauen?
- Warum bleibt Laura Dern zurück, wenn sie an Bord nichts tut?
- Warum schaut sie ewig zu, bis ihr einfällt "ich könnte die ja rammen!"?
- Rose (?) rettet Finn der dabei ist diese Rammbock Kanone zu zerstören:
Was a) aussieht als müssten sie beide bei dieser "Rettung" draufgehen, b) ist dieses "ich liebe dich"-Ding nicht gut etabliert und c) opfert sie in dem Moment quasi die letzten Reste der Rebellion...damit sie beide in einer Salzwüste umgeben von einer imperialen Armee was tun? Noch 20 Minuten überleben, bevor sie zerstampft/gefangen genommen werden?)
- Die "Leia im Weltall"-Szene
- Der ganze Umgang mit Poe, einem Soldaten dessen mehrmalige Insubordination Dutzende Menschenleben gekostet hat. Ergebnis: "Ich mag ihn", "Ich auch. So ein Schlingel".
- Captain Phasma, die nutzloseste Figure ever...

Naja. Immerhin waren die Baby-Porgs voll niedlich. Um mal was positives zu sagen. ^^

Andre
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