Gendern in der deutschen Sprache

Wenn es nicht um Spiele und / oder den Podcast geht, dann stehen die Chancen gut, dass dein Thema hier richtig ist.
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Don Mchawi
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Don Mchawi »

Curse hat geschrieben: 25. Okt 2018, 17:27 2) Ich möchte in meiner Freizeit entspannen und nicht mit "belastenden" Themen beschäftigt werden. Die habe ich auf der Arbeit genug. Ich will auch nicht beim Essen Nachrichten über Kinderarmut oder Kriege hören.
Dein gutes Recht und sicher nachvollziehbar. Aber vielleicht ist dann ein Format, dass sich u.a. explizit um Sexismus in Spielen dreht, einfach nicht das richtige für dich? Die Mehrheit der Podformate bleiben ja leicht verdaulich. Ab und an eine Kolumne, einzelne Sonntagsfolgen und Touchscreen kannst du ja bei Seite lassen.
monieu
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von monieu »

Für mich läuft die Diskussion immer darauf hinaus. Ästhetische Präferenzen und politisch motivierte Sprache als private Ausdrucksform muss man letztlich akzeptieren. Zumal es relativ aussichtlos ist, die Überzeugung zu ändern, wenn sie einmal festgelegt wurde. Und das bedeutet, dass wenn man sich in der einen oder anderen Richtung zu sehr daran stört, man eben darauf verzichten muss, einen entsprechenden Text zu konsumieren. Bei schriftlichen Texten gibt es immerhin noch technische Alternativen (aber immer schön vorsichtig ;)).

Übergeordnet ist das Ganze natürlich trotzdem ein sozialer Konflikt, denn die verschiedenen Seiten beanspruchen den Standard zu stellen und dem müssen sich zumindestens in bestimmten Konstellationen auch die anderen unterwerfen.
Wudan hat geschrieben: 26. Okt 2018, 16:02Schiesst der Vergleich von sprachlichem Gendern mit Kinderarmut und Kriegen nicht ein kleines bisschen über das Ziel hinaus? :shock:
Wenn man es als Verweis auf tausende Jahre von Unterdrückung versteht, vielleicht auch nicht.
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billi
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von billi »

Curse hat geschrieben: 25. Okt 2018, 17:27Das Gegendere nervt mich ebenfalls.
Dem kann ich mich nur anschließen.

Vor allem, da ich Podcasts prinzipiell mit 1,5 facher Geschwindigkeit anhöre und die "Lücke" dadurch schlichtweg nicht mehr hörbar ist (ich weiß, das ist mein persönliches Problem, wollte es aber trotzdem mal loswerden). Dadurch hört sich das eigentlich "neutral" gemeinte Subjekt immer "feminin" an, was dazu führt, dass es anscheinend nur noch Spielerinnen, Programmiererinnen, etc. gibt - das irritiert mich beim hören durchaus etwas.

Wäre es nicht möglich die Worte so zu wählen, dass sie etwas mehr "audio geeignet" sind und gleichzeitig dem "Gender-Bedürfnis" der "Podcastenden" gerecht werden?
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jogspr
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von jogspr »

billi hat geschrieben: 29. Okt 2018, 13:27 Vor allem, da ich Podcasts prinzipiell mit 1,5 facher Geschwindigkeit anhöre und die "Lücke" dadurch schlichtweg nicht mehr hörbar ist (ich weiß, das ist mein persönliches Problem, wollte es aber trotzdem mal loswerden).
Dagegen hilft 1 fache Geschwindigkeit :eusa-shhh: Wenn man was schneller hören möchte, muss man sich vielleicht auch einfach mal mit den damit einhergehenden Nachteilen abfinden.
billi hat geschrieben: 29. Okt 2018, 13:27Wäre es nicht möglich die Worte so zu wählen, dass sie etwas mehr "audio geeignet" sind und gleichzeitig dem "Gender-Bedürfnis" der "Podcastenden" gerecht werden?
Da diese Frage nun wiederholt gestellt und beantwortet wurde, empfehle ich einfach mal den bisherigen Thread oder den Thread aus dem dieser hervorgegangen ist (sollte im ersten Posting zu finden sein) durchzulesen, dann sollte deine Frage auch beantwortet sein.
Gruß
Jo
monieu
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von monieu »

Für sowas bietet sich ein FAQ an. Also nicht weil es jemand liest und dann die Frage nicht mehr stellt, sondern weil man auf die Antwort verweisen kann anstatt auf einen Thread über viele Seiten.
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billi
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von billi »

jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 15:07 Da diese Frage nun wiederholt gestellt und beantwortet wurde, empfehle ich einfach mal den bisherigen Thread oder den Thread aus dem dieser hervorgegangen ist (sollte im ersten Posting zu finden sein) durchzulesen, dann sollte deine Frage auch beantwortet sein.
Ich habe die meisten Threads gelesen und glaube zu wissen, auf was du anspielst. Allerdings "befriedigt" diese Antwort nicht mein Interesse an einer Audio-Podcast geeigneten Sprache. Und genau das wollte ich in diesem Thread, in dem es ja um das Gendern in der deutschen Sprache geht, wie einige andere auch, zum Ausdruck bringen.
Denn genau das ist ja eines der Argumente gegen das Gendern: Die Sprache wird so verbogen, dass es teilweise schwer wird, dem Inhalt zu folgen.

Ich sage ja explizit nicht, dass das sofort aufhören muss. Im Gegenteil, die Autoren können wegen mir reden wie sie wollen. Ich sage nur, dass das mir persönlich das nicht gefällt. Und genau dafür ist ja ein Diskussionsforum da, nämlich zum Diskutieren und Meinungen auszutauschen.
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jogspr
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von jogspr »

billi hat geschrieben: 30. Okt 2018, 18:34
Ich sage ja explizit nicht, dass das sofort aufhören muss. Im Gegenteil, die Autoren können wegen mir reden wie sie wollen. Ich sage nur, dass das mir persönlich das nicht gefällt. Und genau dafür ist ja ein Diskussionsforum da, nämlich zum Diskutieren und Meinungen auszutauschen.
Eine Diskussion sollte auf keinen Fall abgewürgt werden, nur ist dafür erforderlich, dass man sich mit den Argumenten auseinander setzt.
billi hat geschrieben: 30. Okt 2018, 18:34 Die Sprache wird so verbogen, dass es teilweise schwer wird, dem Inhalt zu folgen.

Und hier wäre eine Möglichkeit dazu. Bitte erkläre doch, was z.B. an "Programmierer (winzige Pause) innen" "Spieler (winzige Pause) innen", es schwer macht, dem Inhalt des Podcasts zu folgen. Mir ist das nicht klar, würde es aber gerne verstehen, um die große Abneigung einiger gegen das Gendern zu verstehen.

Du sagst, durch die Abspielgeschwindigkeit hörst du die Pause nicht, also verstehst du Programmiererinnen und Spielerinnen. Ist das Problem, dass du eine kurze Denkpause einlegen musst um in Gedanken das "_" oder "*" hinzuzufügen und bist daher von dem Inhalt kurz abgelenkt?

Was wäre denn deiner Meinung nach eine Alternative? Die Möglichkeit "Spielerinnen und Spieler" ist für viele nicht ausreichend, weil nicht binär-geschlechtliche ausschliesst.
Gruß
Jo
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Papiertigger »

jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 20:26 Was wäre denn deiner Meinung nach eine Alternative? Die Möglichkeit "Spielerinnen und Spieler" ist für viele nicht ausreichend, weil nicht binär-geschlechtliche ausschliesst.
Wie wäre es mit Spieler*? Das inkludiert alle. Es dürfte ja wohl kein Problem sein,
jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 20:26 dass du eine kurze Denkpause einlegen musst um in Gedanken das "_" oder "*" hinzuzufügen
;)
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von jogspr »

Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 21:19 [Wie wäre es mit Spieler*? Das inkludiert alle. Es dürfte ja wohl kein Problem sein,
Wie soll das ausgesprochen werden?
Gruß
Jo
Papiertigger
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Papiertigger »

jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 21:24
Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 21:19 [Wie wäre es mit Spieler*? Das inkludiert alle. Es dürfte ja wohl kein Problem sein,
Wie soll das ausgesprochen werden?
Na, ich dachte, das sei klar: Spieler wie Spieler und * wie das * in Spieler*innen.
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Papiertigger »

goschi hat geschrieben: 30. Okt 2018, 21:57
Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 21:19
jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 20:26 Was wäre denn deiner Meinung nach eine Alternative? Die Möglichkeit "Spielerinnen und Spieler" ist für viele nicht ausreichend, weil nicht binär-geschlechtliche ausschliesst.
Wie wäre es mit Spieler*? Das inkludiert alle. Es dürfte ja wohl kein Problem sein,
Spielerinnen (ohne Pause) inkludiert nach dieser Logik genau so alle Spieler, wie Spieler alle Spielerinnen inkludieren soll.
Ergo ist das von dir verstandene Spielerinnen (ohne Pause) doch völlig in Ordnung!
Nein, denn Spielerinnen hat kein *.
Oder willst du etwa sagen, du fühlst dich dann nicht inkludiert und angesprochen?
Dann wäre es eine Möglichkeit, hier etwas Selbstreflexion zu betreiben, wie das eventuell für Nicht-Männliche Mitglieder unserer Gesellschaft (immerhin 51-52%) im aus deiner Sicht üblichen Sprachgebrauch denn so ist. ;)
Damit hat sich das ja erledigt und eine weitere "Selbstreflexion" ist nicht nötig. Puh, Glück gehabt! :-? ;)
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von jogspr »

Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 22:23
Damit hat sich das ja erledigt und eine weitere "Selbstreflexion" ist nicht nötig. Puh, Glück gehabt! :-? ;)
Willst du jetzt provozieren oder hast dus nicht verstanden?


Nochmal langsam:

Der Gedanke hinter dem Spieler*innen oder Spieler_innen ist, dass sowohl die männliche Form umfasst ist (Spieler), die weibliche (Spielerinnen) und alle die nicht binär-geschlechtlich sind durch das * oder _ erfasst sind. :idea:
Gruß
Jo
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Papiertigger »

jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:07 Willst du jetzt provozieren oder hast dus nicht verstanden?


Nochmal langsam: 
Das muss nicht sein, oder?
Der Gedanke hinter dem Spieler*innen oder Spieler_innen ist, dass sowohl die männliche Form umfasst ist (Spieler), die weibliche (Spielerinnen) und alle die nicht binär-geschlechtlich sind durch das * oder _ erfasst sind. :idea:
Und wieso kann * nicht auch Frauen inkludieren?
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von jogspr »

Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:14
jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:07 Willst du jetzt provozieren oder hast dus nicht verstanden?


Nochmal langsam: 
Das muss nicht sein, oder?
Der Gedanke hinter dem Spieler*innen oder Spieler_innen ist, dass sowohl die männliche Form umfasst ist (Spieler), die weibliche (Spielerinnen) und alle die nicht binär-geschlechtlich sind durch das * oder _ erfasst sind. :idea:
Und wieso kann * nicht auch Frauen inkludieren?
Weil unsere Sprache schon eine weibliche Form vorsieht. Eine Form für nicht binär-Geschlechtliche nicht.
Gruß
Jo
Papiertigger
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Papiertigger »

jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:19
Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:14 Und wieso kann * nicht auch Frauen inkludieren?
Weil unsere Sprache schon eine weibliche Form vorsieht. Eine Form für nicht binär-Geschlechtliche nicht.
Das ist eine Antwort auf die Frage, weshalb * nicht die weibliche Form enthalten muss, nicht weshalb * sie nicht enthalten kann. Also, weshalb kann * nicht auch Frauen inkludieren?
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von jogspr »

Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:25 Das ist eine Antwort auf die Frage, weshalb * nicht die weibliche Form enthalten muss, nicht weshalb * sie nicht enthalten kann. Also, weshalb kann * nicht auch Frauen inkludieren?
Warum sollte es? Dafür gibt es schon die weibliche Endung.

Warum kann "Spielerinnen" nicht auch die männliche Form inkludieren?
Gruß
Jo
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Papiertigger »

jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:31
Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:25 Das ist eine Antwort auf die Frage, weshalb * nicht die weibliche Form enthalten muss, nicht weshalb * sie nicht enthalten kann. Also, weshalb kann * nicht auch Frauen inkludieren?
Warum sollte es?
Du selbst hast nach einer Alternative gefragt. :icon-wink: Mutmaßlich nach einer, die die Probleme der Form Spieler*innen nicht hat.
Warum kann "Spielerinnen" nicht auch die männliche Form inkludieren?
Das ist jetzt ein anderes Thema und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso du damit jetzt anfängst, aber gut: Weil es die speziellere Form ist und deshalb nicht als allgemeinere verwendet werden kann:
http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/gen ... fd&GEPC=s2

(Ich hoffe, das ist nicht hinter der Bezahlschranke, bei mir wurde der Artikel gerade komplett angezeigt.)
jogspr
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von jogspr »

Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:46 Du selbst hast nach einer Alternative gefragt. :icon-wink:
Offensichtlich aber nach einer, in der nicht ein Geschlecht ausgeschlossen wird. Es geht ja gerade um geschlechtergerechte Sprache
Mutmaßlich nach einer, die die Probleme der Form Spieler*innen nicht hat.
Welche Probleme denn? Es werden immer irgendwelche Probleme behauptet aber NIE erläutert.
Das ist jetzt ein anderes Thema und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso du damit jetzt anfängst,

Weil das von goschi wenige Posts zuvor schonmal angeführt wurde.
aber gut: Weil es die speziellere Form ist und deshalb nicht als allgemeinere verwendet werden kann:
http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/gen ... fd&GEPC=s2

(Ich hoffe, das ist nicht hinter der Bezahlschranke, bei mir wurde der Artikel gerade komplett angezeigt.)
Zugegeben, den Artikel lese ich anlässlich der Uhrzeit jetzt erst mal nicht. Aber Sprache wandelt sich. Warum sollte das also nicht gehen?
Gruß
Jo
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Papiertigger »

jogspr hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:54
Papiertigger hat geschrieben: 30. Okt 2018, 23:46 Du selbst hast nach einer Alternative gefragt. :icon-wink:
Offensichtlich aber nach einer, in der nicht ein Geschlecht ausgeschlossen wird. Es geht ja gerade um geschlechtergerechte Sprache
Also nochmal: Weshalb kann * nicht auch Frauen inkludieren? Du verneinst das ja, wenn Du der Ansicht bist, eine Form nur mit * ohne innen würde Frauen ausschließen.
aber gut: Weil es die speziellere Form ist und deshalb nicht als allgemeinere verwendet werden kann:
http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/gen ... fd&GEPC=s2

(Ich hoffe, das ist nicht hinter der Bezahlschranke, bei mir wurde der Artikel gerade komplett angezeigt.)
Zugegeben, den Artikel lese ich anlässlich der Uhrzeit jetzt erst mal nicht. Aber Sprache wandelt sich. Warum sollte das also nicht gehen?
Gut, was nach heutigem Sprachgebrauch und -verständnis Blödsinn ist, kann morgen allgemein gebräuchlich sein, das stimmt. Aber Sprache ist Kommunikation, und deshalb sollte man so sprechen, dass man verstanden wird und nicht so, wie man theoretisch eventuell in der Zukunft verstanden werden könnte. Jedenfalls ich möchte mich verständlich mitteilen und ich möchte auch andere verstehen können. Ich spreche ja - überspitztes Beispiel, man muss bei sowas ja immer warnen - auch nicht Klingonisch, nur weil das vielleicht total geschlechtergerecht ist (keine Ahnung) und sich die deutsche Sprache zum Klingonischen wandeln könnte.

Aber was wäre dabei gewonnen, die grammatisch weibliche als die allgemeine Form zu verwenden, außer dass man stets zwei Silben mehr sagen muss?
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Ricer
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Re: Gendern in der deutschen Sprache

Beitrag von Ricer »

Papiertigger hat geschrieben: 31. Okt 2018, 00:17 Aber was wäre dabei gewonnen, die grammatisch weibliche als die allgemeine Form zu verwenden, außer dass man stets zwei Silben mehr sagen muss?
Mein Eindruck ist, dass ein linguistischer Diskurs und ein soziologischer Diskurs geführt werden, die noch nicht miteinander verknüpft sind. Persönlich halte ich die Variante, die Nina im Podcast gewählt hat, für eine geeignete Form und seitdem ich Nina und Denis höre, probiere ich diese Variante zunehmend selber aus. Persönlich halte ich es von Vorteil, dass in dieser kleinen einfachen Abänderung anscheinend ausreichend Provokation (siehe Nachgeforscht: Provokation) enthalten ist, die eine Auseinandersetzung mit Sichtbarkeiten in gesellschaftlichen Strukturen anstoßen kann.
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