Soulaire hat geschrieben: ↑26. Nov 2018, 17:04
Stuttgarter hat geschrieben: ↑26. Nov 2018, 16:29
Soulaire hat geschrieben: ↑25. Nov 2018, 23:04
Auch wenn es nicht direkt mit der Diskussion auf den letzten Seiten zu tun hat...
Was ich relativ absurd finde, ist dass sich einige sowohl beschweren, dass die weibliche Form immer als zweites genannt wird (Lehrer- und Lehrerinnen), aber dann auch den Ausspruch "Ladys First" sexistisch finden.
Das passt irgendwie nicht ganz zusammen
Doch, das passt insofern zusammen, als es da um zwei unterschiedliche Dinge geht...
Abgesehen davon, hab ich gelernt, dass es eine Form der Höflichkeit ist, die weibliche Ansprache an den Anfang zu stellen. Man sagt auch nicht "Sehr geehrte Herren und Damen" - sondern "Damen und Herren".
nein, das ist nicht korrekt. Im Duden steht die weibliche Form auch immer als Zweites.
aber ist das dann nicht auch sexistisch, wenn man aus Höflichkeit die weibliche Form immer zuerst nennt? da es ja eigentlich egal sein sollte...
zumal das auch eine Form von "Ladys first" wäre.
(man bezahlt ja auch aus Höflichkeit für die Frau mit, was ja auch sexistisch sein soll)
Ich denke, dass man nicht alles durcheinanderschmeißen sollte, weil diese "Gewohnheiten" vermutlich aufgrund unterschiedlicher Umstände enstanden sind (Duden, "Ladys first"). Man müsste sich da die Hintergründe genau anschauen.
Ich lese tatsächlich häufig "Lehrerinnen und Lehrer". Ich glaube nicht, dass es da eine Festlegung gibt, welches Geschlecht zuerst genannt werden
muss.
Ich selbst bin kein Fan von "Ladys first", wenn es zum Beispiel darum geht, wer bei einem Date als erstes durch die Tür gehen darf. Hängt eng mit dem Thema zusammen, wer wem die Tür aufhält. Ich bin der Meinung, dass jeder jedem die Tür aufhalten kann, egal um welches Geschlecht es sich handelt.
Und das gleiche gilt auch für das Bezahlen. Das sollte nicht an das Geschlecht gekoppelt sein. Ich als Frau hab es genauso wenig nötig mich einladen zu lassen wie ein Mann das nötig hat. Daher finde ich es total in Ordnung, wenn man getrennt zahlt. Besonders bei einem ersten Date finde ich es seltsam, wenn ein Mann der Meinung ist, er müsste mich unbedingt einladen. Ich finde es falsch, wenn man das mit "höflich/unhöflich" in Verbindung bringt. Das ist mir eindeutig zu konservativ.
Wenn mein Freund mir oder ich ihm eine Freude machen will und man sich zum Essen einlädt, ist das was anderes, weil das losgelöst ist von Konventionen.
Ich gebe aber zu, dass sich meine Ausführung etwas vom Thema "Sprache" entfernt. Aber Gendern findet ja im Grunde nicht nur auf der sprachlichen Ebene statt, wenn man das Menschenbild, auf dem es basiert, auch auf alltägliches Handeln überträgt