Symm hat geschrieben: ↑21. Mär 2019, 10:42
Pan Sartre hat geschrieben: ↑21. Mär 2019, 10:15
Wenn man eine Partei nur wegen eines Standpunktes plötzlich komplett ablehnt, aber sonst nie Probleme mit deren Meinungen/Zielen hatte, dann muss man schon ein sehr schwaches Demokratieverständnis haben.
Könntest du das vielleicht etwas präzisieren?
Wenn ich einer Partei bisher in allen Punkten zugestimmt habe (auch weil es mir sonst egal war, was sie sonst sogemacht hat) und plötzlich wegen eines Themas, komplett mit ihr breche, dann zeugt das für mich für Unreife oder für eine Unfähigkeit zur Kompromisbereitschaft. Kurzum, ich wähle euch nur, wenn ihr 100% dessen umsetzt, was ich gut finde. Wenn nicht, seid ihr nie mehr wählbar für mich. Das hat für mich etwas dummlich totalitäres. -> Mein Partner war der beste der Welt, aber dann habe ich die Scheidung eingereicht, weil er einmal das Bad nicht putzen wollte! Lieber bin ewig allein, (weil die anderen noch weniger meinen Bedürfnissen entsprechen), aber das lass ich mir nicht gefallen.
In dem Thema verläuft die Linie aber eben nicht zwischen den Parteien, sondern auch innerhalb der Partein. Ein Großteil der SPD hat mitgestimmt und einzelne der Grünen. Warum soll ich dann auf die Kacke hauen und sagen #NieMehrCDU? Ich hatten noch nie Anreize diese Partei zu wählen, aber deswegen mach ich mir nicht so einen Spruch zu eigen. In so einer Diskussion nützt sowas überhaupt nichts. Wie soll da die CDU, die aktuell den größten Einfluss hat, reagieren? Die werden sich zu Recht sagen: "Na und? Der hätte uns ohnehin nicht gewählt und er war auch nie unsere Zielgruppe." -> weitermachen wie bisher.
Symm hat geschrieben: ↑21. Mär 2019, 10:42
Und die Initiatoren tun sich hier eben auch keine Gefallen in dem sie zu den Möglichkeiten der technischen Umsetzung null Vorschläge bringen. Ich stelle mal die Steile These auf, das es am Ende mehr Verlierer als Gewinner geben wird. (Siehe Google News ins Spanien). Und das trifft am Ende nicht nur die Firmen/Verlage/Plattformen sondern auch die User/Wähler eben dieser Dienste.
Auch in dem Punkt muss man sich fragen, warum soll man sich Gedanken zu einer technischen Umsetzung machen, wenn die Forderung danach auf Basis von Behauptungen der Gegenseite kommt? Wenn ich sage, YT und co dienen alleinig dem Diebstahl von Inhalten und unsere "Urheber" verlieren dadurch Geld, dann sollte ich doch wenigstens nachweisen können, wie viel Prozent der Inhalte von YT Urheberrrstöße sind und wieviele Geld YT damit angeblich macht.
In meinen Augen wird hier eine Schuldumkehr gefordert. Wir behaupten etwas und ihr müsst nachweisen, dass es nicht so ist und wollen erstmal pauschal Geld. Ich als kleiner Urheber, der nicht mal Geld für seine "Werke" bekommt, kriegt durch solche Forderungen erstrecht einen Knüppel zwischen die Beine. Da werden sämtliche Argumente meinerseits weggewischt mit: Die VG Wort verlangt keinen Beitrag und die GEMA-Mitgliedschaft beläuft sich auf 50€ im Jahr. Und wenn ich das gar nicht will, meine Recht abtreten, um angeblich Rechte zu bekommen? Tja, Pech gehabt... selbst Schuld!
Und wie so häufig in der Diskussion -> Die Gesetzesvorlage zielt vielleicht auf die großen, aber trifft eben auch unzählige kleine Plattformen. Dieses Forum könnte ebenso betroffen sein! Wie sollen die Podcaster sicherstellen, dass nicht irgendwelche Textzeilen aus einer Zeitung geklaut sind?