Anschlag in Christchurch
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Re: Skandal um THQ
Ach, dann halt der. Damals wetterten so viele von denen gegen Einwanderung, doppelte Staatsbürgerschaft und Co., da kann ja kein Mensch den Überblick behalten
- Andre Peschke
- Beiträge: 9852
- Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
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Re: Skandal um THQ
Dafür hat ihm der Roland mit seiner Aktion wider die doppelte Staatsbürgerschaft vorgemacht, wie's geht. Der gehört in den Topf schon rein.
Andre
Re: Skandal um THQ
Aber müssen wir uns an den kleinsten gemeinsamen Nenner orientieren, was Meinungsfreiheit betrifft? Damit meine ich Leute, die z.b. aufgrund irgendwelcher Stellen in der Bibel oder im Koran Menschen umbringen. Dann könnte man ebenfalls argumentieren, dass diese Bücher zu einem Klima beitragen, die irgendwelche Fundamentalisten zu Straftaten ermutigen.Vinter hat geschrieben: ↑16. Mär 2019, 10:00Gerade was die Wirkung angeht: Jede rassistische Bemerkung, ob im Parlament geäußert, am Stammtisch oder "nur" im Internet trägt zu einem gesellschaftlichen Klima bei, in dem sich irgendwann, irgendwo, irgendein Wahnsinniger zu solchen Taten ermutigt fühlt.
Fände das alles sehr pauschal, da andere Faktoren die zu solchen Verbrechen wie z.b. in Christchurch führten, gar nicht mehr bedacht werden.
Die Mehrheit der Menschen wie dumme Kinder zu behandeln, und ihnen nicht mehr zuzugestehen unterscheiden zu können, was ernst oder weniger ernst genommen werden muss, finde ich nicht den richtigen Weg.
Re: Skandal um THQ
Das ganze ist auch bei Linken beliebt, Stichwort Identitätspolitik wenn es mal wieder um den 'weißen Mann' geht. Der Schritt zu einem essentialisierenden Verständnis von Hautfarbe ist dann nicht mehr weit.Vinter hat geschrieben: ↑15. Mär 2019, 23:18 Was natürlich ebenfalls wieder perfekt in die Gedankenwelt von white supremacists passt: Es geht um die angebliche Überlegenheit und die Identifikation mit der "eigenen" Gruppe. Man ergreift Partei aufgrund der Hautfarbe, nicht, weil es tatsächlich um die Person geht.
Re: Skandal um THQ
Ich glaub, auf Whataboutism hab ich gerade echt keine Lust. Wenn dir zu dem Vorfall nichts weiter einfällt als "Aber, aber... die Linken!" und dich an meinen Ausführungen am meisten stört, auf wen sie ein schlechtes Licht werfen, bin ich an einer Unterhaltung nicht interessiert.
Re: Skandal um THQ
Warum whataboutism? Es geht einfach darum aufzuzeigen, das Menschen nach Geschlecht oder Hautfarbe zu sortieren, zu nichts guten führt (und natürlich muss auch linke Identitätspolitik auch Bezug auf die Hautfarbe nehmen) Wer diese Kategorien wie die identitätspolitische Linke auch noch extra hervorhebt, leistet eventuell einen Denken Vorschub, auf das sich auch Rechtsextreme stützen.Vinter hat geschrieben: ↑17. Mär 2019, 13:03 Ich glaub, auf Whataboutism hab ich gerade echt keine Lust. Wenn dir zu dem Vorfall nichts weiter einfällt als "Aber, aber... die Linken!" und dich an meinen Ausführungen am meisten stört, auf wen sie ein schlechtes Licht werfen, bin ich an einer Unterhaltung nicht interessiert.
Ich habe übrigens das Manifest des Attentäters gelesen. Es ist einfach offensichtlich, wie seine Gedankenfiguren denen gewisser Linken ähneln.
Re: Skandal um THQ
Das ist ja im Moment die aktuelle Masche, dass versucht werden soll den Attentäter als „Linken“ darzustellen um davon abzulenken, dass er sich ganz klar in seinem Manifest auf eindeutig dem rechten Spektrum zugehörige Personen und Ideologien bezieht (14/88 bzw 14 words, Breivik etc,)
In Deutschland macht das z.B. gerade die AfD weil der Attentäter ja in seinem Manifest die AfD sowie einige der AfD nahen Gruppierungen explizit aufführt
In Deutschland macht das z.B. gerade die AfD weil der Attentäter ja in seinem Manifest die AfD sowie einige der AfD nahen Gruppierungen explizit aufführt
Re: Skandal um THQ
Der Attentäter war ganz klar nicht links.Numfuddle hat geschrieben: ↑17. Mär 2019, 13:17 Das ist ja im Moment die aktuelle Masche, dass versucht werden soll den Attentäter als „Linken“ darzustellen um davon abzulenken, dass er sich ganz klar in seinem Manifest auf eindeutig dem rechten Spektrum zugehörige Personen und Ideologien bezieht (14/88 bzw 14 words, Breivik etc,)
In Deutschland macht das z.B. gerade die AfD weil der Attentäter ja in seinem Manifest die AfD sowie einige der AfD nahen Gruppierungen explizit aufführt
Das braucht es etwas mehr, als mit Identitätspolitischen Kategorien zu handhaben. Ich sage nur, das bei linker identitätspolitik immer die Gefahr besteht, Ausschlüße zu produzieren, Hautfarbe zu essentialisieren & nicht mehr auf die politische Haltung des Gesprächspartners einzugehen, sondern ihn aufgrund von Hautfarbe und Geschlecht (männlich, weiß, hetero) die Meinung von vornherein abzusprechen.
- HerrReineke
- Archduke of Banhammer
- Beiträge: 2130
- Registriert: 6. Apr 2018, 12:03
Re: Anschlag in Christchurch
So, hier kann - nach der Trennung vom THQ-Skandal-Thread - entsprechend rund um das titelgebenden Thema diskutiert werden. Es sei nochmal folgender Hinweis wiederholt:
Quis leget haec?
Re: Anschlag in Christchurch
Das ist ja auch so eine Legende, dass der arme weiße Mitteleuropäer nichts mehr sagen dürfe und unter Generalverdacht gestellt würde.
Dazu zwei Dinge:
Erstens stimmt das ja schon einmal deshalb nicht, weil ja ständig und überall weiße Mitteleuropäische Hetero-Männer ihre Meinung breittreten. Auf Facebook und Twitter, in Rundfunk und Fernsehen, in Talkshows und der BILD Zeitung und zu allen Themen, gerne auch unabhängig von Ahnung oder Fachkenntnis. Die werden dort alle so krass unterdrückt, dass den deutschen Sendern schon die Sendezeit ausgeht vor lauter Talkshows in denen sie täglich ausführlich zu Wort kommen dürfen und YouTube kann gar nicht schnell genug Server aufstellen um alle die Videos zu hosten die diese angeblich so unterdrückte Mehrheit ins Internet stellt.
Zweitens geht es ja auch gar nicht um ein angebliches „Absprechen einer Meinung“, denn das geht ja schon mal aus den Grund nicht weil diese Koientel ja so außerordentlich dominant in den Medien präsent ist. Es geht einfach darum, dass man seine Meinung gerne unwidersprochen kund tun möchte und es da halt einfach stört, wenn andere Leute heutzutage eben nicht jeden Unfug unwidersprochen durchgehen lassen.
Anders gesagt, wenn ich Aussagen eines anderen Menschen widerspreche, weil er z.B. Offensichtlichen Unfug redet dann ist das keine Unterdrückung, denn das Recht der freien Meinungsäußerung enthält kein Recht auf ein willfähriges, stilles Publikum oder Fanclubs.
Das andere nicht immer in allen Punkten mit einem selbst übereinstimmen ist halt nunmal vielleicht ungewohnt und man findet es vielleicht doof, weil von der Seifenkiste runterplärren halt viel toller ist wenn das Publikum andächtig lauscht. Es ist aber halt auch Teil eines „pluralistischen“ Diakurses.
Dazu zwei Dinge:
Erstens stimmt das ja schon einmal deshalb nicht, weil ja ständig und überall weiße Mitteleuropäische Hetero-Männer ihre Meinung breittreten. Auf Facebook und Twitter, in Rundfunk und Fernsehen, in Talkshows und der BILD Zeitung und zu allen Themen, gerne auch unabhängig von Ahnung oder Fachkenntnis. Die werden dort alle so krass unterdrückt, dass den deutschen Sendern schon die Sendezeit ausgeht vor lauter Talkshows in denen sie täglich ausführlich zu Wort kommen dürfen und YouTube kann gar nicht schnell genug Server aufstellen um alle die Videos zu hosten die diese angeblich so unterdrückte Mehrheit ins Internet stellt.
Zweitens geht es ja auch gar nicht um ein angebliches „Absprechen einer Meinung“, denn das geht ja schon mal aus den Grund nicht weil diese Koientel ja so außerordentlich dominant in den Medien präsent ist. Es geht einfach darum, dass man seine Meinung gerne unwidersprochen kund tun möchte und es da halt einfach stört, wenn andere Leute heutzutage eben nicht jeden Unfug unwidersprochen durchgehen lassen.
Anders gesagt, wenn ich Aussagen eines anderen Menschen widerspreche, weil er z.B. Offensichtlichen Unfug redet dann ist das keine Unterdrückung, denn das Recht der freien Meinungsäußerung enthält kein Recht auf ein willfähriges, stilles Publikum oder Fanclubs.
Das andere nicht immer in allen Punkten mit einem selbst übereinstimmen ist halt nunmal vielleicht ungewohnt und man findet es vielleicht doof, weil von der Seifenkiste runterplärren halt viel toller ist wenn das Publikum andächtig lauscht. Es ist aber halt auch Teil eines „pluralistischen“ Diakurses.
Re: Anschlag in Christchurch
Davon spreche ich nicht.Numfuddle hat geschrieben: ↑17. Mär 2019, 13:53 Das ist ja auch so eine Legende, dass der arme weiße Mitteleuropäer nichts mehr sagen dürfe und unter Generalverdacht gestellt würde.
Dazu zwei Dinge:
Erstens stimmt das ja schon einmal deshalb nicht, weil ja ständig und überall weiße Mitteleuropäische Hetero-Männer ihre Meinung breittreten.
Ich spreche von der identitätspolitischen Linken. Dort unterscheidet man nun mal lieber Aufgrund der Hautfarbe & des Geschlechts, wer welche Aussagen machen darf & was Geltung hat.
- Andre Peschke
- Beiträge: 9852
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Re: Anschlag in Christchurch
Naja. Ich weiß nicht, auf wen du dich da konkret beziehst. Aber in der allgemeinen Beobachtung sehe ich Forderungen, dass man Stimmen mehr Raum geben sollte, die in der Vergangenheit weniger Gehör gefunden haben. So wie wir in Fachdiskussionen der Meinung eines Experten mehr Gewicht beimessen, kann man zudem immerhin einen Grund vorbringen, warum Angehörige einer diskriminierten Gruppe einen stärkeren Einfluss auf den Diskurs nehmen sollten, als den aktuellen Machthabern die Kontrolle über den Diskurs zuzugestehen. Das dabei sicher immer wieder über's Ziel hinausgeschossen wird, glaube ich sofort und beobachte ich auch. Dennoch ist das alles grundverschieden vom Faschisten, der jemandem qua seiner Hautfarbe, Herkunft oder Glaubensrichtung erstmal schon grundlegend seinen Wert oder gar sein Menschsein abspricht und dann daraus folgernd seiner Meinung ebenfalls keinen Wert beimisst.
Andre
Re: Anschlag in Christchurch
Gut, du sprichst also nicht drüber nur um einen Satz weiter doch wieder über angebliche „Aussageverbote“ zu sprechen die von „der Linken“ angeblich durchgesetzt würden. Dafür gibt es keinen Beleg, Beweisstück A: die deutsche Medienlandschaft wo das alles natürlich nach wie vor täglich hundertfach auf allen Kanälen gesagt werden darf und auch gesagt wird.
Es gibt halt nur keinen Rechtsanspruch darauf dass sich die Welt jeden Unfug anhört und dabei freundlich nickend die Klappe hält.
Du darfst auch heute und in Zukunft selbstverständlich weiter jeden Blödsinn frei herausposaunen ohne dass dich der große Bruder ins nächste Umerziehungslager schickt, sofern es nicht strafrechtlich relevant ist.
Wenn dir dann aber andere Leute ebenso freimütig erklären was sie von deiner Meinung halten dann ist das kein Sprechverbot sondern deren Grundrecht. Das wirst du dann aushalten müssen, die anderen müssen ja auch deine Meinung aushalten.
Zusätzlich gibt es natürlich kein Grundrecht darauf, dass sich die Welt für deine Meinung interessieren muss und es besteht auch keine Pflicht dir zuzuhören und ich darf natürlich auch jederzeit frei darüber entscheiden mit wem ich verkehre oder ob mir deine Nase vielleicht doch nicht gefällt.
Auch das ist kein Sprechverbot. Du darfst es ja nach wie vor sagen. Es muss dir halt niemand zuhören.
Es gibt halt nur keinen Rechtsanspruch darauf dass sich die Welt jeden Unfug anhört und dabei freundlich nickend die Klappe hält.
Du darfst auch heute und in Zukunft selbstverständlich weiter jeden Blödsinn frei herausposaunen ohne dass dich der große Bruder ins nächste Umerziehungslager schickt, sofern es nicht strafrechtlich relevant ist.
Wenn dir dann aber andere Leute ebenso freimütig erklären was sie von deiner Meinung halten dann ist das kein Sprechverbot sondern deren Grundrecht. Das wirst du dann aushalten müssen, die anderen müssen ja auch deine Meinung aushalten.
Zusätzlich gibt es natürlich kein Grundrecht darauf, dass sich die Welt für deine Meinung interessieren muss und es besteht auch keine Pflicht dir zuzuhören und ich darf natürlich auch jederzeit frei darüber entscheiden mit wem ich verkehre oder ob mir deine Nase vielleicht doch nicht gefällt.
Auch das ist kein Sprechverbot. Du darfst es ja nach wie vor sagen. Es muss dir halt niemand zuhören.
Re: Anschlag in Christchurch
Um nochmal kurz zur Attributierung von PewDiePie und anderen zurück zu kommen, die sich mit bestimmten Kommentaren in ein gewisses Licht stellen, ohne, dass man sie vollständig überführen kann: Mir ist da gerade etwas eingefallen. Es gab da im letzten Jahr bei im Wahlkampf um den Posten des Governor in Florida eine sehr bemerkenswerte Szene zwischen Ron deSantis (R) und dem schwarzen Kandidaten der Demokraten, Andrew Gillum, der das Problem mit nur einem Satz erschlägt. Hier ist der Ausschnitt.
Und genau das dürfte auch das Verhältnis zwischen PewDiePie und den White Supremacists wiederspiegeln: I'm not calling PewDiePie a racist, I'm simply saying the racists believe he's a racist.
Und genau das dürfte auch das Verhältnis zwischen PewDiePie und den White Supremacists wiederspiegeln: I'm not calling PewDiePie a racist, I'm simply saying the racists believe he's a racist.
Re: Anschlag in Christchurch
Im Fall von PewDiePie ist eigentlich egal ob er Rassist ist oder nur so tut als ob. Die Entschuldigung das es ein Versehen gewesen sei fällt ja weg, weil es ja keine Einzelfälle mehr sind und man ihm ja mittlerweile oft genug erklärt warum bestimmte Sachen die er gemacht hat Scheisse waren.
Ob er jetzt überzeugungstäter ist oder nur Con man spielt keine Rolle weil ihm sein Publikum den Rassisten ja abkauft und entsprechend handelt.
Ob er jetzt überzeugungstäter ist oder nur Con man spielt keine Rolle weil ihm sein Publikum den Rassisten ja abkauft und entsprechend handelt.
Re: Anschlag in Christchurch
Tupoka Ogette - Exit racismAndre Peschke hat geschrieben: ↑17. Mär 2019, 14:27
Naja. Ich weiß nicht, auf wen du dich da konkret beziehst.
Dort wird eine Art Autoritätsargument angeführt, warum Schwarze besser über Rassismus bescheid wissen als weiße & qua Hautfarbe und Erfahrung, den Status von Soziologen und Sozialwissenschaftlern zugesprochen bekommen.
Es hat niemand eine direkte Kontrolle über den demokratischen Meinungsbildungsprozess in der Bundesepublik, sonst wäre das hier keine Demokratie mehr.Aber in der allgemeinen Beobachtung sehe ich Forderungen, dass man Stimmen mehr Raum geben sollte, die in der Vergangenheit weniger Gehör gefunden haben. So wie wir in Fachdiskussionen der Meinung eines Experten mehr Gewicht beimessen, kann man zudem immerhin einen Grund vorbringen, warum Angehörige einer diskriminierten Gruppe einen stärkeren Einfluss auf den Diskurs nehmen sollten, als den aktuellen Machthabern die Kontrolle über den Diskurs zuzugestehen.
Es ist übrigens entscheidend wie man sich so einen Diskurs vorstellt. Ist es ein Austausch von Informationen, Werten, Argumenten ist sicherlich überhaupt nichts dagegen zu sagen, das marginalisierte Gruppen daran teilnehmen.
Wenn man aber davon ausgeht, das Diskurs nur ein Machtmittel ist, den der Mainstream (also der weiße alte Mann) dazu benutzt, um Gruppen zu unterdrücken, dann wird Sprache zum reinen Kampfmittel das entsprechend unterbunden werden muss, damit marginalisierte Gruppen nicht darunter leiden & sich frei äußern können.
Das ist eine ziemlich Orwellsche Vorstellung von Meinungsfreiheit, wenn je mehr staatliche oder freiwillige Zensur stattfindet, desto mehr Meinungsfreiheit herrscht.
Nochmal, ich glaube nicht das oben beschriebene Praxis zur Zeit in der Bundesrepublik aktiv betrieben wird, außer von ein paar linken Kleingruppen bzw. in Ansätzen innerhalb von linken Parteien.
Re: Anschlag in Christchurch
Das ist so einfach wie gefährlich. Ich erwähne da (mal wieder) das Beispiel Taylor Swift. Die hat es ja irgendwie auch geschafft, dass entsprechende Internetkreise sie als "Aryan Godess" verehrt haben.
https://broadly.vice.com/en_us/article/ ... -nazi-idol
Das Problem ist nur - sie hat sich nie entsprechend geäußert, keine Codes oder dog whistles gebraucht, sie hat sich nur relativ selten politisch geäußert und wenn was das nichts, worauf man auch irgendeine konservative Gesinnung hätte schließen können.Every demographic chooses a pop icon. Gay men worship Cher, black women love Beyoncé, and neo-Nazis worship Taylor Swift, a skinny, blonde Pennsylvania girl that they have labeled an "Aryan Goddess." Nazis and members of the "alt right"—an Internet subculture that is best described as the venn diagram of hipster culture and white supremacy—have been spreading a conspiracy theory that Swift is a covert Nazi. They claim Swift's songs "red pilled" America into believing a conservative, racist agenda.
Wäre es nun ihre Verantwortung gewesen, wenn der Typ sie zitiert hätte?
https://www.vanityfair.com/style/2018/1 ... mer-4-chan
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Anschlag in Christchurch
Aber wir leben ja nun nicht im luftleeren Raum, in dem alles relativ und Ansichtssache ist und keine Fakten existieren. Wir können ja Dinge beurteilen und für richtig oder falsch erlären. Und wenn wir feststellen, dass eine Taylor Swift vollkommen unschuldig ist, aber ein PewDiePie genug dafür getan hat, sich dieses Ansehen bei den White Supremacists zu erarbeiten, lässt sich das ja berücksichtigen: Wenn man die Frage, ob PewDiePie diese Ideologie teilt oder nicht, nicht eindeutig bejahen oder verneinen will, stellt man fest, dass die WS darauf eine Antwort zu haben glauben.
Bei Taylor Swift scheitert der Test ja bereits an der Eingangsfrage: Nein, sie gehört nicht dazu, sie hat sich nie entsprechend geäußert.
Bei Taylor Swift scheitert der Test ja bereits an der Eingangsfrage: Nein, sie gehört nicht dazu, sie hat sich nie entsprechend geäußert.
Re: Anschlag in Christchurch
Und PewDiePie ja? Nochmal, ich mag den Typen nicht und ich weiß, dass der entsprechende Codes benutzt hat und da entweder sträflich nachlässig oder dumm war oder eben tatsächlich mit dem Alt-right Themen kokettiert und genau dafür die Verantwortung trägt. Gerade, da viele jüngere Fan von ihm und seinem Kanal sind - nur sollte man imho tunlichst vermeiden, die Wanne derartig auszuschütten und ihm eine Mitverantwortung für den Terroranschlag zuzuschreiben oder ihn damit in ernsthafte Verbindung zu bringen.
Und bei Swift haben ihr eben viele vorgeworfen, dass sie sich nicht regelmäßig gegenteilig geäußert hat und ihr daher die Schuld bzw. Mitverantwortung an dieser Vereinnahmung in der Memekultur der Alt-Right vorgeworfen.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Re: Anschlag in Christchurch
Du gibst dir die Antwort auf deine Frage ja selbst: Er hat sich regelmäßig entsprechend geäußert. Ob aus Dummheit, Berechnung oder Überzeugung, ist, wie schon gesagt, für die Wirkung auf die Zuhörer und Betroffene egal. Eine direkte Mitverantwortung an der Tat hat er selbstverständlich nicht, das habe ich auch nie behauptet. Aber natürlich hat er eine Mitverantwortung an dem herrschenden gesellschaftlichen Klima, wie wir alle. Seine Verantwortung ist selbstverständlich auch größer als deine oder meine, weil er wegen seiner Reichweite als Verstärker agiert.
Das PewDiePie vom Täter explizit genannt wurde, ist keine Ursache, sondern ein Symptom der Kultur, die auf 8chan und in rechten Kreisen herrscht - aber er hat sich zweifellos eigenverantwortlich in eine Position begeben, in der er überhaupt erst zu diesem Symbol und Code der Rechtsextremisten werden konnte.
Das PewDiePie vom Täter explizit genannt wurde, ist keine Ursache, sondern ein Symptom der Kultur, die auf 8chan und in rechten Kreisen herrscht - aber er hat sich zweifellos eigenverantwortlich in eine Position begeben, in der er überhaupt erst zu diesem Symbol und Code der Rechtsextremisten werden konnte.