Anschlag in Christchurch

Wenn es nicht um Spiele und / oder den Podcast geht, dann stehen die Chancen gut, dass dein Thema hier richtig ist.
WARNUNG: Gerade bei Politik & Co. geht's gerne hoch her. Auch hier gelten die Benimmregeln. Behandelt andere Foren-User immer mit Respekt, selbst wenn ihr deren Meinung nicht respektieren könnt!
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Jochen

Re: Skandal um THQ

Beitrag von Jochen »

Ach, dann halt der. Damals wetterten so viele von denen gegen Einwanderung, doppelte Staatsbürgerschaft und Co., da kann ja kein Mensch den Überblick behalten ;)
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9734
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Skandal um THQ

Beitrag von Andre Peschke »

Jochen hat geschrieben: 16. Mär 2019, 23:57 Ach, dann halt der. Damals wetterten so viele von denen gegen Einwanderung, doppelte Staatsbürgerschaft und Co., da kann ja kein Mensch den Überblick behalten ;)
Dafür hat ihm der Roland mit seiner Aktion wider die doppelte Staatsbürgerschaft vorgemacht, wie's geht. Der gehört in den Topf schon rein.

Andre
Eprom
Beiträge: 188
Registriert: 11. Mai 2017, 11:59
Wohnort: Ba-Wü

Re: Skandal um THQ

Beitrag von Eprom »

Vinter hat geschrieben: 16. Mär 2019, 10:00Gerade was die Wirkung angeht: Jede rassistische Bemerkung, ob im Parlament geäußert, am Stammtisch oder "nur" im Internet trägt zu einem gesellschaftlichen Klima bei, in dem sich irgendwann, irgendwo, irgendein Wahnsinniger zu solchen Taten ermutigt fühlt.
Aber müssen wir uns an den kleinsten gemeinsamen Nenner orientieren, was Meinungsfreiheit betrifft? Damit meine ich Leute, die z.b. aufgrund irgendwelcher Stellen in der Bibel oder im Koran Menschen umbringen. Dann könnte man ebenfalls argumentieren, dass diese Bücher zu einem Klima beitragen, die irgendwelche Fundamentalisten zu Straftaten ermutigen.
Fände das alles sehr pauschal, da andere Faktoren die zu solchen Verbrechen wie z.b. in Christchurch führten, gar nicht mehr bedacht werden.
Die Mehrheit der Menschen wie dumme Kinder zu behandeln, und ihnen nicht mehr zuzugestehen unterscheiden zu können, was ernst oder weniger ernst genommen werden muss, finde ich nicht den richtigen Weg.
Eprom
Beiträge: 188
Registriert: 11. Mai 2017, 11:59
Wohnort: Ba-Wü

Re: Skandal um THQ

Beitrag von Eprom »

Vinter hat geschrieben: 15. Mär 2019, 23:18 Was natürlich ebenfalls wieder perfekt in die Gedankenwelt von white supremacists passt: Es geht um die angebliche Überlegenheit und die Identifikation mit der "eigenen" Gruppe. Man ergreift Partei aufgrund der Hautfarbe, nicht, weil es tatsächlich um die Person geht.
Das ganze ist auch bei Linken beliebt, Stichwort Identitätspolitik wenn es mal wieder um den 'weißen Mann' geht. Der Schritt zu einem essentialisierenden Verständnis von Hautfarbe ist dann nicht mehr weit.
Benutzeravatar
Vinter
Foul Tarnished
Beiträge: 5057
Registriert: 25. Jan 2016, 02:50

Re: Skandal um THQ

Beitrag von Vinter »

Ich glaub, auf Whataboutism hab ich gerade echt keine Lust. Wenn dir zu dem Vorfall nichts weiter einfällt als "Aber, aber... die Linken!" und dich an meinen Ausführungen am meisten stört, auf wen sie ein schlechtes Licht werfen, bin ich an einer Unterhaltung nicht interessiert.
Spieleankündigungen und - updates 2024

Alle Spiele
Alle Streams
Eprom
Beiträge: 188
Registriert: 11. Mai 2017, 11:59
Wohnort: Ba-Wü

Re: Skandal um THQ

Beitrag von Eprom »

Vinter hat geschrieben: 17. Mär 2019, 13:03 Ich glaub, auf Whataboutism hab ich gerade echt keine Lust. Wenn dir zu dem Vorfall nichts weiter einfällt als "Aber, aber... die Linken!" und dich an meinen Ausführungen am meisten stört, auf wen sie ein schlechtes Licht werfen, bin ich an einer Unterhaltung nicht interessiert.
Warum whataboutism? Es geht einfach darum aufzuzeigen, das Menschen nach Geschlecht oder Hautfarbe zu sortieren, zu nichts guten führt (und natürlich muss auch linke Identitätspolitik auch Bezug auf die Hautfarbe nehmen) Wer diese Kategorien wie die identitätspolitische Linke auch noch extra hervorhebt, leistet eventuell einen Denken Vorschub, auf das sich auch Rechtsextreme stützen.

Ich habe übrigens das Manifest des Attentäters gelesen. Es ist einfach offensichtlich, wie seine Gedankenfiguren denen gewisser Linken ähneln.
Numfuddle
Beiträge: 1432
Registriert: 21. Mär 2018, 22:51

Re: Skandal um THQ

Beitrag von Numfuddle »

Das ist ja im Moment die aktuelle Masche, dass versucht werden soll den Attentäter als „Linken“ darzustellen um davon abzulenken, dass er sich ganz klar in seinem Manifest auf eindeutig dem rechten Spektrum zugehörige Personen und Ideologien bezieht (14/88 bzw 14 words, Breivik etc,)

In Deutschland macht das z.B. gerade die AfD weil der Attentäter ja in seinem Manifest die AfD sowie einige der AfD nahen Gruppierungen explizit aufführt
Eprom
Beiträge: 188
Registriert: 11. Mai 2017, 11:59
Wohnort: Ba-Wü

Re: Skandal um THQ

Beitrag von Eprom »

Numfuddle hat geschrieben: 17. Mär 2019, 13:17 Das ist ja im Moment die aktuelle Masche, dass versucht werden soll den Attentäter als „Linken“ darzustellen um davon abzulenken, dass er sich ganz klar in seinem Manifest auf eindeutig dem rechten Spektrum zugehörige Personen und Ideologien bezieht (14/88 bzw 14 words, Breivik etc,)

In Deutschland macht das z.B. gerade die AfD weil der Attentäter ja in seinem Manifest die AfD sowie einige der AfD nahen Gruppierungen explizit aufführt
Der Attentäter war ganz klar nicht links.
Das braucht es etwas mehr, als mit Identitätspolitischen Kategorien zu handhaben. Ich sage nur, das bei linker identitätspolitik immer die Gefahr besteht, Ausschlüße zu produzieren, Hautfarbe zu essentialisieren & nicht mehr auf die politische Haltung des Gesprächspartners einzugehen, sondern ihn aufgrund von Hautfarbe und Geschlecht (männlich, weiß, hetero) die Meinung von vornherein abzusprechen.
Benutzeravatar
HerrReineke
Archduke of Banhammer
Beiträge: 2124
Registriert: 6. Apr 2018, 12:03

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von HerrReineke »

So, hier kann - nach der Trennung vom THQ-Skandal-Thread - entsprechend rund um das titelgebenden Thema diskutiert werden. Es sei nochmal folgender Hinweis wiederholt:
Vinter hat geschrieben: 15. Mär 2019, 09:56 Wer auf die Idee kommt, Links, Fotos, Ausschnitte aus dem Material zu posten, wird in den Lesemodus versetzt.
Quis leget haec?
Numfuddle
Beiträge: 1432
Registriert: 21. Mär 2018, 22:51

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Numfuddle »

Das ist ja auch so eine Legende, dass der arme weiße Mitteleuropäer nichts mehr sagen dürfe und unter Generalverdacht gestellt würde.

Dazu zwei Dinge:

Erstens stimmt das ja schon einmal deshalb nicht, weil ja ständig und überall weiße Mitteleuropäische Hetero-Männer ihre Meinung breittreten. Auf Facebook und Twitter, in Rundfunk und Fernsehen, in Talkshows und der BILD Zeitung und zu allen Themen, gerne auch unabhängig von Ahnung oder Fachkenntnis. Die werden dort alle so krass unterdrückt, dass den deutschen Sendern schon die Sendezeit ausgeht vor lauter Talkshows in denen sie täglich ausführlich zu Wort kommen dürfen und YouTube kann gar nicht schnell genug Server aufstellen um alle die Videos zu hosten die diese angeblich so unterdrückte Mehrheit ins Internet stellt.

Zweitens geht es ja auch gar nicht um ein angebliches „Absprechen einer Meinung“, denn das geht ja schon mal aus den Grund nicht weil diese Koientel ja so außerordentlich dominant in den Medien präsent ist. Es geht einfach darum, dass man seine Meinung gerne unwidersprochen kund tun möchte und es da halt einfach stört, wenn andere Leute heutzutage eben nicht jeden Unfug unwidersprochen durchgehen lassen.

Anders gesagt, wenn ich Aussagen eines anderen Menschen widerspreche, weil er z.B. Offensichtlichen Unfug redet dann ist das keine Unterdrückung, denn das Recht der freien Meinungsäußerung enthält kein Recht auf ein willfähriges, stilles Publikum oder Fanclubs.

Das andere nicht immer in allen Punkten mit einem selbst übereinstimmen ist halt nunmal vielleicht ungewohnt und man findet es vielleicht doof, weil von der Seifenkiste runterplärren halt viel toller ist wenn das Publikum andächtig lauscht. Es ist aber halt auch Teil eines „pluralistischen“ Diakurses.
Eprom
Beiträge: 188
Registriert: 11. Mai 2017, 11:59
Wohnort: Ba-Wü

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Eprom »

Numfuddle hat geschrieben: 17. Mär 2019, 13:53 Das ist ja auch so eine Legende, dass der arme weiße Mitteleuropäer nichts mehr sagen dürfe und unter Generalverdacht gestellt würde.

Dazu zwei Dinge:

Erstens stimmt das ja schon einmal deshalb nicht, weil ja ständig und überall weiße Mitteleuropäische Hetero-Männer ihre Meinung breittreten.
Davon spreche ich nicht.
Ich spreche von der identitätspolitischen Linken. Dort unterscheidet man nun mal lieber Aufgrund der Hautfarbe & des Geschlechts, wer welche Aussagen machen darf & was Geltung hat.
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9734
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Andre Peschke »

Eprom hat geschrieben: 17. Mär 2019, 14:04 Ich spreche von der identitätspolitischen Linken. Dort unterscheidet man nun mal lieber Aufgrund der Hautfarbe & des Geschlechts, wer welche Aussagen machen darf & was Geltung hat.
Naja. Ich weiß nicht, auf wen du dich da konkret beziehst. Aber in der allgemeinen Beobachtung sehe ich Forderungen, dass man Stimmen mehr Raum geben sollte, die in der Vergangenheit weniger Gehör gefunden haben. So wie wir in Fachdiskussionen der Meinung eines Experten mehr Gewicht beimessen, kann man zudem immerhin einen Grund vorbringen, warum Angehörige einer diskriminierten Gruppe einen stärkeren Einfluss auf den Diskurs nehmen sollten, als den aktuellen Machthabern die Kontrolle über den Diskurs zuzugestehen. Das dabei sicher immer wieder über's Ziel hinausgeschossen wird, glaube ich sofort und beobachte ich auch. Dennoch ist das alles grundverschieden vom Faschisten, der jemandem qua seiner Hautfarbe, Herkunft oder Glaubensrichtung erstmal schon grundlegend seinen Wert oder gar sein Menschsein abspricht und dann daraus folgernd seiner Meinung ebenfalls keinen Wert beimisst.

Andre
Numfuddle
Beiträge: 1432
Registriert: 21. Mär 2018, 22:51

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Numfuddle »

Gut, du sprichst also nicht drüber nur um einen Satz weiter doch wieder über angebliche „Aussageverbote“ zu sprechen die von „der Linken“ angeblich durchgesetzt würden. Dafür gibt es keinen Beleg, Beweisstück A: die deutsche Medienlandschaft wo das alles natürlich nach wie vor täglich hundertfach auf allen Kanälen gesagt werden darf und auch gesagt wird.

Es gibt halt nur keinen Rechtsanspruch darauf dass sich die Welt jeden Unfug anhört und dabei freundlich nickend die Klappe hält.

Du darfst auch heute und in Zukunft selbstverständlich weiter jeden Blödsinn frei herausposaunen ohne dass dich der große Bruder ins nächste Umerziehungslager schickt, sofern es nicht strafrechtlich relevant ist.

Wenn dir dann aber andere Leute ebenso freimütig erklären was sie von deiner Meinung halten dann ist das kein Sprechverbot sondern deren Grundrecht. Das wirst du dann aushalten müssen, die anderen müssen ja auch deine Meinung aushalten.

Zusätzlich gibt es natürlich kein Grundrecht darauf, dass sich die Welt für deine Meinung interessieren muss und es besteht auch keine Pflicht dir zuzuhören und ich darf natürlich auch jederzeit frei darüber entscheiden mit wem ich verkehre oder ob mir deine Nase vielleicht doch nicht gefällt.

Auch das ist kein Sprechverbot. Du darfst es ja nach wie vor sagen. Es muss dir halt niemand zuhören.
Benutzeravatar
Vinter
Foul Tarnished
Beiträge: 5057
Registriert: 25. Jan 2016, 02:50

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Vinter »

Um nochmal kurz zur Attributierung von PewDiePie und anderen zurück zu kommen, die sich mit bestimmten Kommentaren in ein gewisses Licht stellen, ohne, dass man sie vollständig überführen kann: Mir ist da gerade etwas eingefallen. Es gab da im letzten Jahr bei im Wahlkampf um den Posten des Governor in Florida eine sehr bemerkenswerte Szene zwischen Ron deSantis (R) und dem schwarzen Kandidaten der Demokraten, Andrew Gillum, der das Problem mit nur einem Satz erschlägt. Hier ist der Ausschnitt.

Und genau das dürfte auch das Verhältnis zwischen PewDiePie und den White Supremacists wiederspiegeln: I'm not calling PewDiePie a racist, I'm simply saying the racists believe he's a racist.
Spieleankündigungen und - updates 2024

Alle Spiele
Alle Streams
Numfuddle
Beiträge: 1432
Registriert: 21. Mär 2018, 22:51

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Numfuddle »

Im Fall von PewDiePie ist eigentlich egal ob er Rassist ist oder nur so tut als ob. Die Entschuldigung das es ein Versehen gewesen sei fällt ja weg, weil es ja keine Einzelfälle mehr sind und man ihm ja mittlerweile oft genug erklärt warum bestimmte Sachen die er gemacht hat Scheisse waren.

Ob er jetzt überzeugungstäter ist oder nur Con man spielt keine Rolle weil ihm sein Publikum den Rassisten ja abkauft und entsprechend handelt.
Eprom
Beiträge: 188
Registriert: 11. Mai 2017, 11:59
Wohnort: Ba-Wü

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Eprom »

Andre Peschke hat geschrieben: 17. Mär 2019, 14:27
Naja. Ich weiß nicht, auf wen du dich da konkret beziehst.
Tupoka Ogette - Exit racism
Dort wird eine Art Autoritätsargument angeführt, warum Schwarze besser über Rassismus bescheid wissen als weiße & qua Hautfarbe und Erfahrung, den Status von Soziologen und Sozialwissenschaftlern zugesprochen bekommen.
Aber in der allgemeinen Beobachtung sehe ich Forderungen, dass man Stimmen mehr Raum geben sollte, die in der Vergangenheit weniger Gehör gefunden haben. So wie wir in Fachdiskussionen der Meinung eines Experten mehr Gewicht beimessen, kann man zudem immerhin einen Grund vorbringen, warum Angehörige einer diskriminierten Gruppe einen stärkeren Einfluss auf den Diskurs nehmen sollten, als den aktuellen Machthabern die Kontrolle über den Diskurs zuzugestehen.
Es hat niemand eine direkte Kontrolle über den demokratischen Meinungsbildungsprozess in der Bundesepublik, sonst wäre das hier keine Demokratie mehr.
Es ist übrigens entscheidend wie man sich so einen Diskurs vorstellt. Ist es ein Austausch von Informationen, Werten, Argumenten ist sicherlich überhaupt nichts dagegen zu sagen, das marginalisierte Gruppen daran teilnehmen.
Wenn man aber davon ausgeht, das Diskurs nur ein Machtmittel ist, den der Mainstream (also der weiße alte Mann) dazu benutzt, um Gruppen zu unterdrücken, dann wird Sprache zum reinen Kampfmittel das entsprechend unterbunden werden muss, damit marginalisierte Gruppen nicht darunter leiden & sich frei äußern können.
Das ist eine ziemlich Orwellsche Vorstellung von Meinungsfreiheit, wenn je mehr staatliche oder freiwillige Zensur stattfindet, desto mehr Meinungsfreiheit herrscht.

Nochmal, ich glaube nicht das oben beschriebene Praxis zur Zeit in der Bundesrepublik aktiv betrieben wird, außer von ein paar linken Kleingruppen bzw. in Ansätzen innerhalb von linken Parteien.
Rince81
Beiträge: 8668
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Rince81 »

Vinter hat geschrieben: 17. Mär 2019, 14:41 Und genau das dürfte auch das Verhältnis zwischen PewDiePie und den White Supremacists wiederspiegeln: I'm not calling PewDiePie a racist, I'm simply saying the racists believe he's a racist.
Das ist so einfach wie gefährlich. Ich erwähne da (mal wieder) das Beispiel Taylor Swift. Die hat es ja irgendwie auch geschafft, dass entsprechende Internetkreise sie als "Aryan Godess" verehrt haben.

https://broadly.vice.com/en_us/article/ ... -nazi-idol
Every demographic chooses a pop icon. Gay men worship Cher, black women love Beyoncé, and neo-Nazis worship Taylor Swift, a skinny, blonde Pennsylvania girl that they have labeled an "Aryan Goddess." Nazis and members of the "alt right"—an Internet subculture that is best described as the venn diagram of hipster culture and white supremacy—have been spreading a conspiracy theory that Swift is a covert Nazi. They claim Swift's songs "red pilled" America into believing a conservative, racist agenda.
Das Problem ist nur - sie hat sich nie entsprechend geäußert, keine Codes oder dog whistles gebraucht, sie hat sich nur relativ selten politisch geäußert und wenn was das nichts, worauf man auch irgendeine konservative Gesinnung hätte schließen können.
Wäre es nun ihre Verantwortung gewesen, wenn der Typ sie zitiert hätte?

https://www.vanityfair.com/style/2018/1 ... mer-4-chan
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Benutzeravatar
Vinter
Foul Tarnished
Beiträge: 5057
Registriert: 25. Jan 2016, 02:50

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Vinter »

Aber wir leben ja nun nicht im luftleeren Raum, in dem alles relativ und Ansichtssache ist und keine Fakten existieren. Wir können ja Dinge beurteilen und für richtig oder falsch erlären. Und wenn wir feststellen, dass eine Taylor Swift vollkommen unschuldig ist, aber ein PewDiePie genug dafür getan hat, sich dieses Ansehen bei den White Supremacists zu erarbeiten, lässt sich das ja berücksichtigen: Wenn man die Frage, ob PewDiePie diese Ideologie teilt oder nicht, nicht eindeutig bejahen oder verneinen will, stellt man fest, dass die WS darauf eine Antwort zu haben glauben.

Bei Taylor Swift scheitert der Test ja bereits an der Eingangsfrage: Nein, sie gehört nicht dazu, sie hat sich nie entsprechend geäußert.
Spieleankündigungen und - updates 2024

Alle Spiele
Alle Streams
Rince81
Beiträge: 8668
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Rince81 »

Vinter hat geschrieben: 17. Mär 2019, 15:53 Bei Taylor Swift scheitert der Test ja bereits an der Eingangsfrage: Nein, sie gehört nicht dazu, sie hat sich nie entsprechend geäußert.
Und PewDiePie ja? Nochmal, ich mag den Typen nicht und ich weiß, dass der entsprechende Codes benutzt hat und da entweder sträflich nachlässig oder dumm war oder eben tatsächlich mit dem Alt-right Themen kokettiert und genau dafür die Verantwortung trägt. Gerade, da viele jüngere Fan von ihm und seinem Kanal sind - nur sollte man imho tunlichst vermeiden, die Wanne derartig auszuschütten und ihm eine Mitverantwortung für den Terroranschlag zuzuschreiben oder ihn damit in ernsthafte Verbindung zu bringen.

Und bei Swift haben ihr eben viele vorgeworfen, dass sie sich nicht regelmäßig gegenteilig geäußert hat und ihr daher die Schuld bzw. Mitverantwortung an dieser Vereinnahmung in der Memekultur der Alt-Right vorgeworfen.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Benutzeravatar
Vinter
Foul Tarnished
Beiträge: 5057
Registriert: 25. Jan 2016, 02:50

Re: Anschlag in Christchurch

Beitrag von Vinter »

Du gibst dir die Antwort auf deine Frage ja selbst: Er hat sich regelmäßig entsprechend geäußert. Ob aus Dummheit, Berechnung oder Überzeugung, ist, wie schon gesagt, für die Wirkung auf die Zuhörer und Betroffene egal. Eine direkte Mitverantwortung an der Tat hat er selbstverständlich nicht, das habe ich auch nie behauptet. Aber natürlich hat er eine Mitverantwortung an dem herrschenden gesellschaftlichen Klima, wie wir alle. Seine Verantwortung ist selbstverständlich auch größer als deine oder meine, weil er wegen seiner Reichweite als Verstärker agiert.

Das PewDiePie vom Täter explizit genannt wurde, ist keine Ursache, sondern ein Symptom der Kultur, die auf 8chan und in rechten Kreisen herrscht - aber er hat sich zweifellos eigenverantwortlich in eine Position begeben, in der er überhaupt erst zu diesem Symbol und Code der Rechtsextremisten werden konnte.
Spieleankündigungen und - updates 2024

Alle Spiele
Alle Streams
Antworten