Walter Lübcke war Mitglied der hessischen CDU und bis zu seinem Tod Regierungspräsident in Regierungsbezirk Kassel. Im Juni wurde er mit einer Schussverletzung am Kopf auf seinem Grundstück aufgefunden und verstarb nach gescheiterten Reanimationsversuchen im Krankenhaus. Spekulationen das die Tat aus der rechten Ecke gekommen ist lagen recht nah. Lübcke hatte sich immer wieder gegen Rechtsradikalismus positioniert und eingesetzt. Dafür wurde er von der rechten Szene stark angefeindet. Besonders starke Anfeindungen gab es nachdem Lübcke 2015 auf einer Informationsveranstaltung zum Stelle zur Erstaufnahme von Flüchtlingen. Dort richtete er sich wie folgt an zahlreich vertretene Mitglieder eines Ablegers von Pegida wie folgt:
Danach erhielt er massive Anfeindungen und die rechtsradikale Seite PI News Betrieb doxte dann seine Privatadresse und forderte Nutzer auf doch mal bei ihm "vorbeizuschauen". Spätestens seit diesem Auftritt war Lübcke im Radar der rechten Szene und im Internet gibt es zahlreiche Aufrufe zur Gewalt gegen ihn bis hin zu Mordphantasien und Morddrohungen.»Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen.«
So lag es halt recht nahe das er von Mitgliedern der entsprechenden Szene ermordet worden ist. Inzwischen wurde ja auch ein mutmaßlicher Täter verhaftet. Mutmaßlich weil er noch nicht rechtskräftig verurteilt worden ist. Die Beweislage scheint aber nachdem was man gehört recht eindeutig zu sein. So fanden sich z.B. DNA Spuren des mutmaßlichen Täters auf der Kleidung von Lübcke.
Nun ist das natürlich medial ein trauriger Höhepunkt aber kein Einzelfall. Politiker die sich gegen Rechtsradikalismus einsetzen werden bedroht und angegriffen. Da gibt es Fälle wie Henriette Reker die Oberbürgermeisterin von Köln die nur knapp einen Messerangriff eines rechtsradikalen Täters überlebt hat. Andreas Hollstein der damalige Oberbürgermeister von Altena überlebte auch einen sehr ähnlichen Messerangriff. Dazu haben wir (leider) natürlich auch den rechten Terror der NSU und leider auch noch viel mehr.
Dazu gibt es offensichtlich auch in den Systemen die uns und unsere Demokratie schützen sollen rechte und rechtsradikale Netzwerke in der Polizei und der Bundeswehr. Das gipfelt dann in einem Hans-Georg Maaßen der den Verfassungsschutz geleitet hat und eine mehr als nur fragliche Nähe zu rechtsradikalen Ideologien und Organisationen und Parteien hat. Eins ehemaliger Bundespräsident wie Gauch fordert jetzt das man den Begriff rechts "entgiften" sollte und CDU Politiker fordern die Möglichkeit mit der AFD eine Koalition zu bilden.
Geht es eigentlich noch? Was muss eigentlich noch alles passieren das Gesellschaft, Politik und Medien mal aufwachen?