Re: Hardware im Osten nach der Wende

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Axel
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Axel »

Oliver Naujoks hat geschrieben: 19. Nov 2019, 09:30 Wenn wir an die 80er und 90er zurück denken, denken doch die meisten von uns an C-64 und/oder PC-Spiele. In US-Retro-Podcasts hört man nach meiner subjektiven Beobachtung als "Klassiker" ganz häufig aber nur Sonic, Zelda und Mario.
Wie kommst Du denn auf die These? Also bei uns waren damals, Anfang der 90er in Sachsen nach der Vereinigung, vor allem Konsolen beliebt. Kaum jemand hatte damals bei uns einen Heimcomputer. Die waren auch sauteuer! Eine Konsole wie das NES war da sehr viel günstiger...

Und wieso sind Sonic und Mario keine Klassiker? :think:
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Oliver Naujoks
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Oliver Naujoks »

Axel hat geschrieben: 19. Nov 2019, 11:14 Wie kommst Du denn auf die These? Also bei uns waren damals, Anfang der 90er in Sachsen nach der Vereinigung, vor allem Konsolen beliebt. Kaum jemand hatte damals bei uns einen Heimcomputer. Die waren auch sauteuer! Eine Konsole wie das NES war da sehr viel günstiger...
Klar gibt es auch in Deutschland Gamer mit Konsolen-Vitas, deshalb schrieb ich ja "subjektive Beobachtung". In meinem Umkreis kannte ich z.B. niemanden mit einer Konsole (bis die PS1 kam). Und natürlich sind Sonic und Mario Klassiker. Ich wollte nur mein Leid zum Ausdruck bringen, wenn US-Podcasts zu viel über Sonic und Mario statt über z.B. Origin und Bullfrog reden. ;)
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Peter
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Peter »

Also bei uns hatte auch jeder einen C64, danach einen Amiga/Atari und dann einen PC. Einen NES o.ä. habe ich nie in meinem Leben gesehen.
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Timberfox13
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Timberfox13 »

Axel hat geschrieben: 19. Nov 2019, 11:14 Und wieso sind Sonic und Mario keine Klassiker? :think:
Oliver Naujoks hat geschrieben: 19. Nov 2019, 09:30 als "Klassiker" ganz häufig aber nur Sonic, Zelda und Mario.
Es ging glaub darum, dass sich Game-Nostalgie in den US of A hauptsächlich aus Konsolen speist, nicht, dass Sonic und Mario keine Klassiker wären :naughty:

Aber ich muss dir sagen, dass bei uns auch keine Konsolen im Umlauf waren und die Leute, die gezockt haben (nach 1990 natürlich, mit Robotron hat hier keiner rumgewerkelt) hauptsächlich PCs hatten (ab 286er, bei mir wars n 386er SX 33 MHz (mit Turboknopf! der eigentlich ein Bremsknopf war um der Rechner für ältere Games auf 25 MHz zu verlangsamen aber wem erzähl ich das...)).
Die einzige Konsole, die ich in meiner Jugend zu Gesicht bekommen habe, war bei nem Kumpel ein ATARI Gerät mit Controllern und mit ner Cartridge für 50 Spiele, die alle Variationen von 5 oder 6 Grundspielen waren und an nen Fernseher angeschlossen war.

(S)NES/SEGA war bei uns nicht existend, hab ich alles erst nach 2000 in die Finger bekommen. Was tatsächlich einen Konsolenboom ausgelöst hat, war die PS1 und erst recht die PS2.

Ich selbst hatte nie eine Konsole (und bis 2003 auch nie einen eigenen Fernseher) bis Februar 2006 als ich mir für "Shadow of the Colossus" extra ne PS2 gekauft hab.

Edit: oh, zu langsam gewesen...
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biaaas
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von biaaas »

Axel hat geschrieben: 19. Nov 2019, 11:14 Wie kommst Du denn auf die These? Also bei uns waren damals, Anfang der 90er in Sachsen nach der Vereinigung, vor allem Konsolen beliebt. Kaum jemand hatte damals bei uns einen Heimcomputer. Die waren auch sauteuer! Eine Konsole wie das NES war da sehr viel günstiger...
In meinem Umfeld, (Sachsen gar nicht so weit von Chemnitz) hatten die meisten zu der Zeit Computer. Ich selber hatte einen C64, am Anfang noch mit Datasette. Es gab nur einen mit einer Atari Konsole.
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Axel
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Axel »

biaaas hat geschrieben: 19. Nov 2019, 13:58 In meinem Umfeld, (Sachsen gar nicht so weit von Chemnitz) hatten die meisten zu der Zeit Computer.
Woher hattet ihr denn alle das Geld? Ich meine so ein PC hat damals ja locker über 2000 DM gekostet. Wenn ich sehe, was damals so in meinem Umfeld so los war: Arbeitslosigkeit, eine Fabrikschließung nach der Nächsten. Da hat damals die Treuhand voll durchgeschlagen...
Voigt
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Voigt »

Wir hatten auch nie Konsole, Heimcomputer wohl nur ganz kurz.

Wir in Jena waren immer PC Haushalt, gestartet mit einem 386er, darauf hatte ich sie als Kind viele PC Spiele gespielt.

Konsole erst sehr vieo später in meiner Jugend ein GameCube, aber der auch immer nur parallel zum PC.

Wegen den Preisen, bedenke das C64 und die 386 CPU in den 80er genutzt und verkauft wurden. In den 90ern ging es ja schon zu den Nachfolgern. Daher war der Kram relativ günstig gebraucht zu bekommen.

Das Zeug war auch nie für mich selber, sondern Eltern haben es für sich selbst gekauft.
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Peter
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Peter »

Voigt hat geschrieben: 19. Nov 2019, 15:48 Wegen den Preisen, bedenke das C64 und die 386 CPU in den 80er genutzt und verkauft wurden. In den 90ern ging es ja schon zu den Nachfolgern. Daher war der Kram relativ günstig gebraucht zu bekommen.
Naja, das hängt davon ab, ob du von Anfang oder Ende der 90er redest. Mein 386er von 1992 hat da auch noch 2000 DM gekostet, das würde ich nicht als relativ günstig bezeichnen ;)
Voigt
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Voigt »

Gerade danach ging ja die große Preisschlacht los, hier ein Spiegel Artikel dazu von 1994.
https://spiegel.de/spiegel/print/d-13692770.html
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Axel
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Axel »

Voigt hat geschrieben: 19. Nov 2019, 17:49 Gerade danach ging ja die große Preisschlacht los, hier ein Spiegel Artikel dazu von 1994.
https://spiegel.de/spiegel/print/d-13692770.html
Von günstig kann ja trotzdem keine Rede sein!
Bessere Fertigungsverfahren und der knallharte Wettbewerb unter den Zulieferern sorgen in jeder neuen PC-Generation für einen steten Abwärtstrend der Preise. So mußten die Käufer anfangs deutlich mehr als 8000 Mark für einen Rechner der Leistungsklasse 386 ausgeben. Heute kosten solche Computer, die für die meisten Anwendungen völlig ausreichen, weniger als 1500 Mark.

Damit ist dann allerdings die Untergrenze erreicht, zu der ein komplett ausgestatteter Rechner erhältlich ist. Die Produktion wird eingestellt, die letzten Geräte werden in den nächsten Monaten als Auslaufmodell verramscht.
Beschleunigt wird der Preisverfall durch die immer kürzeren Entwicklungszyklen bei den Chipherstellern. Neue Mikroprozessoren, die mit ihren Leistungsdaten jeden Vorgänger alt aussehen lassen, drücken die Preise gnadenlos nach unten, bis wieder die nächste PC-Generation serienreif ist.

Beim 386-PC dauerte es fast acht Jahre, bis er auf dem Ramschtisch landete. Sein Nachfolger vom Typ 486 schafft den gleichen Weg in nur fünf Jahren. Selbst komplett ausgestattete Turborechner mit dem Mikroprozessor 486-DX2-66 werden noch vor Weihnachten bei Discountern wie Vobis oder Escom für weniger als 2000 Mark zu kaufen sein.
Schon bald rückt die neueste PC-Generation mit dem erst Anfang 1993 eingeführten Superchip Pentium von Intel (Typ 586) in die Preisklasse unter 3000 Mark. Fast 20 Millionen Pentium-Prozessoren will Intel 1995 absetzen.
Mal so zum Vergleich:
- Für meinen NES + 3er Modul (Super Mario, Tetris und Nintendo World Cup) haben wir damals rund 200DM bezahlt.
- Das SNES kostete anfangs 329 DM und nach einigen Monaten 299DM.
- Das Gameboy + Tetris kam sogar für 169DM als Einführungspreis auf den Markt.

Und auch DAS war damals viel Geld! Aber das war lange, lange nicht so unbezahlbar wie ein PC (einen Gebrauchtmarkt für Computer gab es im Osten Anfang der 90er auch nicht, woher auch?)! Da waren die Konsolenpreise für viele auch nicht so gut betuchte Eltern damals recht übersichtlich was das sparen auf so ein heißbegehrtes Weihnachtsgeschenk für die Kids betraf.

Und sobald Du so eine Konsole hattest, hatte man ja die Jungs und Mädels in der Nachbarschaft mit denen man Spiele tauschen konnte, man konnte zur Videothek und es gab schon bald die ersten Gebrauchtläden für Games. Da konnte man sich auch mit Taschengeld alle 2-3 Monate ein Spiel von kaufen. Und durch das tauschen mit Nachbarn, Videothek u.ä. hatte man eigentlich immer was zu zocken. So war das zumindest bei mir damals.
Voigt
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Voigt »

Ich glaube du vergisst gerade dass ich aus Jena komme, was durchaus im Osten liegt, und aus Erfahrung spreche.
Ein Gebrauchtmarkt für Computer gab es durchaus in den 90ern, nämlich Gebrauchte PCs ausm Westen. Wir waren auch wirklich nicht gut betucht, da waren meine Tanten eher noch besser dran, als meine Eltern.

Ich frag mal meine Mutter demnächst wieviel Geld die genau für den 386er ausgaben. Glaube das waren ca. 1000 DM, aber ich frag nochmal.

Und es sei nochmals erwähnt, der PC war kein Weihnachtsgeschenk für mcih als Kind, sondern der wurde von meinen Eltern für sich selbst gekauft.
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Timberfox13
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Timberfox13 »

Tja, so sah das in der Stadt aus.

Aufm Dorf gabs keine Konsolen, nur Väter, die die „neue“ Technik in die Hände kriegen wollen (meist „Elektriker“).
Anschaffungskosten waren zwar immens aber danach gabs jede Menge „Sicherheitskopien“, die keinen Pfennig kosten und die Diskettenboxweise rumgereicht wurden.

Klar der PC kostet 2000 DM aber danach is erstmal Bambule angesagt.
Wenn du keinen zum tauschen von Cartridges hast und keine Videothek um die Ecke wartet biste mit nem neuen (S)NES game auch bei 100+ DM.
Für 2000 DM hat man ne Konsole und ca. 12 Spiele bekommen (weniger, wenns ein neuer Fernseher sein sollte).
Ein Komplettrechner und unendliche Mengen an Sicherheitskopien ist in so einem Licht gar nicht mal so unerschwinglich.

Dass das Ding natürlich aufgerüstet werden will lassen wir einfach mal aussen vor... :whistle:
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HerrReineke
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Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von HerrReineke »

Hier die Auslagerung aus dem "Wir hören fremd"-Thread zur Hardwarediskussion ;)
Quis leget haec?
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Timberfox13
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Timberfox13 »

Dankeschön :)

Dem Moderatör ist nix zu schwör!
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Axel
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Axel »

Voigt hat geschrieben: 19. Nov 2019, 21:04 Und es sei nochmals erwähnt, der PC war kein Weihnachtsgeschenk für mcih als Kind, sondern der wurde von meinen Eltern für sich selbst gekauft.
Gut, das macht wahrscheinlich den entscheidenden Unterschied aus. Wir kannten damals auch einige Kids, die wollten nen PC. Da deren Eltern aber nicht wollten, gab es „ein Nintendo“ weil es dann wirklich ne Preisfrage war.
Klar, wenn man Westkontakte dann hatte, dann kam man sicherlich auch an gute Gebrauchtware. Aber das war so in meinem Umfeld überhaupt nicht der Fall (Ich selbst habe auch erst 2005 oder so überhaupt mal jemanden ausn Westen kennengelernt :ugly:)
Timberfox13 hat geschrieben: 19. Nov 2019, 21:09 Für 2000 DM hat man ne Konsole und ca. 12 Spiele bekommen (weniger, wenns ein neuer Fernseher sein sollte).
Ein Komplettrechner und unendliche Mengen an Sicherheitskopien ist in so einem Licht gar nicht mal so unerschwinglich.
Naja,
1. Man hat ja anders als heute nicht so viele Spiele auf einmal gekauft. Du hattest ein Spiel und dann hattest Du das Spiel aber auch wochenlang auswendig gelernt, so oft wie man es gespielt hat. Man hat sich dann irgendwann selbst abstruse Aufgaben gestellt. Beispielsweise Super Mario 3 ohne Power Ups durchzuspielen und solche Späße. Ich war damals nicht so schnell von nem Spiel gelangweilt wie heute.
2. Die Sicherheitskopien aufm PC waren dann ja auch schnell essig. Stichwort CD-ROM! Das hat dann ja bis Ende der 90er gedauert, bis Brenner und Rohlinge erschwinglich wurden.

Und dann kam halt, wie gesagt, noch der soziale Aspekt dazu. Man kannte sich ja damals im Viertel. Und man wusste auch welche Kids ebenfalls gezockt haben. Und da haben wir uns dann regelmäßig getroffen. Teilweise haben wir uns auch abgesprochen wer welches Games vom Taschengeld kaufte und dann wurde weitergetauscht! Das mag dann im tieferen Erzgebirge oder so natürlich anders gewesen sein.
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von bluttrinker13 »

Axel hat geschrieben: 19. Nov 2019, 11:14 Wie kommst Du denn auf die These? Also bei uns waren damals, Anfang der 90er in Sachsen nach der Vereinigung, vor allem Konsolen beliebt. Kaum jemand hatte damals bei uns einen Heimcomputer. Die waren auch sauteuer! Eine Konsole wie das NES war da sehr viel günstiger...

Und wieso sind Sonic und Mario keine Klassiker? :think:
Nope. Bei euch "Bonzen" in Leipzsch (?) vielleicht.

Hier bei uns hatte jeder zwote nen Amiga (500, 500+, 600), und wenn nicht, nen C64. :D

NES kannte ich nur einen Typen mit, und SNES nur aus der Videothek.

Hauptgrund würde ich sagen ist klar: Raubkopien = einfach = sauviele Spiele spielen und tauschen... 8-) :oops:
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Axel
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Axel »

bluttrinker13 hat geschrieben: 19. Nov 2019, 21:47 Bei euch "Bonzen" in Leipzsch (?) vielleicht.
Chemnitzer Schlossviertel! Alles andere als ein Bonzenviertel damals gewesen (Froschi kann das bestimmt bestätigen). Und meine Argumentation ist ja: Damals waren zumindest bei uns Konsolen so beliebt, weil sie halt in der Anschaffung sehr viel günstiger waren als nen Computer. Nen C64 und den Amiga kannte ich damals aus nem Jugendclub. Und aus dem Kosmonautenzentrum - da haben sich manchmal so Leute mit Computer getroffen. Ich fand da aber als so 7-8 Jähriger kein Zugang zu. :mrgreen: Erst Ende 94 / Anfang 95 habe ich dann nen PC bekommen. Und durch die Bestseller Games dann auch günstig die Klassiker jener Zeit. Und ansonsten wurde da halt viel Shareware, Freeware und Werbespiele gezockt. :lol: Und mit nem PC habe ich mich damals auch echt wie nen Alien gefühlt, weil das sonst NIEMAND in meiner Peer Group hatte.
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von bluttrinker13 »

Axel hat geschrieben: 19. Nov 2019, 21:55 Chemnitzer Schlossviertel! Alles andere als ein Bonzenviertel damals gewesen (Froschi kann das bestimmt bestätigen). Und meine Argumentation ist ja: Damals waren zumindest bei uns Konsolen so beliebt, weil sie halt in der Anschaffung sehr viel günstiger waren als nen Computer. Nen C64 und den Amiga kannte ich damals aus nem Jugendclub. Und aus dem Kosmonautenzentrum - da haben sich manchmal so Leute mit Computer getroffen. Ich fand da aber als so 7-8 Jähriger kein Zugang zu. :mrgreen: Erst Ende 94 / Anfang 95 habe ich dann nen PC bekommen. Und durch die Bestseller Games dann auch günstig die Klassiker jener Zeit. Und ansonsten wurde da halt viel Shareware, Freeware und Werbespiele gezockt. :lol: Und mit nem PC habe ich mich damals auch echt wie nen Alien gefühlt, weil das sonst NIEMAND in meiner Peer Group hatte.
Das lustige war ja - nen Computer (wie den Amiga) haben einem damals die Eltern gekauft... weil die dachten... man lernt damit... programmieren... oder FÜR DIE SCHULE!
:lol: :lol: :roll: :lol: :lol: :roll: :mrgreen:

Ich lach mich jetzt noch tot (full disclosure, bin kein ITler geworden). War aber wirklich bei mir und auch anderen ein Argument.

Selbiges konntest du nicht mit ner Konsole bringen! Da war der Gameboy schon zu früh da und nur Teufelszeug, das... ;) :whistle:
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von Axel »

bluttrinker13 hat geschrieben: 19. Nov 2019, 22:24 War aber wirklich bei mir und auch anderen ein Argument.
Das wundert mich übrigens, dass das damals so gezogen haben soll. So oft wie das immer erzählt wird. Die Eltern in unserer Umgebung hätten doch vorher zumindest mal bei der Klassenlehrerin nachgefragt.

Ich meine, ich stell mir das so bildlich vor:

Klein-Axel: „Mutti, Vati! Für die Schule brauchen nun einen Computer! Ganz driiingend!“
Eltern: „Okay. Hier sind 2000DM! Die haben wir mal eben so über!“ :ugly:
Wahrscheinlicher wäre der Gang zur Schulleitung gewesen und die hätten sich ohne Schuld was anhören müssen. Und anschließend ich!
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Re: Hardware im Osten nach der Wende

Beitrag von bluttrinker13 »

Axel hat geschrieben: 19. Nov 2019, 22:46
bluttrinker13 hat geschrieben: 19. Nov 2019, 22:24 War aber wirklich bei mir und auch anderen ein Argument.
Das wundert mich übrigens, dass das damals so gezogen haben soll. So oft wie das immer erzählt wird. Die Eltern in unserer Umgebung hätten doch vorher zumindest mal bei der Klassenlehrerin nachgefragt.
Lol, as if. Und die Lehrer hatten doch sowieso keinen Plan. Warum sollte man die denn fragen? Das war meines Erachtens so eine Art Urban-Myth die sich unter den Eltern damals verselbstständigt hatte. Und dann kommt der peer pressure hinzu, weil "die soundsos haben ja auch einen und der macht daran total viel". Wenn man dann eia nen Amighatte, und sie's gecheckt hatten, war's schon zu spät. Allerdings, der PC kam dadurch dann deutlich später.

Im übrigen habe ich meinen Beitrag ja geleistet. War im Computerclub und habe Basic abgetippt, im Jugendclub. Das hat dann die Geschichte vorerst glaubwürdiger gemacht. Letztlich haben wir da auch nur gezockt, auf einem Schneider PC, Leisure Suite Larry. Ohne Englischkenntnisse. :lol:
Zuletzt geändert von bluttrinker13 am 20. Nov 2019, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
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