Das sind leider gefühlte Fakten.
https://de.statista.com/themen/2141/hau ... utschland/
41-42% sind Singlehaushalte gegenüber 58-59% Mehrpersonenhaushalte.
Das sind leider gefühlte Fakten.
Besonders bitter: mein Onkel und meine Tante leben in Tirol nahe der italienischen Grenze und sind beide schon längst im Pensionsalter. Mein Onkel hatte kürzlich eine Operation (ein Stück der Lunge wurde entfernt) und ist daher besonders gefährdet. Bisher schlagen sie sich aber sehr gut!
In Österreich wird uns jedenfalls suggeriert dass man die Krise auch wirtschaftlich überstehen kann und Unternehmen keinesfalls Mitarbeiter entlassen sollen, weil finanzielle Unterstützung vom Staat vorhanden ist bis alles überstanden ist. Persönlich halte ich Sebastian Kurz für einen äußerst talentierten Politiker und den optimalen Bundeskanzler für diese Krise in Österreich, auch wenn ich politisch bisher keineswegs mit all seinen Entscheidungen einverstanden war. Dennoch sind es genau solche Leute die man derzeit braucht, nämlich jene die sachlich kommunizieren, schnell Fakten und Lösungen mit Experten ausarbeiten und diese auch umsetzen! Ein Negativbeispiel ist meiner Meinung nach Trump (wie für fast alles andere auch).tsch hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 13:18 Ich finde es also angebracht, dass man in Österreich sogar noch massivere Maßnahmen ergreift als z.B. in Deutschland. Gerade die Alpenregion war ja bis vor einigen Tagen noch voll mit Menschen, die alle im Skiurlaub waren. Diese Ansammlung von internationalem Tourismus hat man in Deutschland auch eher selten.
Auf jeden Fall ist meine Stadt mittlerweile komplett leer und das halte ich für etwas Positives aktuell. Abzuwarten ist natürlich, ob Österreich deswegen wirtschaftlich härter getroffen wird, weil ja aktuell fast alle Geschäfte schließen mussten.
Bei diagnostizierten Problemen durch sozialer Isolation bestehen sicherlich die Möglichkeiten verschiedener Lösungsansätze wie z.B. eine temporäre Wohngemeinschaft oder regelmäßige Besuche einer Bezugsperson. Dies widerspricht sicherlich etwas dem Grundgedanken der Isolation und der Quarantäne, aber wie viele Fälle werden es dann am Ende tatsächlich sein? Zumindest die Infektionskette ließe sich nachvollziehen.HerrReineke hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 15:14Für die meisten Menschen: Bestimmt. Für Menschen, die bereits jetzt z.B. an klinischen Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten leiden, für die soziale Kontakte im Zusammenhang mit bereits dieser bestehenden Krankheit wichtig sind, könnte ich mir schon vorstellen, dass das deutlich anders aussieht.
Unterschätze das mal nicht. Psychsiche Erkrankungen sind Volkskrankheiten. Nach epidemiologischen Studien sind jedes Jahr 27,8% aller Erwachsene in Deutschland von psychischen Krankheiten betroffen. Das entspricht 17,8 Millionen Menschen. Europaweit geht man von 164,8 Millionen Erkrankten aus. Quelle: https://www.dgppn.de/_Resources/Persist ... %20web.pdfTrugschluss hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 16:11 Bei diagnostizierten Problemen durch sozialer Isolation bestehen sicherlich die Möglichkeiten verschiedener Lösungsansätze wie z.B. eine temporäre Wohngemeinschaft oder regelmäßige Besuche einer Bezugsperson. Dies widerspricht sicherlich etwas dem Grundgedanken der Isolation und der Quarantäne, aber wie viele Fälle werden es dann am Ende tatsächlich sein? Zumindest die Infektionskette ließe sich nachvollziehen.
Mir ging es bei meiner Aussage schon um die Masse der "Allgemeinheit". Eine depressive Verstimmung durch temporäre Verringerung sozialer Kontakte ist da mal verkraftbar, würde ich meinen wollen ohne Experte in der Richtung zu sein.
Den Volkskrankheitaspekt streite ich auch nicht ab, aber dass die temporäre Verringerung der sozialen Kontakte bei jedem der 17,8 Mio. Betroffenen der Auslöser ist oder einen verstärkenden Effekt bei der Krankheit hat, streite ich ab. Das ist schon ein Unterschied, das zeigt deine Quelle auch nicht an oder ich habe es beim Überfliegen übersehen.Axel hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 16:56Unterschätze das mal nicht. Psychsiche Erkrankungen sind Volkskrankheiten. Nach epidemiologischen Studien sind jedes Jahr 27,8% aller Erwachsene in Deutschland von psychischen Krankheiten betroffen. Das entspricht 17,8 Millionen Menschen. Europaweit geht man von 164,8 Millionen Erkrankten aus. Quelle: https://www.dgppn.de/_Resources/Persist ... %20web.pdfTrugschluss hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 16:11 Bei diagnostizierten Problemen durch sozialer Isolation bestehen sicherlich die Möglichkeiten verschiedener Lösungsansätze wie z.B. eine temporäre Wohngemeinschaft oder regelmäßige Besuche einer Bezugsperson. Dies widerspricht sicherlich etwas dem Grundgedanken der Isolation und der Quarantäne, aber wie viele Fälle werden es dann am Ende tatsächlich sein? Zumindest die Infektionskette ließe sich nachvollziehen.
Mir ging es bei meiner Aussage schon um die Masse der "Allgemeinheit". Eine depressive Verstimmung durch temporäre Verringerung sozialer Kontakte ist da mal verkraftbar, würde ich meinen wollen ohne Experte in der Richtung zu sein.
Ich habe nicht von allen 17,8 Millionen Erkrankten gesprochen, sondern explizit von dem Teil mit zwei und mehr Diagnosen. Also den 8 Millionen Menschen. Und wie in der Broschüre dargelegt, sind besonders Angststörungen, Panikattacken, Posttraumatische Belastungsstörungen und dergleichen sehr häufige Erkrankungen. Und da ich zu dieser nicht gerade sehr kleinen Gruppe seit Jahren gehöre, finde ich das wichtig, dass ich das auch mal aus dieser Sicht darlege. Weil wir immer wieder nicht vorkommen, obwohl wir so viele Menschen sind. Wochenlange Quarantänen werden krankheitsverstärkende Effekte hervorbringen. Mal wird es sanfter ausfallen, mal aber auch schwerer. Das ist unterschiedlich. Aber das kann man generell nicht beiseite wischen.Trugschluss hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 17:05 aber dass die temporäre Verringerung der sozialen Kontakte bei jedem der 17,8 Mio. Betroffenen der Auslöser ist oder einen verstärkenden Effekt bei der Krankheit hat, streite ich ab.
Ich traue mich nicht Diagnosen für 8 Millionen Menschen aus der Ferne zu machen ohne Arzt zu sein, deshalb habe ich immer von "diagnostizierten Problemen bei Verringerung der sozialen Kontakte" geschrieben. Ich bezweifle nur stark, dass alle diese Einzelfälle eine solche Diagnose besitzen.Axel hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 17:52Ich habe nicht von allen 17,8 Millionen Erkrankten gesprochen, sondern explizit von dem Teil mit zwei und mehr Diagnosen. Also den 8 Millionen Menschen. Und wie in der Broschüre dargelegt, sind besonders Angststörungen, Panikattacken, Posttraumatische Belastungsstörungen und dergleichen sehr häufige Erkrankungen.Trugschluss hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 17:05 aber dass die temporäre Verringerung der sozialen Kontakte bei jedem der 17,8 Mio. Betroffenen der Auslöser ist oder einen verstärkenden Effekt bei der Krankheit hat, streite ich ab.
Obwohl das im Thread schon mal erwähnt wurde, gehören wir hier so sehr zur potenziellen Zielgruppe, dass ich es auch nochmal empfehlen wollte. Hier kann man anfangen, geht wirklich sehr unkompliziert ohne Account o.ä.: https://foldingathome.org/start-folding/Nvidia ruft Gamer zum Kampf gegen Covid-19 auf
Die Software Folding@Home startet ein Projekt gegen das Coronavirus: Gamer sollen Forschern die Rechenkapazität ihrer Heimrechner zur Verfügung stellen.
toxic_garden hat geschrieben: ↑13. Mär 2020, 19:35 Wer das nicht kennt: F@H ist ein distributed computing-Projekt. Wie damals Seti@Home, nur seriöser. Es werden Proteine analysiert und die Ergebnisse in kleinen Paketen zum Server zurück geschickt. Das ist nicht dazu da, dass ein Biologe morgen sagen wird "juchei! Der Teilnehmer DESKTOP-VMC0EA hat die eine Lösung gefunden, Corona ist besiegt!", sondern führt vielmehr dazu, dass Forscher eine deutlich bessere Datenbasis haben, um das Verhalten und die Eigenschaften einer Erkrankung zu analysieren und einen Schutz zu entwickeln. Es wird also nicht von heute auf morgen eine Lösung bringen, aber die Zeit bis zu einem marktreifen Gegenmittel (hoffentlich markant) verkürzen.
Inzwischen nutzt F@H auch intensiv die GPU. Gerade stärkere Gaming-PCs können also einen recht guten Beitrag leisten, wenn sie nicht gerade mit Spielen beschäftigt sind.
Die Zahlen in der oben verlinkten Broschüre beziehen sich ja auf Studien unter anderem vom Robert-Koch-Institut. Klar, eine Statistik ist auch durch die hohe Dunkelziffer unmöglich. Aber der Wert von ca. 25% ist so das, was ich auch in den letzten Jahren immer wieder von Ärzten und Studien und dergleichen gelesen / gehört habe. Eine genaue Zahl ist natürlich nicht möglich, darauf legen Studien aber auch keinen Anspruch. Aber irgendwas braucht man ja als Diskussionsgrundlage. Und um der häufigen Annahme zu begehen, dass psychisch schwere Erkrankungen Einzelfälle wären!eXodus hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 20:11 Zum einen kurz die Info: Aus meiner fachlichen Perspektive sind die Zahlen zur Verbreitung psychischer Krankheiten statistisch schwerlich ernst zu nehmen. Auf der anderen Seite ist die Zahl unentdeckter Dunkelziffer wiederum so hoch, dass die angegebenen Zahlen vielleicht (!) dich stimmen. Ok, genug Offtopic.
Deine persönliche Situation zu schildern und auf den Kollateralschaden hinzuweisen, den du und andere als eine besonders anfällige Gruppe in der Bevölkerung erleiden müssten, ist völlig legitim und das ist auch sehr wertvoll.Axel hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 17:52 Nun will ich nicht, dass mich Andre wieder wegen Alarmismus ermahnt. Ich will nur aufzeigen, welche Folgen solche Maßnahmen haben können. Mir ist sehr bewusst, dass dda in der Gesellschaft wenig Sensibilisierung vorhanden ist. Umso mehr finde ich es wichtig auch diese Sichtweise mal aufzuschreiben. Das betrifft nicht die Mehrheit der Gesellschaft, aber die die es betrifft, trifft es richtig hart.
Das hier zum Beispiel... grenzwertig. Aber noch ok. Ich verstehe, dass wir auch über zukünftiges sprechen wollen. Siehe auch meinen Nachfolgepost. Lasst uns aber bitte eben darauf achten, dass es nüchtern und unaufgeregt bleibt. Kontrolliert das auch gern bei mir und meldet Beiträge, die den definierten Rahmen sprengen.Axel hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 20:30 Also nehmen wir mal an, wir würden jetzt wie in anderen Ländern eine „Ausgangssperre“ bekommen. Ambulante Kliniken müssten schließen, Patienten daheim bleiben. Entsprechende Begegnungsstätten für Erkrankte haben auch nicht mehr offen. Und Du sagst ja selbst sehr richtig, dass Videotelefonie auch nicht möglich wäre wegen fehlendem Datenschutz, usw. Würde das nicht zu massiven Verschlechterungen verschiedener psychischen Krankheiten führen? Wenn Patienten über Wochen keinen Kontakt mehr zu Psychologen hätten? Wenn die einmal geübte Struktur komplett wegfällt und man wieder ziemlich allein mit seinen Gedanken ist?
Wie sie gerade bei der Umsetzung ihres Reiseverbots gezeigt haben. Natürlich gab es eine riesige Rückreisewelle in die USA - und die Reisenden aus Europa wurden über einige Flughäfen gelöst und die waren vor Ort damit völlig überfordert. Im Ergebnis standen die Reisenden für 4-6 Stunden(!) dichtgedrängt bei der Immigration und Gepäckbändern. Wenn es unter den Rückkehrern Infizierte gab haben die US-Behörden wirklich alles getan damit sich bei der Einreise noch möglichst viele weitere anstecken...LegendaryAndre hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 16:09 Dennoch sind es genau solche Leute die man derzeit braucht, nämlich jene die sachlich kommunizieren, schnell Fakten und Lösungen mit Experten ausarbeiten und diese auch umsetzen! Ein Negativbeispiel ist meiner Meinung nach Trump (wie für fast alles andere auch).
Ich denke das stimmt nach wie vor. Daher haben wir zwar im Vergleich in Europa zwar sehr viele Fälle - aber bisher nur wenige Tote, z.B. im Vergleich zu Frankreich, der Schweiz und Spanien. Unsere Behörden sind anscheinend bisher noch in der Lage das tatsächlich oft nachverfolgen zu können. Wir haben also vermutlich nach wie vor einen Vorsprung von mehreren Tagen auch wenn die gemeldeten Fallzahlen was anderes sagen. Nur mal zum Vergleich, die USA haben nur etwas mehr als die Hälfte unserer absoluten Infektionen - aber mehr als das fünffache an Todesopfern. Entweder sind unsere Ärzte wesentlich besser oder wir sind wesentlich besser dabei die Betroffenen rechtzeitig zu identifizieren.Andre Peschke hat geschrieben: ↑16. Mär 2020, 00:22 Mal ganz allgemein: Die Fallzahlen steigen derzeit selbstverständlich weiter wie erwartet. Was logisch ist: Bis sich zeigt, ob Eindämmungsmaßnahmen etwas bringen, dauert es min. eine Woche (Weil: In die Statstik kommen ja nur wenige, die noch keine Symptome zeigen (bei uns vermutlich überdurchschnittlich viele, weil die Gesundheitsämter angeblich immer noch Infektionsketten nachverfolgen und somit auch viele reine Verdachtsfälle testen. Die absolute Mehrzahl derjenigen die Infiziert sind, schaffen es aber während der Inkubationszeit nicht in die Statistik, weil noch keine Symptome auftreten).
Ja, sehe ich auch so. So oder so werden sie weiter machen müssen, weil sie eben nicht auf handfeste Daten warten können ob's schon reicht.Rince81 hat geschrieben: ↑16. Mär 2020, 00:48 Ich denke das stimmt nach wie vor. Daher haben wir zwar im Vergleich in Europa zwar sehr viele Fälle - aber bisher nur wenige Tote, z.B. im Vergleich zu Frankreich, der Schweiz und Spanien. Unsere Behörden sind anscheinend bisher noch in der Lage das tatsächlich oft nachverfolgen zu können. Wir haben also vermutlich nach wie vor einen Vorsprung von mehreren Tagen auch wenn die gemeldeten Fallzahlen was anderes sagen. Ich denke es wird so massiv reagiert weil man diesen Vorsprung unbedingt halten will - der ist vermutlich das einzige was uns noch vor einer Überlastung des Gesundheitssystem wie in Norditalien retten kann. Wir implementieren ja mit leichter Verzögerung quasi die selben Maßnahmen wie unsere Nachbarländer - nur wenn sie funktionieren könnten wir tatsächlich vielleicht die entscheidenden 2-3 Tage Luft haben aber nur wenn sich jeder dran hält und sich wirklich anpasst und einschränkt.
Wollte gerade darüber nen Beitrag schreiben. Ist das denn wirklich momentan das Ziel, oder hat man noch Hoffnung das Virus aufzuhalten bevor sagen wir mal mehr als 1% der Bevölkerung betroffen ist? Dann frag ich mich halt auch immer, was man denn macht wenn man das geschafft hat aber in anderen wichtigen und großen Ländern eine größere Infektionswelle noch bevorsteht und dort die Maßnahmen vl nicht gereicht haben. Will man die Grenzen abschotten bis ein Impfstoff da ist und dabei dauernd auf Alarmstufe gelb sein? Erscheint mir irgendwie so riskant. Darum frag ich mich eben auch, ob man vl auf eine kontrollierte, verlangsamte Durchseuchung(gibts da ein brauchbares Synonym. Das Wort hat so einen derben Klang) spekuliert, also nicht so wie zunächst in GB geplant sondern eben mit deutlicher Verlangsamung.Reinhard hat geschrieben: ↑16. Mär 2020, 01:11 Das Ziel ist ja im Moment nicht primär die Infektionen komplett zu verhindern - ist ja auch nicht möglich, da der Mensch bei einem unbekannten Virus keine eigene Immunität hat - sondern die gleichzeitigen Infektionen zu minimieren.
Auch unbestritten ist, dass 60-70% Durchinfektion benötigt wird um eine Herdenimmunität herzustellen. Aber das darf halt auf keinen Fall gleichzeitig auftreten, da ansonsten das Gesundheitswesen einfach einbricht. Auch ist die Infektion von Ärzten und Ärztinnen und Pflegepersonal bei höheren gleichzeitigen Zahlen wahrscheinlicher.