COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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HerrReineke
Archduke of Banhammer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Also zumindest Vapiano wurde durch Corona der Todesstoß versetzt.

Das Einkaufen bin Bonn war gestern... seltsam. Ja, einiges ausverkauft, aber es gab durchaus noch genug Dinge. Manchen Mitmenschen konnte man dabei zusehen, wie sie panisch versuchten alles zu horten, was irgendwie sinnvoll erschien. Die Geschäfte gehen auch sehr unterschiedlich damit um: Kassen die nebeneinander sind, werden nicht mehr gleichzeitig geöffnet, dafür haben die Mitarbeiter keine Handschuhe. Andernorts sind alle Kassen auf, egal wie es sich quetscht, aber die Mitarbeiter haben alle Handschuhe an. Mundschutz habe ich weiterhin nur bei vereinzelten Kund_innen gesehen.

Insgesamt war damit doch alles noch in einem akzeptablen Rahmen - aber es mutet schon alles sehr verrückt an :whistle:

Kumpel von mir arbeitet in ner Bundesbehörde in der IT - bei denen dürfte ab kommenden Montag die Infrastruktur Probleme kriegen, weil die Server nur auf maximal 20% der dann notwendigen Telearbeitsplätze ausgerichtet sind.

Die Uni hat im Gegensatz dazu die VPN-Kapazitäten für Studierende und Mitarbeiter_innen deutlich und scheinbar sehr wirkungsvoll erhöhen können - das scheint bislang noch zu funktionieren. Kam nur ab und an nen Ticket rein, dass einzelne Dienste kurzfristig weg waren (z.B. Mails). Da hätte ich fast mit mehr Problemen gerechnet.
Quis leget haec?
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Hier wurde ja schon mal richtig darauf hingewiesen, auf ältere oder hilfsbedürftige Nachbarn mit Hilfsangeboten zuzugehen. :clap:

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass in dieser Zeit auch vermehrt Geldspenden durch die gemeinnützigen Hilfsorganisationen benötigt werden.
Die Tiertafel Berlin verschickt jetzt bspw Gutscheine, da die Futterausgabe geschlossen ist. Leider haben die immer viel mehr Sachspenden als Geldspenden. Das ist aber nur ein Beispiel.

Dies bitte rein als Anregung verstehen. Wer helfen möchte und nen Euro über hat, aber keine hilfsbedürftigen Nachbarn oder ähnliches, kann ja mal darüber nachdenken.
Meines Erachtens, je lokaler desto direkter und besser. :D
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LegendaryAndre
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von LegendaryAndre »

Timberfox13 hat geschrieben: 20. Mär 2020, 11:49
LegendaryAndre hat geschrieben: 20. Mär 2020, 11:27
Timberfox13 hat geschrieben: 20. Mär 2020, 11:01 Blub
Ich denke es hängt vor allem davon ab wie schwerwiegend die Krise sein und wie lange sie andauern wird. Ein bedeutender Wandel im kollektiven Denken wird wahrscheinlich nicht stattfinden, wenn nach kürzester Zeit wieder alles okay ist.

Vollkommen richtig und wer bin ich, mir eine lange und somit bleibende Erinnerungen verursachende Krise zu wünschen aber es ist nunmal so, daß man Leute mit Reden nicht überzeugen kann.
Das hätte ich auch gar nicht angenommen! Ich wünsche mir auch, dass das so bald wie möglich vorüber ist und es möglichst wenige Folgeschäden gibt. Trotzdem erkenne ich dass eine länger andauernde Krise auch Vorteile hätte, so makaber es klingen mag. Die Umwelt wird sich besser erholen, manche Menschen denken um und ein paar der Errungenschaften aus dieser Zeit werden wahrscheinlich auch bleiben. Die Erkenntnisse werden vielleicht dabei helfen manches zukünftig besser zu machen.

Im Raum Deutschland / Österreich könnte tatsächlich die Vernunft der Bürger darüber entscheiden wie alles ausgeht bzw. wie schwer die Folgen sind. Im besten Fall sind wir alle vernünftig und bremsen den Verlauf! Ich hoffe es!
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Timberfox13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Timberfox13 »

Naja, nix hällt die Menschheit besser zusammen als ein gemeinsamer Feind, nur ist das "Zusammenhalten" gerade etwas unpassend.

Und um gleich noch mal den Phrasentopf aufzumachen: Eine Krise bringt sowohl das Beste als auch das Schlechteste im Menschen zum Vorschein, zweischneidiges Schwert und so...

Meine aktuelle Hoffnung ist, daß sich die Leute jetzt mal bissl am Riemen reißen und sich am Wochenende vernünftig verhalten um eine deutschlandweite Ausgangssperre nicht noch weiter als Option zu pushen.
Regional in besonders betroffenen Gebieten kann das durchaus helfen aber überregional seh ich eigentlich nur Nachteile, vor allem weil es dann viele geben wird die sagen: "Bei uns ist doch nix" und die erhoffte Wirkung verpuffen wird.
Mal sehen wie das Wetter mitspielt.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Nyarly362 hat geschrieben: 20. Mär 2020, 11:45 ist ein bißchen "Off-Topic" aber trotzdem:
Falls jemand Fragen hat zur Arzneimittelzulassung und klinischen Prüfungen, ich bin da vom Fach und beantworte das gerne.
Hey - Danke für das Angebot! Und das ist ja eigentlich sehr On-Topic. Daher die Frage: Es wird ja offen diskutiert, ob man den Weg zu einem Impfstoff abkürzen kann, indem man nicht den üblichen Zulassungsprozess durchläuft. Hast du da eine Meinung zu, wie realistisch das ist bzw. wie gefährlich es wirklich ist, wenn man da Abkürzungen nimmt? Was ich bisher gelesen habe war: Das geht auch sehr viel schneller, aber Risiken bestehen vor allem für "Edge-Cases" - also seltene Unverträglichkeitsreaktionen, weil die Bandbreite der Studien vor Zulassung dann eben nicht das übliche Maß erreichen kann. Man "bezahlt" also evtl. am Ende den schnelleren Weg zum Impfstoff mit Schaden bei dieser kleinen Gruppe. Ist das so korrekt?

Allgemein:

Die erwarteten Ausgangsbeschränkungen in Bayern sind da: https://www.sueddeutsche.de/bayern/coro ... -1.4775078

- Weitgehendes Besuchsverbot für Krankenhäuser, Altenheime etc - Ausnahme sind Palliativfälle
- Endgültige Gastro-Schließung. Nur noch "to go"/Lieferung
- 14 Tage Dauer
- Einkaufen etc natürlich genehmigt.
- Sport weiter erlaubt
- Begründet mit mangelnder Compliance

Mein Tipp ist weiterhin: Alle werden da nachziehen, der Druck ist zu groß. Wenn nicht heute, dann Anfang nächster Woche.

Andre
zackzackab
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von zackzackab »

Andre Peschke hat geschrieben: 20. Mär 2020, 13:27 Mein Tipp ist weiterhin: Alle werden da nachziehen, der Druck ist zu groß. Wenn nicht heute, dann Anfang nächster Woche.

Andre
Coronavirus: +++ Versammlungen über 5 Personen verboten +++ Restaurants ab Samstagmittag geschlossen +++ Programmänderungen im hr +++ - https://www.hessenschau.de/panorama/cor ... r-100.html
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

zackzackab hat geschrieben: 20. Mär 2020, 13:32 Coronavirus: +++ Versammlungen über 5 Personen verboten +++ Restaurants ab Samstagmittag geschlossen +++ Programmänderungen im hr +++ - https://www.hessenschau.de/panorama/cor ... r-100.html
Boah, man kommt echt kaum mit der Informationsentwicklung hinterher.

NRW und Berlin würde ich erwarten, dass die eigentlich auch nochmal verschärfen. Im Ruhrgebiet sind wohl einige Städte gerade dabei, ihrerseits schonmal die Zügel noch weiter anzuziehen.

Andre
zackzackab
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von zackzackab »

Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Institut informiert wieder über die neuesten Entwicklungen in Deutschland zur Corona-Krise. "Wir werden leider in Zukunft mehr Fälle haben", sagt Wieler. Und: "Wir alle sind in einer Krise, die eine Ausmaß hat, das ich mir nicht hätte vorstellen können."

https://www.youtube.com/watch?v=tmngKgTEFr8 (Corona-Krise: Robert Koch-Institut Update vom 20.03.2020)
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johnnyD
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von johnnyD »

@zackzackab

Habs vorhin angesehen und ja, der Mann trägt die Informationen nüchtern, aber bestimmt rüber, selbst mit einem "dafür gibt es den Laden hier" Seitenhieb. Was wiederum fassungslos macht, sind teilweise die Kommentare darunter wie "alles fake", "panikmache" etc. pp...

Mal exklusive die Erwähnungen zur Gebärdensprache, was zwar unglücklich gefilmt ist, aber von Phoenix sicherlich entsprechend aufbereitet wird als quasi gesetzter ÖR Sender mit Gebärdensprache.
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
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Forsta
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Forsta »

Bei mir in Österreich wurde heute die Ausgangsbeschränkung bis min. 13. April (Ostermontag) verlängert. Meiner Meinung nach ist die Regierung / Exekutive zu lasch, bei dem tollen Wetter sind eindeutig zuviele Leute unterwegs.
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DexterKane
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DexterKane »

Andre Peschke hat geschrieben: 20. Mär 2020, 13:27
Die erwarteten Ausgangsbeschränkungen in Bayern sind da: https://www.sueddeutsche.de/bayern/coro ... -1.4775078

- Weitgehendes Besuchsverbot für Krankenhäuser, Altenheime etc - Ausnahme sind Palliativfälle
- Endgültige Gastro-Schließung. Nur noch "to go"/Lieferung
- 14 Tage Dauer
- Einkaufen etc natürlich genehmigt.
- Sport weiter erlaubt
- Begründet mit mangelnder Compliance

Mein Tipp ist weiterhin: Alle werden da nachziehen, der Druck ist zu groß. Wenn nicht heute, dann Anfang nächster Woche.

Andre
In Heinsberg bereits umgesetzt (wenn auch bis jetzt nicht auf der Website), der Landtag braucht wahrscheinlich etwas länger.

Heute morgen ist wohl das Ordnungamt rumgefahren und hat alle Gastro Betriebe darauf hingewiesen, dass über die Theke nichts mehr verkauft werden darf, nur noch Lieferdienst.

In meiner Firma wird jetzt überlegt, sämtliches nichtessentielles Personal erstmal in Zwangsurlaub zu schicken, damit die Leute, die hier sein müssen (Home-office ist leider nur sehr bedingt möglich) besser zu schützen. Mal gucken, ob ich nächste Woche noch kommen soll...
Relax, it's North-Korea. The nation state equivalent of the short-bus. - Sterling Archer
zackzackab
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von zackzackab »

Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie sich Leute in den Risikogruppen derzeit fühlen, die sich in ähnlichem Umfang informieren, wie es hier im Thread die Meisten tun. Muss furchtbar sein. Ein Viertel der Deutschen hält die Maßnahmen für Panikmache (laut repräsentativer Bitkom-Umfrage) und wird sich dementsprechend verhalten. Da kann man nur den Kopf schütteln.
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limericks
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von limericks »

Forsta hat geschrieben: 20. Mär 2020, 14:10 Bei mir in Österreich wurde heute die Ausgangsbeschränkung bis min. 13. April (Ostermontag) verlängert. Meiner Meinung nach ist die Regierung / Exekutive zu lasch, bei dem tollen Wetter sind eindeutig zuviele Leute unterwegs.
Man darf spazieren gehen, man darf einkaufen gehen, man darf zur Arbeit gehen. Würde hier nicht jeden, der draußen unterwegs ist, schief anschauen. So lange ein Abstand zu fremden Personen eingehalten wird, ist das nach meinen Informationen kein Problem. Ich hab Wien jedenfalls noch nie so leer erlebt wie jetzt gerade.
Nun war so eine Verlängerung zu erwarten, aber wenn man nach den Meinungen aus der Wissenschaft geht werden diese Maßnahmen noch mehrere Monate notwendig sein, und da läuft man dann schnell in Gefahr, die Compliance in der Bevölkerung zu verlieren.
Wir haben Woche 1 überstanden, aber das war noch gar nichts.
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mart.n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von mart.n »

Ich frag mich immer, warum das so lange dauern sollen. Wie lange hat das in China gedauert? 4 Wochen? Ja dann müssen wir hier mal die Persönlichkeitsrechte einschränken und wie in China die vollständige gesundheitliche Überwachung einführen. Bevor ich 5 Monate mit meinen Kindern hier sitze, nehme ich eine gesundheitliche Pflchtüberwachung per App o.ä. (wie in China) in Kauf. Bayern und Freiburg haben jetzt ja schon die Ausgangssperre verhängt. Ist nur eine Frage der Zeit, bis die anderen folgen.
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Forsta
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Forsta »

limericks hat geschrieben: 20. Mär 2020, 14:21
Forsta hat geschrieben: 20. Mär 2020, 14:10 Bei mir in Österreich wurde heute die Ausgangsbeschränkung bis min. 13. April (Ostermontag) verlängert. Meiner Meinung nach ist die Regierung / Exekutive zu lasch, bei dem tollen Wetter sind eindeutig zuviele Leute unterwegs.
Man darf spazieren gehen, man darf einkaufen gehen, man darf zur Arbeit gehen. Würde hier nicht jeden, der draußen unterwegs ist, schief anschauen. So lange ein Abstand zu fremden Personen eingehalten wird, ist das nach meinen Informationen kein Problem. Ich hab Wien jedenfalls noch nie so leer erlebt wie jetzt gerade.
Nun war so eine Verlängerung zu erwarten, aber wenn man nach den Meinungen aus der Wissenschaft geht werden diese Maßnahmen noch mehrere Monate notwendig sein, und da läuft man dann schnell in Gefahr, die Compliance in der Bevölkerung zu verlieren.
Wir haben Woche 1 überstanden, aber das war noch gar nichts.
Ich schau nicht jeden schief an. Aber deppate Fußgänger welche am Radweg flanieren und mein klingeln nicht hören wollen und ich im Zick Zack ausweichen muss. Nervig genug zu einer normalen Zeit, aber jetzt gerade, wenn man Mindestabstand einhalten muss noch nerviger. Oder Leute, welche auf einer öffentlichen Wiese picknicken.

Diese Woche habe ich auch auf dem Weg zur Arbeit um 6:30 Uhr morgens einen Pensionierten bei einer Tramhaltestelle gesehen. Der hat imo draussen um die Zeit wirklich nichts verloren.

Ich will einfach nicht die gleiche Situation wie in Italien erleben, wo das Gesundheitssystem keine Kapazitäten mehr hat.
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Timberfox13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Timberfox13 »

mart.n hat geschrieben: 20. Mär 2020, 14:37 Bevor ich 5 Monate mit meinen Kindern hier sitze, nehme ich eine gesundheitliche Pflchtüberwachung per App o.ä. (wie in China) in Kauf.
Das wird glaube ich auch noch ein wichtiger Punkt (pos/neg).

Welche Folgen hat die ganze Sache hinsichtlich einer allgemeinen "Überwachung" und wie bereit sind die Menschen da mitzugehen bzw. etwas in die Richtung zu fordern.

Die Auswertung von Handy-Positionsdaten (anonym) ist ja schonmal interessant.

Ich will da auch gar nicht gleich den Teufel an die Wand malen aber "Mögest du in interessanten Zeiten leben" wird nicht umsonst als Fluch ausgesprochen.
Zuletzt geändert von Timberfox13 am 20. Mär 2020, 15:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

HerrReineke hat geschrieben: 20. Mär 2020, 12:24 Also zumindest Vapiano wurde durch Corona der Todesstoß versetzt.
Die balancierten am Abgrund und haben nun einen kleinen Schubs bekommen. Das auf Corona zu schieben verkennt deren grundsätzliches Problem und da ist jetzt wirklich der Punkt, dass die jetzt einen extrem "günstigen" Zeitpunkt für die Insolvenz gefunden haben um ganz laut nach Staatshilfe zu rufen...
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

zackzackab hat geschrieben: 20. Mär 2020, 13:57 Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Institut informiert wieder über die neuesten Entwicklungen in Deutschland zur Corona-Krise. "Wir werden leider in Zukunft mehr Fälle haben", sagt Wieler. Und: "Wir alle sind in einer Krise, die eine Ausmaß hat, das ich mir nicht hätte vorstellen können."

https://www.youtube.com/watch?v=tmngKgTEFr8 (Corona-Krise: Robert Koch-Institut Update vom 20.03.2020)
Kann man einfach für sich feststellen, dass die Lage wirklich dramatisch ist, wenn der Präsident des RKI sagt, das wir einen Fall haben, den er sich nicht hätte vorstellen können?
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Ich war eben nochmal einkaufen und muss gestehen: Die ganze Ästhetik wirkt jetzt schon auch bedrohlich. Das sitzen Menschen mit Mundschutz an den Kassen, am Boden sind Wartebereiche aufgeklebt, damit der Abstand eingehalten wird (im gesamten übrigen Laden gab es dafür leider nach wie vor wenig Bewusstsein). Da fühlt man sich wie live im Katastrophenfilm - ja, das sind wir auch. Aber selbst als jemand, der Vorsicht eher als Verpflichtung der Allgemeinheit gegenüber ausübt und selbst keine große Besorgnis mit selbst gegenüber empfindet muss ich sagen, dass das ein eigenartiges Gefühl in mir auslöst. Es wirkt unwirklich.
Rince81 hat geschrieben: 20. Mär 2020, 14:51
HerrReineke hat geschrieben: 20. Mär 2020, 12:24 Also zumindest Vapiano wurde durch Corona der Todesstoß versetzt.
Die balancierten am Abgrund und haben nun einen kleinen Schubs bekommen. Das auf Corona zu schieben verkennt deren grundsätzliches Problem und da ist jetzt wirklich der Punkt, dass die jetzt einen extrem "günstigen" Zeitpunkt für die Insolvenz gefunden haben um ganz laut nach Staatshilfe zu rufen...
Ja, sehr guter Punkt. Wenn man eh kurz vor dem Kollaps stand, ist das vermutlich ein Geschenk des Himmels.
Rince81 hat geschrieben: 20. Mär 2020, 14:53 Kann man einfach für sich feststellen, dass die Lage wirklich dramatisch ist, wenn der Präsident des RKI sagt, das wir einen Fall haben, den er sich nicht hätte vorstellen können?
Da hab ich auch gedacht: "Also, beruhigend geht anders" :D

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limericks
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von limericks »

Was mir noch sauer aufstößt: Erst hieß es seitens der österr. Regierung, Meldungen über Ausgangssperren oder Beschränkungen seien "Fake News".
3 Tage später (also Montag) waren diese Realität, mit der Begründung man wollte es den Leuten nicht letzten Freitag schon sagen um Panik zu vermeiden. Verstehe ich, aber wie soll man hier das Vertrauen bewahren? Jetzt heißt es, Meldungen über Versorgungsengpässe seien "Fake News". Und man macht sich über die hamsternden Menschen lustig oder blickt auf diese herab, weil es sei ja genug da.
Ich mache mir keine Sorgen und hamstere auch nicht, hab aber gewisses Verständnis für Leute die das tun. Sei es aus übertriebener Vorsicht oder weil sie sich damit ein Stück Kontrolle zurückholen.

Da hier öfters auf das Thema psychische Gesundheit eingegangen wurde: Ein bekannter Wiener Psychiater macht regelmäßig Videos auf Youtube, und er berichtet von einer Patientin, der es momentan besser geht weil sich die eigenen Probleme relativieren im Hinblick auf die Corona-Krise. Sie sieht endlich, dass es wichtigeres und größeres gibt als die eigene Grübelei.
Ich will das nicht beurteilen und auf keinen Fall verallgemeinern, es ist eine Anekdote und soll nur ein kleines Gegenstück zur "alle werden psychisch krank" - Position sein. Die Corona-Krise als Chance, darüber nachzudenken was wirklich wichtig ist.
https://www.youtube.com/watch?v=gnQZjXzgAGw
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