Verwarnt. Spöttische Sätzlein als einziger Diskussionsbeitrag sind unerwünscht.
Andre
Als Mecklenburger denke ich da dezidiert anders. Wir haben hier gerade gefühlt halb Deutschland hier an der Ostseeküste Urlaub machen. Das Geschäft brummt da Fernreisen dieses Jahr für die meisten ins Wasser fallen. Ich habe nun von mehreren Seiten gehört, dass unsere Tourismusbranche gerade ein Bombengeschäft macht - das versaute Osterngeschäft wird diesen Sommer locker wieder ausgeglichen wenn die Buchungszahlen so bleiben. Das wir bei dem Ansturm an auswärtigen Gästen im ganzen Land bei 9 aktiven Fällen bleiben werden, wage ich aber dezent zu bezweifeln und ich habe ehrlich gesagt keine sonderlich große Lust Teil eines Freiluftexperiments unseres Wirtschaftsministers zu werden...Axel hat geschrieben: ↑5. Jul 2020, 19:33 Ich finde es jedoch unverständlich welchen Gegenwind MV-Wirtschaftsminister Glawe aus ganz Deutschland bekommt. In dem Land gibt es nur noch 9 aktiv Infizierte. 9! Im ganzen Bundesland! Das kann man den Leuten dann auch nicht mehr verkaufen, dass es dann noch gefährlich sei. Weil ja niemand mehr da ist, der Aerosole mit Viruslast ausscheidet.
Neun von denen man weiß. Es gibt nach wie vor keinen Impfstoff und keine zielgerichtete Behandlung. Man sollte sich einfach hüten jede Maßnahme jetzt fallen zu lassen.Axel hat geschrieben: ↑5. Jul 2020, 19:33 ...
Ich finde es jedoch unverständlich welchen Gegenwind MV-Wirtschaftsminister Glawe aus ganz Deutschland bekommt. In dem Land gibt es nur noch 9 aktiv Infizierte. 9! Im ganzen Bundesland! Das kann man den Leuten dann auch nicht mehr verkaufen, dass es dann noch gefährlich sei. Weil ja niemand mehr da ist, der Aerosole mit Viruslast ausscheidet.
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Nö, aber den Kommunen. Stichwort Gewerbesteuern. Die fallen nämlich nachträglich weg, wenn die ganzen kleinen Läden pleite gehen. Wie im Artikel beschrieben, gehen die Leute mit der Maskenpflicht nicht mehr so unbedingt einkaufen. Nur das allernötigste. Davon überlebt aber kein Blumengeschäft, kein Porzellangeschäft, kein Buchladen, usw. Die haben immer noch hart zu kämpfen. Nun hat Meck-Pomm meines Wissens nach in der Fläche kaum produzierendes Gewerbe, da bleiben für die Kommunen also häufig nur die Gewerbesteuern aus Einzelhandel und ähnliches. Auch der Verweis auf die Touris ist nur zur Hälfte richtig. Denn natürlich besteht das Bundesland nicht nur aus der Ostsee oder der Seenplatte. Ich bin mir sicher, dass es da viel Flächenland gibt, wo kaum ein Tourist hinkommt.Alienloeffel hat geschrieben: ↑5. Jul 2020, 22:46 Klar, das alles ist anstrengend, aber die Leute müssen einfach begreifen, dass es die Natur nicht schert ob Gisela in Meck Pomm von einer Gesichtsmaske beim Einkaufen genervt ist.
Die allgemeinen Fallzahlen in Österreich gehen seit einigen Tagen regional nach oben. Jetzt werden wieder mehr als 100 Neuinfektionen am Tag gezählt - so viele wie seit April nicht mehr und das hat nur minimal mit Schlachthöfen zu tun.Axel hat geschrieben: ↑5. Jul 2020, 23:45 Auch sehe ich nicht, wo das Weglassen der Maskenpflicht in Geschäften ein Experiment wäre. In Österreich gibt es jetzt seit 4 Wochen keine Pflicht dahingehend mehr. Bis jetzt gab es dort meines Wissens nach keine Ausbrüche die auf den Einzelhandel zurückzuführen wären. Sondern, genauso wie hierzulande, in Fleischverarbeitungsstätten. Allgemein scheint man sich vor allem dann anzustecken, wenn man sehr regelmäßig oder länger mit einem Infizierten Kontakt hat. Das ist im Einzelhandel ja nicht unbedingt der Fall.
Mich wundert es nicht! So wie ich es derzeit erlebe, geht man auch recht leichtsinnig mit der Situation um. Sie wird verharmlost und deshalb verzichten auch einige auf die empfohlene Distanz. Im Bus gibt es auch immer wieder ein paar Menschen, die sich gar nicht an die Maskenpflicht halten. Abstand zu halten ist teilweise gar nicht möglich.
Ich glaube nicht, dass eine Maskenpflicht so schädlich für den Handel ist wie eine länger anhaltende und unkontrollierbare Pandemie. Ja, die Einschnitte und Folgen sind drastisch, drastischer wäre es aber, wenn Covid-19 einfach überall rumspaziert als wäre nichts. Genau das habe ich mit meinem Kommentar gemeint. Die Leute vergessen oder können sich nicht vorstellen was die Folgen ohne die Maßnahmen wären.Axel hat geschrieben: ↑5. Jul 2020, 23:45...Alienloeffel hat geschrieben: ↑5. Jul 2020, 22:46 Klar, das alles ist anstrengend, aber die Leute müssen einfach begreifen, dass es die Natur nicht schert ob Gisela in Meck Pomm von einer Gesichtsmaske beim Einkaufen genervt ist.
Hier kommt man auch nicht drumherum sich zu überlegen wie man besonders in den weniger besuchten Orten den Handel wieder auf die Sprünge hilft. Sonst haben wir hier nächstes Jahr spätestens leere Stadtzentren. Die Gewerbesteuereinnahmen brechen zum großen Teil weg, die Kommunen können nicht mehr in Bildung, Digitalisierung, usw. investieren. Das ist dann ein Dominoeffekt.
Viele haben hier Angst, dass es so krass wird wie nach der Wende, wo die Treuhand alles platt gemacht hat und es über 10 Jahre gedauert hat, bis sich die ganzen Landkreise davon wirtschaftlich erholt haben. Daher sollte die Wirtschaft nicht so ganz aus den Augen gelassen werden. Denn haben die Kommunen kein Geld, wird sich nichts mehr Entwickeln in Sachen ÖPNV beispielsweise, Stichwort Verkehrswende.
Auch sehe ich nicht, wo das Weglassen der Maskenpflicht in Geschäften ein Experiment wäre. In Österreich gibt es jetzt seit 4 Wochen keine Pflicht dahingehend mehr. Bis jetzt gab es dort meines Wissens nach keine Ausbrüche die auf den Einzelhandel zurückzuführen wären. Sondern, genauso wie hierzulande, in Fleischverarbeitungsstätten. Allgemein scheint man sich vor allem dann anzustecken, wenn man sehr regelmäßig oder länger mit einem Infizierten Kontakt hat. Das ist im Einzelhandel ja nicht unbedingt der Fall.
Same here. Ich gehe weitgehend normal einkaufen und setz mir eben meine Maske auf, ich klemme mir aber reine Bummeltouren oder in Geschäfte zu gehen um "nur mal zu gucken". Bei einem Wegfall der Maskenpflicht würde ich das massiv reduzieren und noch weiter auf Online verlagern.Stew_TM hat geschrieben: ↑6. Jul 2020, 11:15 Da kann ich mit meiner eigenen Perspektive dagegenhalten: Ich habe mein Einkaufsverhalten in der Tat massiv geändert, die im Artikel angesprochenen Bummelkäufe mache ich überhaupt nicht mehr, lediglich Zielkäufe, und die auch nur noch selten und gebündelt. Würde es hier in NRW keine Maskenpflicht mehr geben, würde ich sie aber ganz im Gegenteil zu der zugrundeliegenden Annahme nicht häufiger durchführen, sondern noch seltener.
Hatte das weiiiit vorher im Thread auch schonmal geschrieben: Sehe ich genauso. Ich glaube, eine Abschaffung der Maskenpflicht ohne gleichzeitig glaubwürdige Versicherung gegenüber der Bevölkerung, dass man sich infolge nicht beim Einkaufen einem höheren Risiko aussetzt, würde IMO den Handel stärker treffen.Rince81 hat geschrieben: ↑6. Jul 2020, 11:27 Same here. Ich gehe weitgehend normal einkaufen und setz mir eben meine Maske auf, ich klemme mir aber reine Bummeltouren oder in Geschäfte zu gehen um "nur mal zu gucken". Bei einem Wegfall der Maskenpflicht würde ich das massiv reduzieren und noch weiter auf Online verlagern.
Ich wollte dir in dem Punkt gerade zustimmen, aber fragte mich dann wiederum: ist der Onlinehandel eigentlich wirklich so klimaschädlich? Wenn ich so'n paar Augenblicke nachdenke würde ich sagen, dass es doch weitaus mehr CO2 freisetzt, wenn die Leute einzeln mit dem Auto zum Shoppen in die Stadt fahren, als wenn ein DHL-Mitarbeiter allerlei Pakete im Wagen hat und die abliefert. Auch hinterlassen ja die Läden selbst ihren Fußabdruck. So Allgemein kann man's wohl nicht sagen: wenn man zu Fuß oder per Fahrrad in einem Geschäft einkaufen geht, das energieffizient eingerichtet ist, dann wird der eigene Fußabdruck wohl kleiner sein. Wenn man aber umgekehrt mit dem Auto in die Stadt fährt und es dort auf einem eigens zum Shoppen errichteten Parkplatz abstellt, um sich ein paar T-Shirts zu kaufen - nun, im Vergleich dazu ist der Onlineversand ggf. sogar die bessere Alternative. Problem sind wohl die vielen Retouren. So oder so, kann man aber wohl nicht sagen, dass die eine Variante per se klimaschädlicher sei als die andere.
Das sehe ich ganz genau so, ich halte den Trend zu Online-Shopping aus mehreren Gesichtspunkten für hoch problematisch, der Umweltaspekt ist nur einer davon. Als angehender Stadtplaner sorgt mich vor allem das von dir ja auch bereits schon ins Spiel gebrachte Ausbluten der Innenstädte.
Wir brauchen da natürlich auch eine Verkehrswende hin zu viel mehr und bezahlbaren ÖPNV, sodass es gerade nicht das Auto braucht. Mein Einwurf war nicht für den luftleeren Raum gedacht. Sondern ich denke halt: Für ne klimaneutrale Zukunft brauchen wir weitgehend autofreie Städte, flächendeckendes ÖPNV Netz und dann eben auch die Mentalität in der Bevölkerung lokal zu kaufen statt sich alles liefern zu lassen. Du gehst ja nicht in ein Einkaufscenter und kaufst nur ein was, sondern halt mehrere Dinge. Hier mal Schuhe, da mal nen T-Shirt, dort mal ein Buch, usw. Und ich denke, das alles vor Ort zu kaufen macht klimatechnisch mehr Sinn als sich alles liefern zu lassen. Also Montag kommt das DHL Auto und liefert Dir Produkt A, Dienstag Produkt B, Mittwoch Produkt C. Dazu Retouren und und und... Gerade das mit den Retouren ist ja heute schon ein großes Problem.Terranigma hat geschrieben: ↑6. Jul 2020, 15:08 Wenn ich so'n paar Augenblicke nachdenke würde ich sagen, dass es doch weitaus mehr CO2 freisetzt, wenn die Leute einzeln mit dem Auto zum Shoppen in die Stadt fahren, als wenn ein DHL-Mitarbeiter allerlei Pakete im Wagen hat und die abliefert.
Mit Maske oder ohne? Wenn ich per ÖPNV in die Stadt müsste würde ich mir das aktuell nach Möglichkeit auch klemmen wenn es nicht notwendig ist...
Aufgrund der Maske oder aufgrund der Sorge einer Ansteckung? Muss zugeben, dass ich mir bzgl. der Ansteckung keinerlei Sorgen mache. Die Fallzahlen hier sind seit Wochen im einstelligen Bereich und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich beim Einkauf, im Bus, oder sonstwo anstecke sind zwar nicht null, aber allerlei andere Gefahren im Alltag sind erheblich größer. COVID19 nehme ich nicht als persönliche Gefahr wahr, sondern eher als Hintergrundrauschen und als Problem in anderen Landkreisen. War die Tage auch mal wieder mit'n Zug gefahren. So eine Stunde mit Maske ist zwar lästig, aber gut machbar. Sollten auch im August wieder die Schulen öffnen ohne Sicherheitsabstand so mache ich mir diesbezüglich wenig Sorge. Dann wiederum rechne ich auch fest damit, dass viele Schulen zum Herbst - wenn die Grippesaison einsetzt und man eine Grippe von COVID19 nicht unterscheiden kann - ohnehin reihenweise wieder schließen werden.
Da hast du völlig Recht, die Pflicht ist durchaus vernünftig. Schaut man sich Aufnahmen der Aerosol Verbreitung beim Niesen oder aber schon beim Sprechen an sieht man, dass eben jene Aerosole ständig auftreten. Da diese nunmal die hauptsächliche Infektionsquelle sind, ist die Maske sehr wirkungsvoll. Das einzige, das mehr Schutz bringt ist genereller Abstand.Terranigma hat geschrieben: ↑6. Jul 2020, 13:40 ...
Ich würde auch sagen, dass die Maskenpflicht vernünftig ist. Im schlimmsten Fall ist sie im Hinblick auf das Infektionsgeschehen bedeutungslos und man trägt ohne Notwendigkeit beim Einkauf so'n bisschen Stoff vor dem Gesicht. Ich denke da kann man ganz gut mit "Better safe than sorry" argumentieren, auch wenn ich selbst nicht gänzlich überzeugt bin, dass sie notwendig ist. Oder dass eine Abschaffung der Maskenpflicht in Bundesländern bzw. Landkreisen mit derzeit keinen oder einstellingen Fallzahlen zu einem spürbaren Anstieg führen würde. Die Sorge teile ich in dem Maße nicht. Aber das Investment, eine Maske halt aufzusetzen, ist derart gering, dass man sie wohl beibehalten soll.
Denn ich glaube ebenso nicht, dass die Kaufhäuser wieder gefüllt sein werden, wenn man die Maskenpflicht abschafft - immerhin haben die meisten nicht vergessen, dass es das Virus halt weiterhin gibt. Aktuell gehe ich auch nicht mehr Shoppen, aber das würde ich ohne Maskenpflicht ebensowenig. Es wird wohl Menschen geben, die gehen nicht Shoppen, weil sie die Maske störend finden. Und ohne Maskenpflicht gäbe es wohl wiederum Menschen, die nicht Shoppen würden, weil sie sich ohne Maskenpflicht unsicher fühlen. Nun im Teesatz lesen zu wollen, welche Gruppe wohl größer sei und wovon der Handel am Ende mehr profitiert ... pff. Mühselig.