COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Trugschluss
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Trugschluss »

Ich sehe eben kein Problem an "lautstark herausposaunte Meinungen, die aus den hintersten Winkeln des Internets zusammengeklaubt wurden und sich nicht belegen lassen. Dargeboten von Selbstdarstellern, Klugscheißern und einem Anteil Vollzeit-Irrer."

Sollen sie doch, es ist auch nur eine Meinung, dass solche Meinungen niedriger zu bewerten wären oder es belegbare (wissenschaftliche) Begründungen bedarf, bevor man sie äußern darf. :shifty:

Dieses Beschweren über diese "Vollidioten" kommen bei mir eher als gelebte Intoleranz anderer Meinungen gegenüber an als dass hier der Hort der Nicht-Idioten wäre, die über diesen Individuen stehen. :whistle:
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Heretic
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Heretic »

Trugschluss hat geschrieben: 30. Aug 2020, 11:28 Sollen sie doch, es ist auch nur eine Meinung, dass solche Meinungen niedriger zu bewerten wären oder es belegbare (wissenschaftliche) Begründungen bedarf, bevor man sie äußern darf. :shifty:
Von mir aus darf ein Jeder seine Meinung kundtun, und sei sie auch noch so abstrus. Schwierig wird es, wenn man abseits der eigenen Meinung keine andere zulässt und sich einer Diskussion vollkommen verschließt. Wenn mir jemand nachvollziehbar erklären kann, warum Bill Gates Viren züchtet, Angela Merkel mit dem Satan im Bunde ist und hochrangige Politiker kleine Kinder fressen - nur zu! :D
Trugschluss hat geschrieben: 30. Aug 2020, 11:28 Dieses Beschweren über diese "Vollidioten" kommen bei mir eher als gelebte Intoleranz anderer Meinungen gegenüber an als dass hier der Hort der Nicht-Idioten wäre, die über diesen Individuen stehen. :whistle:
Siehe oben.
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Terranigma
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Terranigma »

Die Existenz einer Meinung adelt sie nicht. Im politischen Diskurs darf und sollte man auch gewisse Qualitätsansprüche geltend machen. Ich öffne ja auch keine Dose mit passierten Tomaten, klatsche sie auf einen Teller, bezeichne dies als Abendessen und als Bereicherung der kulinarischen Vielfalt. Wenn man den Unfug in Berlin als Unfug bezeichnet, so ist dies keine Intoleranz gegen andere Meinungen, sondern eine Ablehnung von explizit dem, was da auf dieser Veranstaltung ablief. Diskurse leben auch von einer gewisssen Standardsicherung, und zumindest wissenschaftliche Erkenntnis ist nicht demokratisch. Auch wenn 50.000 Menschen der Ansicht sind, dass Bill Gates ihnen einen Chip implantieren will, so wird aus Unfug nicht auf einmal Wahrheit. Es bleibt Unfug.

Natürlich darf man auch Unfug äußern, und ebenso darf man Hirngespinsten folgen. Aber wer sich derart disqualifiziert kann sich nicht wundern, wenn man mit ihm nicht mehr den Dialog sucht. Eben weil sachliche Gespräche ein gewisses Niveau voraussetzen. Und wer mit Personen läuft, die Reichskriegsflaggen schwenken, kosmische Energien atmen und G5 für ein Instrument der Unterdrückung halten, der hat sich aus dem rationalen Diskurs unlängst selbst verabschiedet.

Bereits in der Schule lernt man, die Güte von Argumenten und die Qualität von Argumentationen abzuwägen, und eine Aussage nicht alleine deshalb zu würdigen, weil sie eben ausgesprochen wurde. "Wasser ist trocken" ist keine Meinung, es ist schlichtweg eine Falschaussage. Von derartigen Falschaussagen - "Gates will uns chippen", "Deutschland ist nicht souverän", "Es gibt keinen Friedensvertrag", usw. - war die Veranstaltung in Berlin reichhaltig.
Sitting quietly and doing nothing,
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grows by itself.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Trugschluss hat geschrieben: 30. Aug 2020, 11:28 Dieses Beschweren über diese "Vollidioten" kommen bei mir eher als gelebte Intoleranz anderer Meinungen gegenüber an als dass hier der Hort der Nicht-Idioten wäre, die über diesen Individuen stehen. :whistle:
Ich sehe das mit der Meinungsvielfalt auch so - die muss ja nicht ausschließlich in tollen Meinungen bestehen. Aber Meinungen sind eben nicht alle gleich viel wert. Das geht mir sonst zu sehr in Richtung „Tod des Experten“, wo Köche aus Österreich genauso ernstgenommen werden, wie Virologen.

Wenn jemand eindeutig unwissenschaftliche Fantasie in die Landschaft plärrt, dann ist es sicher einem Dialog abträglich ihn als Idiot zu beschimpfen - auch da d‘accord. Auf einander zugehen sollte weiter das erste Mittel sein. Aber das macht seine Meinung nicht wertvoll oder legitim. Ist sie kontrafaktischer Unsinn, ist sie eben Schwachsinn. Bei allem Dazulernen andere Realitätswahrnehmungen zu tolerieren sollte es nicht darauf hinauslaufen Schwachsinn zu einer akzeptablen Einstellung zu adeln.

Wo es das Leben anderer nicht betrifft, ist der Freiraum auch zum Irrglaube zu gewähren. Aber wenn wir legitimer Weise annehmen müssen, dass uns diese Haltungen in Zeiten der Pandemie schaden können (oder generell unserer Demokratie), läuft der Welpenschutz aus. Wer da nur Irrsinn vorbringen kann, ist als Mensch mit Ängsten ernstzunehmen, aber die Meinung ist dann Müll.

Umgekehrt gilt das aber natürlich genauso - gibt ja auch genug COVID-Panik, die eine belastbare Grundlage schuldig bleibt.

André
Edit: LOL - mit Terranigma überschnitten. Da hätte ich mir das Tippen schenken können. :D
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HerrReineke
Archduke of Banhammer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Darüber hinaus gibt es nicht umsonst den erheblichen Unterschied zwischen einer Meinung und einer Tatsachenbehauptung. Die Abgrenzung ist nicht immer trivial und teils enthalten Äußerungen beide Elemente. Aber was mich dort so abstößt ist gerade der enorme Anteil von (unbewiesenen) und oftmals hahnebüchenen Tatsachenbehauptungen, die dann auch noch als Meinung tituliert und "geadelt" werden. Und genau das sind sie aber oft nicht.

Man kann gerne der Meinung sein, dass die derzeitige Regierung scheiße und deren Maßnahmen in der Pandemie weit überwiegend unverhältnismäßig gewesen sei und dagegen dann demonstrieren. Aber die (angebliche) Tatsachenbasis, aus der sich diese Meinung oftmals zu speisen scheint, erscheint mir weit überwiegend enormer Bullshit zu sein. Und das ist der Moment, in dem ich die Meinung selbst nicht mehr ernst nehmen kann - auch, wenn ich sie weiterhin aus demokratietheoretischer Sicht zulassenswert finde.
Quis leget haec?
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Rince81 hat geschrieben: 30. Aug 2020, 08:09 Was für ein Autounfall:
https://youtu.be/bCaTX7gd32E

Man schautbes fasziniert und entsetzt, kann es nicht ausschalten und muss wieder einfach Mal feststellen, dass sich diese Leute soweit von der Realität entfernt haben, dass jeder Versuch einer Kommunikation überflüssig ist...
Wtf...
Das kann ich mir noch nicht mal bis zuende anschauen, da krieg ich Zustände.

Interessante soziale Entwicklung aber, was sich da aktuell so mischt und "zusammentut". Ein Blumenstrauß aus sozialen, politischen und ganz einfach auch hart persönlich-verzweifelten Motiven. Für die ist gerade high time, und wenn die Maßnahmen wirklich mal fallen, wartet das nächste Loch. Traurig, aber auch ärgerlich, wie viele man offenkundig gar nicht geschafft hat abzuholen und mitzunehmen in dieser Gesellschaft...
ZiggyStardust
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ZiggyStardust »

Ich finde diese Demonstration nicht nur widerlich, sondern auch obszön. Im Libanon kämpfen gerade junge Menschen für einen Staat, der ihnen eine Perspektive geben kann. Und in Belarus riskieren jeden Tag Menschen ihre Freiheit, ihre Gesundheit und auch ihr Leben, damit sie eines Tages in einem Land ohne Unterdrückung und Willkür aufwachen können. Ich schäme mich dafür, dass rechtsradikale Hasspatienten, selbsternannte Matchbox-Reichskanzler, kaputtgekiffte Hippies, wohlstandskranke Yogaschwurbler, perverse "Friedensaktivisten", rasende Kleinbürger, selbstbesoffene Hobbyhistoriker und Pandemieforscher von der Youtube-Universität - kurz: all die intellektuellen Randerscheinungen, deren Sendungsbewusstein größer ist als ihr Realitätssinn - so eine Bühne bekommen. Statt diese Demo zu verbieten, hätte man sie nach Marzahn oder nach Spandau verlegen sollen. Weit weg von allen Kameras.
Trugschluss hat geschrieben: 30. Aug 2020, 11:28 Dieses Beschweren über diese "Vollidioten" kommen bei mir eher als gelebte Intoleranz anderer Meinungen gegenüber an als dass hier der Hort der Nicht-Idioten wäre, die über diesen Individuen stehen. :whistle:
Wir stehen über diesen Individuen. Ob das so eine große Leistung ist, sei allerdings mal dahingestellt...
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Blaight
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Blaight »

MIr fällt da immer wieder das Asimov Zitat ein:

Anti-intellectualism has been a constant thread winding its way through our political and cultural life, nurtured by the false notion that democracy means that 'my ignorance is just as good as your knowledge.'
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billi
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von billi »

Terranigma hat geschrieben: 30. Aug 2020, 11:56Die Existenz einer Meinung adelt sie nicht.
Dazu fällt mir das berühmte Zitat aus Dirty Harry ein:

Meinungen sind wie Arschlöcher - jeder hat eins
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Axel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

Heute Schulbeginn in Sachsen und ne Freundin von uns ist schon wieder bedient. Haben vorhin mit ihr telefoniert. Hintergrund ist: Sachsen hat keine landesweite Schulverordnung. Jede Schule darf selber entscheiden, wie sie mit Corona umgeht. Ihre Tochter geht an ne Grundschule in Flöha. Ist jetzt in die 3. Klasse gekommen. Und die haben für sich in der Schule die Regel aufgestellt, dass Kinder bei einem Auftreten der Covid-19-Symptome (Husten, Schnupfen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Halsschmerzen, etc.) in einem separaten Raum gebracht und von den Eltern abgeholt werden. Die Kleine unserer Freundin hat nun n bisserl Schnupfen und Übelkeit. Was auch nicht wundert, da bei uns in den letzten Tagen das Wetter hart umgeschlagen ist. Letzte Woche noch Hitze, seit Samstag viel Regen und Temperaturen unter 20 Grad. Auch ich habe bisschen Schnupfen und mir war heute morgen und gestern ein wenig schummrig im Kopf. Das ist ne ganz normale Reaktion auf harte Wetterumstellungen.

Jedenfalls, Ansage von der Schule: „Entweder Ihr Kind kommt Symptomfrei oder sie bringen ein aktuelles, negatives Testergebnis mit.“ - Welches unsere Freundin ja dann selber bezahlen muss. Die haben sie heute früh halb 9 angerufen, soll doch bitte vorbeikommen und das Kind abholen. Sie ist alleinerziehend und berufstätig, was übrigens statistisch gesehen sehr häufig hier vorkommt. Rund Dreiviertel aller Alleinerziehende gehen hier auch arbeiten. Weil es halt schon zu DDR Zeiten hier so üblich war. Will damit sagen: Kommt nicht selten vor. Und dann kommt so ne Schule auf so ne grandiose Idee? Unsere Freundin hat dort erstmal das Sekretariat zusammengefaltet und ist ziemlich laut geworden. Ist halt, wie so viele Frauen die wir hier so kennen, eine die sich nichts sagen lässt. Also tierischer Streit und ging dann sogar soweit, dass das Sekretariat mit Polizei gedroht hat.

Jetzt muss die Kleine solange zuhause bleiben, bis sie keine Symptome hat. Unsere Freundin ist angepisst, ihr Arbeitgeber auch weil sie ja jetzt nicht arbeiten kann. Zum Glück ist der Chef nicht auf sie wütend, sondern auch auf die Schule. Kann halt auch mal schnell anders aussehen. Ihr Fazit: „Bei der nächsten Demo bin ich sowas von dabei, egal wer da mitläuft. Habe die Schnauze endgültig voll!“

Und wir, also ich und meine Freundin, können es ihr nicht verübeln. Während sogar die Leipziger Uniklinik die Corona-Ambulanz schließt, weil das in den letzten Wochen nicht mehr in Anspruch genommen wurde, wir hier nach wie vor ein extrem geringes Infektionsgeschehen haben (vor allem in so Flächengebieten wie das Erzgebirge mit den ganzen Kleinstädten wie Flöha), kommen einige Schulen mit solch absurden Konzepten um die Ecke!

Habe ja in den letzten Wochen und Monaten die sächsische Regierung für ihre an sich gute Politik immer wieder gelobt. Aber hier haben Sie nen eindeutigen Bock geschossen! Sowas kann man nicht auf Einzelne abschieben. Weil viele Leute ja immer noch Panik haben (die ja die Medien nach wie vor gerne schüren, von wegen „zweite Welle“ und so) und dann zu solche drastischen „Konzepten“ kommen. Wie sieht das dann erst im Herbst aus? Bleibt dann die ganze Schule leer?
Johpir
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Johpir »

Umd was kann das Sekretariat dafür, wenn sich das Bildungsministerium aus der Verantwortung stiehlt? Aber hauptsache mal jemanden angekackt... passt dann ja gut auf die Demo nach Berlin. Hauptsache mal Stunk machen, egal ob zielgerichtet oder nicht.
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Axel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

Johpir hat geschrieben: 31. Aug 2020, 13:31 Hauptsache mal Stunk machen, egal ob zielgerichtet oder nicht.
Bist Du alleinerziehend und arbeitstätig? Nein? Du kannst Dich da nicht reinversetzen!

Wie gesagt, die Schulen machen derzeit hier alle ihren eigenen Regeln. Also ist das zielgerichtet! Die Schule braucht doch nicht solche lebensfremden Regeln machen. Gibt doch auch allgemein eher kränkliche Kinder. Sollen die jetzt alle für ewig daheim eingesperrt bleiben, weil einige Leute komplett hysterisch geworden sind oder wie?

Wir sprechen hier, nochmal, nicht von Bayern oder NRW! Sondern Sachsen! Die Zahlen hier geben überhaupt keine Grundlage für solche Regelungen! Also wenn ich mir direkt Flöha angucke... Infizierte insgesamt seit März: 10. Letzter Fall vor 2-3 Wochen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Johpir »

Alleinerziehend nicht, aber das lasse ich auch nicht als Entschuldigung gelten. Wir sind beide berufstätig und auch auf beide Einkommen angewiesen. Und Kinder haben wir auch. Kommt also aufs Gleiche raus. Aber wenn ich schon lese "zusammengefalter" und "laut geworden", ja sorry, wenn mir jemand auf der Arbeit so blöd käme, würde ich den auch nicht für voll nehmen, geschweige denn noch sinnvoll nach ner Lösung des Problems suchen. Wenn die Maßnahmen wirklich so irrational sind, gibt es ja auch immer noch nen Elternausschuss, der sich um solche Angelegenheiten kümmert. Aber gleich HB-Männchen machen... naja, scheint ihr ja nichts gebracht zu haben. Ne Teilnahme an ner Demo wird daran auch nix ändern.
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Axel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

Johpir hat geschrieben: 31. Aug 2020, 14:11 Aber wenn ich schon lese "zusammengefalter" und "laut geworden", ja sorry, wenn mir jemand auf der Arbeit so blöd käme, würde ich den auch nicht für voll nehmen, geschweige denn noch sinnvoll nach ner Lösung des Problems suchen.
Aber Tone Policing ist richtig oder wie? Menschen haben nunmal auch das recht ihre Emotionen freien Lauf zu lassen!
Vor allem ist das ja auch für Kleine nicht schön jetzt wieder daheim rumsitzen zu müssen und nun auch Stoff zu verpassen. Das ist einfach nur ungerecht! Und da wundert es mich dann eben auch nicht mehr, dass die Leute demonstrieren gehen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von biaaas »

Wieso soll Sie den Test selber bezahlen? Meine Kinder haben inzwischen 4 Tests gemacht, genau aus dem selben Grund wie bei deiner Freundin. Anstatt gleich laut zu werden sind wir zum Kinderarzt und die Krankenkasse hat den Test bezahlt. Das Testergebnis war innerhalb von 24h da und die Kinder konnten wieder betreut/beschult werden.
Was wäre denn wenn die kleine wirklich Covid-19 gehabt hätte und man sie trotzdem in die Schule gelassen hätte? Dann würden jetzt nicht nur ein Kind zu Hause sitzen.....
Voigt
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

Normalerweise wenn Kind Symptome hat, und es deswegen direkt Einschränkungen gibt, wie etwa bei der Schule, ruft man beim Hausarzt an, der veranlasst dann Covid Test, was dann von der Krankenkasse auch bezahlt. Kann aber natürlich anders gehen wenn Hausarzt sich sperrt, oder wenn man merkwürdige Krankenkasse hat.
Am besten ist natürlich wenn man die Symptome schon sieht bevor die zur Schule geht, und provisorisch deswegen Test macht, bevor es dann den Stress selbst in der Schule gibt.
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Wudan
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Wudan »

Axel hat geschrieben: 31. Aug 2020, 13:47 Bist Du alleinerziehend und arbeitstätig? Nein? Du kannst Dich da nicht reinversetzen!
Bist du es?
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Axel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

biaaas hat geschrieben: 31. Aug 2020, 15:54 Wieso soll Sie den Test selber bezahlen? Meine Kinder haben inzwischen 4 Tests gemacht, genau aus dem selben Grund wie bei deiner Freundin. Anstatt gleich laut zu werden sind wir zum Kinderarzt und die Krankenkasse hat den Test bezahlt.
Wird hier in Sachsen nicht gemacht. Habe das jetzt schon von vielen Eltern erzählt bekommen. Sei es Leipzig, Dresden oder aufm Land. Denen wird von den Ärzten nur gesagt „Die Labore sind überlastet. Warten Sie einfach 2 Tage nachdem ihr Kind keine Symptome mehr hat.“ Also man wird da schon von den Ärzten abgewimmelt.

Da würde dann nur noch selbst zahlen bleiben, wenn sich Ärzte querstellen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Axel hat geschrieben: 31. Aug 2020, 19:04 Wird hier in Sachsen nicht gemacht. Habe das jetzt schon von vielen Eltern erzählt bekommen. Sei es Leipzig, Dresden oder aufm Land. Denen wird von den Ärzten nur gesagt „Die Labore sind überlastet. Warten Sie einfach 2 Tage nachdem ihr Kind keine Symptome mehr hat.“ Also man wird da schon von den Ärzten abgewimmelt.
Ich denke ihr habt kaum Fälle? :shock: Wovon sollen die Labore überlastet sein?
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Axel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

Rince81 hat geschrieben: 31. Aug 2020, 19:30 Ich denke ihr habt kaum Fälle? :shock: Wovon sollen die Labore überlastet sein?
Es gibt da so ne Verschwörungstheorie die bei einigen unserer Freunden mit Kindern herumschwirrt: Man hat so den Eindruck, man wolle nicht testen. Wäre natürlich krass und würde die ganze sächsische Politik in Frage stellen. Dann auch von mir. Weil sich ja auch meine Argumentation auf die wenigen Fälle stützt.

Wenn nun aber Kinder beispielsweise garnicht erst getestet werden, dann können ja auch keine Fälle zusammenkommen. Habe heute Nachmittag bei sechs uns befreundeten Eltern hier Sachsen nachgefragt. Bei niemanden gab es Tests, auch bei Symptomen nicht. Denen wurde da immer ganz massiv von abgeraten und das die Eltern sich keine Sorgen machen müssten, etc. Als ich das so gehäuft von unterschiedlichen Eltern gehört habe, wurde mir plötzlich auch ganz anders.
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