COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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mart.n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von mart.n »

Danke nochmal für die Anteilnahme.
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Auch von mir herzliches Beileid.

Als Lehrer fühle mich tatsächlich ein Stück weit verheizt. Infektionsschutz in der Praxis ist an der Schule weit entfernt von der schönen Theorie. Die Maske nicht oder nur halb tragen ist bei unseren pubertierenden Möchtegern-Gangstern der neue Trend, getragen wird sie sowieso nur wenn eine Lehrkraft in Sicht ist. Auch bei uns gab es bereits Corona im Kollegium, Maßnahmen von Seiten des Gesundheitsamtes? Keine. Jeden Tag mit 30+ Personen auf engem Raum, es ist schlichtweg unmöglich(!) dabei dauerhaft Abstand zu halten. Zwischen den Schülern gibt es spätestens im Schulbus sowieso keinen ernsthaften Infektionsschutz.

Das RKI empfiehlt bei Inzidenz von 35 bzw. 50 Wechselunterricht. Aber weil wir jetzt eh schon im Schnitt bei >100 sind, kann man diesen Wert ja politisch willkürlich auf 200 hochsetzen. Ich bin wirklich bedient und habe Angst.
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

Ihr Lehrer habt im Moment wirklich ordentlich die A-Karte, susammen mit all den Betreuern, Sozialarbeiter, Leuten die nicht arbeiten dürfen etc.
gdm41

Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von gdm41 »

Auch von mir Beleid @mart.n. In Berlin haben die ersten Kliniken jetzt Aufnahmestopp. Ich kotz so ab, letzte Woche sind hier noch die Schrägdenker rumgesprungen und haben Rabatz gemacht. Ich bin inzwischen auf einem kompromisslosen Standpunkt und würde einen harten Lockdown begrüssen, dieses appelieren an den gesunden Menschenverstand und die teilweise absolut sinnfreien Regeln bringen nichts. Gehe auch von einem harten Lockdown ab Januar aus.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

gdm41 hat geschrieben: 28. Nov 2020, 17:41 Ich bin inzwischen auf einem kompromisslosen Standpunkt und würde einen harten Lockdown begrüssen, dieses appelieren an den gesunden Menschenverstand und die teilweise absolut sinnfreien Regeln bringen nichts. Gehe auch von einem harten Lockdown ab Januar aus.
Da haben unsere Landesfürsten anscheinend nach wie vor noch zu viel Angst vor. Angst vor der AfD und den nächsten Wahlen? Unsere europäischen Nachbarländer zeigen, dass sowas wirkt, schön zu sehen an den Zahlen in Frankreich, Spanien und Tschechien. Wir geben uns damit zufrieden die Zahlen auf einem (offensichtlich zu) hohem Niveau zu stabilisieren, die Schulen um jeden Preis offen zu halten und die Strategie zu Weihnachten ist offenbar zu beten und hoffen, dass das Virus in Weihnachtsstimmung ist und sich zurückhält... Wenn wir mit den aktuellen Zahlen in den Jahreswechsel gehen bleibt und im Januar nur der richtige Lockdown weil es nicht mehr anders geht...
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Feamorn
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Feamorn »

Rince81 hat geschrieben: 28. Nov 2020, 21:51
gdm41 hat geschrieben: 28. Nov 2020, 17:41 Ich bin inzwischen auf einem kompromisslosen Standpunkt und würde einen harten Lockdown begrüssen, dieses appelieren an den gesunden Menschenverstand und die teilweise absolut sinnfreien Regeln bringen nichts. Gehe auch von einem harten Lockdown ab Januar aus.
Da haben unsere Landesfürsten anscheinend nach wie vor noch zu viel Angst vor. Angst vor der AfD und den nächsten Wahlen? Unsere europäischen Nachbarländer zeigen, dass sowas wirkt, schön zu sehen an den Zahlen in Frankreich, Spanien und Tschechien. Wir geben uns damit zufrieden die Zahlen auf einem (offensichtlich zu) hohem Niveau zu stabilisieren, die Schulen um jeden Preis offen zu halten und die Strategie zu Weihnachten ist offenbar zu beten und hoffen, dass das Virus in Weihnachtsstimmung ist und sich zurückhält... Wenn wir mit den aktuellen Zahlen in den Jahreswechsel gehen bleibt und im Januar nur der richtige Lockdown weil es nicht mehr anders geht...
Ich Frage mich auch ganz ehrlich, was die sich von dieser Salamitaktik erhoffen. Man kann doch nach den Erfahrungen des Jahres nicht ernsthaft denken, dass das, ohne harte Vorgaben, über die Feiertage ohne größeren Reiseverkehr ablaufen wird?
Das ganze wird am Ende nur dazu führen, dass sich das noch viel länger hinzieht als ohnehin nötig. Zudem zerschlägt man so langsam aber sicher jeglichen guten Willen bei den zur Zeit betroffenen Einrichtungen und Unternehmen. Mein liebstes Kino im der Region (das Woki in Bonn) trägt jegliche Sachen mit, wird aber mittlerweile auch immer spitzer mit seinen Bemerkungen. Die hatten dieses Jahr jetzt quasi 6 Monate Spielverbot, haben aber eben auch angemerkt, dass sie nicht damit gerechnet haben, dass ein November in dem ausschließlich Gaststätten, Kinos etc. dicht haben, ausreicht, um den Dezember frei zu strampeln. Ich denke, dass war den meisten klar.
Wie gesagt, ich raffe es nicht...
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Feamorn hat geschrieben: 28. Nov 2020, 22:12 Ich Frage mich auch ganz ehrlich, was die sich von dieser Salamitaktik erhoffen. Man kann doch nach den Erfahrungen des Jahres nicht ernsthaft denken, dass das, ohne harte Vorgaben, über die Feiertage ohne größeren Reiseverkehr ablaufen wird?
Wir sehen ja gerade live, wie ein Bundesland nach dem anderen ausschert und über die Feiertage und den Jahreswechsel Hotels für Übernachtungen öffnen dürfen, das ist natürlich auch eine Art die Bevölkerung zu bitten den Reiseverkehr über die Feiertage einzuschränken... :?
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XfrogX
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von XfrogX »

Wir wollen hat die Wirtschaft am Laufen halten.

Und das klappt ja wenn man sich alle zahlen anschaut wunderbar. Damit sehen die Politiker sich erstmal bestätigt. Die Lobbyisten werden ihnen auf die Schultern klopfen.

Und solange es irgendwie geht werden sie genau das weiter machen um die Wirtschaft zu schützen, erst wenn die Erkrankten und die Quarantäne die Wirtschaft bremsen wird diese einen harten cut wollen damit es dann planst nach 4-8 Wochen wieder voll weiter gehen kann.

Hatte auf Weihnachten getippt, da sind ja eh viele Firmen zu, weswegen man wohl auch die Weihnachtsferien vorziehen will. Aber zumindest bei uns im Konzern ist gerade soviel zu tun das wir plötzlich sogar Urlaub ins nächste Jahr verschieben können, neue Leute ran geholt werden, aber schon klar gesagt worde, das ist alles um jetzt noch Sachen abzuarbeiten und die Lager der Kunden zu füllen.

Daher gehe ich nun von Mitte Januar aus wenn der harte lockdown kommt.

Das wir es ohne einfach noch bis zum Frühling so schaffen erwarte ich nicht, auch wenn es wohl rein finanziell das bequemste für die Politik wäre.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Schon bitter, dass Corona in Vietnam keine Rolle mehr spielt und wir uns weiter mit Querdenkern und Corona-Leugnern herumschlagen dürfen:
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... hen-erfolg

Ein härterer Lockdown wäre der Bevölkerung wohl nicht zu vermitteln, daher sitzt man es jetzt einfach aus und hofft so schnell wie möglich mit dem Impfen beginnen zu können. Und sobald sich die Wirtschaft erholt hat, wird man sich wohl die jetzigen Ausgaben mit höheren Steuern wieder zurück holen. Beispielsweise indem man die Mehrwertsteuer auf 25% anhebt. Von einer schwarz-grünen Bundesregierung erwarte ich nicht, dass sie auf sozialen Ausgleich bedacht ist.
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Ich befürchte auch, dass man sich bis zum Start der Impfungen durchschleppt. An einen härteren Lockdown glaube ich nicht, ist nächstes Jahr nicht Wahl?
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Alienloeffel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Alienloeffel »

Leonard Zelig hat geschrieben: 29. Nov 2020, 23:52 Schon bitter, dass Corona in Vietnam keine Rolle mehr spielt und wir uns weiter mit Querdenkern und Corona-Leugnern herumschlagen dürfen:
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... hen-erfolg

Ein härterer Lockdown wäre der Bevölkerung wohl nicht zu vermitteln, daher sitzt man es jetzt einfach aus und hofft so schnell wie möglich mit dem Impfen beginnen zu können. Und sobald sich die Wirtschaft erholt hat, wird man sich wohl die jetzigen Ausgaben mit höheren Steuern wieder zurück holen. Beispielsweise indem man die Mehrwertsteuer auf 25% anhebt. Von einer schwarz-grünen Bundesregierung erwarte ich nicht, dass sie auf sozialen Ausgleich bedacht ist.
An der Stelle merkt man sehr gut, dass es in unserer Gesellschaft einfach wenig Bewusstsein für allgemeine Verwundbarkeit gibt. Es kann ja anscheinend nichts geben das drastische Einschnitte rechtfertigt und basta. In Südostasien (handfestes kann ich da nur zu Indonesien sagen) gibt es deutlich weniger Deutungshoheit der eigenen Meinung. Das hat natürlich Vor- und Nachteile, aber an der Stelle wirkt das eben, weil man einer Linie folgt. Verwunderlich ist das nicht, hat aber auch einen hohen Preis.
Natürlich hätte man das hierzulande im Laufe des Jahres anders regeln können. Natürlich hätte das viel Geld gekostet. Dass man nicht bei jeder erstbesten neuen Infektionskrankheit all in geht ist auch nachvollziehbar. Ab einem gewissen Punkt hätte man da aber mehr Nachdruck und Willen zur Investition und Innovation gebraucht. Aber das ist ja ohnehin mit der deutschen Regierung nicht zu machen. Neuland halt.
meieiro
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von meieiro »

Leonard Zelig hat geschrieben: 29. Nov 2020, 23:52 Schon bitter, dass Corona in Vietnam keine Rolle mehr spielt und wir uns weiter mit Querdenkern und Corona-Leugnern herumschlagen dürfen:
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... hen-erfolg
Ich finde es aber schon etwas fragwürdig wie hier ein Staat wie Vietnam mit Deutschland verglichen wird. Wir müssen uns mit Querdenkern und Corona-Leugnern herumschlagen, weil wir sowas wie Meinungsfreiheit besitzen. Natürlich lässt sich so eine Pandemie leichter unter Kontrolle bringen, wenn man das eigene Volk bereits unter Kontrolle hat und Querdenker einfach verhaften kann.
Nur mal so nach kurzer Rechere rausgefunden. Pressefreiheit Platz 176 von 180. Länderbericht Freedom in the World: Kategorie 'politische Rechte' Note 7, Wahrung der Bürgerrechte Note 5 (Skala von 1-7, wobei 7 das Schlechteste ist)

Das ist in dem Bericht schon alles sehr oberflächig ohne dass wirklich auf die Gründe dafür eingegangen wird.
Zum Beispiel wird auch angemerkt, dass China ja ein Nachbarland sei und trotzdem die Pandemie kaum nach Vietnam übergeschwabt ist. Dabei verschweigt man aber, dass der Corona-Ausbruch in Wuhan mehr als 1400 km von der vietnamesischen Grenze entfernt liegt und dort auch ein Regime an der Macht ist, dass seine Bevölkerung unterdrückt und somit nen Lockdown einfach durchdrücken kann. Zum Vergleich kein Ort in Dtl liegt soweit von Ischgl(war ja Anfangs für den Ausbrauch verantwortlich) entfernt.
Ohne das jetzt recherchiert zu haben, würde ich vermuten, dass wir in Deutschland und Europa viel freier bewegen und ein Virus daher sich viel einfacher verbreitet.
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Blaight
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Blaight »

@Mart.n
Shit man, mein ehrliches Beileid!
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

meieiro hat geschrieben: 30. Nov 2020, 08:30 Natürlich lässt sich so eine Pandemie leichter unter Kontrolle bringen, wenn man das eigene Volk bereits unter Kontrolle hat und Querdenker einfach verhaften kann.
Das erklärt aber nicht, warum Japan, Südkorea und Australien auch so viel besser durch die Pandemie kommen. Und im ziemlich repressiven Iran gehen die Zahlen auch durch die Decke. Es gibt ja auch nicht überall auf der Welt Querdenker, von daher gibt es gar nicht die Notwendigkeit diese zu verhaften. Meinungsfreiheit hat Grenzen und diese sind erreicht, wenn die Gesundheit der Mitmenschen aufs Spiel gesetzt wird. Es verlangt niemand ein Demonstrationsverbot und es ist verständlich, dass Abstände nicht immer eingehalten werden können, aber Maskenverweigerer sollten konsequent bestraft werden. Schließlich gefährden diese nicht nur andere Demonstranten, sondern auch unbeteiligte Mitfahrer im ÖPNV.
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meieiro
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von meieiro »

Leonard Zelig hat geschrieben: 30. Nov 2020, 11:18
meieiro hat geschrieben: 30. Nov 2020, 08:30 Natürlich lässt sich so eine Pandemie leichter unter Kontrolle bringen, wenn man das eigene Volk bereits unter Kontrolle hat und Querdenker einfach verhaften kann.
Das erklärt aber nicht, warum Japan, Südkorea und Australien auch so viel besser durch die Pandemie kommen. Und im ziemlich repressiven Iran gehen die Zahlen auch durch die Decke. Es gibt ja auch nicht überall auf der Welt Querdenker, von daher gibt es gar nicht die Notwendigkeit diese zu verhaften. Meinungsfreiheit hat Grenzen und diese sind erreicht, wenn die Gesundheit der Mitmenschen aufs Spiel gesetzt wird. Es verlangt niemand ein Demonstrationsverbot und es ist verständlich, dass Abstände nicht immer eingehalten werden können, aber Maskenverweigerer sollten konsequent bestraft werden. Schließlich gefährden diese nicht nur andere Demonstranten, sondern auch unbeteiligte Mitfahrer im ÖPNV.
Ich sage auch nicht, dass das alleine am repressiven System in Vietnam liegt. Mein Punkt ist, dass das und noch weitere Punkte entscheidende Faktoren sind, ob sich das Virus verbreitet und wie schnell es das macht.
Mein Hauptkritikpunkt an dem Artikel war ja, dass sich die Autorin viel zu einfach macht mit ihrem Vergleich. Überspitzt gesagt: 'Verhaltet euch einfach ein bisschen wie die Vietnamessen, dann kriegen wir die Pandemie auch in den Griff'.
Ich will mir auch gar nicht anmaßen, dass ich weiß warum das VIrus sich in einem Land mehr oder weniger stark ausbreitet. Aber das weiß die Autorin offensichtlich auch nicht. Ich weiß nur, dass das nicht so einfach ist wie sie sich das vorstellt

Warum es sich in Japan, Südkorea und Australien nicht so stark verbreitet, dazu gibt es auch bestimmt trifftige Gründe (alles z.B. quasi isolierte Inseln) und es ist auch bestimmt förderlich diese zu erforschen. Aber ich würde vermuten, dass dabei mehr rauskommt als: Wir müssen uns nur so wie die verhalten.

Nur das kein falscher Eindruck entsteht. Ich will auf keinen Fall die Querdenker, Maskenverweiger und Co. verteidigen. Wer an Orten an denen Maskenpflicht herrscht und keinen trifftigen Grund dafür hat, der gehört natürlich dafür bestraft.
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Taro
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Taro »

meieiro hat geschrieben: 30. Nov 2020, 11:41 Warum es sich in Japan, Südkorea und Australien nicht so stark verbreitet, dazu gibt es auch bestimmt trifftige Gründe (alles z.B. quasi isolierte Inseln) und es ist auch bestimmt förderlich diese zu erforschen. Aber ich würde vermuten, dass dabei mehr rauskommt als: Wir müssen uns nur so wie die verhalten.
Was Japan und Südkorea angeht, die brauchen gar keinen Staat der sie einschränkt, das erledigt schon deren Mentalität, dort wird schon seit Ewigkeiten freiwillig Maske getragen wenn man nur erkältet ist um niemanden anzustecken, von daher ist es für die gar keine so große Umstellung, da braucht die Regierung nur kurz zu informieren und alle wissen bescheid und halten sich dran, einfach der Vernunft wegen.

In Japan hatten sie zwar anfangs auch Probleme, aber dann kam ein kurzer Lockdown um alles unter Kontrolle zu bringen und seitdem läuft es dort in relativ geregelten Bahnen ab.

In Südkorea hat man sofort reagiert und massiv getestet sowie alle möglichen Kontakte von positiv Getesteten zurückverfolgt.

In Australien ist es wohl eine Mischung davon und dem heißen Klima, dort kann ja quasi auch rund um die Uhr gelüftet werden z.B..
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nachtgiger
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von nachtgiger »

Floki hat geschrieben: 30. Nov 2020, 15:04 Mal generell gefragt zu dem Thema: Hat sich mal die GI Presse oder wer auch immer die Mühe gemacht und die ganzen Corona Skeptiker Argumente widerlegt, damit das auch einmal zur Hand hat? Ich bin jetzt nicht bei dem Kinderblut Quatsch, sondern bei halbwegs logisch klingenden Argumenten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da noch niemand recherchiert hat. :-)
Ich hab mir das irgendwann mal abgespeichert: https://www.volksverpetzer.de/corona-fa ... ktencheck/

Bezieht sich auf das Bhakdi Buch, wohl eine der inoffiziellen Bibeln der Querdenker-Bewegung. Recht lang und ausführlich, aber lesenswert.
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Alienloeffel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Alienloeffel »

Floki hat geschrieben: 30. Nov 2020, 15:04 Mal generell gefragt zu dem Thema: Hat sich mal die GI Presse oder wer auch immer die Mühe gemacht und die ganzen Corona Skeptiker Argumente widerlegt, damit das auch einmal zur Hand hat? Ich bin jetzt nicht bei dem Kinderblut Quatsch, sondern bei halbwegs logisch klingenden Argumenten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da noch niemand recherchiert hat. :-)
Was meinst du denn genau? Ich erinnere mich spontan an kein vernünftiges Argument, das nicht diskutiert und/oder widerlegt wurde.
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Alienloeffel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Alienloeffel »

Floki hat geschrieben: 30. Nov 2020, 16:22
Alienloeffel hat geschrieben: 30. Nov 2020, 16:11
Floki hat geschrieben: 30. Nov 2020, 15:04 Mal generell gefragt zu dem Thema: Hat sich mal die GI Presse oder wer auch immer die Mühe gemacht und die ganzen Corona Skeptiker Argumente widerlegt, damit das auch einmal zur Hand hat? Ich bin jetzt nicht bei dem Kinderblut Quatsch, sondern bei halbwegs logisch klingenden Argumenten. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da noch niemand recherchiert hat. :-)
Was meinst du denn genau? Ich erinnere mich spontan an kein vernünftiges Argument, das nicht diskutiert und/oder widerlegt wurde.
Nehmen wir mal das Video hier als Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=0JcVglSdQ-c
Da kommen ja auch relative Klischees zum tragen, wie "Wer verdient daran?" oder "Ganz normale Virussymptome". Mir wurde das Video geschickt, ich habe es mit in 1,75 Geschwindigkeit angesehen und dann hängt man da. Ist mir zu reißerisch und zu sehr wird seine Meinung als Tatsache hingenommen. Aber im Grunde wird hier was vorgetragen und ich bin mir sicher, dass das widerlegt werden kann.

Immer schwer genau passende Diskussionen zu solchen Videos zu finden, aber gerade bei dem Video hatte ich den Eindruck, dass durch viel Fachwörter ein gewisses Level an Knowhow vermittelt werden soll. Die Grundannahmen sind da ja schon äußerst zweifelhaft. Hydroxychloroquin wurde meines Wissens nach in Deutschland gar nicht als reguläres Medikament gegen Covid19 verabreicht. Wie soll die Krankheit dann Medikament induziert sein? Wenn das so wäre, woher kamen denn dann die Notlagen in all den Ländern, die nicht so glimpflich durch das Frühjahr kamen?

Auch wenn es um Schweden geht. Das ist da nicht besser gelaufen, es sind viel mehr Leute gestorben und mittlerweile macht Schweden das auch anders weil es einfach nicht funktioniert hat. In dem Video wird erzählt, in Schweden wäre alles super.

"Maskentragen um die Seuchenstimmung zu erhalten" ist Unsinn, genau dazu gab es im Laufe des Jahres doch vermehrt Studien mit dem Ergebnis, dass Maske tragen auf vielen Ebenen sinnvoll ist. Das wird hier dann einfach so abgewatscht. Es gibt ja auch einen starken Unterton, dass Impfen an sich eher schädlich sei, man müsse mit schweren Komplikationen rechnen etc. Auch seine Aussagen zur PCR stimmen so einfach nicht. Aber anscheinend hat der Dr. Köhnlein auch schon Aids als Pharmaerfindung abgetan.

Im Zweifel würde ich immer schauen was die Leute sonst so veröffentlicht haben. Oder eben die Quelle die das veröffentlicht. RT DE vertritt zb auch die Linie, Nawalny sei erst in Deutschland mit Toxinen in Kontakt gekommen...
Oft haben einschlägige "Querdenker" schon ganz andere Themen mitgenommen. Mimikama macht zb auch gute Artikel zu Behauptungen im Netz: https://www.mimikama.at/aktuelles/fakte ... -wahnsinn/
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Leonard Zelig hat geschrieben: 29. Nov 2020, 23:52 Und sobald sich die Wirtschaft erholt hat, wird man sich wohl die jetzigen Ausgaben mit höheren Steuern wieder zurück holen. Beispielsweise indem man die Mehrwertsteuer auf 25% anhebt. Von einer schwarz-grünen Bundesregierung erwarte ich nicht, dass sie auf sozialen Ausgleich bedacht ist.
Unwahrscheinlich. Erstens wegen Wahl, zweitens weil du die Wirtschaft damit ja wieder bremst. "Wir haben die MwSt für ein halbes Jahr um 3% gesenkt, um die Wirtschaft zu beleben und werden sie jetzt auf unbestimmte Zeit um 6% anheben, weil..." - ist auch nicht die Logik, mit der man die Bevölkerung überzeugen wird, denke ich. Wahrscheinlicher ist, dass eher im Haushalt irgendwo was eingespart wird. Irgendwo, wo es keine starke Lobby gibt. Vermutlich im Sozialen also.

Die letzten Berichte von Ökonomen die ich las hatten außerdem eher den Tenor "Ja, wissen Sie, Staatsschulden...LOL" und "uns machen eher die Schulden der ANDEREN Länder Sorgen". Letzteres mit Bezug auf Europa, wo es wieder zu Konflikten mit den "Geberländern" (also uns) kommen kann, wo die Bevölkerung jetzt erst recht schreien wird "wir haben jetzt kein Geld mehr für die, wir brauchen das selber!" und dann wieder die ganzen zugehörigen Konflikte wieder ausbrechen (von "England hatte Recht, Fuck Europa! Das kostet nur Geld!" bei uns, bis hin zu "Oh, Sorry, wir liegen euch auf der Tasche? WIR dachten, IHR macht einen super Deal, weil wir uns um die Flüchtlinge kümmern müssen, die bei UNS anlanden. Wenn ihr DAS Problem in Zukunft nicht nur mit dem Scheckbuch lösen wollt, sagt gern Bescheid! Wir transportieren die dann direkt zu EURER Grenze!" bei den anderen).

Andre
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