COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Tsuran
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Tsuran »

tsch hat geschrieben: 7. Jan 2021, 11:16 @Tsuran
Ich habe nie die Schwere der Pandemie geleugnet - keine Ahnung wovon du redest :ugly: . Ich bin Pro-Maßnahmen, aber ich wollte mal die Perspektive in die Diskussion bringen, dass es an bestimmten Stellen auch zu weit gehen kann und der eigentliche Nutzen sehr fragwürdig ist.
Ich habe nirgends geschrieben, dass ich Dir vorwerfe die Pandemie zu leugnen. Ich habe Dir Fragen gestellt zu Deinen Behauptungen und teilweise gegen Dich argumentiert, weil ich deutlich anderer Meinung bin.
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Blaight
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Blaight »

Boah wie asozial auch manche sind. Meine direkten Nachbarn haben ein Kind (m, 4j). Der Vater arbeitet im home office, die Frau arbeitet nicht. Die waren über Weihnachten hunderte km von hier bei ihren Verwandten in großer Gruppe. Und dann nehmen die ab dem 04.01. direkt die Notbetreung im Kindergarten in Anspruch. Ich bin echt sauer, weiß gar nicht, wie ich damitumgehen soll.
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DickHorner
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

Kann ich voll verstehen. Man selbst achtet auf alles, schränkt sich ein... Und dann kommen solche asozialen fucker und zeigen der Gesellschaft den Mittelfinger. 🤬🤯
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Tsuran
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Tsuran »

Alienloeffel hat geschrieben: 7. Jan 2021, 12:20 Schon bei der Menge an Leuten die man auf den Bildern aus unterschiedlichen Orten sieht, kannst du doch nicht von Einzelfällen sprechen. Wir haben die letzten Monate doch genug gesehen, um zu wissen, dass sehr viele Leute in Eigenverantwortung ignorante und/oder ungünstige Dinge tun. Das hat ja auch oft was mit Mengen zu tun weil deutlich mehr Leute die gleiche Idee hatten wie man selbst. Entweder man betreibt einen großen Aufwand um die Regeln bei den Zufahrten etc aufrecht zu erhalten, oder man macht da eben zu.
Ich arbeite systemrelevant 24/7 im Schichtbetrieb. Ich muss zu meinem Arbeitsplatz pendeln und fahre da auf der A8 hin und her. Zu Beginn der Pandemie, als wir alles zugesperrt haben, war auf der Autobahn Verkehr bei ungefähr 0. Ohne Übertreibung, wenn ich ein anderes Auto gesehen habe, dann ist mir das aufgefallen. Das ging mehrere Tage und Wochen so. Die Zahlen gingen entsprechend schnell runter.

Spulen wir vor in den November/Dezember 2020 zu Zeiten eines "Lockdowns" und "Katastrophenfalls" im Freistaat Bayern. Der Verkehr auf A8 war mitunter heftiger als unter normalen Umständen. Krasser könnte der Unterschied zum Frühjahr nicht sein. Und die Zahlen zeigen uns: Das ist die Konsequenz.
Alienloeffel hat geschrieben: 7. Jan 2021, 12:20 Erstaunlich ist aber, dass es nach all der Zeit weiterhin wenig tiefergreifende Konzepte gibt, man immer noch über Schulen diskutiert, während viele Betriebe quasi ohne Auflagen weitermachen. Das alles sieht nach entweder ignoranter und/oder inkompetenter Wirtschaftsbevorzugung aus. Das tragische ist ja, dass obwohl die Union seit so vielen Jahren mit Unfähigkeit und gestrigem Gerede in eigentlich allen Bereichen auffällt, die Opposition einfach keine vernünftigen Alternativen bietet. Es ist zum aus der Haut fahren.
Das triggert mich mittlerweile. Schule. Überall hat man Menschen verboten sich in größeren Ansammlungen zu treffen. (Richtig!) Aber in Schulen, wo hunderte, mitunter mehr als tausend Menschen aufeinander treffen, da erzählte man "Schulen spielen im Infektionsgeschehen keine Rolle". Da hat man dann Klebeband auf den Boden geklebt um Korridore zu markieren, und eine zeitlang sogar ohne Maske herumlaufen. Dann wurde in Klasse X die erste Schülerin krank. Die Klasse wurde 14 Tage heim geschickt. Zwei Tage später zwei Schülerinnen in der nächsten Klasse. Schließlich hat es die Lehrkraft meiner Tochter erwischt. Daraufhin trudelte eine amtliche Anordnung für Quarantäne ein. 14 Tage. Bis dann endlich zugesperrt wurde.......damit dann OH SCHRECK....die nicht ergriffenen Maßnahmen zum Zusammenbruch der digitalen Lernplattform führten. Deswegen schwillt mir mehr und mehr der Kamm, wenn aus der Politik zu hören ist "Bildung ist so wichtig, die armen Kinder."

Der erste wirklich Eingriff in die normalen Abläufe des Schuljahres haben JETZT stattgefunden, als man die Faschingsferien abgesagt hat. Lehrpläne anpassen/ausdünnen? Verzicht auf Leistungsnachweise um so viel Unterrichtszeit wie möglich nutzen zu können? Überlegungen hinsichtlich der Lernverluste die zwangsläufig eintreten müssen? Rotierende/Versetzte Unterrichtszeiten um Kontakte bestmöglich zu verhindern? Digitaler Unterricht auf Streamingbasis (freiwillig wenn Hardware/Anschluss vorhanden? Die Liste könnte man noch deutlich verlängern - Nichts. Nichts ist passiert. Nichts. Gäbe es nicht an einige sehr engagierten Lehrkräfte, wären noch viel mehr Inhalte bei meiner Tochter verloren gegangen.

Ich möchte in dieser Zeit kein Politiker sein, speziell zu Beginn der Pandemie. Aber was die Trägheit, den Unwillen und die scheinbare Hilflosigkeit hinsichtlich des Bildungswesens angeht, ist mein Verständnis an einem absoluten Nullpunkt angekommen. Auch mich wundert es, dass von den Oppositionsparteien nichts kommt. Angriffspunkte gäbe es genug.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

tsch hat geschrieben: 7. Jan 2021, 11:16 Erneut, ich weiß nicht was genau in Deutschland gilt, aber in Österreich darf man nur alleine in die Gondel, oder mit Familie halt. Kann mir fast nicht vorstellen, dass es in Deutschland groß anders ist.
Die Frage ist: Wie sieht das gesamte Bild aus. Ich glaube auch nicht, dass im Freien große Ansteckungsgefahr besteht. Selbst bei Missachtung der Abstandsregeln braucht es da schon recht spezielle Konstellationen, damit was passiert. Das ziehe ich aus den Aussagen von Kekulé und habe auch das Gefühl, dass die bisherigen Indizien (keine feststellbare Welle nach den Corona-Demos etc) das zu stützen scheinen.

Aber: Die Leute, die da Skifahren... sind die in Hotels? Hängen sie da hinterher in großen Gruppen zusammen? Müssen die selbstversorgen, weil alle Lokale geschlossen sind? Gehen sie dann in Supermärkte, in denen dann bestehende Regelungen nicht mehr ausreichen? Stehen sie auf dem Weg zur Gondel dicht gedrängt teilweise eben auch in einem geschlossenen Gang/Raum an? Gibt es andere relevante Faktoren, wie zB eine stärkere Einschleppung in bislang wenig(er) betroffene Regionen, wenn man Tourismus nicht begrenzt?

Ich vermute, die Regulierung ist auch und evtl insbesondere mit Blick auf solche begleitenden Faktoren getroffen worden, nicht wegen des eigentlichen Skifahrens am Berg. Und ich finde auch, dass viele (nicht alle!) getroffenen Regelungen gar nicht mehr so unsinnig erscheinen, wenn man entsprechend drüber nachdenkt. Das sehr oft die Wirtschaft zu hohe Priorität bekommen hat, finde ich tatsächlich korrekt. Insbesondere das dumme Zögern bei den Schulschließungen ist dem sicherlich zuzuschreiben. Da ist aber auch klar erkennbar, mit welchem Ziel gehandelt wurde. Es war halt nur dumm und unverantwortlich. Das, sowie weitere dämliche Entscheidungen die aus meiner Sicht vor allem aus wahltaktischen Erwägungen getroffen wurden, ärgern mich dann auch viel mehr.

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Ironic Maiden
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Ironic Maiden »

Tsuran hat geschrieben: 7. Jan 2021, 13:15
Das triggert mich mittlerweile. Schule. Überall hat man Menschen verboten sich in größeren Ansammlungen zu treffen. (Richtig!) Aber in Schulen, wo hunderte, mitunter mehr als tausend Menschen aufeinander treffen, da erzählte man "Schulen spielen im Infektionsgeschehen keine Rolle". Da hat man dann Klebeband auf den Boden geklebt um Korridore zu markieren, und eine zeitlang sogar ohne Maske herumlaufen. Dann wurde in Klasse X die erste Schülerin krank. Die Klasse wurde 14 Tage heim geschickt. Zwei Tage später zwei Schülerinnen in der nächsten Klasse. Schließlich hat es die Lehrkraft meiner Tochter erwischt. Daraufhin trudelte eine amtliche Anordnung für Quarantäne ein. 14 Tage. Bis dann endlich zugesperrt wurde.......damit dann OH SCHRECK....die nicht ergriffenen Maßnahmen zum Zusammenbruch der digitalen Lernplattform führten. Deswegen schwillt mir mehr und mehr der Kamm, wenn aus der Politik zu hören ist "Bildung ist so wichtig, die armen Kinder."

Der erste wirklich Eingriff in die normalen Abläufe des Schuljahres haben JETZT stattgefunden, als man die Faschingsferien abgesagt hat. Lehrpläne anpassen/ausdünnen? Verzicht auf Leistungsnachweise um so viel Unterrichtszeit wie möglich nutzen zu können? Überlegungen hinsichtlich der Lernverluste die zwangsläufig eintreten müssen? Rotierende/Versetzte Unterrichtszeiten um Kontakte bestmöglich zu verhindern? Digitaler Unterricht auf Streamingbasis (freiwillig wenn Hardware/Anschluss vorhanden? Die Liste könnte man noch deutlich verlängern - Nichts. Nichts ist passiert. Nichts. Gäbe es nicht an einige sehr engagierten Lehrkräfte, wären noch viel mehr Inhalte bei meiner Tochter verloren gegangen.

Ich möchte in dieser Zeit kein Politiker sein, speziell zu Beginn der Pandemie. Aber was die Trägheit, den Unwillen und die scheinbare Hilflosigkeit hinsichtlich des Bildungswesens angeht, ist mein Verständnis an einem absoluten Nullpunkt angekommen. Auch mich wundert es, dass von den Oppositionsparteien nichts kommt. Angriffspunkte gäbe es genug.
Ich bin ja wirklich froh, dass die Schulen nicht regulär wieder öffnen, aber die Umsetzung ist wie üblich zum Kotzen. In Hessen ist sollen die Abschlussklassen weiter in der Schule unterrichtet werden und gleichzeitig soll vollwertiger Distanzunterricht erteilt werden. Wie das gehen soll, wenn Lehrkräfte z.B. von 7.45 bis 9.15 eine Abschlussklasse (auf zwei Räume verteilt für die sie beide zuständig sind) in der Schule unterrichten, dann von 9.35 bis 11.05 eine Klasse in Distanzunterricht haben, und von 11.30 bis 13.00 wieder eine Abschlussklasse in Präsenz haben, wird natürlich nicht bedacht. Unsere Schule ist eine Gesamtschule, d.h. Abschlussklassen sind die 9. Klasse Hauptschule, die 10. Klasse Realschule und der letzte Jahrgang vor dem Abitur. (Ob die Q1, die nächstes Jahr Abi macht, auch eine Abschlussklasse ist, war gestern Abend noch nicht klar...) Dazu kommen noch die Schüler*innen der 5. und 6. Klasse, die in der Schule betreut werden müssen, wenn die Eltern das wünschen. Unsere Schule verfügt über zwei PCs, mit denen Videounterricht gemacht werden könnte, wir haben zwar endlich WLan, aber anscheinend reichen die Kapazitäten da auch nicht aus, damit mehrere Lerngruppen gleichzeitig Videounterricht haben können... Man könnte den Stundenplan natürlich ändern, aber das ist an einer Schule mit 1400 Schüler*innen aus drei Schulzweigen und über 100 Lehrkräften mit zwei Arbeitstagen Vorlauf auch kein Hobbitspaziergang...

Ich werde also die nächsten drei Wochen von zuhause aus unterrichten, mit meinem privaten Laptop. Die Datenschutzvorlage, die wir dafür unterschreiben müssen, beinhaltet Sätze wie: "Ich sichere zu, dem Hessischen Datenschutzbeauftragten im erforderlichen Fall die Wahrnehmung von Kontrollaufgaben in meinem häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Ich verpflichte mich, dem o.g. Personenkreis nach vorheriger Terminvereinbarung Zugang zur häuslichen Arbeitsstätte zu gewähren, damit dieser die Einhaltung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der IT-Sicherheit und des Datenschutzes überprüfen kann. Diese Zusicherung gilt auch für alle volljährigen Mitbewohner meines Haushaltes."
Dienstlaptops wurden ja mal angekündigt, aber die sind weit und breit nicht in Sicht...

Ich würde ja wirklich gerne gute Onlinestunden vorbereiten und bin gerade auch wirklich motiviert, aber es ist momentan kaum möglich was vorzubereiten, weil noch völlig unklar ist, wie das nächste Woche umgesetzt werden soll. Am liebsten wäre es mir, wenn wir einfach mit den Schüler*innen Videokonferenzen nach Stundenplan machen würden, aber das ist - wie oben gesagt - noch nicht fertig organisiert, weil eben die vorgeschriebenen Präsenzunterrichte abgedeckt werden müssen.

Ich bin sowas von genervt von dem Ganzen. Dass es im Frühjahr alles schwierig war und dass dann jede*r so weit es ging improvisieren musste, ist klar, da fand ich es ok. Aber dass wir jetzt wieder genauso dastehen wie im März und nichts, aber auch gar nichts passiert ist - vor allem nichts, dass das Land oder den Schulträger Geld gekostet hätte - ist einfach scheiße. Und ich habe auch keine Lust, wieder den Blitzableiter oder emotionalen Mülleimer für gefrustete Eltern zu spielen. Ich kann echt nichts dafür.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

tsch hat geschrieben: 7. Jan 2021, 11:16Es geht nicht mehr um rationale Vorschläge - wo meiner Meinung nach Skifahren erlaubt sein sollte mit entsprechenden Abstandsregeln - sondern um das Shamen von Ausreißern. Wenn irgendwo eine Piste entdeckt wird, wo Leute unverantwortlich handeln, dann wird das als Beleg instrumentalisiert, um alles verbieten zu wollen, was damit zu tun hat.
So funktioniert Gesellschaft aber nunmal nicht. Mein Italiener um die Ecke hat sich perfekt an die Hygieneregeln gehalten, genauso wie mein Friseur. Die dürfen jetzt trotzdem nicht arbeiten, weil es genug Restaurants und Geschäfte gab, die sich nicht an die Regeln gehalten haben und es anders realistisch nicht in den Griff zu kriegen war. Wenn sich jeder verantwortungsvoll und rücksichtsvoll verhalten würde, bräuchten wir die meisten Gesetze oder Regulierungen nicht mehr. Dann könnten wir z.B. auch alle Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen aufheben. Aber das ist halt Träumerei. Die Leute, die sich unvernünftig verhalten, ruinieren es für alle anderen.
Ironic Maiden hat geschrieben: 7. Jan 2021, 14:10Ich bin sowas von genervt von dem Ganzen. Dass es im Frühjahr alles schwierig war und dass dann jede*r so weit es ging improvisieren musste, ist klar, da fand ich es ok. Aber dass wir jetzt wieder genauso dastehen wie im März und nichts, aber auch gar nichts passiert ist - vor allem nichts, dass das Land oder den Schulträger Geld gekostet hätte - ist einfach scheiße. Und ich habe auch keine Lust, wieder den Blitzableiter oder emotionalen Mülleimer für gefrustete Eltern zu spielen. Ich kann echt nichts dafür.
Kann ich sehr gut verstehen. Die Punkte, die du ansprichst sind alles gute Argumente, die man diskutieren kann und sollte.

Nicht an dich gerichtet, sondern ehe an die "Querdenker" da draußen: Nur weil es Probleme mit den Maßnahmen und deren Umsetzung gibt, ist das noch lange kein Grund die Maßnahmen an sich (oder deren Ziele) in Frage zu stellen. Und natürlich auch erst Recht kein Platz für Verschwörungstheorien. Mich nerven die ganzen Idioten, die sich nach wie vor unvernünftig verhalten. Solange man selber nicht betroffen ist, ist ein wenig Empathie und gesunder Menschenverstand offenbar leider zu viel verlangt. Es ist unbequem eine Maske zu tragen oder seine Kontakte zu beschränken und das darf schließlich nicht sein. Außerdem möchte ich an Silvester böllern! :doh:

Ich hab im Freundeskreis jemanden, dessen Mutter ist seit längerem im Pflegeheim. Die hatten bereits Corona-Fälle und mehr als genug Todesfälle, übrigens auch unter dem völlig überlasteten Pflegepersonal. Nu liegt die Mutter im (ebenfalls völlig überlasteten) Krankenhaus und die Ärzte argumentieren mit, "sie ist schon so alt, lassen sie sie doch einfach sterben" (Subtext: wir brauchen das Bett und die Beatmung für andere - jüngere - Patienten und können uns grad eh nicht ordentlich um sie kümmern). Ja wir haben offiziell noch keine "Triage", aber die Ärzte und Schwestern wissen scheinbar auch nicht mehr, wie sie die Situation noch sinnvoll stemmen sollen. Mal ganz zu schweigen von den größtenteils unbekannten (nach ersten Anzeichen aber nicht zu unterschätzenden) Langzeitfolgen selbst bei milden Verläufen. Sowas sieht der durchschnittliche Querdenker leider nicht.

Unter meinen Kollegen sind auch welche, die in den Krisenstäben der Bundesregierung sitzen und sich jeden Tag mit unmöglichen Fragen auf Basis ungenügender oder widersprüchlicher Informationen beschäftigen müssen, deren Antworten dann im Politikbetrieb zu hoffentlich verhandelbaren und sinnvollen Entscheidungen führen. Ich möchte mit denen nicht tauschen (Gott sei dank arbeite ich anderen Bereichen). Aber wo Entscheidungen getroffen werden, passieren Fehler und spielen bewußte oder unbewußte Partikularinteressen leider eine große Rolle. Deshalb ist Kritik richtig und wichtig, aber eben keine Fundamentalopposition gegen alles und jede Maßnahme. Hier gehts in der Tat um Menschenleben. Nix tun wäre schlimmer als wenigstens zu versuchen, sinnvolle Maßnahmen zu finden und durchzusetzen.

Sorry, das musste grad mal raus :whistle:
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tsch
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von tsch »

Guthwulf hat geschrieben: 7. Jan 2021, 14:54
tsch hat geschrieben: 7. Jan 2021, 11:16Es geht nicht mehr um rationale Vorschläge - wo meiner Meinung nach Skifahren erlaubt sein sollte mit entsprechenden Abstandsregeln - sondern um das Shamen von Ausreißern. Wenn irgendwo eine Piste entdeckt wird, wo Leute unverantwortlich handeln, dann wird das als Beleg instrumentalisiert, um alles verbieten zu wollen, was damit zu tun hat.
So funktioniert Gesellschaft aber nunmal nicht. Mein Italiener um die Ecke hat sich perfekt an die Hygieneregeln gehalten, genauso wie mein Friseur. Die dürfen jetzt trotzdem nicht arbeiten, weil es genug Restaurants und Geschäfte gab, die sich nicht an die Regeln gehalten haben und es anders realistisch nicht in den Griff zu kriegen war. Wenn sich jeder verantwortungsvoll und rücksichtsvoll verhalten würde, bräuchten wir die meisten Gesetze oder Regulierungen nicht mehr. Dann könnten wir z.B. auch alle Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen aufheben. Aber das ist halt Träumerei. Die Leute, die sich unvernünftig verhalten, ruinieren es für alle anderen.
Das ist der Punkt, den ich hinterfrage, weil man immer ein paar Leute finden wird, die sich nicht an sowas halten. Möchten wir jetzt alle mit der Kamera auf der Lauer liegen, ein paar Personen finden, die Blödsinn machen, und dann fordern, dass deswegen alle dazugehörigen Aktivitäten verboten werden?

Das ist etwas ganz anderes, wenn es um kriminelle Straftaten oder Geschwindigkeitsbegrenzungen geht, wo wir uns alle drauf einigen können, aber hier werden Grundrechte eingeschränkt. Also Dinge, die wir alle gerne tun würden und die für den Großteil der Bevölkerung sinnvoll wären, um sich gegen einen Virus zu schützen (Sport) - sofern diese nicht kontraproduktiv sind, weil Körperkontakt oder so.

Ich bin z.B. erst wegen diesem 15km-Vorschlag in diese Diskussion eingestiegen, weil mir der total absurd vorkommt. Der mag in manchen Fällen in Ordnung sein, aber das eigentliche Problem ist, dass man solche harten Regeln dann für die gesamte Bevölkerung ansetzt. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, wo ich innerhalb von 15km nicht mal eine Stadt gehabt hätte, aber in einer Großstadt sind 15km enorm dicht bevölkert.

Und genau das kritisiere ich. Ich halte mich gerne an gut begründete Maßnahmen, oder von mir aus auch Versuche, die irgendwie logisch erklärbar sind. Aber wenn man willkürlich alles probiert und für alle Bereiche anwendet, obwohl es bei bestimmten Bereichen überhaupt keinen Sinn macht (Skifahren, oder bei 15km der Unterschied zwischen Land und Stadt), dann werde ich schon skeptisch.

Ich würde also gerne unterscheiden, was thematisch problematisch ist (vielleicht sowas wie Friseur) und jenes, das theoretisch völlig in Ordnung sein sollte, aber wo dann anscheinend lokale Instanzen versagen. Die würde ich dann gerne in die Verantwortung nehmen - am Berg kann man ohne Probleme Abstände einfordern, was in meinem Wohnort auch klappt.
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

tsch hat geschrieben: 7. Jan 2021, 16:06
Guthwulf hat geschrieben: 7. Jan 2021, 14:54
tsch hat geschrieben: 7. Jan 2021, 11:16Es geht nicht mehr um rationale Vorschläge - wo meiner Meinung nach Skifahren erlaubt sein sollte mit entsprechenden Abstandsregeln - sondern um das Shamen von Ausreißern. Wenn irgendwo eine Piste entdeckt wird, wo Leute unverantwortlich handeln, dann wird das als Beleg instrumentalisiert, um alles verbieten zu wollen, was damit zu tun hat.
So funktioniert Gesellschaft aber nunmal nicht. Mein Italiener um die Ecke hat sich perfekt an die Hygieneregeln gehalten, genauso wie mein Friseur. Die dürfen jetzt trotzdem nicht arbeiten, weil es genug Restaurants und Geschäfte gab, die sich nicht an die Regeln gehalten haben und es anders realistisch nicht in den Griff zu kriegen war. Wenn sich jeder verantwortungsvoll und rücksichtsvoll verhalten würde, bräuchten wir die meisten Gesetze oder Regulierungen nicht mehr. Dann könnten wir z.B. auch alle Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen aufheben. Aber das ist halt Träumerei. Die Leute, die sich unvernünftig verhalten, ruinieren es für alle anderen.
Das ist der Punkt, den ich hinterfrage, weil man immer ein paar Leute finden wird, die sich nicht an sowas halten. Möchten wir jetzt alle mit der Kamera auf der Lauer liegen, ein paar Personen finden, die Blödsinn machen, und dann fordern, dass deswegen alle dazugehörigen Aktivitäten verboten werden?
Durch das Verhalten der Personen, "die Blödsinn machen" werden hier andere Menschenleben gefährdet. Insofern: Ja, vermutlich sind Verbote sinnvoll und notwendig. So wenig wie möglich, aber so viel wie benötigt, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Und ja, darunter werden vermutlich auch Leute leiden, die sich normaler Weise an die Regeln halten würden (und die auch verantwortungsvoll ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen im Straßenverkehr unterwegs wären). Das ist nunmal so. Es ist immer eine Abwägung.

Da es grad super dazu passt:

Zwei Ryan George Klassiker zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=Qn8dMQJlDZE oder https://www.youtube.com/watch?v=9nfbeK5LAl0
tsch hat geschrieben: 7. Jan 2021, 16:06Ich halte mich gerne an gut begründete Maßnahmen, oder von mir aus auch Versuche, die irgendwie logisch erklärbar sind.
Ist erstaunlich wie viele Menschen plötzlich zu Experten in extrem komplexen Themen werden. Mein Hinweis dazu wäre: Nur weil du es dir grad nicht logisch erklären kannst, heißt das nicht, dass es nicht trotzdem sehr gute Gründe für entsprechende Maßnahmen gibt. Kann man die besser kommunizieren und erläutern? Bestimmt. Aber auch damit wird man nicht alle erreichen können.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Guthwulf hat geschrieben: 7. Jan 2021, 17:38 Ist erstaunlich wie viele Menschen plötzlich zu Experten in extrem komplexen Themen werden. Mein Hinweis dazu wäre: Nur weil du es dir grad nicht logisch erklären kannst, heißt das nicht, dass es nicht trotzdem sehr gute Gründe für entsprechende Maßnahmen gibt. Kann man die besser kommunizieren und erläutern? Bestimmt. Aber auch damit wird man nicht alle erreichen können.
Naja, nach der Maßgabe müssten wir erstmal alles schlucken, was die Politik vorgibt. Wir sind ja eine Politik-Experten. Man kann schon mit einiger Berechtigung fordern, dass die Regierung uns nachvollziehbar erklärt, warum sie Grundrechte einschränkt. Und das ist teilweise ungenügend.

Das mit den 15KM-Umkreis ist zum Beispiel schon eine seltsame Regelung, weil sie ja allein schon so schwer kontrollierbar ist. Vermutlich will man einfach nur Ausflüge etc begrenzen, um eben die nationale Mobilität des Virus etwas einzufangen. Insofern sehe ich den Sinn, aber habe Fragen, wie praktikabel das ist (vermutlich: Gar nicht, solange wir uns nicht dran halten. Ergo ist es auch eine sehr softe Maßnahme, die auf Freiwilligkeit fußt).

Das Argument von Tsch, dass die Regelung je nach Wohnort sehr unterschiedliche Effekte hat, finde ich schon nachvollziehbar, befürworte aber grundsätzlich erstmal wenn man eher klare, universelle Maßnahmen beschließt und nicht jeder morgens googlen muss, welche Regelung gerade bei ihm im Umkreis bei heutiger Inzidenz denn gilt. Man sieht aber ja jetzt schon, dass das sowieso nur eine Empfehlung ist und betroffene, ländliche Kreise, wo die Regelung als unzumutbar empfunden wird, sie einfach nicht umsetzen werden. Insofern gibt es erstmal diese klare Ansage und nun werden Ausnahmen beschlossen, wo man lokal sagt: Das geht bei uns nicht. Das ist, sofern die Ausnahmen mit Augenmaß und Vorsicht beschlossen werden, ja gar nicht so verkehrt.

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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Andre Peschke hat geschrieben: 7. Jan 2021, 20:29
Guthwulf hat geschrieben: 7. Jan 2021, 17:38 Ist erstaunlich wie viele Menschen plötzlich zu Experten in extrem komplexen Themen werden. Mein Hinweis dazu wäre: Nur weil du es dir grad nicht logisch erklären kannst, heißt das nicht, dass es nicht trotzdem sehr gute Gründe für entsprechende Maßnahmen gibt. Kann man die besser kommunizieren und erläutern? Bestimmt. Aber auch damit wird man nicht alle erreichen können.
Naja, nach der Maßgabe müssten wir erstmal alles schlucken, was die Politik vorgibt. Wir sind ja eine Politik-Experten. Man kann schon mit einiger Berechtigung fordern, dass die Regierung uns nachvollziehbar erklärt, warum sie Grundrechte einschränkt. Und das ist teilweise ungenügend.

Das mit den 15KM-Umkreis ist zum Beispiel schon eine seltsame Regelung, weil sie ja allein schon so schwer kontrollierbar ist. Vermutlich will man einfach nur Ausflüge etc begrenzen, um eben die nationale Mobilität des Virus etwas einzufangen. Insofern sehe ich den Sinn, aber habe Fragen, wie praktikabel das ist (vermutlich: Gar nicht, solange wir uns nicht dran halten. Ergo ist es auch eine sehr softe Maßnahme, die auf Freiwilligkeit fußt).
Keinen Widerspruch von mir. Grad die 15KM Regel find ich auch naja... wenig sinnstiftend. Soll vermutlich nur zusätzlichen Druck ausüben, das die Leute gefälligst zu Hause bleiben. Wollte auch nicht sagen, dass die Regierung nicht in der Pflicht ist, die Maßnahmen so nachvollziehbar wie möglich zu erklären oder das man als Bürger alles ungefragt "schlucken" muss. Mir geht nur auf den Senkel, wie viele sich plötzlich selber zu Experten erklären und jede Maßnahme ablehnen, die sie nicht sofort selber verstehen, um dann durch ihr Verhalten (und Mißachtung der Maßnahmen) andere Menschen gefährden. Wir sind in ner Pandemie. Bei der Fußballweltmeisterschaft können sich meinetwegen plötzlich alle als Experten-Fußballtrainer aufführen und es viel besser wissen. In der Pandemie wäre ein bissel Demut vor der Komplexität der Realität und ein "im Zweifelsfall für den Schutz von Menschenleben" und "den Fachexperten ein gewisses Grundvertrauen entgegenbringen" nur nett. Egal wie gut die Bundesregierung, die WHO oder das Robert-Koch Institut die Maßnahmen erklären, nicht jeder wird es verstehen und keine Maßnahme wird "perfekt" sein. Natürlich ist konstruktive Kritik daher immer richtig und gut.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von XfrogX »

Glaube diese Aussage mit 15km ist vorallem dass, eine Aussage.
Damit wird für die Leute es greifbarer was es heißt in der Nähe der Heimat zu bleiben. Glaube viele werden jetzt einfach mal geguckt haben wie weit komme ich den und haben das nun als Gefühl. Kein Polizist wird einen ansonsten vernünftigen Bürger alleine deswegen nun kontrollieren oder Strafen verhängen.
Aber wenn man sich falsch verhält hat man nun natürlich auch eine weiter Möglichkeit Sanktionen auszusprechen.
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DickHorner
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

XfrogX hat geschrieben: 8. Jan 2021, 02:47 Glaube diese Aussage mit 15km ist vorallem dass, eine Aussage.
Damit wird für die Leute es greifbarer was es heißt in der Nähe der Heimat zu bleiben. Glaube viele werden jetzt einfach mal geguckt haben wie weit komme ich den und haben das nun als Gefühl. Kein Polizist wird einen ansonsten vernünftigen Bürger alleine deswegen nun kontrollieren oder Strafen verhängen.
Aber wenn man sich falsch verhält hat man nun natürlich auch eine weiter Möglichkeit Sanktionen auszusprechen.
Also, ich habe aus erster Hand von Straßensperren mit Polizeikontrollen im Raum Franken/Thüringen gehört. Sowas gibt's schon.

Tatsächlich ärgere ich mich inzwischen richtig über die Politik. Ein Jahr hatten die inzwischen Zeit, sich etwas zu überlegen. Spätestens nach dem Lockdown im Frühling war jedem, der kein Vakuum zwischen den Ohren hat, klar, dass im Herbst das böse Erwachen kommt. Das hier schön zitierte Södersche auf Sicht fahren lässt mir das Messer im Sack aufgehen.
15 km, das ist so lächerlich. Wie schon beschrieben, geh Mal nach hessisch Sibirien, da kommste grad ins nächste Dorf mit 15 km, oder in den Hunsrück, oder im Mittelrheintal... einfach affig. Und dann im Gegensatz dazu hier in Berlin, wo nicht die Wohnadresse gilt, sondern Berlin als Ganzes, es also quasi bedeutet Berlin Stadtgrenze + 15 km. Was das alles wieder völlig ad absurdum führt. Ich bin Radsportler, für mich ist es natürlich gut, fahr ich halt nicht mehr 150km nach Brandenburg rein, dann fahr ich eben 1x Rund um Berlin, dann hab ich auch 250 km auf der Uhr. Bringt also gar nix. Was für ein Schwachsinn.
Kontaktbeschränkungen sind hier inzwischen: Personen aus einem Haushalt + 1 Person. Und, anders als vorher: Kinder unter 12 zählen als Person. Also das Szenario, in dem ich mit meinem Sohnemann auf den Spielplatz gehe, mich dort mit einem befreundeten Elternteil und ihrem Kind treffe (unter Einhaltung der Abstandsregeln, natürlich auch bei der Patentante, die sich selbst völlig isoliert) und damit alle beteiligten vor dem sicheren Durchdrehen bewahre - nicht mehr erlaubt. Kitas, Schulen, alles dicht, aber ins Büro werden die Leute weiterhin geschickt. Natürlich mit den Öffis, die den Takt auch nicht erhöht haben, sollen die Leute halt wie Ölsardinen im Bus sitzen. Kein Problem, wir haben ein Auto, aber wer keins hat und auch nicht darauf verzichten kann malochen zu gehen, der ist halt der Gekniffene. Einmal mehr. Spiegelt sich ja auch darin wieder, in welchen Bevölkerungsschichten das Virus besonders verheerend um sich greift.
Und da muss ich tatsächlich sagen, fuck you, das mache ich nicht mehr mit. Ich werde weiterhin mit meinem Kind an die frische Luft gehen, und ich werde dort einzelne, ausgewählte Menschen treffen, und ich kann mich trotzdem effektiv vor dem Virus schützen, und ich gefährden niemanden durch mein Verhalten. Ich kann es einfach nicht verantworten, die emotional-soziale Entwicklung meines Kindes so zu gefährden, wie von der Politik vorgesehen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Kesselflicken »

DickHorner hat geschrieben: 8. Jan 2021, 12:53 Wie schon beschrieben, geh Mal nach hessisch Sibirien, da kommste grad ins nächste Dorf mit 15 km, oder in den Hunsrück, oder im Mittelrheintal... einfach affig. Und dann im Gegensatz dazu hier in Berlin, wo nicht die Wohnadresse gilt, sondern Berlin als Ganzes, es also quasi bedeutet Berlin Stadtgrenze + 15 km. Was das alles wieder völlig ad absurdum führt. Ich bin Radsportler, für mich ist es natürlich gut, fahr ich halt nicht mehr 150km nach Brandenburg rein, dann fahr ich eben 1x Rund um Berlin, dann hab ich auch 250 km auf der Uhr. Bringt also gar nix. Was für ein Schwachsinn.
Kann deinen Unmut da verstehen, aber wird im Endeffekt glaube ich in den meisten Orten heißer gemacht als es wirklich ist. Bei uns in Sachsen-Anhalt wird gerade jetzt die neue Verordnung vorgestellt und stellt sich heraus, dass auch bei uns die Grenzen der Gemeinden gelten. Quasi jedes Dorf hier ist Teil einer größeren Einheits- oder Verbandsgemeinde, weshalb das gesamte Gemeindegebiet und 15 Kilometer darüber hinaus, noch besucht werden darf. In unserer sehr großen Einheitsgemeinde bedeutet das also, dass unser tatsächlicher zulässiger Radius bis zu 50 Kilometer ist. Mal ganz davon abgesehen, dass ja Einkaufen, Familienbesuche und der Weg zur Arbeit so oder so vom Radius ausgenommen sind. IMO in der Form überflüssiger Regulierungsaufwand. :?
XfrogX hat geschrieben: 8. Jan 2021, 02:47 Damit wird für die Leute es greifbarer was es heißt in der Nähe der Heimat zu bleiben. Glaube viele werden jetzt einfach mal geguckt haben wie weit komme ich den und haben das nun als Gefühl. Kein Polizist wird einen ansonsten vernünftigen Bürger alleine deswegen nun kontrollieren oder Strafen verhängen.
Danke dafür. Den positiven Effekt der Maßnahme hatte ich bis dato nicht bedacht.
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Tsuran
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Tsuran »

DickHorner hat geschrieben: 8. Jan 2021, 12:53 Ich bin Radsportler, für mich ist es natürlich gut, fahr ich halt nicht mehr 150km nach Brandenburg rein, dann fahr ich eben 1x Rund um Berlin, dann hab ich auch 250 km auf der Uhr. Bringt also gar nix. Was für ein Schwachsinn.
Die Alternative ist verblüffend einfach: Man könnte es auch einfach sein lassen und akzeptieren, dass man jede aufgestellte Regel nicht danach abklopfen muss, wie weit man gehen kann.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Tsuran »

Ironic Maiden hat geschrieben: 7. Jan 2021, 14:10 Ich werde also die nächsten drei Wochen von zuhause aus unterrichten, mit meinem privaten Laptop. Die Datenschutzvorlage, die wir dafür unterschreiben müssen, beinhaltet Sätze wie: "Ich sichere zu, dem Hessischen Datenschutzbeauftragten im erforderlichen Fall die Wahrnehmung von Kontrollaufgaben in meinem häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Ich verpflichte mich, dem o.g. Personenkreis nach vorheriger Terminvereinbarung Zugang zur häuslichen Arbeitsstätte zu gewähren, damit dieser die Einhaltung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der IT-Sicherheit und des Datenschutzes überprüfen kann. Diese Zusicherung gilt auch für alle volljährigen Mitbewohner meines Haushaltes."
Dienstlaptops wurden ja mal angekündigt, aber die sind weit und breit nicht in Sicht...
Ich sag es Dir ganz ehrlich, ich hätte diese Erklärung nicht unterschrieben. Meine Wertschätzung wenn Du es getan hast, aber die Verantwortung auf den individuellen Mitarbeiter/Beamten abzuwälzen finde ich indiskutabel und eine Bankrotterklärung der Verantwortlichen.

Schon alleine, dass im Jahr 2021 keine Dienstrechner vorhanden sind, unfassbar. Das alles in einer Institution die unsere Kinder auf das Berufsleben und das Leben vorbereiten sollen. :roll:
Ironic Maiden hat geschrieben: 7. Jan 2021, 14:10 Ich würde ja wirklich gerne gute Onlinestunden vorbereiten und bin gerade auch wirklich motiviert, aber es ist momentan kaum möglich was vorzubereiten, weil noch völlig unklar ist, wie das nächste Woche umgesetzt werden soll. Am liebsten wäre es mir, wenn wir einfach mit den Schüler*innen Videokonferenzen nach Stundenplan machen würden, aber das ist - wie oben gesagt - noch nicht fertig organisiert, weil eben die vorgeschriebenen Präsenzunterrichte abgedeckt werden müssen.
Auch hier verstehe ich nicht, warum nicht ein Mensch auf den Gedanken kommt, den Unterricht von den einzelnen Lehrkräften zu entkoppeln und auch vom Gedanken der "Klassen" nicht irgendwann abweicht. Es muss doch möglich sein Unterricht anders zu organisieren um den Mangel bzw. den geänderten Umständen besser begegnen zu können. Was spricht gegen einen Stream in dem eine Lehrkraft für die Jahrgänge der entsprechenden Klassenstufe das Fach DEUTSCH unterrichtet? Natürlich kann man jetzt die ganzen Nachteile auflisten, aber sie werden tausendmal besser sein als halbgare, auf Eigenmotivation basierende Lösungen wo jeder so ein bisschen macht wonach er gerade Lust hat.
Ironic Maiden hat geschrieben: 7. Jan 2021, 14:10 Ich bin sowas von genervt von dem Ganzen. Dass es im Frühjahr alles schwierig war und dass dann jede*r so weit es ging improvisieren musste, ist klar, da fand ich es ok. Aber dass wir jetzt wieder genauso dastehen wie im März und nichts, aber auch gar nichts passiert ist - vor allem nichts, dass das Land oder den Schulträger Geld gekostet hätte - ist einfach scheiße. Und ich habe auch keine Lust, wieder den Blitzableiter oder emotionalen Mülleimer für gefrustete Eltern zu spielen. Ich kann echt nichts dafür.
Ich kann Dir aus Elternsicht auch nur sagen, dass wir ziemlich genervt sind. Aber eher in Richtung der Verantwortlichen in der Politik und den Ämtern die immer noch versuchen eine Normalität am Laufen zu halten, wo schon lange keine Normalität mehr vorhanden oder geboten ist. Das geht aber auch runter bis auf die Lehrkräfte die im Wechselunterricht duchaus auch zum Besten geben "Das mache ich jetzt nicht, weil ich will das nicht zwei Mal erklären." Oder Leistungsnachweise die wertvolle Unterrichtszeit fressen. Was nutzt denn meinem Kind aktuell eine Schulaufgabe? Ist die im Gesamtkontext in irgendeiner Art und Weise wichtig und nötig für die weitere Zukunft?

Ich habe heute das Schreiben unseres bayerischen Kultusministers erhalten, und es ist wieder arg inhaltsarm. Es werden die Faschingsferien abgesagt. Mhmhm, da habt ihr ganz schön tief in die Trickkiste gegriffen! Distanzunterricht verpflichtend, auch das ist jetzt keine große Neuerung. Was sich im Hinblick auf das bisherige Chaos bzw. Konzeptionslosigkeit der vergangnen Wochen geändert haben soll? Mit keinem Wort erwähnt. Man hat sich auch ganz viele Gedanken zum Thema Leistungsnachweise gemacht, aber man ist noch nicht fertig. Die Abschlussklassen schreiben "irgendwann" später. Ah jo. Nach zwei Wochen Zeit ist das das Ergebnis der obersten Behörde. Bedenklich? Lachhaft? Ideenlos? :clap:
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

Tsuran hat geschrieben: 8. Jan 2021, 15:03 Die Alternative ist verblüffend einfach: Man könnte es auch einfach sein lassen und akzeptieren, dass man jede aufgestellte Regel nicht danach abklopfen muss, wie weit man gehen kann.
Die Ausübung meines Sports trägt nicht zur Verbreitung des Virus bei.
Davon abgesehen - ich bin seit November nicht mehr draußen gefahren. Meine Schilderung dient der Demonstration der Widersinnigkeit der Maßnahme.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von XfrogX »

DickHorner hat geschrieben: 8. Jan 2021, 15:56
Tsuran hat geschrieben: 8. Jan 2021, 15:03 Die Alternative ist verblüffend einfach: Man könnte es auch einfach sein lassen und akzeptieren, dass man jede aufgestellte Regel nicht danach abklopfen muss, wie weit man gehen kann.
Die Ausübung meines Sports trägt nicht zur Verbreitung des Virus bei.
Davon abgesehen - ich bin seit November nicht mehr draußen gefahren. Meine Schilderung dient der Demonstration der Widersinnigkeit der Maßnahme.
Diese Aussage bringt halt jeder. Hotels, tragen nicht zur Verbreitung bei. Schulen tragen nicht bei, Sport trägt nicht bei ...
Dann ja 15km okay kann man auch einmal im Kreis um den Wohnort fahren. Eingeschränkte Kontakte, ja aber hintereinander kann ich ja trotzdem die ganze Familie abklappern ...

Ja versteht man den nicht das es sowieso nicht das eine gibt das die Pandemie antreibt? Sondern das jedes einzelne Verhalten zum Problem wird. Und weil genau überall viele denken das was ich mache ist schon kein Problem brauchen wir diese ganzen Vorschriften?

Und genau daher kommt auch das Problem der Politik, eigentlich kann sie das meiste garnicht so einfach ändern, Gesetze und vorallem Grundrechte sind halt nicht flexibel. Und gleichzeitig denken die genauso, wenn nun jeder sich gut benimmt brauchen wir nicht sowas schwieriges wie neue Gesetze oder gar Grundrechte einzuschränken.

China hat natürlich gut gezeigt das man eine Pandemie recht easy in Griff bekommt wenn man 0 auf die Menschen vertraut, wenn einem deren Rechte erstmal egal sind. Aber genau das wollen wir doch auch alle nicht oder?
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

XfrogX hat geschrieben: 8. Jan 2021, 16:32 Diese Aussage bringt halt jeder. Hotels, tragen nicht zur Verbreitung bei. Schulen tragen nicht bei, Sport trägt nicht bei ...
Dann ja 15km okay kann man auch einmal im Kreis um den Wohnort fahren. Eingeschränkte Kontakte, ja aber hintereinander kann ich ja trotzdem die ganze Familie abklappern ...

Ja versteht man den nicht das es sowieso nicht das eine gibt das die Pandemie antreibt? Sondern das jedes einzelne Verhalten zum Problem wird. Und weil genau überall viele denken das was ich mache ist schon kein Problem brauchen wir diese ganzen Vorschriften?

Und genau daher kommt auch das Problem der Politik, eigentlich kann sie das meiste garnicht so einfach ändern, Gesetze und vorallem Grundrechte sind halt nicht flexibel. Und gleichzeitig denken die genauso, wenn nun jeder sich gut benimmt brauchen wir nicht sowas schwieriges wie neue Gesetze oder gar Grundrechte einzuschränken.

China hat natürlich gut gezeigt das man eine Pandemie recht easy in Griff bekommt wenn man 0 auf die Menschen vertraut, wenn einem deren Rechte erstmal egal sind. Aber genau das wollen wir doch auch alle nicht oder?
Nein, es gibt da Unterschiede und es muss differenziert werden. Ich gehe nicht in die Muckibude, ich gehe nicht in die Sauna, ich fahre alleine mit dem Fahrrad über die Landstraßen.
Selbstverständlich gibt es Verhaltensweisen, die die Pandemie befeuern. Das, was ich beschrieben habe, gehört nicht dazu.

Und davon abgesehen - ich sage doch gar nicht, dass ich die 15 km Regel brechen will. Ich schrieb, dass das in meinem Kontext hieße, dass ich 250 km mit dem Rad rund um Berlin fahren KÖNNTE, und mich immer noch im legalen Rahmen bewegen WÜRDE. Diese Aussage dient dazu, die Unüberlegtheit und Beliebigkeit dieser konkreten Maßnahme zu illustrieren

So, ich habe das Mal etwas hervorgehoben, hoffentlich wird dadurch etwas leichter verständlich, worum es mir geht.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Tsuran »

DickHorner hat geschrieben: 8. Jan 2021, 15:56 Die Ausübung meines Sports trägt nicht zur Verbreitung des Virus bei.
Eine häufig gehörtes Argument, dass persönliche Aktivität X nicht zum Infektionsgeschehen beiträgt weil Grund Y. Fitnessstudions sind kein Problem, Skifahrer nicht, Rodler nicht, Jogger nicht, Radler nicht, Spaziergänger nicht, Schulunterricht nicht, ÖPNV nicht, Arbeitsplatz nicht, Kino nicht, Fußballstadien nicht, der Besuch unter Freunden/Familien nicht, Gastronomie nicht, Einkaufen nicht, Konzerte, Clubs, Bars nicht, der Glühweinstand nicht, der Reiseverkehr nicht. Alle haben sich natürlich auch immer an die Hygienekonzepte gehalten. Wenn es danach geht wer alles meint nicht zur Verbreitung des Virus beizutragen, dann können wir alles wieder aufsperren und den schwedischen Weg gehen, die gerade ziemlich zerknirscht dabei sein, ihre Gesetzbücher anzupassen, weil sie bisher keine rechtlichen Voraussetzungen haben die nötigen Maßnahmen einzuleiten.
Davon abgesehen - ich bin seit November nicht mehr draußen gefahren. Meine Schilderung dient der Demonstration der Widersinnigkeit der Maßnahme.
Das habe ich auch als eine solche aufgefasst. Es geht mir mehr um die allgemeine Tendenz, die aufgestellten Regeln danach abzuklopfen um irgendwann ein Szenario gefunden zu haben, was keinen Sinn macht. Die Motivation hinter der Maßnahme dürfte in der Basis begründet liegen den Behörden eine Handhabe zu geben, gegen die vorhandenen Auswüchse einiger Mitbürger effektiver vorzugehen und das Reisegeschehen weiter einzudämmen. Es ist sicher keine Anordnung die bis in letzte Konsequenz Sinn macht, im Gesamtkontext für 80 Millionen Menschen in Verbindung mit den geltenden Gesetzbüchern schnell umsetzbar ist.

Mir fehlt mehr und mehr das Einsehen der Menschen, dass hier keine Maßnahmen angeordnet werden damit Politiker sich in ihrer Kanzlei daran aufgeilen können, ihre MItbürger eingesperrt zu haben. Was, nebenbei gesagt, ihnen höllische Probleme bereitet. Es geht darum das Infektionsgeschehen in einen Bereich zu bekommen in dem man den Menschen die die schweren Fälle behandeln/pflegen (die man gerne beklatscht, anstatt sie ordentlich zu bezahlen) es ermöglicht dies auch zu tun ohne entscheiden zu müssen: "3 Plätze frei, 5 Patienten - die zwei haben Pech." Von Schlafmangel, enormer Arbeitsbelastung seit Monaten, Ausfällen wegen Infektionen gar nicht weiter zu sprechen. In unserer Uniklinik sind mittlerweile wegen Personalmangel und extrem hoher Auslastung Bundeswehr-Sanitätsabteilungen im Einsatz. Das ist gespenschtisch wenn man die Leute samt ihren Fahrzeugen vor einem Krankhaus stehen sieht.

Mir fehlt daher jegliches Verständnis wenn Leute über ihre schlimme Situation jammern, weil sie jetzt nicht Skifahren können. Oder was auch immer. Wir leben in Deutschland in einem Paradies, wir haben alles, Essen, Trinken, Konsum, Heizung, Krankenversicherung, es besteht kein Risiko eine Bombe aufs Dach zu bekommen. Das einzige was von uns als Bürger in einer globalen biologischen Katastrophe verlangt wird, ist, die Füße still zu halten. Ich glaube es ist nicht zu viel verlangt dies zu tun.
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