COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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DickHorner
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von DickHorner »

Aber die Orboidsplädse!!!11einself
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Filusi hat geschrieben: 19. Feb 2021, 07:02 Bezüglich Daimler und dem Ausnutzen von Krisen, um sich schlank zu effektiveren, stimme ich dir @ Inkognito aus meiner Privat Sicht zu, habe aber im neuesten Podcast "Wirtschaft in Zeiten von Corona" auch mal die andere Sichtweise erklärt bekommen. War sehr interessant...

Man mag davon halten, was man will, aber für mich hat es ein Geschmäkle und kommt über ein Schönreden des Turbo Kapitalismus nicht hinaus.

Und ich habe auch die Erfahrung letztes Jahr gemacht, als bei uns teilweise Kurz Zeitarbeit eingesetzt wurde, dass es weniger als Jobsicherung und mehr der Steigerung der Wirtsschaftlichkeit der einzelnen Mitarbeiter genutzt wurde.
Natürlich immer unter dem teils auch verständlichen Deckmantel der zukünftigen Unsicherheit...
Mit der anderen Sichtweise im Podcast meinst du den Industrievertreter?
Der hat halt die Ultra-Kapitalistische Einstellung zum Besten gegeben: Es muss immer mehr Gewinn sein, es kann gar nicht genügend Gewinn sein. Nie.

Im Podcast haben sie ja die Dreieinigkeit aus Kurzarbeitergeld, Mehrwertsteuersenkung und Elektroautokaufprämien genannt, die viele Milliarden in Richtung dieser Unternehmen gespült hat.


In meiner Region haben wir auch ein großes und sehr profitables Unternehmen, das aber seit ein paar Jahren am stagnieren bzw. leicht im Abschwung ist.
Ergo ist hier der allgemeine Mindset, dass Corona das Beste ist, was passieren konnte.
Jetzt gibt es nämlich keine sinkenden Gewinne, sondern durch diverse staatliche Zahlungen, hauptsächlich über Kurzarbeitergeld, kann man sich auf Kosten der Allgemeinheit gesund stoßen.
-> So eine große Party und so viele glückliche Menschen wie das letzte Jahr habe ich noch nicht gesehen.

Es wird gleichzeitig hart lobbiert, dass der Lockdown und die Coronamaßnahmen so lange wie möglich verlängert werden müssen, aber die Arbeit darf Null Komma Null leiden, Schutz ist da zweitrangig. Es müssen ja Produkte für den Export produziert werden.

Im Januar gab es wieder einen großen Managementfehler. Da wurde gar nicht mehr mit Corona argumentiert, 3 Wochen Kurzarbeitergeld gab es trotzdem. Die Firma hat dann einen "Rekord-Januar" bejubelt, welcher das Jahr bestens gestartet hat. Und bei 95%-100% Auszahlung des Gehaltes fanden die Arbeitnehmer das natürlich auch super und das halbe Städtchen ist kurzfristig durch die Welt gejettet. Nach Rückkehr sind dann als Folge - oh Überraschung - die Corona-Infektionen massivst angestiegen....
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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Ist echt unfassbar...
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Teilweise sind die Regeln für die November- und Dezemberhilfe schon recht unfair und werden manchmal selbst von den Steuerberatern nicht verstanden:
https://www.ueberbrueckungshilfe-untern ... hilfe.html

Eine Reinigungsfirma, die 79% ihrer Umsätze mit Hotels macht und 21% mit Bürogebäuden, sieht keinen müden Cent. Sie müsste 80% ihrer Umsätze mit Unternehmen machen, die von den Schließungsverordnungen betroffen sind. Umgekehrt kann eine Bäckerei mit angeschlossenen Café-Bereich für die Umsätze im Café-Bereich Coronahilfe beantragen. Selbst wenn das Café nur 10% zum Gesamtumsatz beigetragen hat und obwohl die Bäckerei nie schließen musste. Wurde schön von Lobbyisten nachverhandelt. Für Metzgereien mit angeschlossenen Bistro-Bereich gilt das selbe. Dass Prostituierte nicht antragsberechtigt sind, obwohl die Bordelle schließen mussten, ist auch nicht wirklich logisch.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Filusi
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Filusi »

@ Inkognito

Oder das Argument, dass die Unternehmen in Krisenzeiten sich so zurecht stutzen, dass sie mit weniger Arbeitern, mindestens die gleichen Produkt Mengen produzieren können und so für die Zukunft auf den internationalen Markt wieder besser aufgestellt und im gewissen Maße konkurrenzfähiger sind und so irgendwann durch den Zugewinn an Marktanteilen bzw. ganz neuen Märkten wieder wachsen können und neue Arbeitsplätze schaffen und dadurch langfristig alle profitieren.

Aber in dem Podcast gab es ja auch u.a. den Wirtschaftsjounalisten eine Gegenstimme, der das alles sehr kritisch sieht und letztendlich auch sagt, dass die Unternehmen Krisenzeiten sehr gerne zur Gewinnmaximierung ausnutzen.

Ich denke die Wahrheit ist letztendlich irgendwo in der Mitte.
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Forsta
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Forsta »

LegendaryAndre hat geschrieben: 18. Feb 2021, 07:27 Man hört ja oft Schauermärchen über Corona-Tests im Nasenbereich, die angeblich sehr schmerzhaft gewesen sein sollen. Wahrscheinlich gibt es Menschen die einen solchen Test recht grob durchführen, so wie auch manche Ärzte wenig Feingefühl bei der Blutabnahme zeigen. Bei den Impfstellen in Apotheken (Österreich) scheint das allerdings gut zu funktionieren, wie ich von Bekannten bereits gehört habe.

Ich wurde gestern getestet und kann das nur bestätigen. In der Nase habe ich kaum etwas gespürt. Es war etwas unangenehm, aber mehr nicht. Auch danach hatte ich keine Schmerzen oder Probleme. Im Zweifelsfall hilft es vielleicht auch zu sagen, dass man empfindlich ist und der Test bitte möglichst behutsam durchgeführt werden möge. Die Testung war außerdem gut organisiert und es gab kaum eine Wartezeit. Insgesamt hat es nicht länger als fünf Minuten gedauert. Das Ergebnis wurde mir auf Wunsch per Mail im PDF-Format zugeschickt (negativ).
Ich musste mich eine Zeit lang 2 x die Woche testen lassen (Nasenabsrich, so weit hinten wie möglich!) und kann dir versichern, dass es auch extrem unangenehm werden kann. ;) Von kaum etwas gespürt bis "wtf, da bordelt wer gefühlt in meinem Hirn rum" habe ich alles erlebt.
-----
Wie sieht's mit den Geimpften hier im Forum (oder deren Angehörigen) aus? Wie waren die Nebenwirkungen?

Ich habe am Donnerstag die Astra Impfung bekommen und lag die nächsten zwei Tage mit Fieber und Schüttelfrost im Bett. Kopfschmerzen hatte ich bis gestern noch, Gliederschmerzen noch heute.

Ist zwar eine Tortur, aber wenn's hilft, ist es mir wert.
Markus von Bloody Prison Cakes

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ragdel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ragdel »

Ich wurde mit BionTech geimpft.

Erste Impfung war nicht viel. 2 Tage etwas Schmerzen an der Einstichstelle, aber sonst nichts gemerkt.
Bei der zweiten Impfung dann wieder die 2 Tage üblichen Schmerzen an der Einstichstelle und am morgen nach der Impfung hatte ich leicht Schüttelfrost und Abgeschlagenheit. Das war aber am Nachmittag alles wieder vorbei und seitdem nichts mehr.

Aber der Astra soll da auch etwas fieser sein. Aber freut mich, dass du die Impfung genommen hast!
Wir haben leider inzwischen auch das Problem, das viele die Astra Impfung verweigern und dann lieber komplett verzichten.
Vermutlich in der Hoffnung, dass BionTech irgendwann ausreichend da ist.

das Land hier hat es so geregelt, dass BionTech nur noch an ü65 geht und alles darunter kriegt Moderna oder Astra.
Ich wurde geimpft, als Astra noch nicht auf dem Markt war.
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LegendaryAndre
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von LegendaryAndre »

Forsta hat geschrieben: 21. Feb 2021, 12:34 Ich musste mich eine Zeit lang 2 x die Woche testen lassen (Nasenabsrich, so weit hinten wie möglich!) und kann dir versichern, dass es auch extrem unangenehm werden kann. ;) Von kaum etwas gespürt bis "wtf, da bordelt wer gefühlt in meinem Hirn rum" habe ich alles erlebt.
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Wie sieht's mit den Geimpften hier im Forum (oder deren Angehörigen) aus? Wie waren die Nebenwirkungen?

Ich habe am Donnerstag die Astra Impfung bekommen und lag die nächsten zwei Tage mit Fieber und Schüttelfrost im Bett. Kopfschmerzen hatte ich bis gestern noch, Gliederschmerzen noch heute.

Ist zwar eine Tortur, aber wenn's hilft, ist es mir wert.
Oh je, das hört sich gar nicht gut an. Ich denke auch da wird es verschiedene Varianten geben, was die Auswirkungen des Impfstoffes angeht - von "gar nichts gespürt" bis hin zu Fällen mit belastenden Nebenwirkungen. Zum Glück geht es dir schon besser!
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Sieht leider nach 3. Welle aus seit 08.02.
7-Tage-R laut RKI seitdem deutlich angestiegen auf jetzt 1,10.
So hoch war es zuletzt in der ersten Dezember Woche.

Ähnlicher Verlauf wie im September.
Mit dem Unterschied, dass damals die Ausgangslage 10 Neuinfektionen/100k waren, und heute 60.

Wenn man sich die Zahlen ansieht, ist es schwer an die Art Lockdowns, wie wir sie machen, zu glauben.
Weil einerseits war der R-Wert bei Verkündung (und bei Inkrafttreten sowieso) der jeweiligen Lockdowns schon wieder deutlich besser und teilweise auch gut. Andererseits hat es kein deutscher Lockdown es geschafft R unter 0,9 zu drücken. Dafür der Sommer auf 0,8! ;-)

Es kommt einen vielmehr so vor, als würden sich die Menschen selbst regulieren: Infektionszahlen explodieren, man ist vorsichtiger. Weihnachtsmärkte öffnen und Weihnachtsgeschenke einkaufen: Bin dabei. Man will die Eltern und Oma nicht zu Weihnachten anstecken, also Zurückhaltung. Dann aber nach Heilig Abend und zu Neujahr wieder schön viele Menschen treffen.

Jetzt bei den schlechtesten Werten seit Mitte Oktober (mit Ausnahme der 1. Dec. Woche) Schule und Kitas öffnen....?

Half-Measures würde man wohl dazu sagen.
Entweder ganz oder gar nicht wäre wohl mittel- und langfristig erfolgsversprechender.


Schweden hat immer noch keinen Lockdown und keine Maskenpflicht. Und das öffentliche Leben ist weitgehend normal.
Und in vielen Demokratien der Welt gibt es Großveranstaltungen mit Zuschauern.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Warum laufen wir eigentlich sehenden Auges in die Katastrophe? Der Anteil der Infektionen mit den Mutationen hat sich in Köln innerhalb von drei Wochen von 5% auf 20% vervierfacht. Mitte März werden es dann 80% sein in dem Tempo. Die Infektionszahlen sind heute und gestern wieder um knapp 10% gestiegen im Vergleich zu den Tagen der Vorwoche. Und genau in dieser Konstellation, die wesentlich übler ist als die im März 2020, öffnen wir morgen wieder die Schulen und KITAs und eine Woche später die Friseure. Da ist die dritte Welle doch vorprogrammiert. Dazu noch das Impfversagen. Meine 93-jährige Oma in NRW bekommt ihre erste Impfung erst am Ostersamstag. Aktuell sind gerade mal 2% aller Deutschen vollständig geimpft. Großbritannien hat pro 100.000 Einwohner schon fünfmal so viele Menschen geimpft wie wir und selbst die USA haben schon viermal so viele Menschen geimpft. Und das obwohl die mehr Einwohner haben als Deutschland und das alles noch von der Trump-Administration bestellt und organisiert wurde. Warum werden Impfstoffe wie der proteinbasierte Novavax-Impfstoff nicht zugelassen in der EU? Der basiert auf einer bewährten Technologie und würde damit eher von impfskeptischen Menschen akzeptiert werden. Wenn sich die Mutanten durchsetzen, dann müssen für die Herdenimmunität wesentlich mehr Menschen geimpft sein. Und da die Politik im Jahr der Bundestagswahl sicher keine Impfpflicht beschließen möchte, sollte sie sich stärker um Impfstoffe wie Novavax bemühen. Dass AstraZeneca besser als sein Ruf ist, ist ja schön, aber Menschen treffen nicht immer rationale Entscheidungen und das sollte die Politik in ihre Planungen einbeziehen.
Inkognito hat geschrieben: 21. Feb 2021, 18:23 Und in vielen Demokratien der Welt gibt es Großveranstaltungen mit Zuschauern.
Ich beneide die Menschen in Victoria. Die haben diese Woche fünf Tage einen Lockdown gemacht, der den Namen verdient, und jetzt sind wieder tausende Zuschauer bei den Australian Open erlaubt. Diese monatelangen Pseudolockdowns sind am Ende schmerzhafter als kurze, harte Lockdowns. Klar wäre sowas in Europa schwieriger umzusetzen, aber wenn es um Geflüchtete geht dann klappt es doch auch mit der Sicherung der Außengrenzen. Hätte man hier auch eine Quarantänepflicht für Einreisende aus Nicht-EU-Ländern beschließen müssen und eine gemeinsame No-Covid-Strategie. Den Sommer hat Europa echt verschlafen. Selbst hier in Deutschland haben ja einige Politiker nicht an eine zweite Welle geglaubt.
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 21. Feb 2021, 18:47 Warum laufen wir eigentlich sehenden Auges in die Katastrophe?
Weil wir darauf stehen. Die üblichen "Panikmacher" wie Drosten, Lauterbach und Co. warnen seit Wochen vor einer Dritten Welle, die deutsche Politik diskutiert seit Wochen Öffnungspläne und Lockerungsmassnahmen. :ugly: Dabei kann man nicht einmal sagen, dass die Politik komplett beratungsresistent ist. Die Inzidenz 35 als Grenze war zur Inschachhaltung der Mutationen gedacht, nur das wir da offenbar auch mit den aktuellen Massnahmen nicht hinkommen wollte man nicht wahrhaben.

Problem, nun rechnet jeder mit Lockerungen ab März - eigentlich bräuchten wir einen richtigen Lockdown, sonst machen wir den Quatsch so bis Herbst oder Winter...
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Ines
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Ines »

Forsta hat geschrieben: 21. Feb 2021, 12:34 Ich musste mich eine Zeit lang 2 x die Woche testen lassen (Nasenabsrich, so weit hinten wie möglich!) und kann dir versichern, dass es auch extrem unangenehm werden kann. ;) Von kaum etwas gespürt bis "wtf, da bordelt wer gefühlt in meinem Hirn rum" habe ich alles erlebt.
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Ich habe am Donnerstag die Astra Impfung bekommen und lag die nächsten zwei Tage mit Fieber und Schüttelfrost im Bett. Kopfschmerzen hatte ich bis gestern noch, Gliederschmerzen noch heute.

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Ich war zu meinem Impftermin leider so eingeschneit, dass ich es beim besten Willen nicht mehr da hin geschafft habe. Jetzt soll es noch einen (dritten, nachdem ich beim ersten keine Dosis mehr abbekommen habe) Anlauf geben. Auch Astra, so wie es aussieht.
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

ich habe am Mittwoch die erste Impfung, keine Ahnung was ich bekomme, werde mich mal überraschen lassen, werde morgen gleich mal auf den Urlaubsplan schauen, wie es zur zweiten Impfung aussieht, ob ich da ggfs. gleich frei einplane, wenns Probleme gibt dann wohl eher bei der zweiten soviel wie ich mitbekommen habe
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

In einem Impfzentrum in Brandenburg wurden letzten Mittwoch von 280 möglichen Terminen nur 20 gebucht und von denen sind nur 10 erschienen. So wird das nichts mit der Herdenimmunität durch Impfung.
https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morg ... e-100.html
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Hier in BW soll bereits Anfang März die 2. Gruppe drankommen. Aktuell sind lediglich knapp 40% aus der ersten einmalig geimpft. Es sieht so aus, als würde man bestenfalls 50% aus dieser Hochrisikogruppe geimpft bekommen. Wobei jetzt interessant wäre, ob das an der Impfskepsis liegt, oder an der katastrophalen Terminvergabepraxis.
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Tsuran
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Tsuran »

Inkognito hat geschrieben: 21. Feb 2021, 18:23 Schweden hat immer noch keinen Lockdown und keine Maskenpflicht. Und das öffentliche Leben ist weitgehend normal.
Die Zahlen in Schweden sind aber auch desaströs für ein Land mit solch einer niedrigen Bevölkerungsdichte. Die Politik hat ja zwischenzeitlich zugegeben, dass sie während der ersten Welle die ältere Bevölkerung mehr oder weniger geopfert hat, um den Sonderweg zu gehen. Weiß nicht ob die suggerierte Normalität im öffentlichen Leben ein guter Tausch dafür ist.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 22. Feb 2021, 08:33 In einem Impfzentrum in Brandenburg wurden letzten Mittwoch von 280 möglichen Terminen nur 20 gebucht und von denen sind nur 10 erschienen. So wird das nichts mit der Herdenimmunität durch Impfung.
Betrifft vermutlich nur den AstraZeneca. Mit dem dürfen aktuell nur Jüngere in der Priorität 1 geimpft werden. Nun ist Kyritz in der brandenburgischen Pampa - gut möglich, dass es da gar nicht so viele mögliche Empfänger gibt die aktuell Impfberechtigt sind und noch nicht zumindest eine Dose des Biontech Stoffs bekommen haben....
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Ironic Maiden »

Seit heute muss ich wieder dreimal in der Woche in den Präsenzunterricht. Das ist schon ein tolles Gefühl, morgens die Schultasche zu packen, während im Radio von den steigenden Infektionsraten gesprochen wird... Wir haben jetzt ähnliche Zahlen wie im letzten Jahr als die Schulen geschlossen wurden und abgesehen von der Maskenpflicht (an die sich viele Schüler*innen nur so lange halten, wie sie beobachtet werden) und der Anweisung regelmäßig zu lüften, hat sich nichts getan.

Meine größte Befürchtung ist, dass durch die schwachsinnigen Schulöffnungen und andere Lockerungen jetzt die Zahlen so steigen, dass auch noch der Sommer versaut wird. Im letzten Jahr hat mir die Zeit zwischen Ende Mai und Ende September, als man zumindest mal Leute im Biergarten treffen konnte und sogar ein ganz netter Urlaub - wenn auch "nur" in der Eifel - drin war, wirklich meine geistige Gesundheit gerettet.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Tsuran hat geschrieben: 22. Feb 2021, 14:43 Die Zahlen in Schweden sind aber auch desaströs für ein Land mit solch einer niedrigen Bevölkerungsdichte. Die Politik hat ja zwischenzeitlich zugegeben, dass sie während der ersten Welle die ältere Bevölkerung mehr oder weniger geopfert hat, um den Sonderweg zu gehen. Weiß nicht ob die suggerierte Normalität im öffentlichen Leben ein guter Tausch dafür ist.
"Desaströs" kann man aber auch relativ sehen. Schweden hatte gerade im Frühjahr einen ordentlichen Exzess, was primär auf schlecht geschützte Altenheime u.ä. in Metropolregionen wie Stockholm zurückging, findet sich aber angesichts dessen dass es nie einen harten lockdown und auch keine Maskenpflicht gab aber nur im relativen Mittelfeld der Mortality excess rankings, e.g. hier recht aktuell: https://www.economist.com/graphic-detai ... hs-tracker

Ich habe Freunde in Schweden, die sehen Corona auch weiterhin eher entspannt, und die gelebte Normalität positiv. Kann man sehen wie man will, aber zumindest ist das mal ein Fall wo trotz lockdown-Verzicht UND beschissenem Risikogruppenschutz die Komplettkatastrophe scheinbar ausgeblieben ist.
Das in Schweden generell mehr "soziale Distanz" herrscht, geschenkt. Und Norwegen steht natürlich rein Zahlenmäßig klar besser da. Aber es einfach als Desaster einzuordnen ist mir zu krass bzw. passt imo nicht, bzw. sehen das auch die mir bekannten Leute in Schweden selbst auf Nachfrage nicht so.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Rince81 hat geschrieben: 22. Feb 2021, 15:03
Leonard Zelig hat geschrieben: 22. Feb 2021, 08:33 In einem Impfzentrum in Brandenburg wurden letzten Mittwoch von 280 möglichen Terminen nur 20 gebucht und von denen sind nur 10 erschienen. So wird das nichts mit der Herdenimmunität durch Impfung.
Betrifft vermutlich nur den AstraZeneca. Mit dem dürfen aktuell nur Jüngere in der Priorität 1 geimpft werden. Nun ist Kyritz in der brandenburgischen Pampa - gut möglich, dass es da gar nicht so viele mögliche Empfänger gibt die aktuell Impfberechtigt sind und noch nicht zumindest eine Dose des Biontech Stoffs bekommen haben....
In Köln sind mittlerweile 5400 Impfdosen übrig. Die Menschen sagen ihre Termine ab, sobald sie hören, dass ihnen Astrazeneca verimpft werden soll. Wieder ein schönes Beispiel für Medienwirkungsforschung.
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