COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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ragdel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ragdel »

Leonard Zelig hat geschrieben: 22. Feb 2021, 19:03
Rince81 hat geschrieben: 22. Feb 2021, 15:03
Leonard Zelig hat geschrieben: 22. Feb 2021, 08:33 In einem Impfzentrum in Brandenburg wurden letzten Mittwoch von 280 möglichen Terminen nur 20 gebucht und von denen sind nur 10 erschienen. So wird das nichts mit der Herdenimmunität durch Impfung.
Betrifft vermutlich nur den AstraZeneca. Mit dem dürfen aktuell nur Jüngere in der Priorität 1 geimpft werden. Nun ist Kyritz in der brandenburgischen Pampa - gut möglich, dass es da gar nicht so viele mögliche Empfänger gibt die aktuell Impfberechtigt sind und noch nicht zumindest eine Dose des Biontech Stoffs bekommen haben....
In Köln sind mittlerweile 5400 Impfdosen übrig. Die Menschen sagen ihre Termine ab, sobald sie hören, dass ihnen Astrazeneca verimpft werden soll. Wieder ein schönes Beispiel für Medienwirkungsforschung.
Hier in Magdeburg ist es auch so. Am Freitag hatten 8/10 Leuten die Impfung mit Astra verweigert und haben dann lieber keine genommen.
Prinzipiell finden wir noch genügend Leute die sich auch mit Astra impfen lassen wollen. Aber dank der "tollen" Pressearbeit ist es ein echter Krampf.
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Wenn man es positiv sieht:
Minimum Case: Schafft man eine Herdenimmunität mit 2x Impfungen vor Mitte September, dann dürften wir raus sein. (Und hoffentlich kann man Mutanten schnell nachimpfen!)
Medium Case: Zusätzlich schnell vom hohen Sockel der Inzidenz runterkommen
Best Case: Ab 01.04. warme Temperaturen und "Normalität" wie letztes Jahr

In Israel sieht man, dass Biontech super wirkt, also zu 90%. Leider halt nicht 95% oder höher wie teilweise vermeldet, aber trotzdem gut.
Was man aber auch sieht, dass es leider nicht stark nach unten geht mit Neuinfektionen, trotz Lockdown, trotz 30% Vollimpfung und insgesamt 50% mindestens Erstimpfung.
Also wird es bei uns noch lange dauern, bis wir einen signifikanten Impfeffekt sehen werden.
Ab heute ist wieder alles offen in Israel übrigens.
Tsuran hat geschrieben: 22. Feb 2021, 14:43
Inkognito hat geschrieben: 21. Feb 2021, 18:23 Schweden hat immer noch keinen Lockdown und keine Maskenpflicht. Und das öffentliche Leben ist weitgehend normal.
Die Zahlen in Schweden sind aber auch desaströs für ein Land mit solch einer niedrigen Bevölkerungsdichte. Die Politik hat ja zwischenzeitlich zugegeben, dass sie während der ersten Welle die ältere Bevölkerung mehr oder weniger geopfert hat, um den Sonderweg zu gehen. Weiß nicht ob die suggerierte Normalität im öffentlichen Leben ein guter Tausch dafür ist.
Schweden hat im April und Mai Fehler bei den Altenheimen gemacht, das stimmt.

Und wenn du das rausrechnest, was hat man dann: Richtig, weniger Tote als Deutschland. In 2021 hat Schweden 40% weniger Tote als Deutschland per capita!
Nur sind wir halt seit 16 (!) Wochen im Lockdown! (10 Wochen mittlerer und davor 6 Wochen im leicht-mittlerer Lockdown)

Zu deinen anderen Argumenten:
95% der Einwohner leben auf 5% der Fläche, also gilt das mit der Bevölkerungsdichte nicht.
Zudem hat Schweden kälteres und nässeres Wetter, ist also klar im Nachteil, was die Übertragungswahrscheinlichkeiten anbelangt.

Aber auch:
Wirtschaftlich: BIP in Schweden ist nur halb so stark in in Deutschland gesunken 2020.
Schulisch: Die Stundenzahlenvergleiche will ich gar nicht wissen. -> Lost Generation.

=> Desaströs ist wenn dann schon Deutschland im Vergleich zu Schweden!
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Inkognito hat geschrieben: 22. Feb 2021, 21:00 Und wenn du das rausrechnest, was hat man dann: Richtig, weniger Tote als Deutschland. In 2021 hat Schweden 40% weniger Tote als Deutschland per capita!
"Wenn wir einen Teil der schwedischen Coronatoten einfach rausrechnen, dann hat Schweden deutlich weniger Tote als Deutschland" finde ich jetzt nicht unbedingt die beste Argumentationslinie für Schweden kommt besser durch Corona als wir. :ugly:

Der Tagespiegel berichtet aktuell:
https://www.tagesspiegel.de/politik/lan ... 29118.html
Insgesamt verzeichnet Schweden inzwischen rund 631.170 bestätigte Infektionen und 12.649 Covid-19-Tote. Pro eine Millionen Einwohner sind es in dem skandinavischen Land nun etwa 62.000 Infektionen und 1234 Verstorbene (Deutschland 28.500/805)
Pro eine Million Einwohner hat Schweden rund 400 Tote mehr als wir. Bei 83 Millionen Bundesbürgern wären das über 33.000 Tote mehr wenn wir so wie Schweden durch die Pandemie gekommen wären. Das ist eine komplette Mittelstadt mit der Einwohnerzahl von Uelzen oder Deggendorf zusätzlich zu den bereits vorhandenen 68.000 Toten und wir sind noch lange nicht am Ende der Pandemie - Schweden hat aktuelle eine Inzidenz von über 200...
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Für mich taugt Schweden auch nicht als Vorbild. Da sind die anderen skandinavischen Länder besser durch die Pandemie gekommen bisher.
Wobei der europäische Weg nicht alternativlos war. Thailand und Vietnam sind keine Inselstaaten und haben die Pandemie bisher ganz gut im Griff. Vielleicht hätte es einfach härtere lokale Maßnahmen gebraucht. Ärgern tut mich vor allem, dass man sich im Sommer nicht auf die unausweichliche zweite Welle vorbereitet hat, sondern stattdessen großspurig verkündet hat, dass man nicht noch einmal die Friseure und den Einzelhandel schließen würde.
Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat es begrüßt, dass Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte früher als ursprünglich vorgesehen gegen das Coronavirus geimpft werden sollen. Sie erfüllten eine «zentrale gesellschaftliche Aufgabe», weshalb diese Maßnahme sinnvoll sei, teilte die CDU-Politikerin am Montag in Stuttgart mit. «Eine vorzeitige Impfung ist auch wichtig im Hinblick auf eine Rückkehr zum vollständigen Präsenzunterricht, der für die Schülerinnen und Schüler von enormer Bedeutung ist.»
https://www.ka-news.de/nachrichten/bade ... 34,2626358

Zum Glück haben alle Kinder kerngesunde Eltern, die anders als die ollen Lehrer so eine Covid-19-Infektion auch ohne Impfung locker wegstecken... :roll:
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biaaas
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von biaaas »

Inkognito hat geschrieben: 22. Feb 2021, 21:00 Und wenn du das rausrechnest, was hat man dann:
Eine sogenannte Milchmädchenrechnung, finde ich! :ugly:
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Habe doch gesagt, dass Schweden da einen Fehler gemacht hat mit den Altersheimen.

Aber seitdem?
Ich hätte gerne 40% weniger Tote in 2021!

Oder seid ihr zufrieden mit dem Mittelfeldplatz den wir haben?
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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Jetzt hat man ja auch eine kurzfristige Lösung gegen die Abneigung von Astra Zeneca gefunden: Man zieht die Leibeigenen aus dem Bildungsbereich einfach nach vorne, um das Zeug von der "Resterampe" los zu werden...
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Inkognito hat geschrieben: 23. Feb 2021, 01:39 Habe doch gesagt, dass Schweden da einen Fehler gemacht hat mit den Altersheimen.

Aber seitdem?
Ich hätte gerne 40% weniger Tote in 2021!

Oder seid ihr zufrieden mit dem Mittelfeldplatz den wir haben?
Nun wir haben gerade im Dezember diverse Fehler gemacht in den Altersheimen und hatten dann im Januar natürlich eine entsprechende Anzahl von Todesfällen, das musst du selbstverständlich rausrechnen aus deinem Vergleich. Die hohen Todesraten in Deutschland im Januar basieren eben auf dem "Fehler", den Schweden schon im Frühjahr 2020 gemacht hat.
Der Fehler ist einfach: vulnerable Bevölkerungsgruppen lassen sich nicht mehr wirksam schützen wenn die Inzidenz in der Gesamtbevölkerung zu hoch ist.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

lipt00n hat geschrieben: 23. Feb 2021, 07:24 Jetzt hat man ja auch eine kurzfristige Lösung gegen die Abneigung von Astra Zeneca gefunden: Man zieht die Leibeigenen aus dem Bildungsbereich einfach nach vorne, um das Zeug von der "Resterampe" los zu werden...
Um es ganz deutlich zu sagen. Wenn die Presse, aus welcher Motivation auch immer, aufhören würde AstraZeneca schlecht zu schreiben, wäre die Situation eine völlig andere. Wir erleben gerade eine selbst erfüllende Prophezeihung, in Lauf gebracht durch die Medien, die offenbar überfordert sind über wissenschaftliche Statistiken korrekt zu berichten. Das ist ein zugelassener und wirksamer Impfstoff - Ich bin in der Prio 3 Gruppe und muss daher noch zumindest bis Sommer warten, ich würde das Zeug aber sofort nehmen...
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Rince81 hat geschrieben: 23. Feb 2021, 07:29
lipt00n hat geschrieben: 23. Feb 2021, 07:24 Jetzt hat man ja auch eine kurzfristige Lösung gegen die Abneigung von Astra Zeneca gefunden: Man zieht die Leibeigenen aus dem Bildungsbereich einfach nach vorne, um das Zeug von der "Resterampe" los zu werden...
Um es ganz deutlich zu sagen. Wenn die Presse, aus welcher Motivation auch immer, aufhören würde AstraZeneca schlecht zu schreiben, wäre die Situation eine völlig andere. Wir erleben gerade eine selbst erfüllende Prophezeihung, in Lauf gebracht durch die Medien, die offenbar überfordert sind über wissenschaftliche Statistiken korrekt zu berichten. Das ist ein zugelassener und wirksamer Impfstoff - Ich bin in der Prio 3 Gruppe und muss daher noch zumindest bis Sommer warten, ich würde das Zeug aber sofort nehmen...
Ich gebe dir da zum Teil recht, meine Motivation ist aber eine andere. Ich hatte vor vielen Jahren mal ein Antibiotikum von AZ, welches ich überhaupt nicht vertragen habe, obwohl ich keinerlei Indikationen gegen den gleichen Wirkstoff in der Tablette eines anderen Unternehmes hatte.
Meiner Mutter wurde in der Apotheke mal das Medikament von AZ gegeben (ich glaube, es waren Blutverdünner), statt das quasi identische Medikament, welches sie sonst bekommt -sie hat darauf ganz anderes reagiert und es führte im Endeffekt zu einem Aufenthalt in der Ambulanz.

Die Transferleistung auf einen Impfstoff ist weit und das sind halt dumme Zufälle, ich weiß, aber für mich sind die halt einfach verbrannt und mein Vertrauen in dieses Unternehmen war schon vorher zerstört.
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

Kann ich verstehen, ich bin bei einer Hepatitis Impfung mal ne Woche flach gelegen, noch als 15 Jähriger. Kann Zufall gewesen sein, es hat mich aber trotzdem für viele Jahre vom Impfen abgebracht, nur jetzt so langsam wäre ich wieder bereit mich impfen zu lassen. Ist natürlich eine dumme Abwehrhaltung, aber negative Erlebnisse können sich da sehr einbrennen
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Rince81 hat geschrieben: 5. Feb 2021, 09:03 Ich hatte aber mittlerweile ebenfalls Glück. Am Wochenende hatte das Bundesgesundheitsministerium ja neue Lieferung an die Bundesländer angekündigt und in Sachsen-Anhalt war der 1. und 2. Februar als Liefertermin genannt. Ich habe also gehofft, dass da ein neuer Schwung Termine freigeschaltet werden würde und habe immer wieder geschaut. Und ich hatte Recht. Das System schaltet neue Termine anscheinend Punkt Mitternacht frei und ich habe es geschafft einen davon in knapp drei Wochen zu bekommen. Morgens hat es eine Freundin dann auch probiert und da waren die alle längst weg.
Um das einmal zu ergänzen, diese Freundin und ihre Großeltern hatten es weiterhin probiert. Sie regelmäßig Online und ihr Opa zweimal am Tag an der Hotline - natürlich vergeblich. Ich habe ihr gestern gesagt, dass sie es diese Nacht um Mitternacht probieren soll, da in der pdf des Bundesgesundheitsministeriums der 22. oder 23.02. als Biontech Liefertermin an die Länder angekündigt ist - der Gedankengang hat wieder geklappt. Sie konnte kurz nach Mitternacht in Ruhe zwei Impftermine für ihre Großeltern einzeln buchen, in drei Wochen und mit nur 30 Minuten Abstand. Heute früh um halb 7 waren sämtliche Termine wieder vergeben - die Hotline ist erst ab 8 Uhr erreichbar.

Ich bleibe dabei. Bei der Terminvergabe in Sachsen-Anhalt ist es praktisch unmöglich einen Termin zu bekommen, wenn man es nur per Telefon oder zu online zu normalen Zeiten versucht. Da dürften bestenfalls abgesagte Impftermine tagsüber wieder eingestellt werden. Die "richtigen" neuen Termine kommen mitten in der Nacht wenn eine neue Lieferung da ist, liegen dann drei Wochen in der Zukunft und sind natürlich bereits wieder weg wenn die Hotline live geht... Angesichts der Tatsache, dass es um die ü80 Zielgruppe geht - was für ein Scheißsystem...



https://www.bundesgesundheitsministeriu ... tml#c20329
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Forsta
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Forsta »

ragdel hat geschrieben: 21. Feb 2021, 14:15 Ich wurde mit BionTech geimpft.

Erste Impfung war nicht viel. 2 Tage etwas Schmerzen an der Einstichstelle, aber sonst nichts gemerkt.
Bei der zweiten Impfung dann wieder die 2 Tage üblichen Schmerzen an der Einstichstelle und am morgen nach der Impfung hatte ich leicht Schüttelfrost und Abgeschlagenheit. Das war aber am Nachmittag alles wieder vorbei und seitdem nichts mehr.

Aber der Astra soll da auch etwas fieser sein. Aber freut mich, dass du die Impfung genommen hast!
Wir haben leider inzwischen auch das Problem, das viele die Astra Impfung verweigern und dann lieber komplett verzichten.
Vermutlich in der Hoffnung, dass BionTech irgendwann ausreichend da ist.

das Land hier hat es so geregelt, dass BionTech nur noch an ü65 geht und alles darunter kriegt Moderna oder Astra.
Ich wurde geimpft, als Astra noch nicht auf dem Markt war.
Um ehrlich zu sein hätte ich auch lieber den BionTech bekommen. Aber dank Urlaub habe ich die erste Anmeldephase verpasst, typisch :ugly:

Die Logik der Protestanten verstehe ich nicht ganz, es wird ja IMMER IRGENDWANN etwas besseres kommen. Ich denke mir lieber etwas Schutz (Astra stinkt ja im Vergleich zum BionTech ab) als gar keinen. Obwohl das auch noch alles relativ unerforscht ist, gestern habe ich gelesen, dass sich der Astra Schutz auf 80 % erhöht wenn man min. 12 Wochen zwischen 1. und 2. Teilimpfung wartet.

Ob/wann wohl eine dritte Teilimpfung wegen den Mutationen fällig ist?
LegendaryAndre hat geschrieben: 21. Feb 2021, 15:24 Oh je, das hört sich gar nicht gut an. Ich denke auch da wird es verschiedene Varianten geben, was die Auswirkungen des Impfstoffes angeht - von "gar nichts gespürt" bis hin zu Fällen mit belastenden Nebenwirkungen. Zum Glück geht es dir schon besser!
Keiine Sorge, das gute Beispiel habe ich bei einem Kollegen gesehen. Der hat wirklich null Nebenwirkungen gehabt.

Danke für die netten Worte!
Ines hat geschrieben: 21. Feb 2021, 22:32 Ich war zu meinem Impftermin leider so eingeschneit, dass ich es beim besten Willen nicht mehr da hin geschafft habe. Jetzt soll es noch einen (dritten, nachdem ich beim ersten keine Dosis mehr abbekommen habe) Anlauf geben. Auch Astra, so wie es aussieht.
Oh Mann, das ist Pech. Drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass es beim dritten Anlauf klappt und du beschwerdefrei bleibst!
Markus von Bloody Prison Cakes

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Feamorn
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Feamorn »

Die FAZ schrieb vorhin, dass Daten aus Schottland zeigen, dass bereits die erste Impfung mit AZ die Wahrscheinlichkeit eines Klinikaufenthalts um 94% senkt, das ist bei Moderna und Biontech sogar nur bei 85% oder so.
Ja, ich hätte auch lieber die anderen Impfstoffe, aber AZ Ablehnen ist mMn völlig absurd.

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 10314.html
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Rince81 hat geschrieben: 23. Feb 2021, 07:29 Um es ganz deutlich zu sagen. Wenn die Presse, aus welcher Motivation auch immer, aufhören würde AstraZeneca schlecht zu schreiben, wäre die Situation eine völlig andere. Wir erleben gerade eine selbst erfüllende Prophezeihung, in Lauf gebracht durch die Medien, die offenbar überfordert sind über wissenschaftliche Statistiken korrekt zu berichten. Das ist ein zugelassener und wirksamer Impfstoff - Ich bin in der Prio 3 Gruppe und muss daher noch zumindest bis Sommer warten, ich würde das Zeug aber sofort nehmen...
Es gibt ja auch Positivbeispiele, wie z.B. Zeit Online:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2 ... ch-moderna

Nur selbst hier sieht man dann in den Kommentaren unzählige Leute, die sich lieber gar nicht impfen lassen, als Nebenwirkungen zu riskieren oder statt ganz sicher nur so gut wie ganz sicher vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt zu sein.

Natürlich bin ich auf etwaige Nebenwirkungen nicht scharf, erst Recht nicht, wenn ich da meine Freundin sehe, die sich nach der 2. Impfung quasi nicht einmal mehr auf den Beinen halten konnte (Biontech übrigens) und der es zwei Tage lang richtig dreckig ging. Aber was sind schon zwei Tage im Vergleich zu dem Schutz. Ich verstehe die Leute einfach nicht...
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Feamorn
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Feamorn »

Ja, mit den zwei Tagen rechne ich auch einfach Mal, wenn ich irgendwann dran bin (bin Pessimist). (Dürfte durch Asthma etc. in Gruppe 2 sein🤔)

Aber wie man allen Ernstes sagen kann "nee, will ich so nicht".
Zumal man ja auch hoffen kann, dass das ganze beim Thema Long-Covid helfen könnte...
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

ich kann zwar verstehen wenn man Bedenken wegen Impfungen hat, aber einen Impfstoff abzulehnen nur weil der eine höhere Wahrscheinlichkeit hat das es einen 2 Tage mies geht, kann ich nicht nach vollziehen
ich denke mal, sobald immer mehr Unternehmen sagen, mit Impfung ja, wenn keine Impfung dann kein Service (Reisen, Flüge usw.) dann werden sich die Bedenken innerhalb kürzester Zeit auflösen (nachdem man sich kurz und folgenlos laut beschwert hat)
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LegendaryAndre
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von LegendaryAndre »

Feamorn hat geschrieben: 23. Feb 2021, 09:12 Aber wie man allen Ernstes sagen kann "nee, will ich so nicht".
Bei all den irrationalen und abstrusen Denk- und Verhaltensweisen die in der Pandemie bisher aufgekommen sind, ist dieser Punkt noch am nachvollziehbarsten für mich. Skepsis und Misstrauen gegenüber der Forschung werden bestimmt eine Rolle spielen. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch lieber den wirksameren Impfstoff nehmen. Aber angesichts der aktuellen Situation, ist der Astra Zeneca-Impfstoff meines Erachtens nach ein guter Kompromiss, den man eingehen kann, sofern man sich zu den Leuten zählen darf, die überhaupt einen Impftermin bekommen haben.

Mir persönlich ist es eigentlich eher egal, ob ich zu den letzten Personen gehöre die geimpft werden oder nicht. Ich lasse anderen gerne bis zuletzt den Vortritt, denn ich gehöre auch zu keiner Risikogruppe und komme recht gut klar, da ich keinem Bereich arbeite in dem ich Kontakt zu Menschen habe.
Zuletzt geändert von LegendaryAndre am 23. Feb 2021, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Ironic Maiden
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Ironic Maiden »

LegendaryAndre hat geschrieben: 23. Feb 2021, 10:37 Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch lieber den wirksameren Impfstoff nehmen. Aber angesichts der aktuellen Situation, ist der Astra Zeneca-Impfstoff meines Erachtens nach ein guter Kompromiss, den man eingehen kann, sofern man sich zu den Leuten zählen darf, die überhaupt einen Impftermin bekommen haben.
Das sehe ich genauso. Ich möchte mich nicht mehr bei jedem Halskratzen fragen, ob ich mir Corona eingefangen habe bzw. ich will einfach diese Angst im Hinterkopf vor schweren Verläufen oder Langzeitfolgen loswerden.

Prinzipiell bin ich ja schon sehr dafür, dass jede*r selbst entscheiden kann, was mit dem eigenen Körper passiert (auch wenn wir ja durchaus jetzt schon Gesetze haben, die das einschränken, z.B. den Paragraph 218, den etliche der lautesten Impfgegner aus dem sehr konservativen Spektrum vermutlich gar nicht so schlecht finden :roll: ), aber vor zwei Jahren hatten wir noch die Diskussion, dass die Lebensmittelampel für die Konsumenten zu kompliziert sei, und plötzlich vermittelt man den Eindruck, dass Menschen eine informierte Entscheidung über den für sie passenden Impfstoff treffen sollten... es ist zum Haareausreißen.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Dann ist da halt auch noch das andere Geschmäckle, irgendwie. Im Kinderdienst in Kita/Hort an der Front arbeiten, jetzt ja wieder mit Vollauslastung, qualifiziert halt nicht für das Vakzin mit hoher Wirkung und verdiente auch keine Priorisierung. Jetzt, wo man auf einmal auf so viel AZ Impfstoff "sitzen bleibt", kann man diese Personengruppe plötzlich doch vorziehen. Und ja, scheißegal ob man ohne Maske und Mindestabstand zu 100 Kindern am Tag Kontakt hat, who cares, die geringere Wirksamkeit muss reichen.

Ob das medizinisch sinnvoll begründet ist, ist mir in erster Linie egal. Ich bin ein Mensch und ich habe Emotionen, und da werden eben keine positiven bei mir getriggert.
Ich betone hier nochmal, ich fühle mich seit Beginn der Pandemie wie der Arsch vom Dienst (gleich hinter dem Gesundheitswesen) und hatte null Homeoffice, null Tage frei durch aufgestocktes Kurzarbeitergeld (Hallo VW) und null Schutzmaßnahmen/Entlastung. Alles, was durch die Presse waberte an Testungen diesdas war in der Praxis nicht so angekommen, wie gedacht.
Und nein, ich rede nicht von Gastro und Kultur und anderen Branchen, die zugrunde gehen. Die Dramatik ist mir bewusst. Aber nur weil es anderen schlechter geht, geht es mir nicht besser.
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