COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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SebastianStange
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von SebastianStange »

Oh, diese Wirksamkeits-Prozente bei den Impfstoffen sind halt auch so ne Sache. Manche haben über 90%, manche um die 70% - sie sind aber alle gut, weil sie eben auch, wenn sie die Infektion nicht verhindern, Leben retten. Weil dann auch im Krankheitsfall die Krankheit weniger schlimm ausfällt. Siehe auch die Grippe-Impfung. Die hat nur eine Wirksamkeit von 40 bis 60 Prozent und ist dennoch ein sehr wirksames Mittel und für RIsikogruppen ratsam - auch vor der Pandemie.

Naja.. ich finde das alles nach wie vor hochspannend und beobachte die Entwicklung interessiert, werde mich aus dem Thread erstmal wieder ausklinken. Wollte nur eben mal au die eine Sache reagieren, die mir bei Inkognitos Post auffiel und die ich jetzt auch nicht als Unsinn bezeichnen würde. Schöne Diskussion hier übrigens immer - ich lurke hier immer gern und bin oft schon auf interessante Links gestoßen.

Bleibt mir gesund, Leute!
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Fouriety
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Fouriety »

Inkognito hat geschrieben: 5. Apr 2021, 18:47 Und zu dem Video:
Das ist gut und verständlich.
Aber der sagt und zeigt doch sehr deutlich, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen P1 3x geringer ist. Nur weil B1351 9x weniger wirksam ist im Vergleich oder weil man sich auch von P1 eine noch geringere Wirksamkeit erwartet hat, ist das aber für mich alles nicht als Erfolg zu verbuchen.
Naja, in der von ihm am Anfang des Videos zitierten Studie (aus dem Labor, was die Zahlen in der Realität bedeuten, mal sehen) geht es um die Wirksamkeit der Antikörper, die um die von dir angegeben Faktoren schlechter sind. Er erklärt im weiteren Verlauf des Videos aber auch (Christian Drosten hat in der letzten Podcastfolge auch dasselbe erzählt), dass die Antikörper eben nicht alles sind und die Immunantwort der T-Zellen bislang bei keiner Mutation und keinem Impfstoff beeinträchtigt zu sein scheint und deswegen die Impfstoffe sehr wahrscheinlich auch bei den Mutationen schwere Verläufe verhindern (und die Wirksamkeit gegen schwere Verläufe scheint ja bei allen Impfstoffen eher bei 100% zu liegen). Und schwere Verläufe zu verhindern würde ich persönlich tatsächlich erstmal als wichtigsten "Wirksamkeitsfaktor" sehen.

Also klar, ein Update der Impfstoffe (und ne Drittimpfung damit) werden sicher sinnvoll sein, aber ganz so schlimm wie "kein Impfstoff wirkt gegen die (Escape-)Mutanten" ist die Situation jetzt auch nicht.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Inkognito hat geschrieben: 5. Apr 2021, 18:47 Unfug würde ich das nicht nennen, wenn ich Studien von sehr anerkannten Institutionen zitiere.... ;)
Die Studie ist nicht das Problem. Du hast sie nur nicht verstanden. Und solange du versuchst, alles auf einen reißerischen, griffigen Satz oder einen einzelnen Prozentsatz herunterzubrechen, wirst du auch noch mehr Unfug schreiben.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 5. Apr 2021, 17:26 Ich nehme da übrigens immer eher (anders als hier) die "Rince"-Rolle ein, und wir fetzen uns dann auf Signal und hauen uns Links und Paper um die Ohren.
:ugly: Ich nehm das mal als Kompliment. :ugly:
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Rince81 hat geschrieben: 6. Apr 2021, 14:51
:ugly: Ich nehm das mal als Kompliment. :ugly:
Das kannst du auch gerne. :D Ich übernehme nur Rollen die ich achte und die rhetorischen Mehrgewinn versprechen. Ich schätze deine Position auch sehr. Nur hier wirst du mich ihr niemals zu 100% zustimmen sehen. Wäre doch auch langweilig. ;)
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Rince81 hat geschrieben: 5. Apr 2021, 12:15
Santiago Garcia hat geschrieben: 5. Apr 2021, 12:02 Sowas ist wirklich sagenhaft dumm. Nächste Woche muss dann wieder die Notbremse gezogen werden.
Den Scheiß kann man sich nicht mehr geben. Mal ganz abgesehen davon, dass das loslassen der Notbremse, bei drei Tagen unter 100 im Rahmen der Pandemiebekämpfung von vorneherein ein Witz ist und völliger Humbug ist. Selbst der Einzelhandel und die Gastronomie hat absolut überhaupt kein Interesse daran, auf Zuruf ihre Läden in wie im Ping-Pong Spiel zu Öffnen und ein paar Tage später wieder zu schließen.
Dann die Ostertage als Referenz zu nehmen, haut dann wirklich jedes Restverständnis weg...
Macht der CDU-Vorsitzende doch genauso:
https://twitter.com/wenig_worte/status/ ... 1390546945

13 Monate nach Beginn der Pandemie ist Deutschland nicht in der Lage, über Sonn- und Feiertage verlässliche Infektionszahlen zu erheben. Das liegt auch daran, weil in den Laboren am frühen Nachmittag des Gründonnerstags die Rollläden runter gezogen wurden. Längst nicht alle Landkreise haben über das Osterwochenende Zahlen an das Robert Koch-Institut in Berlin gemeldet. Und dann werden wie im Saarland, aber auch in München - diese verfälscht niedrigen Infektionszahlen herangezogen, um mitten in der dritten (und wahrscheinlich schlimmsten) Welle "Lockerungen" herbeizuführen.

Ich raffe sowas nicht mehr, da bin ich raus: Jeder weiß doch, dass die Zahlen falsch sind. Jeder weiß, dass wir mitten in einer neuen Pandemie mit einem neuen Virus stecken. Jeder weiß, dass Lockerungen zur falschen Zeit Menschenleben kosten können. Eine Mehrheit der Deutschen will auch gar keine Lockerungen. Und es wird trotzdem gemacht. Selbst der neoliberale Clemens Fuest ist dagegen. Es ist übrigens auch für "die Wirtschaft" eine Vollkatastrophe. Das spürt man hier in Köln: Fünf Monate Stotter-Lockdown, bei dem Clubs, Cafés, Restaurants und kleine Second-Hand-Läden fast über die komplette Dauer geschlossen sind. Das hätten wir anders haben können, mit ein wenig mehr Mut und einer Teststrategie.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Einer neuen Studie aus Frankreich zufolge gehen No-Covid-Strategien mit deutlich geringeren Belastungen für die Wirtschaft einher als Eindämmungsstrategien. Wie das Institut Economique Molinari festgestellt hat, sind die volkswirtschaftlichen Schäden knapp dreimal größer, wenn Regierungen nicht auf eine möglichst rasche Ausrottung des Virus im Land setzen – ganz abgesehen von deutlich höheren Sterbezahlen bei Strategien, die lediglich auf eine Beherrschung des Virus abzielen.

Für die Untersuchung haben die Ökonomen 13 Länder miteinander verglichen: Einerseits die zehn größten Wirtschaftsnationen und andererseits OECD-Staaten, die auf No-Covid-Strategien oder ähnliche Ansätze gesetzt haben. Als Referenz hierfür dienten Australien, Neuseeland und Südkorea. Ausgewertet wurden dabei sowohl Daten zur Lage der Konjunktur als auch Gesundheitsdaten aus den vergangenen zwölf Monaten.
https://www.rnd.de/wirtschaft/studie-no ... YmRnKBV0Ys
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Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

DieTomate hat geschrieben: 6. Apr 2021, 17:51 Quarks hat die Schnauze voll.
Um mal etwas provokant reinzuwerfen:

Da weiterhin sowohl Spenden als auch direkte Lobbyzahlungen reichlich fließen, als auch die Umfragen noch ganz ok aussehen
-> so schlecht machen sich die (hauptsächlich) kritisierten CDU-Politiker anscheinend nicht!
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Leonard Zelig hat geschrieben: 6. Apr 2021, 18:03
Einer neuen Studie aus Frankreich zufolge gehen No-Covid-Strategien mit deutlich geringeren Belastungen für die Wirtschaft einher als Eindämmungsstrategien. Wie das Institut Economique Molinari festgestellt hat, sind die volkswirtschaftlichen Schäden knapp dreimal größer, wenn Regierungen nicht auf eine möglichst rasche Ausrottung des Virus im Land setzen – ganz abgesehen von deutlich höheren Sterbezahlen bei Strategien, die lediglich auf eine Beherrschung des Virus abzielen.

Für die Untersuchung haben die Ökonomen 13 Länder miteinander verglichen: Einerseits die zehn größten Wirtschaftsnationen und andererseits OECD-Staaten, die auf No-Covid-Strategien oder ähnliche Ansätze gesetzt haben. Als Referenz hierfür dienten Australien, Neuseeland und Südkorea. Ausgewertet wurden dabei sowohl Daten zur Lage der Konjunktur als auch Gesundheitsdaten aus den vergangenen zwölf Monaten.
https://www.rnd.de/wirtschaft/studie-no ... YmRnKBV0Ys
Danke fürs Posten.
Ist natürlich offensichtlich, dafür braucht es keine Studie. Bzw. die Studie wird von unseren MPs direkt in die Ablage P priorisiert.

Was ich aber doch interessant finde, dass die reichsten Neuseeländer sich massiv dafür eingesetzt haben, dass No Covid gefahren wird, weil sie "schon sehr reich sind".
Hier ein bisschen mehr dazu: https://www.stuff.co.nz/opinion/1208193 ... and-better -> Motto: "Responding well to this pandemic could help build a better society"
Oder hier: https://www.nzherald.co.nz/nz/politics/ ... Y5TEVI624/ -> Reiche Neuseeländer drängen die Regierung darauf mehr Steuern zu zahlen um Ungleichheiten abzubauen

Schade, dass sich die reichsten Deutschen nicht gegen die Politiker durchgesetzt haben, dass es auch bei uns No Covid gibt! ;) :evil:

BTW: Die 100 reichsten US-Amerikaner sind 2020 um 600 Milliarden USD reicher geworden!
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 6. Apr 2021, 14:59 Nur hier wirst du mich ihr niemals zu 100% zustimmen sehen. Wäre doch auch langweilig. ;)
Kann ich mit leben, ich weiß ja, dass ich Recht habe. :lol:

Gerade bei den Coronamaßnahmen ist es imho immens wichtig, sich auch mit der Argumentation und den Argumenten außerhalb der eigenen Bubble zu beschäftigen. Ich arbeite in/für einem Bereich, der seit mittlerweile Anfang November durchgehend geschlossen ist und der bei der aktuellen Coronapolitik auch keine Chance bekommt wieder aufmachen zu dürfen, da wir politisch gewollt immer gerade soviel Druck aus dem Kessel lassen, dass der nicht explodiert aber eben nicht soviel wie möglich und imho nötig wäre. Ich bin sehr für Öffnungen, wenn sie nicht mitursächlich für umgehende erneute Schließungen sind und wenn die Konditionen für Kultur-, Handel, Gastronomie und Co. erträglich sind. Da bin ich täglich von völlig unterschiedlichen Meinungen umgeben, von möglichst schnell aufmachen wollen bis hin zu jetzt ein richtiger echter Lockdown, selbst wenn der mehrere Wochen dauert und dann gibt es eine Perspektive mit der man planen kann und im Kern gehöre ich zur letzten Gruppe.

Hier im Bundesland braucht man nun zum einkaufen einen Termin UND einen tagesaktuellen Corona Test - klappt super, die Läden sind leer wie im richtigen Lockdown, weil die Kunden darauf keinen Bock haben UND weil die aktuellen Testkapazitäten nicht im Ansatz ausreichen, um die Leute, die trotzdem Bock zum shoppen haben entsprechend zu testen. Solche "Öffnungsperspektiven" und "Pilotprojekte" braucht kein Mensch - außer Jeff Bezos...
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Zoiglbier
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Zoiglbier »

Aktuell schaut wohl die Situation so aus, dass eigentlich Konsens über die Notwendigkeit eines harten Lockdown besteht. Zumindest in der Wissenschaft, einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung und unter einem großen Teil der Unions-Politiker. Wenn man den Berichten auf Spiegel.de und faz.net folgt, so ist wohl vor allem die SPD und deren Ministerpräsidenten dagegen.
(Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... ec92d21ea6 und https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 84932.html).

Kann mir jemand das Verhalten der SPD erklären? Je länger wir warten, desto länger zieht sich das Ganze und desto schlimmer die Gesamtsituation. Ich weiß nicht, was da einige noch für Warnsignale brauchen um das endlich zu checken. Es wurde in letzter Zeit intensiv (und in Teilen zurecht) das Verhalten der Union in der Pandemie kritisiert. Dort hat wohl inzwischen größtenteils (außer im Saarland) die Einsicht eingesetzt, dass es nicht mehr so weiter geht. Was geht in der SPD vor? Und wo bleibt der gleiche Aufschrei, der vorher der Union zuteil wurde?
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Zoiglbier »

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 41f066186d

Also der Bund greift durch, wenn auch erstmal per Vorschrift zur Notbremse. Wenn ich's richtig verstanden habe, dann soll in Zukunft ab einer Inzidenz von 100 auf Kreisebene das Bundesgesetz greifen und darunter die Länder machen können, was sie wollen. Jetzt stellen sich natürlich noch ein paar Fragen: Was genau gilt dann ab einer Inzidenz von 100? Reicht das angesichts der Mutation aus? Wie schnell kann das jetzt noch greifen? Eigentlich sollte man angesichts einer Infektionslage von weit über 20.000 Infektionen pro Tag nicht mehr noch zwei Wochen warten, bis das alles als Gesetz in Kraft getreten ist.
Voigt
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

Am sinnvollstnn wäre halt ab 100 fängt Bundesgesetz an zu greifen, und sobald es unter 80 fällt, wird es inaktiv und Kreise können wieder regional entscheiden. Damit Schwankungen wie in München abgefangen werden können.
Verschiedene Trigger On und Trigger Off states.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

ab Inzidenz 100 heißt halt ab 83.000 Fälle pro Woche.
Voigt
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

Ich dachte die 100er Grenze der Inzidenz würde auch weiterhin pro Kreis gelten. Und dann sind es ja eher 100 bis 500 Fälle pro Woche.
Und heißt ja nicht dass unter 100 garnix passiert, sind halt bloß Kreise regional veranrwortlich, bloß sobald 100 im Kreis erreicht wurde, greift automatisch das harte Bundesgesetz.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Ja, pro Landkreis.
Das heißt äquivalent ab 83.000 Infektionen pro Woche bundesweit will man eingreifen.

Was meinst du mit 100-500 Fälle?
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Zoiglbier hat geschrieben: 9. Apr 2021, 18:17 https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 41f066186d

Also der Bund greift durch,
Will durchgreifen. Wenn ich keinen Quatsch gelesen habe, ist das Gesetz im Bundesrat zustimmungspflichtig und kann dort von den gleichen MPs gekippt werden, die sich jetzt nicht in der MPK einigen konnten.
Inkognito hat geschrieben: 9. Apr 2021, 20:13 Was meinst du mit 100-500 Fälle?
Er meint die Größe der Landkreise, die bis auf wenige ja eher nicht Millionen von Einwohnern haben (glaube, sogar 1 Mio hat es nicht oft...vielleicht sogar nur 1x, sagt das Blitzgooglen), sondern ein paar 100.000, wo dann bei 100er Inzidenz 100 (100.000 Einwohner) bis 500 (500.000 Einwohner) Fälle anfallen.

Andre
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

genau
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Zoiglbier hat geschrieben: 9. Apr 2021, 18:17 https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 41f066186d

Also der Bund greift durch, wenn auch erstmal per Vorschrift zur Notbremse. Wenn ich's richtig verstanden habe, dann soll in Zukunft ab einer Inzidenz von 100 auf Kreisebene das Bundesgesetz greifen und darunter die Länder machen können, was sie wollen.
Hab ich das eigentlich richtig verstanden?
Die Länder haben irgendwann in dunkler Vorzeit (ein paar Wochen her) eine Notbremse ab einer Inzidenz von 100 vereinbart - und sich nicht drangehalten.
Bei der nächste Konferenz haben sie vereinbart, sich jetzt wirklich an die bereits vereinbarte Notgrenze zu halten - und sich wieder nicht dran gehalten.
Dann fingen einige Länder lauthals an nach einer Regelung durch den Bund zu verlangen - obwohl sie diese Regelung jederzeit im eigenen Bundesland hätten umsetzen können und es nicht getan haben. Jetzt sind sich Bund UND Länder einig, dass der Bund gesetzlich regelt, was die Länder schon vor Ewigkeiten untereinander vereinbart hatten. Und zwar primär, weil die Länder eine entsprechende Bundesreglung vermutlich nicht aushebeln können und sie sich wirklich dran halten müssen. Als ob Lockerungen sowas wie Crack sind und die Länder zu ihrem besten auf kalten Entzug gesetzt werden müssen.


PS: Wenn das so ist, wie es gerade durchklingt, ist damit ein bundesweiter Lockdown erstmal vom Tisch. Genauso wie künftige MPKs, die deutsche Coronapolitik bis zum durchschlagen der Impfungen ist eine Zielinzidenz von 99. Bedeutet zeitgleich, dass es für Kino, Theater, Kultur, Gastronomie und Co. weiterhin keinerlei Perspektive gibt, da keiner den Mut hat, etwas gegen das Grundproblem der hohen Inzidenz zu tun. Die ganzen "Modellprojekte", kann sich die Politik bei den Vorzeichen einmal ganz gepflegt sonstwohin stecken. Hoffen wir, dass die Wissenschaft ausnahmsweise mal Unrecht hat was die zu erwartende Auslastung unseres Gesundheitssystems angeht...
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