COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Inkognito hat geschrieben: 27. Mai 2021, 19:06 Kann jemand erklären, warum jetzt Kinder bei Impfungen priorisiert werden?
Die Gefahr ist doch für die Altersgruppe 50+ um ein Vielfaches höher. Außerdem lieber erst eine Gruppe durchimpfen, als alle ein bisschen, um insgesamt geringere Inzidenzen zu erreichen.
Werden Sie im Ergebnis doch nicht. Nach der großspurigen Ankündigung doch ein ziemliches politisches Desaster.
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Dicker
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dicker »

Ich kenn mich mit der Priorisierung nicht wirklich aus, aber Kinder sind aber auch potentielle Gefährder, wenn sie sich in der Schule anstecken und dann auch die Eltern infiziert werden. Dazu kommt das Risiko, dass sie aufgrund des langen Lockdowns Entwicklungsstörungen oder Schäden an ihrer mentalen Gesundheit nehmen.
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Rince81 hat geschrieben: 28. Mai 2021, 11:18
Inkognito hat geschrieben: 27. Mai 2021, 19:06 Kann jemand erklären, warum jetzt Kinder bei Impfungen priorisiert werden?
Die Gefahr ist doch für die Altersgruppe 50+ um ein Vielfaches höher. Außerdem lieber erst eine Gruppe durchimpfen, als alle ein bisschen, um insgesamt geringere Inzidenzen zu erreichen.
Werden Sie im Ergebnis doch nicht. Nach der großspurigen Ankündigung doch ein ziemliches politisches Desaster.
Die Priorisierung ist im finalen Papier jetzt tatsächlich gestrichen worden.
Wer auf solche dummen Ideen kommt?!?

Ist wohl wirklich reines Wahlkampfversprechengetöse.

Wäre echt passend für das Corona-Management, wenn eine Gruppe eine Priorisierung hätte, aber keine EMA-Zulassung oder/und Stiko-Empfehlung.
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Jens Spahn's Testverordnung lädt massiv zum Betrügen ein.

Man braucht keine Belege, und man darf selbst bestimmen, wie viele Selbsttests á 18 Euro Vergütung man durchgeführt habe.

Recherche von WDR, NDR, SZ

https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... 306169!amp
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Nephtis
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Nephtis »

Voigt hat geschrieben: 27. Mai 2021, 22:50 Selber habe ich bisher noch garkeinen von diesen Schnelltests gemacht, wofür mscht man die denn?
Lebensmittel einkaufen geht ja auch so. Einfach nur zur Absicherung alle 2 Tage, dass man frühzeitig in Quarantäne kann?
Außengastronomie und (seit heute) auch die Innengastronomie, Fitnessstudios, etc. (die Inzidenz ist hier nur noch bei knapp über 20)
Eigentlich aktuell für fast alles was in der Freizeit Spaß machen könnte. :mrgreen: Finde ich ja auch richtig so.
Letzte Woche Samstag war ich den letzten Spieltag der Bundesliga 20/21 bei einem Freund gucken und wir hatten uns jeweils vorab morgens einem Schnelltest unterzogen. Gibt einem ja doch ein bisschen Sicherheit, auch wenn keine 100%.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Inkognito hat geschrieben: 28. Mai 2021, 14:25 Jens Spahn's Testverordnung lädt massiv zum Betrügen ein.

Man braucht keine Belege, und man darf selbst bestimmen, wie viele Selbsttests á 18 Euro Vergütung man durchgeführt habe.

Recherche von WDR, NDR, SZ

https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... 306169!amp
Das ist jetzt wieder der Bereich, in der die Politik machen kann was sie will - es wäre am Ende immer verkehrt.
Wäre es bürokratischer, hätte die Politik versagt, weil es kaum Testmöglichkeiten gibt. Jetzt ist es unbürokratisch, dafür aber Anfällig gegen Missbrauch.
Würden Namenslisten der Getesteten übertragen wäre es ein Datenschutzalptraum, werden keine Namen erhoben sind die Leistungen nicht belegbar...

In dem Fall, lieber so als andersrum.
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Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Es gibt x Möglichenkeiten, auch ganz anonym, nachzuweisen wie viele Tests gemacht wurden. Wollte Spahn nicht.

Wie die Autoren belegen, wurde jetzt halt pro betrügender Teststation circa 30.000 Euro pro Tag für nix bezahlt!

Noch schlimmer ist, dass in Teststationen kein einziger Positivtest darunter war, es steht also stark zu vermuten, dass auch die durchgeführten Tests keine echte Tests waren und nur vorgetäuscht wurden. Massives Gesundheitsrisiko.

Gleichzeitig brüstet sich der NRW Gesundheitsminister Laumann (CDU) bei Lanz, wie erfolgreich die Teststrategie sei, weil täglich werden jetzt 16 Mio dafür ausgegeben.

Mal sehen, wie lange es dauert, bis rauskommt, dass dabei die Ehrenmänner der Union mitverdient haben.
Dr_Hasenbein
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Also mir ist ja heute auch was passiert wo ich manchmal denk, dass ist doch echt unnötig. War so am Werkeln draußen, mein Fahrzeug so langsam fit machen, da kommt ein älteres Ehepaar und mit ungefähr dem gleichen Ansinnen. Man redete ein bisschen über die Pläne, und dann war ich dabei Kennzeichen anzubringen. Ich mache das echt oft und normal ist das ein Ding von Sekunden aber in dem Fall waren es besondere Kennzeichenhalter, die eigentlich nicht mehr gebräuchlich sind. Ich brauche also etwa 5 Sekunden (keine Über oder Untertreibung) um zu realisieren „Ahhh ja logisch geht das nicht nach unten weg“.

Dieser kleine Moment hat gereicht, dass der Herr mir auf die Pelle rückte um mir zu erklären wie das geht nur um festzustellen „oh, normalerweise muss man die runterdrücken“

Nun der Corona Moment. Ich so „Ich finds ja nett aber ein bisschen Anstand wäre mir ganz recht“. Er nahm dann auch Abstand und meinte, er sei ja schon seit Wochen das zweite Mal geimpft. Das ist ja schön, umso frustrierender ist es vermutlich, wenn man es als nur einfach geimpfter dann doch noch auf den letzten Metern bekommt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das nochmal kurz wieder hoch geht. Auf dem Rückweg habe ich ernsthaft jemanden ohne Maske in der Tankstelle gesehen. Das war auch ein No Masker, definitiv.
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Aus der Serie der Corona-Horrorgeschichten:
Ich bin ja grad in der Nähe von Sylt und kriege daher den ganzen Gossip mit, der "von der Insel schwappt" - also insbesondere Personen die im Handwerk arbeiten und sich über die Touris beklagen.
Die Lage ist insgesamt nur so mittel geil. Nachdem vor einigen Tagen ein Pärchen nach der Heimreise aus dem Sylt-Urlaub positiv getestet wurde und damals ca. 300 Personen in Isolation/Quarantäne mussten, hat es jetzt kurz darauf gleich mehrere Mitarbeiter:innen aus zwei Gastronomiebetrieben erwischt. Ergebnis sind diesmal ca. 1.100 Personen in Isolation/Quarantäne. Zumindest ein Betrieb ist wegen Infektionen in seinem Team auch erstmal wieder dicht. Das ist also der Teil, der öffentlich bekannt ist und wo die Gesundheitsämter dann eingreifen konnten.

Jetzt kam mir aber noch eine wirklich krasse Geschichte zu Ohren, die ich eine einfach zu krasse Räuberpistole finde, um sie zu verschweigen - natürlich nur Hörensagen. Es zwar Details, die ich hier auslassen werde, die mich glauben lassen, dass es tatsächlich stimmen könnte, aber nunja. Ich kann es nicht beschwören. Wundern würde es mich aber auch nicht^^

Und zwar darf man auf Sylt ja auch im Innenbereich von Restaurants wieder sitzen. Das alles mit Negativtest. Für die ganzen Tests gibt es entsprechend genug Stationen auf der Insel. Ein Gastronom hatte nun einen der Mitarbeiter einer solchen Teststation bei sich im Laden stehen. Und als der sich umguckte sah er jemanden, den er am selben Morgen positiv getestet hatte. Das hat er dem Gastronom gesagt, der daraufhin wohl eine Durchsage im Lokal machte, dass er weiß, dass hier positiv Getestete sitzen, sie sollen doch bitte sofort über den Hinterausgang verschwinden. Durch den verließen daraufhin sieben Personen den Laden... :ugly:
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Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 29. Mai 2021, 20:54 Ich kann mir gut vorstellen, dass das nochmal kurz wieder hoch geht.
Im UK steigen die Zahlen bereits wieder dank B.1.617.2. Die Variante ist ja nochmal 20%-40% ansteckender als B.1.1.7. Auf ganze Land gesehen noch leichtes Wachstum, in einzelnen Städten dafür drastisch. Siehe https://twitter.com/jburnmurdoch/status ... 8267810818

Die könnte uns auch noch den Sommer versauen. https://dirkpaessler.blog/2021/05/24/5- ... -3-monate/
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

HerrReineke hat geschrieben: 29. Mai 2021, 22:01 Und zwar darf man auf Sylt ja auch im Innenbereich von Restaurants wieder sitzen. Das alles mit Negativtest. Für die ganzen Tests gibt es entsprechend genug Stationen auf der Insel. Ein Gastronom hatte nun einen der Mitarbeiter einer solchen Teststation bei sich im Laden stehen. Und als der sich umguckte sah er jemanden, den er am selben Morgen positiv getestet hatte. Das hat er dem Gastronom gesagt, der daraufhin wohl eine Durchsage im Lokal machte, dass er weiß, dass hier positiv Getestete sitzen, sie sollen doch bitte sofort über den Hinterausgang verschwinden. Durch den verließen daraufhin sieben Personen den Laden... :ugly:
Ich hatte schon beim Lesen das Gefühl, dass ich die Story so oder ähnlich schon mal irgendwo gehört habe. Scheint tatsächlich so ne Urban Legend zu sein. https://www.stimme.de/heilbronn/nachric ... 97,4482565
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Santiago Garcia hat geschrieben: 29. Mai 2021, 22:31 Ich hatte schon beim Lesen das Gefühl, dass ich die Story so oder ähnlich schon mal irgendwo gehört habe. Scheint tatsächlich so ne Urban Legend zu sein. https://www.stimme.de/heilbronn/nachric ... 97,4482565
Es passt halt auch einfach zu gut in jedes Klischee, um tatsächlich wahr zu sein :lol: Aber spannend zu erfahren, dass es das in diversen Versionen auch andernorts gibt :mrgreen:
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schneeland
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von schneeland »

@Santiago Garcia:

Und wenn das "nicht reicht", gibt es ja auch noch die neue Mutation aus Vietnam:
FAZ Newsticker hat geschrieben: Die vietnamesischen Behörden haben nach eigenen Angaben eine neue Variante des Coronavirus nachgewiesen, die sich über die Luft rasch weiterverbreitet. Es handele sich um eine Kombination aus dem indischen und dem britischen Virusstamm, sagte Gesundheitsminister Nguyen Thanh Long am Samstag laut Staatsmedien.

Die neue Variante zeichne sich dadurch aus, dass sie sich rasch über die Luft weiterverbreite, sagte der Minister. Nach der Infektion steige die Virenlast im Rachen der Patienten sehr schnell an und verbreite sich dann sehr stark in der Umgebung. Zur Zahl der mit der neuen Variante infizierten Patienten äußerte sich Long nicht.
Es bleibt zu hoffen, dass die Impfungen noch etwas Fahrt aufnehmen. Beim jetzigen Tempo werden wir m.E. nämlich dieses Jahr wahrscheinlich nicht mehr fertig (ich komme auf 31 Wochen Restimpfzeit wenn die bisherige Geschwindigkeit beibehalten wird - das wäre dann genau der Jahreswechsel).

Falsche Spalte erwischt. Nach korrigierte Rechnung ~15 Wochen.
RechnungShow
70 Mio Bürger 18 oder älter (Quelle: Statista)
=> 140 Mio. Impfdosen
-10% Impfgegner oder Skeptiker
=> 126 Mio. Impfdosen
49 Mio. Dosen bereits verimpft (Quelle: RKI)
=> 77 Mio. Impfdosen offen
aktuell ~2.5 Mio ~5 Mio Impfungen pro Woche (auf Basis von RKI)
=> ~31 Wochen nötig
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"..." (E3 2020, entfallen)
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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Die Impfungen halten bisher so lange, wie wir die Zeit auch nachweisen können. Das sind bisher 6 Monate. Möglicherweise halten die Impfungen auch länger, das kann man noch nicht sagen, weil so lange noch nicht verimpft wird. Möglicherweise kommen wir auch bei einer Auffrischung alle 12 Monate raus, ähnlich wie bei der Grippeimpfung. Mit den jetzt hochgefahrenen Kapazitäten kann das schon was werden. Aber es ist, wie alles, eben nur Spekulation.

Als die ersten Mutationen auftraten, wurde auch der Untergang prophezeit, der ist glücklicherweise nicht eingetreten. Ich möchte jedenfalls mal einen Tag aufwachen, ohne gleich die nächste Horrormeldung zu lesen, mir geht da der sensationsgeile Teil der Presse gerade ziemlich "auf den Sack".
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Dober hat geschrieben: 30. Mai 2021, 11:30 Wird das dann nicht eine neverending Story?
Nein, die 10% Imfverweigerer halte ich für zu optimistisch. Dazu schützt bereits die Erstimpgfung und es kommt immer mehr Impftsoff bei uns an. Israel, UK und USA haben gezeigt, dass die Impfung sehr schnell und drastisch durchschlagen und die Inzidenz sehr schnell drücken, wie sehen das ja auch bereits in Deutschland, wo wir im Juni die 50% Erstimpfungen erreicht haben werden - bei der Gesamtbevölkerung. Wenn uns nicht doch irgendeine Mutante den Sommer versaut sind wir mit etwas Common Sense und AHAL-Regeln in ein paar Wochen aus dem gröbsten raus.
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Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Dober hat geschrieben: 30. Mai 2021, 11:30 Wird das dann nicht eine neverending Story? In ~15 Wochen ist fast Oktober. Soweit ich weiß, wissen wir nicht wie lange die Impfungen "halten". Gelesen hab ich was von 6 Monaten bis 1 Jahr. Irgendwann müssen die Impfungen wieder aufgefrischt werden oder so wie ich es eher sehe: Neue Impfungen für die gerade aktuellen Mutationen müssen her. Bei unserer Impfgeschwindigkeit in Deutschland hängen wir doch immer soweit hinterher, dass wir nie Inzidenzwerte erreichen, die uns guten Gewissens erlauben die Einschränkungen wieder aufzuheben.
Neverending? Nein. Diese Pandemie wird genauso enden wie alle anderen vor ihr. Irgendwann sind wir so weit, dass ein Großteil der Weltbevölkerung ein gewisses Maß an Immunität erreicht hat, entweder durch Impfung oder Infektion. Risikogruppen wird man dann noch nachimpfen müssen, eventuell auch mehrmals, aber die Pandemie wird ihren Schrecken nach und nach verlieren.

Nun sind wir in der einmalig glücklichen Situation, dass wir mehrere hochwirksame Impfstoffe parat haben, aber für den überwiegenden Teil der Menschheit sind Impfungen noch in weiter Ferne. In ganz Afrika sind erst 2 Prozent der Bevölkerung erstgeimpft, in Asien erst 21 Prozent. Die werden auch nicht alle ~2 Jahre Homeoffice machen können. Weltweit wird uns die Pandemie also noch eine gute Weile beschäftigen. Ein paar der reichsten Länder können sich aus dem Gröbsten rauskaufen, aber immun sind wir nicht gegenüber dem, was im Rest der Welt passiert.

Das ist mit ein Grund, warum mich einige der Themen, die hierzulande teils hitzig diskutiert werden, doch eher kalt lassen. Welchen Impfstoff ich kriege, ob ich dieses Jahr in Urlaub fahren kann, ob ich einen Impfnachweis auf dem Smartphone mitführen kann, das sind alles Luxusprobleme, um die uns Milliarden Menschen beneiden. Aber *falls* dann tatsächlich eine 4. Welle im Spätsommer bis Herbst nach Deutschland kommen *sollte*, also mitten im Wahlkampf - ich werde mich wieder häufiger ärgern, das sehe ich jetzt schon kommen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Was ist denn das für eine Charade bei Anne Will?
Spahn und Lindner loben sich gegenseitig in den Himmell, indem sie sich bestätigen, dass sie alles richtig gemacht haben. Und Siezen sich dabei. Wo sie ja beste Duz-Kumpel sind!!!
Diese Lügner sorgen für massivste Politikverdrossenheit.

Spahn dreht die Sachverhalte von Testgate auch um:
Die allermeisten Testcenter machen hervorragende Tests nach medizinischen Richtlinien und rechnen korrekt ab. Es sind nur Einzelfälle, er wünsche sich, dass noch mehr Tests durchgeführt werden.
Es ist aber das Gegenteil: Die investigativen Reporter haben kein einziges Testcenter gefunden, dass nicht signifikant erhöhte Zahlen gemeldet hat.

Edit: Nach 30x Siezen ist jetzt ein "Du" rausgerutscht. Einfach nur Panne.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Bin vorgestern mal wieder mit dem Rad nach Köln gefahren und war erstaunt wie viele Testcenter es auf einmal gibt. Kölner Museen kann man allerdings ab morgen wieder ohne Test besuchen, man muss sich lediglich vorher online anmelden. Hoffentlich sinken die Infektionszahlen weiter so rapide.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Dicker
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dicker »

Vor vier bis sechs Wochen kannte ich bei in der Nähe (ca. 1-2km Umkreis) 2 Testzentren, jetzt sind es bestimmt 10. Und die beiden waren bereits so semi gut besucht.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Inkognito hat geschrieben: 30. Mai 2021, 22:17 Und Siezen sich dabei. Wo sie ja beste Duz-Kumpel sind!!!
Diese Lügner sorgen für massivste Politikverdrossenheit.
Vermutlich haben sich Jens und Christian auch noch mit Herr Lindner und Herr Spahn angesprochen, statt mit irgendwelchen Spitznamen. Ist das jetzt ernsthaft deine Kritik, dass die sich in einer öffentlichen Diskussion im beruflichen Umfeld Siezen während sie privat auf Du sind?
Spahn dreht die Sachverhalte von Testgate auch um:
Die allermeisten Testcenter machen hervorragende Tests nach medizinischen Richtlinien und rechnen korrekt ab. Es sind nur Einzelfälle, er wünsche sich, dass noch mehr Tests durchgeführt werden.
Es ist aber das Gegenteil: Die investigativen Reporter haben kein einziges Testcenter gefunden, dass nicht signifikant erhöhte Zahlen gemeldet hat.
Es gibt mehr als 15.000 Testzentren in Deutschland. Wie viele Zentren von wie vielen Betreibern wurden von den Reportern untersucht?

Hier gibt es noch viel zu wenige Testzentren - gerade am Wochenende. Gastronomie ist eröffnet, Kultur folgt - gleichzeitig ist es vielerorts praktisch unmöglich am Wochenende, gerade am Sonntag einen tagesaktuellen Test zu bekommen. Dazu brauchen Touristen im Land alle drei Tage einen neuen.
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