COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Alienloeffel hat geschrieben: 1. Jun 2021, 22:54
Hey komm, das stimmt doch einfach nicht. Dir wurde doch sehr sachlich gesagt, warum man mit deiner Einschätzung deines Beispiels nicht übereinstimmt. Niemand hat dich beleidigt oder irgendwas.
Deine Freundin hat ja zum Beispiel keinen Sticker mit "krankenpflegerin" auf der Stirn. Es kommt ja auch darauf an, was jemand sieht oder assoziiert wenn er dich oder deine Freunde nicht kennt.
Ich hab das so verstanden, dass Axel damit die Reaktionen meinte, die seine Freundin auf Facebook abbekommen hat - und dort war ja wohl bekannt, was sie beruflich macht etc.

Ich bleib aber dabei, dass es eine sehr unglückliche Idee ist, derzeit Bilder von maskenlosem Feiern und Tanzen zu posten. GRADE für eine Krankenschwester - weil es im ungünstigsten Fall so wirkt, als würde sie das ganze doch nicht ernst nehmen. Die Fotos hätte sie sich besser öffentlich gespart derzeit.
Yano
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Yano »

Felidae hat geschrieben: 2. Jun 2021, 00:01 ...Ich bleib aber dabei, dass es eine sehr unglückliche Idee ist, derzeit Bilder von maskenlosem Feiern und Tanzen zu posten. GRADE für eine Krankenschwester - weil es im ungünstigsten Fall so wirkt, als würde sie das ganze doch nicht ernst nehmen. Die Fotos hätte sie sich besser öffentlich gespart derzeit.
Ich arbeite auch in der Pflege, seit gut einem Jahr auf der Isolierstation, habe praktisch keine Freizeit mehr und stimme dem trotzdem zu.
Jeder der in diesem Bereich tätig ist und dann so eine Aktion durchzieht muss mit entsprechenden Reaktionen rechnen.
Das man in der Pflege ein sau dickes Fell braucht ist bittere Realität. Aber auch die Weitsicht wie das eigene Verhalten in der momentanen Lage nach außen wirkt. Soviel Professionalität ist eine Grundvoraussetzung.

PS: Auch ich und mein Team wurde seit dem Ausbruch stellenweise auf stärkste beschimpft.
Wir würden die Bedürftigen einsperren, es wurde mit Polizei und den Medien gedroht etc.
Einer schrieh mich mal wärend der damaligen klatsch Phase vom Balkon aus an "klatsch gefälligst mit" "arroganter typ"...dabei ware ich gerade auf dem Weg zur Arbeit...Isolierstation ..Tag 15..
Als Pfleger lernt man gezwungenermaßen damit umzugehen.
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Yano hat geschrieben: 2. Jun 2021, 00:31 Ich arbeite auch in der Pflege, seit gut einem Jahr auf der Isolierstation, habe praktisch keine Freizeit mehr und stimme dem trotzdem zu.
Vor dem, was Ihr seit über einem Jahr leistet, habe ich allerhöchsten Respekt. Und sage extrem demütig "danke".
(Und nein, ich habe nicht vom Balkon aus applaudiert. Weil mir das schon damals sehr scheinheilig vorgekommen ist.)
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Alienloeffel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Alienloeffel »

Felidae hat geschrieben: 2. Jun 2021, 00:01
Alienloeffel hat geschrieben: 1. Jun 2021, 22:54
Hey komm, das stimmt doch einfach nicht. Dir wurde doch sehr sachlich gesagt, warum man mit deiner Einschätzung deines Beispiels nicht übereinstimmt. Niemand hat dich beleidigt oder irgendwas.
Deine Freundin hat ja zum Beispiel keinen Sticker mit "krankenpflegerin" auf der Stirn. Es kommt ja auch darauf an, was jemand sieht oder assoziiert wenn er dich oder deine Freunde nicht kennt.
Ich hab das so verstanden, dass Axel damit die Reaktionen meinte, die seine Freundin auf Facebook abbekommen hat - und dort war ja wohl bekannt, was sie beruflich macht etc.

Ich bleib aber dabei, dass es eine sehr unglückliche Idee ist, derzeit Bilder von maskenlosem Feiern und Tanzen zu posten. GRADE für eine Krankenschwester - weil es im ungünstigsten Fall so wirkt, als würde sie das ganze doch nicht ernst nehmen. Die Fotos hätte sie sich besser öffentlich gespart derzeit.
Ah, wenn das gemeint war, hab ichs falsch verstanden. In dem Fall sorry für das Missverständnis.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Felidae hat geschrieben: 2. Jun 2021, 00:01 Ich hab das so verstanden, dass Axel damit die Reaktionen meinte, die seine Freundin auf Facebook abbekommen hat - und dort war ja wohl bekannt, was sie beruflich macht etc.
Ich finde hier wichtig, dass es Facebook ist - nicht Twitter oder ähnliches. "Normalerweise" können nur Leute die Bilder sehen und kommentieren mit denen man irgendwie "befreundet" ist, die man also kennt. Wenn aus dieser Gruppe derartige Reaktionen kommen (AFD Wähler, Corona Leugner) hat man dort entweder einen völlig kaputte Freundschaftsbubble oder gerade wirklich Zeug gepostet, über das man nochmal nachdenken sollte.
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Rince81 hat geschrieben: 2. Jun 2021, 08:40
Ich finde hier wichtig, dass es Facebook ist - nicht Twitter oder ähnliches. "Normalerweise" können nur Leute die Bilder sehen und kommentieren mit denen man irgendwie "befreundet" ist, die man also kennt. Wenn aus dieser Gruppe derartige Reaktionen kommen (AFD Wähler, Corona Leugner) hat man dort entweder einen völlig kaputte Freundschaftsbubble oder gerade wirklich Zeug gepostet, über das man nochmal nachdenken sollte.
...oder man gehört zu den Menschen, die mit 4000 Personen wahllos befreundet sind oder/und das eigne Profil für die ganze Welt offen stehen haben. Dann wäre zumindest mal das eigne Facebookverhalten überdenkenswert. Aber das wird grad sehr OT.
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

ich brauche bei uns bloß in die Innenstadt gehen/schauen, da trägt max. 10% eine Maske und Abstände von 1,5m werden max in Randbereichen eingehalten und wenn die Leute am Tisch sitzen interessiert es auch keinen, warum dürfen eigentlich 4 Leute ohne Maske eng am Tisch sitzen aber nicht auf einer Decke auf einer Wiese
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Felidae hat geschrieben: 2. Jun 2021, 06:10
Yano hat geschrieben: 2. Jun 2021, 00:31 Ich arbeite auch in der Pflege, seit gut einem Jahr auf der Isolierstation, habe praktisch keine Freizeit mehr und stimme dem trotzdem zu.
Vor dem, was Ihr seit über einem Jahr leistet, habe ich allerhöchsten Respekt. Und sage extrem demütig "danke".
(Und nein, ich habe nicht vom Balkon aus applaudiert. Weil mir das schon damals sehr scheinheilig vorgekommen ist.)
Dem möchte ich mich anschliessen, Yano! Ganz toll, wie viel ihr leistet und aushaltet. Auch wenn ihr dringend mehr Zeit und Geld braucht, statt solch leerer Worte. Trotzdem, super, dass es euch und euren Einsatz gibt. :romance-heartstiny:
(Gibt es aus eurer Perspektive eigentlich eine Wahlempfehlung im Herbst?)

Geklatscht haben mE nur Volldödel. Weil, wirklich, wenn man mal darüber nachdenkt, kommt man drauf, wie respektlos es eigentlich ist. Und wie selbstgefällig.
Yano
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Yano »

bluttrinker13 hat geschrieben: 2. Jun 2021, 12:24 (Gibt es aus eurer Perspektive eigentlich eine Wahlempfehlung im Herbst?)
Schwierig.
CDU,SPD und FDP haben die Pflege in den letzten 20 Jahren Systematisch in die Nöten gebracht in der sie jetzt steckt.
Jegliche Reform in dieser Zeit (mit Ausnahme der SIS) haben die Situation vor Ort verschlechtert und den Mitarbeiterschwund bekräftigt.

Die restlichen Parteien schwimmen so dazwischen.

Was erschreckend auffällt ist wie Praxisfremd Politik und Entscheidungsträger handeln.
Die kommende Pflegekammer hat weitere Hoffnungen ernüchtert da sie vornehmlich als kontrollierendes, nicht unterstützendes Organ fungiert.
Auch die heute beschlossene Bundesweite Tarifausweitung wird nicht eine Person mehr in der Pflege halten als vorher.
Es ist erstaunlich wie vehement Alibi-Reformen entstehen und der Kern der Problematik (gesundheitsgefährdete Arbeitsbelastung) umgehen wird.
Voigt
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

Also klar die MLPD oder DKP wählen? ^^
Die sind auch sicher garnicht praxisfremd.
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Voigt hat geschrieben: 2. Jun 2021, 15:26 Also klar die MLPD oder DKP wählen? ^^
Die sind auch sicher garnicht praxisfremd.
Also als ich das letzte Mal die politische Landschaft angeguckt habe, gab es durchaus noch was zwischen CDUSPDFDP und MLPD und DKP. :)

Aber ja, Pispers hat vor Jahren schon auch im Zusammenhang mit der Sozialpolitik beklagt, dass der Deutsche dazu neigt, immer das gleiche zu wählen und zwar mit der Hoffnung, dass sich dadurch was ändert. Um ihn selbst zu Wort kommen zu lassen: "Für eine Politik, mit der es 80 % der Bevölkerung besser ginge, bekommen Sie in Deutschland keine Mehrheit." :)
Voigt
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

Da ich selbst kein Pfleger bin, wollte ich keine (realistische) Wahlempfehlung geben, wenn diese explizit von einem Pfleger erfragt wurde. ;)
Aber ja, ich weiß was ich selber wählen werden, und diese Partei wurde jetzt bisher noch nicht namentlich genannt. :D
Aber das ist dann persönlich, abseits der Pfleger Frage, weil ich da keine Ahnung habe was deren Pläne dazu wären.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

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schneeland
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von schneeland »

Jupp, so ungefähr :ugly:

Mal schauen, morgen werde ich mal an der Impflotterie meines Arbeitgebers teilnehmen (~100 Dosen auf ~20k Angestellte in der Firmenzentrale). Ich tippe darauf, dass der Server zusammenbricht und dann alles ausgebucht ist, aber vielleicht habe ich ja Glück.

Edit: Nope. Server ist nicht zusammengebrochen, aber ich war trotzdem auf Warteposition 3800.
Zuletzt geändert von schneeland am 4. Jun 2021, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
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"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
ZiggyStardust
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ZiggyStardust »

Wer mal mit einem Arzt einer Onkologie Praxis gesprochen hat, dessen Patienten auch alle auf Impfstoff und/oder Termin warten, ist da vielleicht etwas gelassener.

Verstehe aktuell auch nicht warum Leute, die durch Glück, Zufall oder Mogelei zu ihrer Dosis gekommen sind, da noch stolz drauf sind.

Im weiteren Bekanntenkreis und beruflichen Umfeld wurden schon ganz am Anfang, als nur die Impfzentren impften, Wege und Lücken gesucht, damit man bloß schneller an der Reihe ist. Mit dem Einstieg der Ärzte war es dann mit der Fairness ganz vorbei. Klar gibt es die Ärzte, die streng nach Prio vorgehen. Aber auch die, die Angst haben, dass ihnen die Privatpatienten weglaufen oder einfach nach Sympathie entscheiden.

Halt auch ein Spiegel der Gesellschaft.
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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

ZiggyStardust hat geschrieben: 4. Jun 2021, 07:14
Verstehe aktuell auch nicht warum Leute, die durch Glück, Zufall oder Mogelei zu ihrer Dosis gekommen sind, da noch stolz drauf sind.
Ich berichtete im März darüber, dass in Hessen ein "vordrängeln" innerhalb der Prio möglich war, da der Link zur Terminvergabe mit AZ nicht personalisiert war und munter weitergegeben wurde -auch wenn man von der zentralen Terminvergabe noch nicht dafür vorgesehen war.
Ich hielt das für falsch und wartete brav auf meinen Termin, den ich mir über das Impfportal, nicht über Arbeitgeber und Stadtschulamt gemacht habe.

Im Endeffekt war ich dank mRNA zwei Wochen früher "durch", als die "Mogler". Bringt also nicht immer was.

Finde das Drängeln und Schubsen eine Riesenschweinerei. Aber nicht nur hier, überall. Das ist ein Teil von Menschsein, den ich nicht in mir haben will.
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

ZiggyStardust hat geschrieben: 4. Jun 2021, 07:14 Verstehe aktuell auch nicht warum Leute, die durch Glück, Zufall oder Mogelei zu ihrer Dosis gekommen sind, da noch stolz drauf sind.
Sind denn so viele Leute "stolz"? Ich glaube eher glücklich und erleichtert.
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Haferbrei
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Haferbrei »

Dass es Drängelei und Trickserei gibt, daran besteht kein Zweifel. Aber ich möchte zumindest anzweifeln, dass ein signifikanter Teil der ca. 37 Mio. Geimpften sich die Termine durch Mauschelei und Vetternwirtschaft besorgt hat. Außerdem ist die Lage regional doch einfach zu unterschiedlich. Zumindest in meinem Bekanntenkreis ist die Zahl derer, die die Richtlinien eher dehnbar ausgelegt haben, verschwindend gering. Sicher gibt es da viele, die vielleicht nicht das höchste Risiko für einen schweren Verlauf hatten und bspw. über ehrenamtliche Tätigkeiten, Feuerwehr, Berufsgruppen oder einfach weil der Hausarzt dringend einige Dosen Astra loswerden musste einen Termin bekommen haben. Warum sollte man die Möglichkeit ausschlagen, wenn sie sich regulär bietet? Zufall und Glück hin oder her. In die Wartelisten und Liefermengen vom Onkologen hab ich ja nun mal keinerlei Einblick.
Inkognito
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Inkognito »

Definiere signifikant.
5%, 10%, 15%?

Das in Hamburg in einem Impfzentrum pro Woche 2.000 unberechtigte Impfvordrängler erwischt werden ist Dir bekannt? Also in Gesamt-D 100k. Pro Woche!
Und das sind nur die, die erwischt werden...

Ich finde die Pandemie hat wunderbar gezeigt, dass formal alles in Deutschland fair und gerecht zugeht.

In Wahrheit herrscht aber in vielerlei Hinsicht das Recht des Stärkeren.
Das sieht man, wer sich ansteckt (Unterschicht überproportional), welche Unternehmen geschlossen sind (Kleinstunternehmen), wer keine oder sehr wenig Steuern zahlt (Großunternehmen), wer nicht geschützt wird (Kinder), was als unwichtig gesehen wird und immer vergessen wird (Kultur) und auch daran wer geimpft wird (die Mitbürger mit Kontakte).
In Kürze: Die Lobby regiert das Land.
Zuletzt geändert von Inkognito am 4. Jun 2021, 12:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Haferbrei
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Haferbrei »

Du sagst es ja bereits, diese Menschen wurden erwischt und dementsprechend nicht geimpft, die Dosen können also wieder an priorisierte Patienten gehen. Natürlich halten diese Menschen unnötigerweise den Betrieb auf zum Ärgernis aller, die die Impfung nötiger haben. Aber nur weil in Hamburg viele erwischt werden, heißt das ja nicht, dass es in ganz Deutschland der Fall ist oder dass die Dunkelziffer ebenso groß sein muss.
In ländlicheren Gegenden ist das Gedränge so oder so geringer als in der Großstadt, hier in der Nähe hieß es in einem Bericht vor kurzem, dass pro Woche ca. 70 Unberechtigte nach Hause geschickt wurden (bei einer Kapazität von 2000 Impfungen pro Tag). Das würde ich jetzt nicht als signifikant bezeichnen.
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