COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Smutje187
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Smutje187 »

Ich krieg ja fast Panik - wir haben Familientreffen in Berlin im Januar, hoffentlich macht Deutschland bis dahin aufgrund von Impfstau nicht die Grenzen zu :ugly:
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Smutje187 hat geschrieben: 21. Nov 2021, 22:31 Ich krieg ja fast Panik - wir haben Familientreffen in Berlin im Januar, hoffentlich macht Deutschland bis dahin aufgrund von Impfstau nicht die Grenzen zu :ugly:
Ganz ruhig, erstmal wird der Mindestabstand auf 1,6 Meter erhöht und Geschäfte müssen eine halbe Stunde früher schließen. Und dann muss man erstmal abwarten, welchen Effekt das auf die Inzidenz hat. Wir fahren schließlich auf Sicht!
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Smutje187 hat geschrieben: 21. Nov 2021, 22:31 Ich krieg ja fast Panik - wir haben Familientreffen in Berlin im Januar, hoffentlich macht Deutschland bis dahin aufgrund von Impfstau nicht die Grenzen zu :ugly:
Also so wie es sich im Moment entwickelt, machen vermutlich eher die anderen Länder die Grenzen zu Deutschland dicht.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Ganz interessanter Beitrag zu den Problemen mit der Fälschungssicherheit der digitalen Impfausweise. Hatten wir ja etwas früher im Thread mal:
https://netzpolitik.org/2021/digitale-z ... enzusetzen

Andre
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Eigentlich braucht man nur den letzten Absatz zu lesen. Solange keine Personalien überprüft werden, ist man ja geradezu bescheuert, wenn man Zeit und Geld in eine Fälschung investiert. Der QR-Code eines Bekannten reicht problemlos aus.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Erleben wir gerade, wie sich unsere Politik nach und nach in eine Impfpflicht ranrobbt?

So wie das aktuell aussieht, halte ich es für ausgeschlossen, dass wir den Scheiß ohne jemals beendet bekommen.
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Könnte mir schon vorstellen, dass die doch noch kommt. Aber halt dann vermutlich auch mit 3-4 Monaten Vorlauf wie in Österreich. Also eher etwas zum nächsten Winter hin. Vermute aber auch, dass es davon abhängen wird, wie schrecklich jetzt dieser Winter noch verlaufen wird. Wenn wir hier auch "Bergamo-Szenen" bekommen und entsprechende Bilder durch die Medien gehen, dann wird sowas sicher deutlich eher vermittelbar sein. Und auch eher noch beschlossen werden, bevor es wieder in die - hoffentlich - ruhigeren Fahrwasser eines Sommers übergeht, wo dann wieder die Fallzahlen sinken dürften. Wenn doch noch Wunder geschehen und über diesen Winter nicht alles (halb) zusammenbricht, was noch nicht weggebrochen ist, dann könnte es genau so gut eine ewige Diskussion werden, die sich mit dem wärmeren Wetter wieder im Sande verläuft. Ich hoffe fast, dass dem nicht so sein wird; auch wenn ich ein wenig auf das Wunder hoffe - mehr bleibt aber scheinbar auch nicht mehr übrig :?
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Desotho
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Desotho »

Rince81 hat geschrieben: 22. Nov 2021, 15:37 Erleben wir gerade, wie sich unsere Politik nach und nach in eine Impfpflicht ranrobbt?
Ich würde sagen: Nur, wenn es diesen Winter so wirklich wirklich wirklich dramatisch wird. Ansonsten wird im Sommer wieder alles jubeln wie geil es ist und Winter 2023 haben wir das nächste Déja Vue :)
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Bild16.19 Uhr: Zahlreiche niedergelassene Ärzte im Saarland haben angekündigt, in ihren Praxen keine Corona-Impfungen mehr anzubieten. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes (KV) am Montag mitgeteilt. Grund dafür sei die Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Liefermengen von Biontech auf 30 Dosen pro Arzt zu begrenzen. Damit »würgt der Bundesgesundheitsminister den Impfturbo ab und verursacht Chaos in den Praxen«, so die KV.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... e679188042

Guck, so kann man den Impfturbo auch abwürgen...

Ist jetzt eigentlich überhaupt klar, worum es dabei geht? Einmal habe ich gelesen, dass BionTech im Gegensatz zu moderna gespendet werden kann, einmal, dass sich durch die gesteigerte Nachfrage gerade einfach mal die Lager leeren, einmal dass der Moderna Stoff im ersten Quartal 2022 abläuft...
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Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Ich will stark hoffen, dass die allgemeine Impfpflicht jetzt kommt. Mittlerweile drängt sich mir als nicht juristisch versiertem Menschen auch stark der Eindruck auf, dass "Wir halten X für verfassungswidrig" oder "X ist juristisch schwierig" ohne weitere Ausführungen nix Anderes ist als ein Totschlagargument, denn was will man dem als Nicht-Jurist entgegnen?

Noch im August meinte Justizministerin Lambrecht, eine staatlich angeordnete 2G-Regel sei verfassungswidrig, heute ist sie Gesetz. Die Verfassung hat sich in der Zwischenzeit nicht geändert.
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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Rince81 hat geschrieben: 22. Nov 2021, 17:09 Ist jetzt eigentlich überhaupt klar, worum es dabei geht? Einmal habe ich gelesen, dass BionTech im Gegensatz zu moderna gespendet werden kann, einmal, dass sich durch die gesteigerte Nachfrage gerade einfach mal die Lager leeren, einmal dass der Moderna Stoff im ersten Quartal 2022 abläuft...
Ich habe von Letzterem gehört und halte das auch für plausibel, v.a. weil meine Hausärztin mir auch sagte, sie verimpft bis zum 31.12. erstmal nur Moderna (obwohl dort bis letzte Woche ausnahmslos Biontech verimpft wurde).
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LegendaryAndre
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von LegendaryAndre »

Erster Tag des vierten Lockdowns in Österreich. Ich war zu Mittag unterwegs und wieder war es erstaunlich ruhig draußen, so wie schon beim ersten Lockdown wo alles ganz neu war. Gestern noch mit Leuten geredet und gehört wie unterschiedlich man auf die Impfpflicht reagiert. Dabei haben sowohl Impfpflichtgegner als auch Befürworter gute Argumente. Persönlich würde ich mich als Politiker schwer damit tun eine Entscheidung zu treffen. Einerseits ist die Impfpflicht logisch und durchaus vernünftig, andererseits ein schwerer Eingriff in die Freiheit von Menschen. Unter den Ungeimpften gibt es intelligente und vernünftige Menschen die sich aus gutem Grund gegen eine Impfung entscheiden (ich selbst bin geimpft und gehöre nicht dazu). Ich denke eher dass es vernünftiger wäre eine transparente und wissenschaftlich fundierte Aufklärungskampagne zu starten um mehr Leute zu einer Impfung zu animieren. Das darf keine halbherzige oder berechnende Aktion sein, denn das würde man schnell merken. Eine ehrliche und ordentliche Aufklärung für jene die sich unschlüssig sind oder aufgrund von Falschinformationen gegen eine Impfung sind. Diejenigen die dennoch aus Überzeugung dagegen sind, sollten aus dieser Kampagne lernen warum es wichtig ist Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten um andere nicht zu gefährden.
Jetzt könnte man vielleicht dagegenhalten dass es eine solche Aufklärung bereits gab, aber nein, die gab es nicht, zumindest nicht gut und ansprechend genug, denn sonst hätte ein Großteil der Bevölkerung das auch verstanden, wage ich mal zu behaupten. Die bisherigen Maßnahmen haben nur eines signalisiert: Uneinigkeit und Unschlüssigkeit. Eine laufende Kampagne mit wiederkehrenden Beiträgen im Fernsehen und im Internet könnte mit entsprechend guter Qualität aus meiner Sicht eine deutliche Verbesserung bewirken und das wäre besser als eine Impfpflicht die für Unruhe sorgen würde. Noch effizienter wäre eine globale Kampagne in die mehrere Länder dieser Welt investieren, um auch eine entsprechende Qualität zu gewährleisten, aber das wird wahrscheinlich nicht funktionieren, womit wir wieder zu dem Hauptproblem kommen: Uneinigkeit! Zu viele Meinungen und Machtinstanzen die sich Entscheidungen gegenseitig erschweren, was aber dann auch wiederum verständlich ist, wenn man bedenkt dass die Menschheit keine Erfahrungen mit einer Pandemie in diesem Ausmaß hat.
Einigkeit und ein Miteinander, vor allem auch Ehrlichkeit und etwas mehr Kompromissbereitschaft würden im Umgang mit der Pandemie sicher Wunder wirken - im Kleinen wie im Großen. Ich persönlich hoffe dass es nicht zu einer Impfflicht kommt und man stattdessen andere Wege findet die Pandemie einzudämmen, würde aber die Einführung einer solchen verstehen, vor allem weil Leute sterben und das aufhören muss. Das wäre dann aber trotzdem nur eine Notlösung, nicht optimal. Für Abmilderung könnte eventuell eine temporäre Impfflicht sorgen, aber das wäre ebenfalls fragwürdig, denn die Regierung könnte ja bei Bedarf immer wieder zu einer Impfflicht aufrufen. In Wirklichkeit ist das alles sehr kompliziert und für niemanden einfach, aber eine gute Aufklärungskampagne für alle wäre meines Erachtens nach ein sinnvoller Schritt. Er hätte vielleicht schon früher passieren sollen, aber besser spät als nie. Außerdem hat man nun mehr Informationen, was eine deutlichere Kommunikation ermöglichen würde und man könnte immer wieder Aktualisierungen vornehmen. Ich denke schon dass man damit noch mehr Leute zu einer Impfung bewegen könnte oder zumindest dazu, mehr Rücksicht auf andere durch Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen zu nehmen. Meine bescheidenen Gedanken dazu. Jetzt widme ich mich wieder den schönen Dingen des Lebens (Arcane). ;)
biaaas
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von biaaas »

Ich kenne das jetzt nicht für Österreich, aber mit einer Kampagne, egal wie toll und transparent die ist, wirst Du hier keinen hinterm Ofen hervor locken. Der Zug ist abgefahren, wenn es ihn jemals gab. Ich denke das Potential der Impfwilligen ist ausgeschöpft.
Wenn man gegen Esogeschwurbel und Homöopathie argumentiert, dann wird ja oft gesagt das es nicht schadet. An der Impfquote kann aber gut sehen, das es sehr wohl schadet.
meieiro
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von meieiro »

biaaas hat geschrieben: 23. Nov 2021, 00:00 Wenn man gegen Esogeschwurbel und Homöopathie argumentiert, dann wird ja oft gesagt das es nicht schadet. An der Impfquote kann aber gut sehen, das es sehr wohl schadet.
Ist zwar leicht Off-Topic, aber ich würde nicht behaupten, dass Esogeschwurbel und Homöopathie niemanden schadet. Wenn man stattdessen auf eine ordentliche Behandlung verzichtet, kann das sehr wohl schaden. Kann man jetzt dann sagen selber Schuld, aber solche Leute haben zum Beispiel ja auch Kinder
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Sicherlich gibt's unter den Ungeimpften einen (kleinen) Teil, dem man mit Aufklärung und respektvollen Überzeugungsversuchen noch beikommen könnte. Aber das Fundament dieser Bewegung hat schon längst den Boden einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung verlassen und nutzt die Pandemie ganz gezielt, um einen verhassten Rechtsstaat auszuhöhlen. Dass es in nahezu allen europäischen Demokratien einen Anteil von ca. 15-20% gibt, der entweder offen faschistisch ist oder zumindest mit diesen Ideen sympathisiert, sollte spätestens seit der Flüchtlingskrise niemanden mehr überraschen. Die kann man schon deshalb nicht davon überzeugen, sich eventuell doch impfen zu lassen, weil es gar nicht um eine Impfung geht, sondern darum, dass diese Menschen den Wertekanon unserer Gesellschaft kategorisch ablehnen. Hätten wir den schwedischen Weg gewählt, wären sie der festen Überzegung, wir würden unsere Bevölkerung umseuchen lassen.

Was wir gerade erleben, ist weder neu noch lässt es sich durch gutes Zureden lösen: In Zeiten komplexer Dynamiken, gegen die sich der Einzelne hilflos fühlt, wächst der Zuspruch für menschenfeindliche Ideologien, die einfache Lösungen für die komplexen Dynamiken versprechen. Dagegen konnte man noch nie diskutieren (siehe: Republik, Weimarer), das muss man so unhöflich behandeln, wie es das Gesetz gerade zulässt. Sonst nehmen die einem das Gesetz irgendwann weg, wenn man nicht aufpasst.
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XfrogX
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von XfrogX »

Also bei uns im Betrieb herrscht seit heute 3g und die ersten fingen heute nun damit an sich doch ne Impfung zu holen weil das Testen nervt.

Nur als sie dann gehört haben das es ca. 8 Wochen dauert bis sie die Tests nicht mehr brauchen haben auch manche wieder abgewunken mit dem, wer weiß ob es bis dahin überhaupt noch Tests braucht.

Bin mal gespannt wie es weiter geht.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... .html?s=09

Der Kretschmer ist ne arme Sau und ich möchte echt nicht in seiner Haut stecken.

Wobei ich es wirklich schräg fand, wie Zamperoni gerade versucht, ihn auf die Aussage festzunageln, dass die Politik schuld an der aktuellen Lage trägt. Das ist zum einen gerade ziemlich scheißegal und zum anderen haben gerade auch die Journalisten ihren ordentlichen Teil dazu beigetragen, insbesondere die Talkshows in der ARD...
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Peter hat geschrieben: 10. Nov 2021, 09:39 Mich würde übrigens echt mal interessieren, wie Drosten zu dieser Aussage kommt:
Drosten verwies zudem auf die Zahl von Todesfällen in Großbritannien. Die sei viel höher als in Deutschland, trotz einer ähnlichen Impfquote. Umgerechnet auf die deutsche Bevölkerung sei es noch eine "konservative Schätzung", dass weitere 100.000 Menschen in Deutschland ohne zusätzlichen Schutz durch die Impfung an Covid-19 sterben könnten, sagte er.
Rechnet er da die vielen Todesfälle, die in GB in den vorherigen Wellen angefallen sind - in denen es noch keinen Impfschutz gegeben hat - auf Deutschland hoch? Das wäre natürlich absoluter Quatsch.

Also gehe ich mal davon aus, dass er die aktuellen Todeszahlen meint. In GB gab es in den letzten acht Monaten ca. 15.000 Tote. Und das trotz dem Wegfall aller Maßnahmen und einer Inzidenz, die seit vier Monaten konstant über 300 liegt.

Jetzt haben mir natürlich eine etwas größere Bevölkerung und eine um 10% geringere Impfquote bei den Erwachsenen. Auf der anderen Seite aber auch noch Maßnahmen, die die Infektionen zu einem Teil verhindern. Eine Inzidenz von 300 haben wir noch nicht einmal erreicht, geschweige denn über einen derart langen Zeitraum.

Es ist mir ein völliges Rätsel, wie Drosten da auch nur ansatzweise auf eine derartige Zahl kommen kann.
https://www.mdr.de/wissen/covid-vierte- ... e-100.html

Laut der Modellierung hat Drosten möglicherweise sehr konservativ gerechnet....
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Dass man ohne weitere Maßnahmen durch die Welle geht und alles einfach gegen die Wand fahren lässt, ist doch ein illusorisches Szenario. Kann natürlich sein, dass Drosten ein solches gemeint hat, dann liegt hier das Missverständnis.

Dementsprechend würde ich im obigen Modell auch nur das 4. Szenario als realistisch betrachten. Die anderen kann man natürlich aufstellen, aber sie werden nicht eintreten. Wenn die Leute ihre Kontakte nicht von sich aus ausreichend beschränken, dann wird es wieder einen Lockdown geben. Oder bezweifelt das hier irgendjemand?
Mastertronic
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Mastertronic »

Rince81 hat geschrieben: 23. Nov 2021, 01:44 Das ist zum einen gerade ziemlich scheißegal und zum anderen haben gerade auch die Journalisten ihren ordentlichen Teil dazu beigetragen, insbesondere die Talkshows in der ARD...
Guter Punkt - finde die Frage auch sehr spannend, wieso die Corona Krise im gesamten letzten Wahlkampf journalistisch fast ignoriert wurde? Die Berichterstattung wurde von der Klimakrise und besonders von nebensächlichen, persönlichen Verfehlungen von Baerbock und Laschet dominiert.
Warum die Politiker Kaste dies Thema ignoriert hat, liegt ja wegen der immensen inne wohnenden Polarisierung auf der Hand, umso mehr wäre die Presse gefordert gewesen "den Finger in die Wunde zu legen"- aber klar Kicherstories und Lebenslauf"skandale" sind natürlich wichtiger.

Bevor die Presselandschaft jetzt den handelnden Politikerinnen und Politikern erneut wieder nur Versäumnisse attestiert, wäre auch bei der 4. Kraft im Volke IMO erstmal Selbstreflektion angebracht, welchen Anteil man an der jetzigen Situation hat.
Ganz zu schweigen von AFD nahen Lockerungs Hetzkampagnen von Freund Julian Reichelt von Bild & Co...

Nun denn - hätte eine Partei noch vor 2-3 Monaten die aus jetzigem Blick wohl "conditio sine qua non-hafte" Impfpflicht im Programm gehabt, wäre dies vermutlich der politische GAU bei der Wahl gewesen - Kinder, wie schnell sich die Zeiten in Krisen ändern !
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