COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Rince81 hat geschrieben: 28. Nov 2021, 03:02Klar, nur wenn mir ein Arzt erklärt, dass sich ein Virus, der bisher stabil eine Letalitätsrate von ca. 1 Prozent hat mal eben auf 60-70 Prozent mutieren könnte, habe ich da trotzdem meine Zweifel, dass dies möglich oder wahrscheinlich ist.
Möglich ist das. Zumindest so weit mir bekannt ist. Wahrscheinlich? Eher nicht. Aber deshalb hat er es ja ausdrücklich als Furcht (=irrational im Wortsinne) gekennzeichnet und eben nicht als wahrscheinlich. Kann man jetzt sagen, der sollte seine Ängste für sich behalten? Logo. Aber ich finde es nun auch echt nicht tragisch oder unverständlich, dass jemand, dessen Worte und Mahnungen seit Monaten auf taube Ohre stoßen, halt mal eine nicht ganz wahrscheinliche und frustrierte Angst zum Ausdruck bringt. Ich jedenfalls kann das ziemlich gut einordnen als das, was es imho einfach war. Da gibt's in der ganzen Pandemie echt so viele andere Kaliber von Bullshit und Ignoranz, dass ich dem Montgomery den einen Satz der wissenschaftlichen Schwäche - zumal eben explizit als solcher gekennzeichnet - gut durchgehen lassen kann. Das ist in meinen Augen nicht der Baum, den man anbellen muss.
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Boris
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Boris »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 28. Nov 2021, 03:03 gibt keine Impfung
Es gibt eine seit 2019 in Europa und den USA zugelassene Impfung die auch schon bei der Bekaempfung von Ausbruechen eingesetzt wurde. Ich weiss nicht wie tauglich der fuer flaechendeckende rein vorsorgliche Impfung waere, aber fuer Ring-Impfungen um Ausbrueche herum scheint er sehr hilfreich zu sein. Zumindest mal eine gute Nachricht.

https://de.wikipedia.org/wiki/VSV-EBOV

Ich glaube das war auch der zugelassene Vektorimpfstoff.
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 28. Nov 2021, 02:12 Wenn ich sage, ich fürchte mich vor Alkohol, weil ich nicht voll wie tausend Russen sein will, dann vergleiche ich mich auch nicht mit tausend Russen.
Ernsthaft? Ich kann Dir extrem folgen, was Deine Argumentation bez. Ebola betrifft - aber DAS ist nun wirklich ein rassistisches Klischee par excellence. :ugly:
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Felidae hat geschrieben: 28. Nov 2021, 09:03Ernsthaft? Ich kann Dir extrem folgen, was Deine Argumentation bez. Ebola betrifft - aber DAS ist nun wirklich ein rassistisches Klischee par excellence. :ugly:
Weiß ich doch. Aber es ging in dem Teil der Diskussion doch nicht um Klischees, sondern um das Stilmittel Vergleich vs. tatsächlicher Vergleich. Und da sind die tausend Russen ein ebenso hübsches wie natürlich stereotypes Beispiel für "jeder weiß, was gemeint ist, aber niemand denkt, der hält sich für 1.000 Russen gleichzeitig" :mrgreen:
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 28. Nov 2021, 10:37
Felidae hat geschrieben: 28. Nov 2021, 09:03Ernsthaft? Ich kann Dir extrem folgen, was Deine Argumentation bez. Ebola betrifft - aber DAS ist nun wirklich ein rassistisches Klischee par excellence. :ugly:
Weiß ich doch. Aber es ging in dem Teil der Diskussion doch nicht um Klischees, sondern um das Stilmittel Vergleich vs. tatsächlicher Vergleich. Und da sind die tausend Russen ein ebenso hübsches wie natürlich stereotypes Beispiel für "jeder weiß, was gemeint ist, aber niemand denkt, der hält sich für 1.000 Russen gleichzeitig" :mrgreen:
Wenn ich Rince und Co. richtig verstanden hatte, ging es bei der Kritik schon auch um eine rassistische Komponente - deshalb ja auch der Verweis auf letztes Jahr/Asiaten.

Aber mich beruhigt ja schon sehr, dass Dir das mit den Russen klar ist. :)
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Felidae hat geschrieben: 28. Nov 2021, 10:40Wenn ich Rince und Co. richtig verstanden hatte, ging es bei der Kritik schon auch um eine rassistische Komponente - deshalb ja auch der Verweis auf letztes Jahr/Asiaten
Ja, das hatte ich auch so verstanden. Aber auf den Teil gehe ich ja in einem anderen Zitat ein. Hier ging's mir - ich dachte das hätte ich anhand der Zitate deutlich gemacht - und den Umstand, dass nicht alles, was das Stilmittel des Vergleichs nutzt, auch wirklich ein Vergleich ist. Aber eventuell hätte ich doch die Standhaubitze nehmen sollen :mrgreen:
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 28. Nov 2021, 10:43
Felidae hat geschrieben: 28. Nov 2021, 10:40Wenn ich Rince und Co. richtig verstanden hatte, ging es bei der Kritik schon auch um eine rassistische Komponente - deshalb ja auch der Verweis auf letztes Jahr/Asiaten
Ja, das hatte ich auch so verstanden. Aber auf den Teil gehe ich ja in einem anderen Zitat ein. Hier ging's mir - ich dachte das hätte ich anhand der Zitate deutlich gemacht - und den Umstand, dass nicht alles, was das Stilmittel des Vergleichs nutzt, auch wirklich ein Vergleich ist. Aber eventuell hätte ich doch die Standhaubitze nehmen sollen :mrgreen:
Vielleicht hab ich mich auch einfach zu sehr triggern lassen.

Deshalb redet man ja miteinander. :)
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 28. Nov 2021, 03:03 Ebola wiederum kann nur symptomatisch behandelt werden. Da sterben einfach ca. 50% der Erkrankten. Dass die Todeszahlen von Ebola deutlich niedriger sind, liegt nicht zuletzt daran, dass selbst arme Länder entsprechende Ausbrüche mit allen nur denkbaren Mitteln bekämpfen (und häufig großzügige Hilfen von reichen Staaten bekommen, die das sofort eingedämmt sehen wollen) weil ein größerer Ausbruch eine Katastrophe von beinahe biblischen Ausmaßen wäre. Verbreitet sich durch Blut, Speichel, Urin, Schweiß, kann nicht geheilt werden, gibt keine Impfung, Mortalität von ca. 50% - das ist der Albtraum jedes Mediziners. Tuberkulose wiederum ist Antibiotika rein, fertig (vereinfacht gesagt).
wobei das auch ein schönes Beispiel für die Perversität des Westen bzw. der reichen Länder allgemein ist, ihr habt ne tödliche Krankheit, die uns eher indirekt bedroht, hier ist Geld zum eindämmen gegenüber, huch hier ist eine potentiell tödliche Krankheit die uns direkt bedroht, lasst uns Geld drauf werfen und ein Gegenmittel so schnell wie möglich finden
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Crenshaw hat geschrieben: 28. Nov 2021, 11:45wobei das auch ein schönes Beispiel für die Perversität des Westen bzw. der reichen Länder allgemein ist, ihr habt ne tödliche Krankheit, die uns eher indirekt bedroht, hier ist Geld zum eindämmen gegenüber, huch hier ist eine potentiell tödliche Krankheit die uns direkt bedroht, lasst uns Geld drauf werfen und ein Gegenmittel so schnell wie möglich finden
Ja, klar. Das kann man ja beliebig fortsetzen. Würde man beispielsweise das ganze Geld nehmen, das in westlichen Ländern in Kunst- und Kulturförderung fließt und das in die Bekämpfung von Hunger, Armut usw. in der 3. Welt stecken, würde man zig Millionen Menschenleben retten. Aber unsere Kunst und unser kulturelles Erbe sind uns halt wichtiger als tote Afrikaner.
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Vinter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Vinter »

Die Realität hat unsere Rassismusdebatte eigentlich schon überholt.

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eXodus
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von eXodus »

Nach 2,5 Stunden Wartezeit habe ich meinen dritten Shot nun auch in einer Augenarztpraxis bekommen und bin sehr, sehr erleichtert.
War ein bisschen Zufall, dass ich von der Impfaktion mitbekommen habe und in der Schlange ging es wohl den meisten so. Aber es waren wohl 180 Dosen am Start, alle werden also heute dort noch glücklich.
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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Rince81 hat geschrieben: 28. Nov 2021, 02:03 In "unserem" kollektiven Bewusstsein ist Ebola überhaupt nicht. Da ist Ebola diese tödliche Krankheit aus Afrika weswegen Afrikaner gefährlich sind. Wir hatten das 2020 schon mit jedem, der irgendwie asiatisch aussah und daher bei Corona gefährlich war. Jetzt gibt es gerade einen, zum Teil hysterisch wirkende Panik wegen der neuen Variante und auf einmal ist Ebola irgendwie Raum.
In dem kollektiven Bewusstsein meines Umfeldes in Ebola schon, und zwar nicht um menschen aus afrikanischen Ländern zu stigmatisieren. Ich war 2014-2017 viel mit dem Flugzeug unterwegs und musste ständig diese gelben Meldezettelchen ausfüllen und habe mich da schon gefragt, ob freiwillige Abfragen ein wirksames Instrument zur Seuchenbekämpfung sind.

Und ja, "irgendwie im Raum" ist auch nicht meine Wahrnehmung. Wie oben schon gesagt.
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

https://twitter.com/KazunguHass/status/ ... M280w&s=19
"Das Virus aus Afrika ist bei uns".

Läuft...
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

Also diese Zeitung ist so hart rassistisch, das fällt in meinen Augen schon unter strafbar volksverhetzend :/
Zuletzt geändert von lolaldanee am 29. Nov 2021, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Rince81 hat geschrieben: 29. Nov 2021, 02:50 https://twitter.com/KazunguHass/status/ ... M280w&s=19
"Das Virus aus Afrika ist bei uns".

Läuft...
Das hat aber sowas von nicht das Geringste mit Montgomery zu tun. Das ist einfach ein journalistischer Totalfail. Gibt's auf der Lokalebene in so und ähnlich ständig, aber da kann man es meist halt nicht so gut politisch framen und Kausalzusammenhänge aufmachen, wo keine sind.
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Vielleicht hätte man einfach die Impfstoffe mal zur weltweiten Herstellung freigeben sollen, aber hey, die Profite!
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Floki hat geschrieben: 29. Nov 2021, 12:30die Variante kommt ja aus Südafrika bzw. vermutlich zuerst aus den Nachbarändern und wurde dann in Südafrika nur zuerst entdeckt.
Oder sie wurde von nem anderen Kontinent nach Afrika eingeschleppt und dort nur als erstes entdeckt. Südafrika hat bekanntlich eine der weltweit besten Testinfrastrukturen. "Die Variante kommt aus Südafrika" ist nur ne Hypothese.
Floki hat geschrieben: 29. Nov 2021, 12:30Wenn es dann nachweislich gefährlich ist, dann muss natürlich vollkommen strikt reagiert werden politisch.
Und wenn du den Nachweis hast, ist es vermutlich zu spät. Ich bin da eher auf der Seite: Lieber zu früh als zu spät.
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Floki hat geschrieben: 29. Nov 2021, 12:30Finde es plump formuliert, aber volksverhetzend? Ich meine die Variante kommt ja aus Südafrika bzw. vermutlich zuerst aus den Nachbarändern und wurde dann in Südafrika nur zuerst entdeckt.
Die Headline alleine? Nee, die ist nur dumm. Aber im Kombination mit dem Foto? Das ist schon hart an der Grenze. Wahrscheinlich nicht drüber hinaus so rein rechtlich, aber da muss man schon seeeeehr wohlwollend sein, um keine rassistische Intention zu vermuten.
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Floki hat geschrieben: 29. Nov 2021, 13:13Ja, mit dem Bild im Gesamtbild ist dies sicherlich nicht vin der Hand zu weisen, gerade aus Südafrika hätte man auch "Weiße" nehmen können.
Mir ging es um das Wort Volksverhetzung. Dies ist in meinen Augen ein sehr schwerer Vorwurf, vielleicht aber auch nur weil ich ihn nur aus dem Strafrecht kenne: https://dejure.org/gesetze/StGB/130.html
Die Kombination mit Headline + Bild könnte für mein laienhaftes Auge schon den Bestand der Verleumdung einer Gruppe erfüllen. Ich glaube übrigens nicht, dass das wirklich die Intention war (wer die Zustände in Lokalredaktionen kennt, vermutet da sofort grobe Gedankenlosigkeit in Tateinheit mit Überarbeitung, schlechter Bezahlung und mangelnder Ausbildung), aber völlig von der Hand zu weisen find ich den Vorwurf auch nicht.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Floki hat geschrieben: 29. Nov 2021, 13:13Dann wurde die Variante eben in Südafrika das erste Mal entdeckt. Ok, fair point, klingt nicht so catchy, aber wer da was Rassistisches draus machen will, der findet bei dem ganzen Thema immer einen Hebel
Das is natürlich richtig.
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