COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

France reports 464,769 new coronavirus cases, by far the biggest one-day increase on record
https://twitter.com/BNODesk/status/1483506366560014343

Sind zwar auch Zahlen vom Wochenende drin, aber von einem Abflachen der Omikron-Welle kann in Frankreich noch nicht die Rede sein. Das dürfte in der Tat ein sehr herausforderndes Quartal werden in Europa. :(

In Deutschland heute auch wieder +50% im Vergleich zum Dienstag der Vorwoche:
https://twitter.com/risklayer/status/14 ... 3748715531
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Und in GB werden nächste Woche die meisten Einschränkungen bereits wieder aufgehoben. Nachdem die Delta-Welle dort fünf Monate lang angehalten hat, war Omikron ein Fall von einem Monat. Die Anzahl der Intensivpatienten ist aktuell so niedrig wie seit Juli nicht mehr.

Wie es bei uns auch kommen mag (ich bin inzwischen ziemlich optimistisch), es wird auf jeden Fall relativ schnell vorüber sein.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Gibt es schon plausible Hypothesen darüber, warum das jetzt in GB so schnell geht?
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

ZiggyStardust hat geschrieben: 18. Jan 2022, 18:18
Peter hat geschrieben: 18. Jan 2022, 18:10 Aus dem selben Grund geändert: Eine einzelne Dosis von Johnson&Johnson gilt laut RKI nicht mehr als vollständige Impfung. Um als geboostert zu gelten, braucht man jetzt noch zwei weitere Impfungen.
Sicher, dass man nach der ersten Dosis nicht mehr als vollständig geimpft gilt? Dass man für den Booster nun zwei mRNA-Impfungen braucht, hab ich auch mitbekommen. Geht leider nur im Abstand von drei Monaten. Einfach beide gleichzeitig (Biontech, Moderna) wäre bestimmt praktischer. ;)
Hab das Problem tatsächlich auch, zum Glück aber beim Hausarzt direkt für den Ablauftag der drei Monate auch den nächsten Termin bekommen. Kommt mir jetzt gar nicht so auf den Status an (mache ohnehin selten etwas, wo ich 2G+ bräuchte und dann freiwillig eh lieber nen Test als mit meiner aktuell geltenden "Ausnahmegenehmigung" auf den Test verzichten zu dürfen), sondern möchte einfach selbst anständig geschützt sein und mein Umfeld ein bisschen dadurch mitschützen. Insgesamt finde ich es aber positiv, wenn da jetzt klar ist: egal was für Impfstoffe genommen werden: Die Anzahl sollte bei allen gleich sein, um den selben Status zu erlangen. An der anständigen Kommunikation scheitert es da aus meiner Sicht aber leider manchmal... ich habe es eher durch Zufall rausgefunden :?
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Smutje187
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Smutje187 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 18. Jan 2022, 22:20 Gibt es schon plausible Hypothesen darüber, warum das jetzt in GB so schnell geht?
Partygate :-) daher auch der Frontalangriff auf die BBC, Johnson steht vor der Wand, selbst aus eigenen Reihen wird er massiv kritisiert und mit Rishi Sunak steht ein charismatischer Ersatzkandidat bereit.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Sorry, ich bezog mich auf das schnelle Anschwellen und wieder Abschwellen der Omikronwelle, das Peter erwähnt hat.
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Smutje187
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Smutje187 »

https://www.theguardian.com/world/2022/jan/18/cabinet-expected-to-approve-relaxation-of-plan-b-covid-restrictions-in-england hat geschrieben:A No 10 statement setting out the plan for Wednesday’s decision noted that case numbers are still high, with 17,000 Covid patients in hospital in England.

A government spokesperson said: “Decisions on the next steps remain finely balanced. Plan B was implemented in December to slow the rapid spread of the extremely transmissible Omicron variant, and get more jabs in arms.

“The Omicron variant continues to pose a significant threat and the pandemic is not over. Infections remain high but the latest data is encouraging, with cases beginning to fall.”
Klingt jetzt noch nicht nach Zielgerade, aber die Restriktionen werden trotzdem aus politischen Gründen gelockert, wie oben spekuliert.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Peter hat geschrieben: 18. Jan 2022, 22:13 Und in GB werden nächste Woche die meisten Einschränkungen bereits wieder aufgehoben. Nachdem die Delta-Welle dort fünf Monate lang angehalten hat, war Omikron ein Fall von einem Monat. Die Anzahl der Intensivpatienten ist aktuell so niedrig wie seit Juli nicht mehr.

Wie es bei uns auch kommen mag (ich bin inzwischen ziemlich optimistisch), es wird auf jeden Fall relativ schnell vorüber sein.
Gleichzeitig melden die Krankenhäuser in den USA Rekordzahlen. Großbritannien dürfte davon profitieren, dass schon viele geboostert sind. Die Todeszahlen scheinen bei Omikron erst über einen Monat nach Infektion nachzuziehen. Spannend wäre es zu erfahren, ob Long Covid durch Omikron wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher wird. Durch den höheren Immunescape könnte das Virus ja länger im Körper zirkulieren.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

bluttrinker13 hat geschrieben: 19. Jan 2022, 00:05 Sorry, ich bezog mich auf das schnelle Anschwellen und wieder Abschwellen der Omikronwelle, das Peter erwähnt hat.
Das war schon in Südafrika so und wird der normale Verlauf sein. Auch in den USA gehen die Zahlen in den Gebieten, in denen Omikron zuerst zugeschlagen hat (z.B. New York) bereits wieder zurück. Es gibt nur eine begrenzte Zahl von Zielen und die schnappt sich Omikron einfach sehr schnell und genauso schnell gehts dann wieder bergab. In GB sind die Zahlen schon jetzt wieder auf Delta-Niveau:
12.12. - 50k
29.12. - 250k
4.1. - 245k
17.1. - 55k
Tatsächlich hat Omikron trotz der extremen Infektionszahlen in GB bisher weniger Leute infiziert als Delta: 5 Mio vs. 6 Mio. Das könnte am Ende möglicherweise auf das gleiche hinauslaufen. Mit dem Unterschied, dass Omikron dabei weniger schwere Verläufe verursacht hat.

Bei uns wird das ganze wohl einen Monat länger dauern, da wir mit unseren Maßnahmen zur Abflachen der Welle erfolgreich waren. Lauterbach rechnet mit dem Höhepunkt in Mitte Februar.
Leonard Zelig hat geschrieben: 19. Jan 2022, 07:28 Durch den höheren Immunescape könnte das Virus ja länger im Körper zirkulieren.
Wieso sollte das zusammenhängen? Es scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein: Die Inkubationszeit ist verkürzt, der Krankheitsverlauf wohl auch.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Also keine Hypothesen, bis auf die begrenzte Anzahl von Zielen, die ja eigentlich nicht so begrenzt ist, durch das unterlaufen des Impfschutz sowie die ca. 30% nicht voll geimpfte in GB? Da verstehen wir doch noch was nicht, angesichts der ständig berichteten Merkmale passen die Zahlen doch vorne und hinten nicht. Möglich ist bspw ein wiederanschwellender Verlauf, oder ein Einpegeln auf recht hohem Niveau.

Müsste man dann nicht auch die Annahme ad acta legen, dass wir uns alle, oder häufig werden auch 50% kolportiert, mit omikron durchinfizieren und eine endemische Lage vorbereiten? Die Menge ist zumindest in GB viel zu niedrig dafür. 🤔

Edit: andere, einfache Hypothese wäre natürlich dass die Infektionszahlen aus GB aus verschiedenen Gründen überhaupt nicht mehr valide sind.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

55% der Bevölkerung sind geboostert, dazu direkt vor Omikron 6 Mio Infektionen mit Delta. Um da auf 50% Infizierte zu kommen, müssten sich 100% der Ungeimpften und zweifach Geimpften infizieren, dazu noch 25% der Geboosterten und kürzlich Genesenen. Das ist absolut illusorisch, da es einen nicht gerade kleinen Teil gibt, der aufgrund von fehlenden Sozialkontakten / Homeoffice / Maske etc nur einem geringen oder gar keinem Risiko ausgesetzt ist. Und die Gefahr sich zu infizieren, liegt selbst bei einem Ungeimpften, der in Kontakt mit dem Virus kommt, nicht bei 100%.

Die Dunkelziffer dürfte beim dreifachen Wert liegen, dazu hatte ich mal eine schöne Herleitung gelesen. Aber das trifft auch schon auf Delta zu, da gab es also eher 18 Mio Infizierte. Wobei bei vielen der Schutz natürlich schon wieder nachgelassen hat bzw. weg ist. Mit den 6 Mio, die noch geschützt sind, dürfte man ziemlich gut liegen.
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Heretic
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Heretic »

Peter hat geschrieben: 18. Jan 2022, 18:10 Aus dem selben Grund geändert: Eine einzelne Dosis von Johnson&Johnson gilt laut RKI nicht mehr als vollständige Impfung. Um als geboostert zu gelten, braucht man jetzt noch zwei weitere Impfungen.
Seltsame Entscheidung. Meine Erstimpfung war mit Johnson & Johnson, die Boosterimpfung (die jetzt kein Booster mehr sein soll) habe ich mir Anfang November geholt. Dementsprechend kann ich erst wieder Anfang Februar antraben, um mir eine zweite Auffrischung abzuholen. Ich gelte also aktuell als nicht geboostert und kann nichts dagegen machen. Bescheuert.

Im Grunde ist's mir auch egal, aber mich nervt es, dass ich erst durch ein Posting in einem Spieleforum darauf aufmerksam gemacht werde (in diesem Sinne: Danke, Peter! :D ). Man durchforstet ja nicht jeden Tag die STIKO-Empfehlungen, wenn man sich für komplett geimpft hält.
gdm41

Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von gdm41 »

@Peter

Danke für die Klarstellung, macht schon so Sinn. Aber dann ist schlussendlich die Kommunikation der Bundesregierung ein Fail, kann ja nicht sein, dass man da so tief graben muss um es zu verstehen.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Dass die Kommunikation und die andauernden Änderungen der Regeln zum Davonlaufen sind, darüber brauchen wir nicht zu reden. Da gibt es echt sehr viele Gründe, sich über sehr vieles aufzuregen.
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

Heretic hat geschrieben: 19. Jan 2022, 11:08
Peter hat geschrieben: 18. Jan 2022, 18:10 Aus dem selben Grund geändert: Eine einzelne Dosis von Johnson&Johnson gilt laut RKI nicht mehr als vollständige Impfung. Um als geboostert zu gelten, braucht man jetzt noch zwei weitere Impfungen.
Seltsame Entscheidung. Meine Erstimpfung war mit Johnson & Johnson, die Boosterimpfung (die jetzt kein Booster mehr sein soll) habe ich mir Anfang November geholt. Dementsprechend kann ich erst wieder Anfang Februar antraben, um mir eine zweite Auffrischung abzuholen. Ich gelte also aktuell als nicht geboostert und kann nichts dagegen machen. Bescheuert.

Im Grunde ist's mir auch egal, aber mich nervt es, dass ich erst durch ein Posting in einem Spieleforum darauf aufmerksam gemacht werde (in diesem Sinne: Danke, Peter! :D ). Man durchforstet ja nicht jeden Tag die STIKO-Empfehlungen, wenn man sich für komplett geimpft hält.
absurd
meine Frau wurde im Semptember schon geboostert. Wahrscheinlich hast du wesentlich mehr Antikörper im Blut als sie, aber du gillst nicht als geboostert... Die Regel macht wirklich überhaupt keinen Sinn. Wenn überhaupt, sollte ab der 2. Impfung einfach das Datum der letzen Impfung angschaut werden, wenn man schon über die Schiene fahren will :doh:
GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Also gefühlt konnte man das mit Johnson & Johnson bereits öfter in der Presse lesen. Um genau zu sein hatte ich schon vor einer Weile mehrere Artikel gelesen, dass der Stand als geboosterter bei "nur" zwei Impfungen" zumindes Imunologisch fragwürdig ist, weshalb ich dann halt regelmäßig gezielt nach Updates gesucht habe. Und dass 1xJohnson& Johnson alleine keinen ausreichenden Schutz mehr bietet (im vergleich zu den Doppelimpfungen) war doch eigentlich schon vor/wärend der Delta Welle bekannt.

Dass sich Regeln ändern wenn sich die Lage und/oder die wissenschaftlcihen Erkenntnisse ändern finde ich eigentlich ganz gut.
Das Problem war aus meiner Sicht, dass es nicht die eine Referenzseite gab/gibt, die rechtsgültig für ganz Deutschland auf einfache Art und Weise definiert, was 2G(+)/3G(+), "grundimmunisiert", "vollständig geimpft", "geboostert" etc. bedeutet und auf die dann alle anderen Medien und Quellen nurnoch verweisen. Stattdessen haben wir 16 leicht unterschiedliche Landesverordnungen, die in Teilen auf Bundesgesetze verweisen, die wiederum wahlweise aufs RKI, PEI, Stiko verweist. Und die Medien füllen ihre Artikel dann wieder mit einer 80% Korrekten/Vollständigen Zusamenfassung (mit jeweils anderen 80% in jedem Artikel). Die Artikel Schwirren dann natürlich auch noch viel länger durchs Netz als dass die Inhalte aktuell sind.

Soweit es die Diskussion von wissenschaftlichen Erkenntnissen oder Meldungen angeht machen verschiedene Quellen, Zusammenfassungen etc. mit unterschiedlichem Fokus und format ja Sinn. Aber für rechtliche Dinge, die sich auch noch schnell ändern wäre es meiner Meinung nach wichtig eine "Single Source of Truth" für die Bevölkerung zu haben, bei der dann auch wirklich alles zu finden ist und bei der sich die offiziellen Stellen drum kümmern, dass das mit den Gesetzestexten/Verordnungen synchronisiert bleibt.
GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

lolaldanee hat geschrieben: 19. Jan 2022, 12:25
Heretic hat geschrieben: 19. Jan 2022, 11:08
Peter hat geschrieben: 18. Jan 2022, 18:10 Aus dem selben Grund geändert: Eine einzelne Dosis von Johnson&Johnson gilt laut RKI nicht mehr als vollständige Impfung. Um als geboostert zu gelten, braucht man jetzt noch zwei weitere Impfungen.
Seltsame Entscheidung. Meine Erstimpfung war mit Johnson & Johnson, die Boosterimpfung (die jetzt kein Booster mehr sein soll) habe ich mir Anfang November geholt. Dementsprechend kann ich erst wieder Anfang Februar antraben, um mir eine zweite Auffrischung abzuholen. Ich gelte also aktuell als nicht geboostert und kann nichts dagegen machen. Bescheuert.

Im Grunde ist's mir auch egal, aber mich nervt es, dass ich erst durch ein Posting in einem Spieleforum darauf aufmerksam gemacht werde (in diesem Sinne: Danke, Peter! :D ). Man durchforstet ja nicht jeden Tag die STIKO-Empfehlungen, wenn man sich für komplett geimpft hält.
absurd
meine Frau wurde im Semptember schon geboostert. Wahrscheinlich hast du wesentlich mehr Antikörper im Blut als sie, aber du gillst nicht als geboostert... Die Regel macht wirklich überhaupt keinen Sinn. Wenn überhaupt, sollte ab der 2. Impfung einfach das Datum der letzen Impfung angschaut werden, wenn man schon über die Schiene fahren will :doh:
Das kannst du sicher mit Studien belegen?

Es geht bei der Boosterimpfung eben nicht "nur" um eine Auffrischung, sondern die immunität ist nach einer Boosterung nachweisbar stärker als im gleichen Zeitraum nach Abschluss der Grundimunisierung und stand der Forschung scheint eben zu sein, dass 1xJohnnson + 1xmRNA von der Wirkung näher an 2x mRNA liegt als an 3xmRNA. Einfach nur Abstand zur letzten impfung anzusehen reicht halt nicht.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Das nächste was man neben der Kommunikation aufarbeiten muss ist Luca. Das Ding war für Veranstalter ein absoluter Segen, weil die Zettelwirtschaft Horror war - der Nutzen der App war aber wohl extrem überschaubar.

Da gerade Zeitungen bei den Landesregierungen nachfragen kommen da lustige Zahlen zusammen.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... aussteigen
Auch das Brandenburger Gesundheitsministerium empfiehlt, den Vertrag nicht zu verlängern. Die Gründe dafür seien Datenschutzprobleme und die Tatsache, dass nur eines der 18 Gesundheitsämter laut einer Umfrage vom vergangenen Jahr die App regelmäßig nutze, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonne­macher (Grüne).
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Luc ... pp128.html
Nur zehn Mal habe das Gesundheitsamt in Bremen Daten abgefragt.
Kosten in Bremen für die Luca Anbindung 256.647,30€

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen- ... t-100.html
Für eine Ein-Jahres-Lizenz hat Sachsen-Anhalts Landesregierung fast eine Million Euro ausgegeben. MDR SACHSEN-ANHALT hat alle Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt gefragt, in wie vielen Fällen sie die Daten der Luca-App abgerufen haben. Es sind elf.
Das dürfte in anderen Bundesländern nicht anders sein. Das bedeutet einerseits, dass die Länder Millionen in die Luca App gepumpt haben, was vom Kosten-Nutzen Faktor völlig absurd zu sein scheint und andererseits, wenn die Gesundheitsämter die Luca Daten nicht/kaum nutzen ist auch die gesamte Kontaktdatenerhebung in Gastronomie, Kultur und Veranstaltungen die seit zwei Jahren fast überall zur Pandemiebekämpfung erforderlich ist und in der ein riesiger Haufen an Daten gesammelt wurde völlig sinnfrei.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
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Textsortenlinguistik
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Registriert: 28. Jan 2016, 15:41

Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Ich verstehe nicht, warum das alles nicht von Anfang an sowieso in der Corona-Warn-App vom Bund integriert war.

Stattdessen hat man auf dem Handy:
- Corona-Warn-App
- Luca-App
- ePassGo-App
- CovPass-App
- CovPass-Check-App

Steht auch irgendwie symbolisch für die bürgernahe Kommunikation in der Pandemie. Dass da die weniger technikaffinen Teile der Bevölkerung völlig raus sind, ist kein Wunder.
Bild
GoodLord
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Registriert: 11. Jan 2021, 17:10

Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 19. Jan 2022, 13:16 Ich verstehe nicht, warum das alles nicht von Anfang an sowieso in der Corona-Warn-App vom Bund integriert war.
Weil es bei der App ohnehin schon massive Akzeptanzprobleme gab. Wer sich erinnert: die wurde ja ursprügnlich entwickelt um das bluetoothbasiert Kontakttracing zu ermöglichen vor dem alle so angst hatten. Dass man Apps haben will/wollte, die Dinge wie den digitalen Impfpass erlauben, ohne dass man sich so ne Tracingapp "vom Staat" aufs Handy holt finde ich jetzt nicht überraschend.
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