COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Rigolax hat geschrieben: 27. Jan 2022, 16:44 Lese ich richtig, dass es endemisch/medizinisch sinnvoll sein kann, mittlerweile weniger "vorsichtig" zu sein und eine Infektion in Kauf zu nahmen, wenn man a) geimpft (vor kurzem oder geboostert) ist, b) allgemein nicht besonders vulnerabel ist, c) sich regelmäßig testet und gut in Isolation gehen kann, d) allgemeinen keinen Risikokontakt hat (insbesondre Arbeit im Home Office), e) das Gesundheitssystem nicht akut überlastet ist?
Das wollte ich damit eigentlich nicht ausdrücken, aber ja, das kann man sicher so sehen. Nüchtern betrachtet ist der optimale Zeitpunkt für eine Infektion so zwei Wochen nach dem Booster. Auf der anderen Seite: In meinem Umfeld gab es bisher drei Infektionen. Ein Ungeimpfter war einen Monat lang auf der Intensivstation und hat es gerade noch so überlebt, zwei Geboosterte sind aktuell an der Schwelle zum Krankenhaus. Alles gesunde 40er. Mir ist klar, dass das extrem unwahrscheinlich ist, aber vielleicht sollte man sein Glück dann doch nicht allzu sehr herausfordern.
Rigolax hat geschrieben: Dass es keine (vollständige) Immunisierung bringt, dürfte wohl klar sein, aber hier haben wir doch wieder einmal widersprüchliche Kommunikation, wenn man das Geschehen in UK und Dänemark beobachtet, oder nicht? Also die Kommunikation ist jedenfalls, dass Infektionen nichts "bringt", wenn ich mich nicht täusche insgesamt auch im Widerspruch zu Drosten, der diese bedingt positiv kommunizierte.
Wie man es nimmt. Omikron hat gezeigt, dass es Varianten geben kann, bei der sowohl vorherige Infektionen, als auch zurückliegende Impfungen ihren kompletten immunisierenden Schutz vor einer Infektion verlieren. Natürlich hat eine Infektion mit Omikron erst einmal wieder eine immunisierende Wirkung, aber diese kann genauso schnell wieder weg sein. Man sollte es vielleicht nicht so wie Lauterbach formulieren, aber dieser Effekt ist nichts, worauf man irgendeine Strategie aufbauen kann.

Fauci hat vor ein paar Tagen auf die Frage geantwortet, ob Omikron zur endemischen Phase führen kann: "Well, the answer is we do not know that, and I think we have to be openly honest about that.". Es sei möglich, aber "that would only be the case if we don't get another variant that eludes the immune response to the prior variant".
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Peter hat geschrieben: 27. Jan 2022, 19:46 Wie man es nimmt. Omikron hat gezeigt, dass es Varianten geben kann, bei der sowohl vorherige Infektionen, als auch zurückliegende Impfungen ihren kompletten immunisierenden Schutz vor einer Infektion verlieren. Natürlich hat eine Infektion mit Omikron erst einmal wieder eine immunisierende Wirkung, aber diese kann genauso schnell wieder weg sein. Man sollte es vielleicht nicht so wie Lauterbach formulieren, aber dieser Effekt ist nichts, worauf man irgendeine Strategie aufbauen kann.
Ok, ich verstehe, dass man aufgrund einer Infektion mit einer bestimmten Variante keinen Schutz vor einer Infektion mit einer anderen Variante hat.

Aber hat man nach durchgestandener Infektion einer beliebigen Variante wirklich GAR KEINEN immunisierenden Effekt gegen das Corona-Virus im Allgemeinen? Im Sinne einer schnelleren/besseren Immunantwort und dementsprechend milderen Krankheitsverlauf?
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Rigolax hat geschrieben: 27. Jan 2022, 16:44
Peter hat geschrieben: 27. Jan 2022, 09:41 Auch auf die Hoffnung, dass Omikron für eine ausreichend hohe Grundimmunität sorgen wird, würde ich nichts geben. Dafür infizieren sich dann doch zu wenige, wie man gerade an GB gesehen hat. Was erschwerend hinzukommt: In einer Studie mit 20.000 Teilnehmern hat man dort ermittelt, dass 2/3 der Omikron-Infizierten bereits zuvor einmal infiziert waren. Was bedeutet, dass die Gesamtzahl derer, die durch eine Infektion einen Schutz erlangt hat, deutlich geringer sein könnte, als man eigentlich angenommen hat. Offensichtlich stecken sich da sehr viele einfach öfter an, weil sie unvorsichtiger sind als andere, oder mehr Kontakten ausgesetzt sind, oder empfänglicher sind, oder wieso auch immer.
Lese ich richtig, dass es endemisch/medizinisch sinnvoll sein kann, mittlerweile weniger "vorsichtig" zu sein und eine Infektion in Kauf zu nahmen, wenn man a) geimpft (vor kurzem oder geboostert) ist, b) allgemein nicht besonders vulnerabel ist, c) sich regelmäßig testet und gut in Isolation gehen kann, d) allgemeinen keinen Risikokontakt hat (insbesondre Arbeit im Home Office), e) das Gesundheitssystem nicht akut überlastet ist?

Ich hab ja letztens mit jemanden diskutiert, der offenkundig alle diese individuellen Kriterien erfüllt und aus Angst vor einer Infektion sich nicht den neuen Matrix-Film im Kino anguckt (obwohl er es gerne täte), insbesondere wegen Angst vor Long Covid. Liegt mir fern, dies moralisch zu verurteilen, aber kam mir safetyistisch vor; im Endeffekt ist es allerdings hinfällig, weil in dieser mentalen Situation der Kinobesuch nur sehr reduziert Nutzen stiften dürfte für ihn. Ich würde jedoch allgemein sagen, dass man schon Risikoabwägungen treffen sollte, auch aus hedonistischen Motiven.
Bin letzten Monat zweimal im Kino gewesen, aber bei den aktuellen Inzidenzen hab ich auch nicht so wirklich Lust auf einen Kinobesuch. Eine Kommilitonin, die jünger und gesünder als ich ist, hat es trotz Booster recht schwer erwischt mit Geschmacks- und Geruchsverlust. Wäre in der aktuellen Klausurphase jetzt nicht so angenehm. Aber klar, ewig kann man sich nicht einigeln. Hoffe einfach, dass sich die Situation ab April entspannt.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Wie auch immer, Lauterbach hat ja noch Hegel zitiert, der preußische Großmeister des verschwurbelten Obskurantismus.
Den Vorwurf, die Impfpflicht behindere die Freiheit der Menschen, wies Lauterbach zurück. Dazu hakte er sich bei Hegel unter. Dieser sage, Freiheit sei die Einsicht in die Notwendigkeit.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... ageIndex_3

Das ging sogar viral auf Twitter (englischsprachig): https://twitter.com/tonyjballas/status/ ... 3653190656

Die hegelianische Dialektik, alles auf 180 drehen und immer "Recht" haben. Einen besseren Philosophen für politische Konsensbildung kann ich mir aktuell auch nicht vorstellen.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Rigolax hat geschrieben: 27. Jan 2022, 22:27 Wie auch immer, Lauterbach hat ja noch Hegel zitiert, der preußische Großmeister des verschwurbelten Obskurantismus.
Den Vorwurf, die Impfpflicht behindere die Freiheit der Menschen, wies Lauterbach zurück. Dazu hakte er sich bei Hegel unter. Dieser sage, Freiheit sei die Einsicht in die Notwendigkeit.
War das nicht von Spinoza? Erkenntnis der Notwendigkeit von Geschehnissen und Dingen als Freiheit?
Insofern doppelt geklaut, lol.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

bluttrinker13 hat geschrieben: 27. Jan 2022, 23:20 War das nicht von Spinoza? Erkenntnis der Notwendigkeit von Geschehnissen und Dingen als Freiheit?
Insofern doppelt geklaut, lol.
Keine Ahnung, laut Wikipedia hat Engels den Spruch mal verarbeitet, aber auch in Bezug auf Hegel: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gef ... wendigkeit.
Dieser Ausspruch findet sich in Friedrich Engels' Schrift Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, dem so genannten Anti-Dühring.

Einsicht in die Notwendigkeit einer Sache bewirkt die Freiheit ihr gegenüber, weil sie dann nicht mehr als Zwang, sondern als Bedürfnis empfunden wird. Die Erkenntnis hatte Engels beim Philosophen Hegel aufgegriffen und im Anti-Dühring verarbeitet:

[Engels:] „Hegel war der erste, der das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit richtig darstellte. Für ihn ist die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit. ‚Blind ist die Notwendigkeit nur, insofern dieselbe nicht begriffen wird.‘ Nicht in der geträumten Unabhängigkeit von den Naturgesetzen liegt die Freiheit, sondern in der Erkenntnis dieser Gesetze, und in der damit gegebnen Möglichkeit, sie planmäßig zu bestimmten Zwecken wirken zu lassen.“
Das ist aber auch das, was ich meine: "Einsicht in die Notwendigkeit einer Sache bewirkt die Freiheit ihr gegenüber, weil sie dann nicht mehr als Zwang, sondern als Bedürfnis empfunden wird". Das klingt für mich seeehr schräg, ja typisch Hegelianismus/"Hegelei"[1]? Ich hab den Hegel-Diss auch gepostet, weil ich zuvor Poppers "The Open Society and Its Enemies" erwähnte, da geht es unter anderem auch um den. Hegel schafft's immer alles so komisch zu drehen. Aber was weiß ich, ich bin mir nicht sicher, ob ich Hegel jemals verstehen werde.

[1]„Hegel, ein platter, geistloser, ekelhaft-widerlicher, unwissender Scharlatan, der, mit beispielloser Frechheit, Aberwitz und Unsinn zusammenschmierte, ... hat den Verderb einer ganzen gelehrten Generation zur Folge.“ -Schopenhauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Spinoza war ja in der DDR auch sehr gut gelitten, da er eine sehr materialistische Philosophie hegte. Insofern würde das passen.

Hab in meiner Dissertationszeit gründlich in seine Ethik reingelesen, mag ihn sehr, da er eigentlich mit seinem Verständnis von Affekt und Willen sehr psychologisch unterwegs war schon. ❤️

Aber was Hegel angeht treffen wir uns. Mit dem konnte ich persönlich auch nie was anfangen. 😁
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 27. Jan 2022, 20:20
Peter hat geschrieben: 27. Jan 2022, 19:46 Wie man es nimmt. Omikron hat gezeigt, dass es Varianten geben kann, bei der sowohl vorherige Infektionen, als auch zurückliegende Impfungen ihren kompletten immunisierenden Schutz vor einer Infektion verlieren. Natürlich hat eine Infektion mit Omikron erst einmal wieder eine immunisierende Wirkung, aber diese kann genauso schnell wieder weg sein. Man sollte es vielleicht nicht so wie Lauterbach formulieren, aber dieser Effekt ist nichts, worauf man irgendeine Strategie aufbauen kann.
Ok, ich verstehe, dass man aufgrund einer Infektion mit einer bestimmten Variante keinen Schutz vor einer Infektion mit einer anderen Variante hat.

Aber hat man nach durchgestandener Infektion einer beliebigen Variante wirklich GAR KEINEN immunisierenden Effekt gegen das Corona-Virus im Allgemeinen? Im Sinne einer schnelleren/besseren Immunantwort und dementsprechend milderen Krankheitsverlauf?
Doch, natürlich. Es war nur ein Erklärungsversuch, was Lauterbach hier gemeint haben könnte, also dass er nur über eine Immunität gegenüber einer Infektion gesprochen hat, mit Blick auf eine Immunescape-Variante.

Aber grundsätzlich kann man eine Infektion immer mit einer Zweifachimpfung gleich stellen, das hat beides eine sehr ähnliche immunisierende Wirkung.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Meines Erachtens sollte man übrigens einen Teil des Rundfunkbeitrags zurückerstattet bekommen, jedes Mal wenn etwas beim ÖRR publiziert wird, das grob gegen gute journalistische Sitten verstößt. Nur Spaß, wo kämen wir da hin.

https://www.deutschlandfunk.de/wie-kont ... e-100.html Überschrift: "Neil Young droht mit Boykott / Spotify als Plattform für Coronaleugner?" -- Erster Satz im Lead: "Musiklegende Neil Young will seine Songs von der Plattform Spotify nehmen, wenn dort gleichzeitig der Coronaleugner Joe Rogan seinen Podcast veröffentlicht." -- Im Body: "Der US-Amerikaner Joe Rogan ist erklärter Coronaleugner und Impfgegner." (Mittlerweile hat sich Spotify übrigens für Rogan entschieden und Youngs Songs haben sich offenbar von Spotify verabschiedet)

Die Diskussion um das alberne Labeling als "Coronaleugner" gab's iirc auch im Forum hier schon einmal -- ja, diese regelrechten Leugner gibt es und vor allem gab es, aber Rogan hat doch niemals Corona geleugnet, oder überhaupt einen Gast gehabt, der Corona geleugnet hat? Das Label als Verharmloser könnte man schon eher anbringen, müsste man aber meines Erachtens mit konkreten Belegen substanziieren. "Leugner" ist jedenfalls meines Erachtens journalistisch untragbar und mir ist bewusst, dass ich mich damit auf ein "language game" einlasse, doch tue ich das mit dem Wissen, wie derartige Zuschreibungen wohl rezipiert werden von vielen "naiven" Rezipienten.

Davon ab ist "Impfgegner" natürlich ein ähnlich durchsichtiger Versuch der sozialen Ächtung und Manufakturierung von Zustimmung (im Chomsky'schen Sinne)! So hat er die Impfung doch für manche Gruppen endorsed, meine ich. -- Insbesondere in diesem Artikel auch wieder schön die Hohlphrase der Verantwortung als Legitimierung freiheitsbeschränkender Maßnahmen zu beobachten, das ist meines Erachtens kein Ausdruck von Pluralismus und sinnvoller Gegenrede, derartige Verhärtungen dürften eher das Gegenteil produzieren und Menschen noch mehr ins Abseits bringen, wenn sie ihnen ins Weltbild passende Informationen suchen.

Sollte Rogan derartige Positionen unkritisch bewirten? Nein, sollte er nicht meiner Meinung nach. Was sollen aber denn diese Possen, widersprecht ihm substantiell und motiviert ihn Menschen mit Gegenpositionen einzuladen und auch wenn dies nichts "bringen" wird, ist es insgesamt dennoch glaubwürdiger als diese regulatorischen Possen.

Aber auch schön bei der SZ: "Immerhin hatte die Firma erst im vergangenen Jahr einen Vertrag über 100 Millionen Dollar mit Rogan abgeschlossen, weil der zu den Stars der rechten Szene gehört, die genau jene Lücke schließen, welche die Sperrung Donald Trumps am rechten Rand des Internets hinterlassen hat." https://www.sueddeutsche.de/meinung/nei ... -1.5516422 Ist klar, siiiicher.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Erwarte demnächst eine zehnseitige Abhandlung darüber, dass Aluhutträger nur in den seltensten Fällen Aluhüte tragen.
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

Rigolax hat geschrieben: 28. Jan 2022, 18:21 Meines Erachtens sollte man übrigens einen Teil des Rundfunkbeitrags zurückerstattet bekommen, jedes Mal wenn etwas beim ÖRR publiziert wird, das grob gegen gute journalistische Sitten verstößt. Nur Spaß, wo kämen wir da hin.

https://www.deutschlandfunk.de/wie-kont ... e-100.html Überschrift: "Neil Young droht mit Boykott / Spotify als Plattform für Coronaleugner?" -- Erster Satz im Lead: "Musiklegende Neil Young will seine Songs von der Plattform Spotify nehmen, wenn dort gleichzeitig der Coronaleugner Joe Rogan seinen Podcast veröffentlicht." -- Im Body: "Der US-Amerikaner Joe Rogan ist erklärter Coronaleugner und Impfgegner." (Mittlerweile hat sich Spotify übrigens für Rogan entschieden und Youngs Songs haben sich offenbar von Spotify verabschiedet)

naja zuerst hat Young einen Großteil seine Sachen abgezogen und jetzt komplett und das Spotify sich eher für Rogan als für Young entscheidet war von Anfang an klar (Spotify hat 100Mio gezahlt um seinen Videopodcast exklusiv zu haben)
Rigolax hat geschrieben: 28. Jan 2022, 18:21 Die Diskussion um das alberne Labeling als "Coronaleugner" gab's iirc auch im Forum hier schon einmal -- ja, diese regelrechten Leugner gibt es und vor allem gab es, aber Rogan hat doch niemals Corona geleugnet, oder überhaupt einen Gast gehabt, der Corona geleugnet hat? Das Label als Verharmloser könnte man schon eher anbringen, müsste man aber meines Erachtens mit konkreten Belegen substanziieren. "Leugner" ist jedenfalls meines Erachtens journalistisch untragbar und mir ist bewusst, dass ich mich damit auf ein "language game" einlasse, doch tue ich das mit dem Wissen, wie derartige Zuschreibungen wohl rezipiert werden von vielen "naiven" Rezipienten.
Rogan hat zumindest davon abgeraten das sich junge, gesunde Menschen impfen lassen (wofür er sich später entschuldigte)
er ist wohl auch ein Verfechter von Ivermectin, was er selbst zur Beahdnlung seiner Coronaerkrankung benutzt hat

der aktuelle Aufhänger ist eine Sendung aus dem Dezember mit dem Virologen Malone, der hat früher selbst mal zu mRNA geforscht, inzwischen wird ihm aber Verbreitung von Verschwörungserzählungen und Falschinformationen über die Coronaimpfung vorgeworfen, zumindest Twitter hat auch Malones Account gesperrt.

es gibt wohl öfters mal mehr mal weniger Ärger wegen seinen Gästen (hat wohl regelmässig Verschwörungserzähler und prominente Vertreter der politischen Rechte in den USA)
[/quote]
Rigolax hat geschrieben: 28. Jan 2022, 18:21 Davon ab ist "Impfgegner" natürlich ein ähnlich durchsichtiger Versuch der sozialen Ächtung und Manufakturierung von Zustimmung (im Chomsky'schen Sinne)! So hat er die Impfung doch für manche Gruppen endorsed, meine ich. -- Insbesondere in diesem Artikel auch wieder schön die Hohlphrase der Verantwortung als Legitimierung freiheitsbeschränkender Maßnahmen zu beobachten, das ist meines Erachtens kein Ausdruck von Pluralismus und sinnvoller Gegenrede, derartige Verhärtungen dürften eher das Gegenteil produzieren und Menschen noch mehr ins Abseits bringen, wenn sie ihnen ins Weltbild passende Informationen suchen.

Sollte Rogan derartige Positionen unkritisch bewirten? Nein, sollte er nicht meiner Meinung nach. Was sollen aber denn diese Possen, widersprecht ihm substantiell und motiviert ihn Menschen mit Gegenpositionen einzuladen und auch wenn dies nichts "bringen" wird, ist es insgesamt dennoch glaubwürdiger als diese regulatorischen Possen.
naja zu behaupten das Fauci und diverse Medien versuchen einen Teil der Bevölkerung "zu hypnotisieren" dass sie sich impfen lassen, würde ich jetzt nicht als kritische Beobachtung hinstellen,


ist aber im Endeffekt egal, man wird sehen, wie sich das für Spotify auszahlen wird, angeblich kündigen die Ersten ihre Abos
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Santiago Garcia hat geschrieben: 28. Jan 2022, 22:57 Erwarte demnächst eine zehnseitige Abhandlung darüber, dass Aluhutträger nur in den seltensten Fällen Aluhüte tragen.
Was soll mir das denn bitte mitteilen? Soll das an mich gerichtet sein? Wenn ja, was erwartest du sonst (von mir)?

Anscheinend war meine "Abhandlung" irritierend. Das tut mir leid. Gerne teile mir mit, was dich im Detail gestört hat.
Crenshaw hat geschrieben: 28. Jan 2022, 23:39
Rigolax hat geschrieben: 28. Jan 2022, 18:21 Davon ab ist "Impfgegner" natürlich ein ähnlich durchsichtiger Versuch der sozialen Ächtung und Manufakturierung von Zustimmung (im Chomsky'schen Sinne)! So hat er die Impfung doch für manche Gruppen endorsed, meine ich. -- Insbesondere in diesem Artikel auch wieder schön die Hohlphrase der Verantwortung als Legitimierung freiheitsbeschränkender Maßnahmen zu beobachten, das ist meines Erachtens kein Ausdruck von Pluralismus und sinnvoller Gegenrede, derartige Verhärtungen dürften eher das Gegenteil produzieren und Menschen noch mehr ins Abseits bringen, wenn sie ihnen ins Weltbild passende Informationen suchen.

Sollte Rogan derartige Positionen unkritisch bewirten? Nein, sollte er nicht meiner Meinung nach. Was sollen aber denn diese Possen, widersprecht ihm substantiell und motiviert ihn Menschen mit Gegenpositionen einzuladen und auch wenn dies nichts "bringen" wird, ist es insgesamt dennoch glaubwürdiger als diese regulatorischen Possen.
naja zu behaupten das Fauci und diverse Medien versuchen einen Teil der Bevölkerung "zu hypnotisieren" dass sie sich impfen lassen, würde ich jetzt nicht als kritische Beobachtung hinstellen,
Ich glaube, hier wurde inhaltlich nicht verstanden, was ich schrieb.

Wo habe ich etwas als "kritische Beobachtung" hingestellt?
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Sich über den Begriff Coronaleugner zu echauffieren, während der erfolgreichste Podcaster der Welt vor einem Millionenpublikum lebensgefährlichen Unsinn (Ivermectin! Massenpsychosen! Mikrochips!) verbreitet, das ist von der Relation her in etwa so, wie einen Falschparker aufzuschreiben, während gegenüber ein Banküberfall stattfindet.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Santiago Garcia hat geschrieben: 29. Jan 2022, 13:04 Sich über den Begriff Coronaleugner zu echauffieren, während der erfolgreichste Podcaster der Welt vor einem Millionenpublikum lebensgefährlichen Unsinn (Ivermectin! Massenpsychosen! Mikrochips!) verbreitet, das ist von der Relation her in etwa so, wie einen Falschparker aufzuschreiben, während gegenüber ein Banküberfall stattfindet.
Und sich über Videospiele zu unterhalten, während in Afrika Kinder verhungern... Ich kann auch auf Singers Distanz-Problem verweisen: Jemand, der ein Kind nicht vor dem Ertrinken rettet, weil er seine neuen Schuhe nicht ruinieren will, ist ein moralisch verachtenswerter Mensch; jemand, der sich teure Schuhe kauft, statt das Geld für Kinder in Afrika zu spenden (etwa, damit ein Kind eine lebensrettende Schutzimpfung gegen Malaria erhalten kann), handelt dagegen moralisch neutral. Absurd?

Inwiefern nun Ivermectin so pauschal "lebensgefährlich" ist, na ja. Das Framing mit dem Pferdeentwurmungsmittel war ja auch wunderbar verrückt. Da haben wir ein angekanntes Medikament, das offiziell bei Menschen eingesetzt wird und auch Menschenleben rettet (z.B. bei Malaria!) und die Medien erklären es in ihrem zynischen Framingshohn zu einem Pferdeentwurmungsmittel, zuletzt bei der Zeit wieder, allerdings transparent korrigiert (https://www.zeit.de/digital/internet/20 ... ormationen leider aktuell soft paywalled bei mir, müsste aber der Artikel sein, den ich meine). Ja: Ivermectin hilft nach allen sinnigen Erkenntnissen offenbar nicht bei Covid bzw. hilft es nur, wenn man gleichzeitig Würmer hatte -- die Analyse des Substackerati-Rationalismus-Großmeisters Scott Alexander wurde hier schon einmal von jemandem verlinkt.

Zu der Massenpsychose: So wie Malone das formuliert, halte ich es für Quatsch. Ob nicht aber gewisse...eh...kognitive Phänomene zu beobachten sind nach etwas über zwei Jahren Pandemie, who knows. Kennt hier wer das Havanna-Syndrom? https://de.wikipedia.org/wiki/Havanna-Syndrom

Für die Mikrochips-Verschwörungstheorie bräuchte ich einen Beleg. Ich glaube nicht, dass Rogan je einen Gast hatte, der dies vertrat, geschweige denn Rogan selbst. Hier dürfte im Eifer des Gefechts etwas verwechselt werden. Kann passieren!

edit: Ich hab jedes Zeitgefühl verloren, habe mal aus "circa drei Jahren Pandemie" gemacht: "etwas über zwei Jahren Pandemie"
Zuletzt geändert von Rigolax am 29. Jan 2022, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Havanna Syndrom ist ein super-spannender Fall! meines Erachtens deutet hier alles auf ein psychosomatisches Phänomen hin. Would love to see more studies hier, aber da Nachrichtendienste direkt involviert sind, und betroffen, ist das wohl eher schwierig.
Bezug zu "Massenpsychose" sehe ich hier nicht, wobei der Begriff imo eh Quatsch ist und "Massenhysterie" eher verwendet werden sollte, und sich auf das Verhalten von Menschenmassen in akuten Notsituationen bezieht.
Sorry für offtopic.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Ich dachte unter anderem an Long Covid -- ich möchte keineswegs sagen, dass es Long Covid nicht gibt, aber ein Teil (!) von den Beschwerden genannt "Long Covid" dürfte psychosomatischer Natur sein meiner Meinung nach. Ebenso (besonders starke) eingebildete averse Effekte nach Impfungen. Vielleicht messe ich dem Geist zu viel zu in Bezug auf den Einfluss auf den Körper, aber so etwas wie Placebo/Nocebo ist ja recht gut studiert, so weit ich weiß.

In dem Sinne, also "subjektive Eingriffsintensität", ging's beim Verfassungsblog wieder rund übrigens: Sacksofsky legt nach: Allgemeine Impflicht II – und die Abwehr des Subjektiven -- Und Gärditz direkt auch wieder: Abwägungsrationalität und subjektive Beliebigkeit -- Ich habe mich in die hier weitergeführten Details dieser wohl nun mehr Quasi-Fehde nicht eingelesen, daher bitte verzeiht mir, dass ich keine Ex­zerp­ti­on anbiete.

(In Bezug auf "Massenpsychose" bzw. "Massenhysterie" fällt auch ein:https://de.wikipedia.org/wiki/Tanzwut Auch etwa: https://en.wikipedia.org/wiki/Satanic_panic)
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

Rigolax hat geschrieben: 29. Jan 2022, 13:15
Inwiefern nun Ivermectin so pauschal "lebensgefährlich" ist, na ja. Das Framing mit dem Pferdeentwurmungsmittel war ja auch wunderbar verrückt. Da haben wir ein angekanntes Medikament, das offiziell bei Menschen eingesetzt wird und auch Menschenleben rettet (z.B. bei Malaria!) und die Medien erklären es in ihrem zynischen Framingshohn zu einem Pferdeentwurmungsmittel, zuletzt bei der Zeit wieder, allerdings transparent korrigiert (https://www.zeit.de/digital/internet/20 ... ormationen leider aktuell soft paywalled bei mir, müsste aber der Artikel sein, den ich meine). Ja: Ivermectin hilft nach allen sinnigen Erkenntnissen offenbar nicht bei Covid bzw. hilft es nur, wenn man gleichzeitig Würmer hatte -- die Analyse des Substackerati-Rationalismus-Großmeisters Scott Alexander wurde hier schon einmal von jemandem verlinkt.
nahezu jedes Arzneimittel kann bei entsprechender Dosierung lebensgefährlich sein, wie im Prinzip nahezu jedes Lebensmittel, von indirekten Auswirkungen ganz abgesehen

naja die Medien haben es eher selten zu einem Pferdeentwurmungsmittel erklärt, die Leute haben halt das Pferdeentwurmungsmittel gekauft, weil es verfügbar war, im Gegensatz zum humanen Medikament und daher resultiert auch die Lebensgefährlichkeit, für Pferde sind ganz andere Dosierungen und Stärken notwendig als für Menschen
Rigolax hat geschrieben: 29. Jan 2022, 13:15 Für die Mikrochips-Verschwörungstheorie bräuchte ich einen Beleg. Ich glaube nicht, dass Rogan je einen Gast hatte, der dies vertrat, geschweige denn Rogan selbst. Hier dürfte im Eifer des Gefechts etwas verwechselt werden. Kann passieren!
schwierig zu sagen und ich habe auch keine Lust mir die Podcast jetzt darauhin anzuhören, aber zumindest Alex Jones war mind. einmal bei ihm zu Gast und der vertritt (zumindest offiziell) jede Verschwörungserzählung (ich habe eine Aversion gegenüber dem Begriff Verschwörungstheorie, da er in der Regel komplett falsch ist), keine Ahnung ob was er zu dem Thema gesagt hat
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rigolax »

Crenshaw hat geschrieben: 29. Jan 2022, 14:06 naja die Medien haben es eher selten zu einem Pferdeentwurmungsmittel erklärt,
Okay, die burden of proof liegt wohl bei mir, aber das "selten" hier ist m.E. nicht haltbar. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen:

https://www.google.com/search?q=Pferde+ ... 79&dpr=1.1
https://www.google.com/search?q=horse+d ... s-wiz-news
Crenshaw hat geschrieben: 29. Jan 2022, 14:06 schwierig zu sagen und ich habe auch keine Lust mir die Podcast jetzt darauhin anzuhören, aber zumindest Alex Jones war mind. einmal bei ihm zu Gast und der vertritt (zumindest offiziell) jede Verschwörungserzählung (ich habe eine Aversion gegenüber dem Begriff Verschwörungstheorie, da er in der Regel komplett falsch ist), keine Ahnung ob was er zu dem Thema gesagt hat
Na ja, kann vielleicht sein. Was ich meinte, bzgl. verwechselt: https://www.dw.com/de/protest-gegen-pod ... a-60568509 "Kurz zuvor, im Mai 2021, hat das Unternehmen indes den Song 'Little Seed Big Tree' des ehemaligen Stone-Roses-Frontmann Ian Brown entfernt. Darin singt Brown darüber, dass Menschen Microchips mithilfe der Impfstoffe eingesetzt würden."

"Verschwörungstheorie" ist auch von Popper populär gemacht afaik. So ganz verstehe ich wiederum die Aversion ja nicht. Im Sinne des Kritischen Rationalismus, dem ich auch zugeneigt bin, ist eine Theorie doch erst einmal haltbar, die in sich widerspruchsfrei die Realität zu beschreiben versucht, sie muss aber wohl auch falsifizierbar sein und daran scheitern ggf. viele VTs. Jedenfalls wird dann verglichen, welche Theorien wahrheitsnäher sind und schlechtere verworfen. Verifiziert wird im Sinne des K. R. nicht, aber ständig auf Falsifikation geprüft (Fallibilismus).

Ich glaube, das ist wieder ein "language game". Vielleicht klonen wir mal Wittgenstein.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Rigolax hat geschrieben: 29. Jan 2022, 14:00 Ich dachte unter anderem an Long Covid -- ich möchte keineswegs sagen, dass es Long Covid nicht gibt, aber ein Teil (!) von den Beschwerden genannt "Long Covid" dürfte psychosomatischer Natur sein meiner Meinung nach.
Meine schwer übergewichtige Ex-Chefin hat immer geschnauft wie eine Dampflok und geschwitzt wie ein Stahlarbeiter wenn sie die Treppe in den ersten Stock in ihr Büro genommen hat. Und das schon seit 2017, als ich sie kennengelernt habe. Nach ihrer Covid-Infektion war das dann alles "dieses verflixte Long Covid".
Also ja, ich kann deine Aussage durchaus einordnen und nachvollziehen.
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

Rigolax hat geschrieben: 29. Jan 2022, 14:19
Crenshaw hat geschrieben: 29. Jan 2022, 14:06 naja die Medien haben es eher selten zu einem Pferdeentwurmungsmittel erklärt,
Okay, die burden of proof liegt wohl bei mir, aber das "selten" hier ist m.E. nicht haltbar. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen:

https://www.google.com/search?q=Pferde+ ... 79&dpr=1.1
https://www.google.com/search?q=horse+d ... s-wiz-news
Ivermectin ist halt primär ein Tierarzneimittel, gibt nur 3 Medikamente für den Menschen damit (zumindest in Deutschland), wahrscheinlich haben die Leute schlicht das Pferdemittel gekauft, weil verfügbar bzw. leicht zu erwerben (Ivermectinpräparate für den Menschen sind bei uns rezeptpflichtig, keine Ahnung wie es woanders aussieht, zumal zumindest in D Wurmbefall beim Menschen eher selten ist)
wobei die Diskussion wahrscheinlich eher müssig ist und die Geschichte eher ein Beispiel ist wie sich Medien auf alles stürzen was Klicks bringt und evtl. Richtigstellungen keiner mehr liest
Rigolax hat geschrieben: 29. Jan 2022, 14:19
"Verschwörungstheorie" ist auch von Popper populär gemacht afaik. So ganz verstehe ich wiederum die Aversion ja nicht. Im Sinne des Kritischen Rationalismus, dem ich auch zugeneigt bin, ist eine Theorie doch erst einmal haltbar, die in sich widerspruchsfrei die Realität zu beschreiben versucht, sie muss aber wohl auch falsifizierbar sein und daran scheitern ggf. viele VTs. Jedenfalls wird dann verglichen, welche Theorien wahrheitsnäher sind und schlechtere verworfen. Verifiziert wird im Sinne des K. R. nicht, aber ständig auf Falsifikation geprüft (Fallibilismus).

Ich glaube, das ist wieder ein "language game". Vielleicht klonen wir mal Wittgenstein.
das Hauptproblem was ich mit dem Begriff habe, ist schlicht, dass nahezu alle Verschwörungstheorien keine Theorien sind, da in der Regel widerlegt
das einige schlicht Unsinn sind mal außen

solange etwas nicht bewiesen bzw. nicht widerlegt wurde, kann es sich Theorie nenne soviel wie es mag, kein Problem damit, aber ich wüßte uch ANhieb keine VT, die aktuell möglich wäre
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