COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 00:05 Der Anspruch, den Dom und Andre in der Folge zur Gamesdom äußern, dass trotz der Aufhebung der Maßnahmen weiterhin bitte Hygienekonzepte gelten sollen, ist eine ganz spezifisch deutsche Einstellung, die man so im Ausland nicht erlebt.
[...]
Andre, Dom: Glaubt ihr wirklich irgendwann kommt plötzlich der Tag, wo ihr euch von heute auf morgen pudelwohl fühlt ohne Maske in Menschenmassen? Nein, er wird nicht einfach so kommen, man muss sich früher oder später wieder heranwagen und sich schlichtweg dran gewöhnen.
Du argumentierst hier Dinge, die aus meiner Sicht gar nicht zu meinen Aussagen passen. Ich hab nie behauptet, dass ich mich ohne Maske unwohl fühle? Meine Ration war ja: Die Gamescom ist mit ihren 265k Besuchern SO groß, dass man hier eine Maskenpflicht hätte voraussetzen sollen, weil man das Risiko eingeht, dass innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums, sehr viele Menschen zusätzlich das Gesundheitssystem belasten. In erster Linie geht diese Kritik an die Landesregierung, die für Veranstaltungen im Hunderttausender-Bereich solch eine Vorgabe hätte machen sollen, IMO. Sie geht aber auch an eine Gamescom, die zumindest von sich behauptet, die Gesundheit ihrer Besucher liege der Messe am Herzen.

Dagegen kann man nun argumentieren. Aber nicht mit "Aber die Schweiz macht es auch nicht". Das ist kein Gegenargument, das ist nur eine Feststellung. Es bedeutet auch nicht, dass ich die Schweiz oder sonstwen deswegen für doof erkläre. Ich habe keine Ahnung, welche Ratio die Schweiz hier anwendet in Bezug auf Großveranstaltungen in Innenräumen. Ich weiß auch nicht, inwieweit die Rahmenbedingungen überhaupt mit Deutschland vergleichbar sind.

Insofern: Bitte auf die Argumente eingehen und nicht irgendeine angebliche "Angst" beschwören, die meine Beurteilung leitet. Das ist Quatsch. Ich versuche halt auf Basis meines Wissens zu sagen, was ich für sinnvoll erachten würde und warum. Weil es dabei um Abwägungsentscheidungen geht, kann man da IMMER anderer Meinung sein. Es kann auch sein, dass meine Wissensbasis einfach irgendwo mangelhaft ist und ich daher einen falschen Schluss gezogen habe. Genau an den Punkten sollte eine Diskussion dann aber bitte ansetzen.

Andre
GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 10:25 Übrigens wäre Deutschland mit einer FFP2 Maskenpflicht in Flugzeugen das einzige Land der Welt (Aussage Schmidt-Chanasit) und da kann doch irgendwas nicht mehr stimmen mit der deutschen Gesundheitspolitik.
Mit FFP2 vielleicht, aber z.B. in Spanien gilt nach wie vor die Pflicht zum Maskentragen in allen öffentlichen verkehrsmitteln. Da müssten die Flugzeuge doch auch dazu ghören oder (https://www.mallorcazeitung.es/boulevar ... 51057.html)?

Hab leider keine aktuelle Übersicht gefunden. Aber ja wenn man mal kurz googled bekommt man zumindest den Eidnruck, dass Deutschland da zunehmend alleine steht.
GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Ironic Maiden hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:30
GoodLord hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:22
Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 10:25 Ein großer Teil der Personalausfälle sind natürlich auch Leute, die einen positiven Test haben, aber ohne einen Test nichts gemerkt haben. Wenn man diese natürlich verpflichtet sich zu isolieren, hat man ein Problem (im Übrigen auch die Isolationspflicht für Infizierte ist glaube ich nur noch in Deutschland bestehend).
Gibts dafür Zahlen? Wer lässt sich (außer im Gesundheitswesen) denn noch testen, wenn er keine Symptome hat?
Mein Partner ist Handwerker und alle Mitarbeiter in der Firma testen sich zweimal in der Woche, unabhängig von Symptomen. Der Chef stellt die Tests. Der Gedanke dahinter ist, dass sie viel in Altersheimen oder bei alten Menschen und Risikopatienten zuhause arbeiten. Ich finde das super, weil es auch eine gewisse Sicherheit gibt, dass sich die Mitarbeiter nicht untereinander anstecken, wenn sie z.B. zusammen im Firmenauto fahren.
Das ist natürlcih vorbildlich. Ich kenne inzwischen niemanden mehr bei dem auf der Arbeit noch anlasslos getestet wird (bei uns auch nicht).
Aber primär gings mir halt um die Frage, obs da irgendwo konkrete Zahlen dazu gibt, weil ich solche Behauptungen (die meisten wüssten ohne Test garnicht, dass sie infiziert sind) recht häufig höre, aber das halt nicht zu dem passt, was ich anektdotisch aus meiner Bubble kenne.
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Smutje187
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Smutje187 »

Kostenlose Tests gibt’s hier auch nicht mehr, aber zumindest meine Firma arbeitet eh Remote First also wer sich nicht fit fühlt, vor die Tür zu gehen, bleibt einfach daheim und arbeitet 2 Wochen isoliert, da wird niemand schief angeschaut. Mir ist allerdings klar, dass es genug Jobs gibt, bei denen das nicht geht.
Eldensoul
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Eldensoul »

Gut André, du hast nicht nicht von Angst gesprochen, aber dass Dom sich da sehr unwohl fühlt ist doch deutlich geworden (Siehe die Party) Und das wird sich nicht einfach so ändern, ohne dass man was dagegen unternimmt.
Naja die Ratio der Schweiz wird vielleicht in etwa so lauten wie jene, die die dänische Regierung vor ein paar Wochen verlautbaren ließ als es um die Sommerwelle ging und sie dazu aufrief den Sommer zu genießen: Da sich ohnehin alle infizieren werden und dies für eine gute Immunisierung ja am besten auf dem Boden einer Impfung auch mehrmals notwendig ist, macht es keinen Sinn Infektionen zu vermeiden, solange sie nicht die Krankenhäuser übermäßig belasten, sondern meistens in Fieber oder weniger münden. Denn man kann sie nicht vermeiden. So in etwa lautete ihre Begründung und ich finde die nachvollziehbar. Das gilt natürlich auch für jeden aus der Risikogruppe, diese Menschen werden sich alle früher oder später infizieren, sie können sich mit Impfung und Medikamenten darauf aber gut vorbereiten. Aber wer das erst einmal akzeptiert hat, der kann doch nicht immer wieder Maskenpflichten verlangen, das verstehe ich einfach nicht.
Von daher verstehe ich nicht, warum für Großveranstaltungen wie die Gamescom dann trotz allem Maskenpflichten gelten sollen, nur weil da viele Menschen sind. Dom hat es ja selbst gesagt, ausgerechnet die mit Maske haben sich infiziert, Dh. Auch die Maske ist kein ewiger Infektionsschutz. Und wenn eine Infektion für niemanden auf diesem Globus vermeidbar ist, dann macht doch auch eine Pflicht zum tragen einer Maske keinen Sinn. Dann kann jeder nur entscheiden, wie lange er seine eigene noch hinauszögern will. Wenn dann viele Leute krank werden, ist das natürlich schade für jeden einzelnen, aber das Risiko war jedem bewusst. Und man muss auch mal sagen: Krank werden ist ein Bestandteil des Lebens, niemand will es, aber am Ende werden wir es trotzdem. Wer weiß denn schon wie viele Menschen sich vor Corona jeden Winter bei Großveranstaltungen mit sonst was infiziert haben und niemand hat daraus ein Politikum gemacht.
Und ja solche Sprüche wie „die Gesundheit unserer Kunden liegt uns am herzen“ sind doch ohnehin Phrasen. Schlimm finde ich das nicht, ich möchte auch gar nicht, dass sich Unternehmen um meinen Gesundheitsschutz kümmern, die Verantwortung dafür übernehme ich gern vollständig selbst.
Andre Peschke hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:37
Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 00:05 Der Anspruch, den Dom und Andre in der Folge zur Gamesdom äußern, dass trotz der Aufhebung der Maßnahmen weiterhin bitte Hygienekonzepte gelten sollen, ist eine ganz spezifisch deutsche Einstellung, die man so im Ausland nicht erlebt.
[...]
Andre, Dom: Glaubt ihr wirklich irgendwann kommt plötzlich der Tag, wo ihr euch von heute auf morgen pudelwohl fühlt ohne Maske in Menschenmassen? Nein, er wird nicht einfach so kommen, man muss sich früher oder später wieder heranwagen und sich schlichtweg dran gewöhnen.
Du argumentierst hier Dinge, die aus meiner Sicht gar nicht zu meinen Aussagen passen. Ich hab nie behauptet, dass ich mich ohne Maske unwohl fühle? Meine Ration war ja: Die Gamescom ist mit ihren 265k Besuchern SO groß, dass man hier eine Maskenpflicht hätte voraussetzen sollen, weil man das Risiko eingeht, dass innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums, sehr viele Menschen zusätzlich das Gesundheitssystem belasten. In erster Linie geht diese Kritik an die Landesregierung, die für Veranstaltungen im Hunderttausender-Bereich solch eine Vorgabe hätte machen sollen, IMO. Sie geht aber auch an eine Gamescom, die zumindest von sich behauptet, die Gesundheit ihrer Besucher liege der Messe am Herzen.

Dagegen kann man nun argumentieren. Aber nicht mit "Aber die Schweiz macht es auch nicht". Das ist kein Gegenargument, das ist nur eine Feststellung. Es bedeutet auch nicht, dass ich die Schweiz oder sonstwen deswegen für doof erkläre. Ich habe keine Ahnung, welche Ratio die Schweiz hier anwendet in Bezug auf Großveranstaltungen in Innenräumen. Ich weiß auch nicht, inwieweit die Rahmenbedingungen überhaupt mit Deutschland vergleichbar sind.

Insofern: Bitte auf die Argumente eingehen und nicht irgendeine angebliche "Angst" beschwören, die meine Beurteilung leitet. Das ist Quatsch. Ich versuche halt auf Basis meines Wissens zu sagen, was ich für sinnvoll erachten würde und warum. Weil es dabei um Abwägungsentscheidungen geht, kann man da IMMER anderer Meinung sein. Es kann auch sein, dass meine Wissensbasis einfach irgendwo mangelhaft ist und ich daher einen falschen Schluss gezogen habe. Genau an den Punkten sollte eine Diskussion dann aber bitte ansetzen.

Andre
Eldensoul
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Eldensoul »

GoodLord hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:45
Ironic Maiden hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:30
GoodLord hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:22

Gibts dafür Zahlen? Wer lässt sich (außer im Gesundheitswesen) denn noch testen, wenn er keine Symptome hat?
Mein Partner ist Handwerker und alle Mitarbeiter in der Firma testen sich zweimal in der Woche, unabhängig von Symptomen. Der Chef stellt die Tests. Der Gedanke dahinter ist, dass sie viel in Altersheimen oder bei alten Menschen und Risikopatienten zuhause arbeiten. Ich finde das super, weil es auch eine gewisse Sicherheit gibt, dass sich die Mitarbeiter nicht untereinander anstecken, wenn sie z.B. zusammen im Firmenauto fahren.
Das ist natürlcih vorbildlich. Ich kenne inzwischen niemanden mehr bei dem auf der Arbeit noch anlasslos getestet wird (bei uns auch nicht).
Aber primär gings mir halt um die Frage, obs da irgendwo konkrete Zahlen dazu gibt, weil ich solche Behauptungen (die meisten wüssten ohne Test garnicht, dass sie infiziert sind) recht häufig höre, aber das halt nicht zu dem passt, was ich anektdotisch aus meiner Bubble kenne.
Naja hier ist das alte deutsche Problem, dass wir for gar nix belastbare Zahlen haben. Man weiß nur, dass jeder Patient, der ins Krankenhaus kommt einen Corona Test machen muss, und wenn er positiv ist, dann wird dieser Patient als Corona-Patient gelistet, auch wenn er wegen eines gebrochenen Fußes kam. Dieses System wurde meines Wissens noch immer nicht geändert.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

GoodLord hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:40 Mit FFP2 vielleicht, aber z.B. in Spanien gilt nach wie vor die Pflicht zum Maskentragen in allen öffentlichen verkehrsmitteln. Da müssten die Flugzeuge doch auch dazu ghören oder (https://www.mallorcazeitung.es/boulevar ... 51057.html)?
Die gilt auch in Flugzeugen, ja.
GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 15:14
GoodLord hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:45
Ironic Maiden hat geschrieben: 2. Sep 2022, 12:30

Mein Partner ist Handwerker und alle Mitarbeiter in der Firma testen sich zweimal in der Woche, unabhängig von Symptomen. Der Chef stellt die Tests. Der Gedanke dahinter ist, dass sie viel in Altersheimen oder bei alten Menschen und Risikopatienten zuhause arbeiten. Ich finde das super, weil es auch eine gewisse Sicherheit gibt, dass sich die Mitarbeiter nicht untereinander anstecken, wenn sie z.B. zusammen im Firmenauto fahren.
Das ist natürlcih vorbildlich. Ich kenne inzwischen niemanden mehr bei dem auf der Arbeit noch anlasslos getestet wird (bei uns auch nicht).
Aber primär gings mir halt um die Frage, obs da irgendwo konkrete Zahlen dazu gibt, weil ich solche Behauptungen (die meisten wüssten ohne Test garnicht, dass sie infiziert sind) recht häufig höre, aber das halt nicht zu dem passt, was ich anektdotisch aus meiner Bubble kenne.
Naja hier ist das alte deutsche Problem, dass wir for gar nix belastbare Zahlen haben. Man weiß nur, dass jeder Patient, der ins Krankenhaus kommt einen Corona Test machen muss, und wenn er positiv ist, dann wird dieser Patient als Corona-Patient gelistet, auch wenn er wegen eines gebrochenen Fußes kam. Dieses System wurde meines Wissens noch immer nicht geändert.
Naja, aber wenn du selbst sagst, dass es dazu keine Zahlen gibt, woher willst du dann wissen, dass
"Ein großer Teil der Personalausfälle sind natürlich auch Leute, die einen positiven Test haben, aber ohne einen Test nichts gemerkt haben. "?
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 15:12 Von daher verstehe ich nicht, warum für Großveranstaltungen wie die Gamescom dann trotz allem Maskenpflichten gelten sollen, nur weil da viele Menschen sind. Dom hat es ja selbst gesagt, ausgerechnet die mit Maske haben sich infiziert, Dh. Auch die Maske ist kein ewiger Infektionsschutz.
Würde das eher als Pro-Argument sehen. Bei der Masse an Menschen ohne Maske, kannst dich halt dann auch schlecht eigenverantwortlich schützen. Warum ich für Veranstaltungen in der Größe eine andere Messlatte anlegen würde, habe ich ja erklärt. Was Dänemark dann in der Breite beschließt, hat entsprechend auch mit dem Argument nix zu tun.

Aber müßige Diskussion. Steht und fällt vermutlich damit, dass ich Masketragen für ein Kinkerlitzchen halte und das deswegen einfach als Vorsichtsmaßnahme bei so einem Event locker für angemessen halte.
Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 15:12 Und ja solche Sprüche wie „die Gesundheit unserer Kunden liegt uns am herzen“ sind doch ohnehin Phrasen. Schlimm finde ich das nicht, ich möchte auch gar nicht, dass sich Unternehmen um meinen Gesundheitsschutz kümmern, die Verantwortung dafür übernehme ich gern vollständig selbst.
Was die Unternehmen angeht: Wenn die solche Phrasen nur vorschützen, dann ist es halt die Kehrseite, dass sie dann in die Verantwortung genommen werden. Sie könnten den Mund ja auch weniger voll nehmen.

Und das du nicht willst, dass sich Unternehmen nicht um deinen Gesundheitsschutz kümmern, erscheint mir in der Form eine sehr schlecht durchdachte Aussage, die du vermutlich allein auf die Gamescom beschränken solltest. Wobei, selbst da willst du vielleicht, dass sie die Messe nicht mit Asbest auskleiden und das Catering Hygiene-Standards einhält. :D

Andre
Eldensoul
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Eldensoul »

Andre Peschke hat geschrieben: 2. Sep 2022, 17:03
Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 15:12 Von daher verstehe ich nicht, warum für Großveranstaltungen wie die Gamescom dann trotz allem Maskenpflichten gelten sollen, nur weil da viele Menschen sind. Dom hat es ja selbst gesagt, ausgerechnet die mit Maske haben sich infiziert, Dh. Auch die Maske ist kein ewiger Infektionsschutz.
Würde das eher als Pro-Argument sehen. Bei der Masse an Menschen ohne Maske, kannst dich halt dann auch schlecht eigenverantwortlich schützen. Warum ich für Veranstaltungen in der Größe eine andere Messlatte anlegen würde, habe ich ja erklärt. Was Dänemark dann in der Breite beschließt, hat entsprechend auch mit dem Argument nix zu tun.

Aber müßige Diskussion. Steht und fällt vermutlich damit, dass ich Masketragen für ein Kinkerlitzchen halte und das deswegen einfach als Vorsichtsmaßnahme bei so einem Event locker für angemessen halte.
Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 15:12 Und ja solche Sprüche wie „die Gesundheit unserer Kunden liegt uns am herzen“ sind doch ohnehin Phrasen. Schlimm finde ich das nicht, ich möchte auch gar nicht, dass sich Unternehmen um meinen Gesundheitsschutz kümmern, die Verantwortung dafür übernehme ich gern vollständig selbst.
Was die Unternehmen angeht: Wenn die solche Phrasen nur vorschützen, dann ist es halt die Kehrseite, dass sie dann in die Verantwortung genommen werden. Sie könnten den Mund ja auch weniger voll nehmen.

Und das du nicht willst, dass sich Unternehmen nicht um deinen Gesundheitsschutz kümmern, erscheint mir in der Form eine sehr schlecht durchdachte Aussage, die du vermutlich allein auf die Gamescom beschränken solltest. Wobei, selbst da willst du vielleicht, dass sie die Messe nicht mit Asbest auskleiden und das Catering Hygiene-Standards einhält. :D

Andre
Aber trotz allem bleibt das Argument, dass mit oder ohne Maskenpflichten sich jeder mit Corona mehrfach infizieren wird. Dh sobald alle Vorbereitungen dafür vom Staat zur Verfügung gestellt wurden (Medikamente und Impfungen), und die haben wir beide, dann ist es an der Zeit diese Infektionen auch in Kauf zu nehmen. Aber ich sehe nicht wie es verhältnismäßig sein kann Menschen zum tragen zu verpflichten, wenn eine Infektion ohnehin unvermeidbar ist und dazu fast jeder schon mindestens eine Infektion hatte - völlig egal wie groß die Veranstaltungen sind. Ansonsten müsstest du einen anderen Weg offenbaren, der uns aus den Pandemiemaßnahmen herausführt, wenn das Virus nicht weggeht. Bislang sehe ich nur ewige Spiralen des immer gleichen Kampfes. Ich zumindest sehne mich nach einem Leben wie vor 2020 ohne Corona Maßnahmen aller Art.

Aber stimmt du hast recht, die Diskussion scheint müßig zu sein, wir beide nehmen offenbar gänzlich unterschiedliche Abwägungen von Prioritäten vor…

Selbstverständlich haben sich meine Aussagen, dass sich Unternehmen nicht um meinen Gesundheitsschutz kümmern sollen, auf die Vermeidung von Atemwegsinfektionen bezogen. Ich möchte nicht dass mich jemand vor Corona, Influenza oder sonst was schützt, das ist alles. Diese Autonomie über derartige Lebensrisiken zu entscheiden möchte ich gerne nach so langer Zeit mit diesem Virus behalten, ansonsten leben wir in einer Gesellschaft ewiger Infektionsvermeidungskonzepte. Das hat vor 3 Jahren auch keiner getan und das gefiel mir einfach besser.
Mauswanderer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Mauswanderer »

Eldensoul hat geschrieben: 2. Sep 2022, 21:28
Selbstverständlich haben sich meine Aussagen, dass sich Unternehmen nicht um meinen Gesundheitsschutz kümmern sollen, auf die Vermeidung von Atemwegsinfektionen bezogen. Ich möchte nicht dass mich jemand vor Corona, Influenza oder sonst was schützt, das ist alles. Diese Autonomie über derartige Lebensrisiken zu entscheiden möchte ich gerne nach so langer Zeit mit diesem Virus behalten, ansonsten leben wir in einer Gesellschaft ewiger Infektionsvermeidungskonzepte. Das hat vor 3 Jahren auch keiner getan und das gefiel mir einfach besser.
Das ist eine mir völlig unverständliche Abgrenzung. Der Influenzapositive darf dir also gerne hustend den Kaffee servieren? Ist ein bisschen sichtbares Sputum an der Tasse auch noch okay? Hygienekonzepte bei grassierenden Infektionskrankheiten an Risikoarbeitsplätzen gibt es schon lange, sie wurden mangels direkter Betroffenheit bloß von den wenigsten wahrgenommen. Was viele jetzt angesichts der direkten Konfrontation damit fordern, sind teilweise Rückschritte von Jahrzehnten, nicht "wie 2019". Das macht mir durchaus Sorgen, vielleicht sogar etwas mehr als die erschreckend breitflächige Spinnerbewegung, die sich in den letzten zwei Jahren herauskristallisiert hat.
Aka86
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Aka86 »

Hallo erstmal, mein erster Post hier :)
als Apotheker möchte ich nur kurz sagen, das alle Menschen eine Infektion mit Covid soweit es geht vermeiden sollten. Das wir alle irgendwann uns infizieren ist, denke ich, eh klar.
Das bedeutet aber nicht das ich mich willentlich dem Virus aussetzen lassen sollte, da Risiken für Langzeitschäden auch bei jungen Leuten gegeben sind.
Daher kann ich auch gerade bei Großraumveranstaltungen, wie z.Bsp. der Gamescom, jedem empfehlen seine Maske weiterhin zu tragen. Nur weil das Risiko für einen schweren Verlauf niedrig ist, möchte ich mich (und eventuell andere) nicht infizieren. (Ich schnalle mich beim Autofahren auch an, obwohl das Risiko eines Unfalls niedrig ist). Des weiteren sind die Covid19-Medikamente (nicht Impfungen) auch nicht ganz ohne...
Ich hoffe ich bin mit meinem Post niemanden auf den Schlips getreten bin und bin dann auch mal wieder raus.
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bluttrinker13
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von bluttrinker13 »

Aka86 hat geschrieben: 3. Sep 2022, 12:39 Des weiteren sind die Covid19-Medikamente (nicht Impfungen) auch nicht ganz ohne...
Könntest du das bitte ein wenig näher ausführen?
Thx bro.
Aka86
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Aka86 »

Also ich beziehe mich jetzt auf Paxlovid und Lagevrio. Das sind Medikamente die oral eingenommen werden und von Ärzten verschrieben werden können.
Die beiden Medikamente sind am wirksamensten zu Beginn einer Covid Erkrankung. Momentan werden die Medikamente nur vulnerablen Erkrankten verschrieben.
Paxlovid hat ein großes Interaktionspotential mit vielen anderen Medikamenten (durch eine Interaktion mit dem Cyp450-Enzym) und dadurch ist pauschale Anwendung gerade bei Risikopatienten nicht möglich und es muss abgeklärt werden ob der Patient die Therapie bekommen darf.
Auch kommen Nebenwirkungen wie Übelkeit und erbrechen sehr häufig vor. Es ist halt keine ibuprofen...
Als Apotheker finden wir es natürlich super das es diese Medikamente gibt, aber man darf nicht vergessen dass diese Medikamente auch keine 100% Heilungschance garantieren. Ich bin jetzt leider unterwegs und kenne die genauen Zahlen leider nicht. Ich liefere die so schnell wie möglich nach.

Nur nochmal als Ergänzung zu meinem vorherigen Post: ich möchte nur die Leute daran erinnern corona nicht zu leichtfertig zu behandeln und man kann sein persönliches Risiko zu erkranken relativ einfach verringern 😉
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Aka86 hat geschrieben: 3. Sep 2022, 12:39 (Ich schnalle mich beim Autofahren auch an, obwohl das Risiko eines Unfalls niedrig ist).
Ich zieh mir aber keinen Helm auf und trage keine Protektorweste, obwohl ich damit bestimmt eine erhebliche Menge an sonst tödlichen Unfällen überleben würde. Es geht doch am Ende um eine Risiko- bzw. Kosten-Nutzen-Abwägung.

In meinem Beruf bin ich jeden Tag mit größeren Gruppen in geschlossenen bzw. gelüfteten Räumen zusammen. Ich laufe 8 Stunden am Tag durch die Gegend und bin permanent körperlich gespannt und muss laut sprechen/moderieren. Auch wenn das Covid-Risiko in dieser Situation deutlich erhöht ist, habe ich nach so einem Tag mit Maske fast garantiert den Rest des Tages Kopfschmerzen und bin körperlich komplett im Eimer und kann nur noch auf dem Sofa liegen.

In der Situation ist für mich im Gegensatz zum Besuch des Supermarktes kein No-Brainer eine Maske zu tragen.
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GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 3. Sep 2022, 18:37 In meinem Beruf bin ich jeden Tag mit größeren Gruppen in geschlossenen bzw. gelüfteten Räumen zusammen. Ich laufe 8 Stunden am Tag durch die Gegend und bin permanent körperlich gespannt und muss laut sprechen/moderieren. Auch wenn das Covid-Risiko in dieser Situation deutlich erhöht ist, habe ich nach so einem Tag mit Maske fast garantiert den Rest des Tages Kopfschmerzen und bin körperlich komplett im Eimer und kann nur noch auf dem Sofa liegen.
Ich glaube hier hat auch keiner gefordert, dass du ganztägig auf der Arbeit eine Maske tragen sollst oder? Soweit ichs überblicke wurde auf den letzten Seiten über Maskenpflicht auf der Gamescon und im Flugszeug bzw. generell öffentlichen Verkehrsmitteln diskutiert oder?
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Haplo »

Aka86 hat geschrieben: 3. Sep 2022, 12:39 Das wir alle irgendwann uns infizieren ist, denke ich, eh klar.
Das bedeutet aber nicht das ich mich willentlich dem Virus aussetzen lassen sollte, da Risiken für Langzeitschäden auch bei jungen Leuten gegeben sind.
Nicht alles, was sich nach Logik anhört ist auch welche. Wenn der erste Satz stimmt, ist es auch völlig egal, wann ich mich anstecke. Die meisten Leute werden nämlich älter und nicht jünger.
Natürlich darf jeder so viele Masken tragen, wie er möchte und natürlich sind auch noch übertriebenere Maßnahmen denkbar als hier (siehe China, wo Millionen in Quarantäne geschickt werden, weil eine Handvoll Leute Corona haben), aber hier um noch mehr Einschränkungen zu betteln und alle, die anderer Meinung sind als dumm darzustellen, finde ich doch reichlich anmaßend ...
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Felidae
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Felidae »

Haplo hat geschrieben: 7. Sep 2022, 21:37

Nicht alles, was sich nach Logik anhört ist auch welche. Wenn der erste Satz stimmt, ist es auch völlig egal, wann ich mich anstecke.
Einerseits wird ein Virus in der Regel mit jeder Mutation harmloser. Andererseits werden Therapiemöglichkeiten immer besser, je weiter die Zeit (und damit Forschung an dem Ding) voranschreitet. Beides Gründe, evtl. doch noch ein bisschen zu warten.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Felidae hat geschrieben: 7. Sep 2022, 22:19 Einerseits wird ein Virus in der Regel mit jeder Mutation harmloser. Andererseits werden Therapiemöglichkeiten immer besser, je weiter die Zeit (und damit Forschung an dem Ding) voranschreitet. Beides Gründe, evtl. doch noch ein bisschen zu warten.
Eben. Wer sich z.B. nicht schon mit Delta infiziert, sondern damit bis Omikron "gewartet" hat, der hat sein Risiko auf einen schwereren Verlauf signifikant reduziert. Und das gleiche gilt natürlich (hoffentlich) auch für die Zukunft.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Ganz grundsätzlich gibt es ja nur zwei mögliche Zustände in dieser Pandemie.

Nicht infiziert oder n mal infiziert mit n>=1.
Alles laufen lassen oder China
Vernünftig* abwägen oder Hysterie und Panik

*so wie ich

0 oder 1, dazwischen gibt es nichts.
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