COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 12:09 Wir leben jetzt damit wie mit der Grippe und anderen Atemwegserkrankungen.
In einer Untersuchung von Epidemiologen des Saint Louis Health Care System im US-Bundesstaat Missouri, die fast 9000 Covid-19-Erkrankte und 2400 Influenzapatienten einen Monat nach der Krankenhauseinweisung zwischen Oktober 2022 und Ende Januar 2023 erfasste, lag das Sterberisiko der Corona-Patienten in dieser Zeit trotz deutlicher Impffortschritte um das Anderthalb- bis Zweifache über dem Todesfallrisiko von Grippepatienten. In Zahlen: 538 – knapp sechs Prozent – der hospitalisierten Covid-19-Infizierten verstarben, während bei den Influenzapatienten 76 (3,2 Prozent) die Viruserkrankung nicht überlebten.
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medi ... 12823.html

Ich vermute mal, dass Long Covid auch häufiger vorkommt als ME/CFS nach einer Grippe.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 12:09 Wir leben jetzt damit wie mit der Grippe und anderen Atemwegserkrankungen.
Was ist eigentlich der Stand bzgl LongCovid? Hoffen wir da das beste? Also, keine Ironie oder so, ich habe das irgendwie aus den Augen verloren.

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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 19. Apr 2023, 16:33
In einer Untersuchung von Epidemiologen des Saint Louis Health Care System im US-Bundesstaat Missouri, die fast 9000 Covid-19-Erkrankte und 2400 Influenzapatienten einen Monat nach der Krankenhauseinweisung zwischen Oktober 2022 und Ende Januar 2023 erfasste, lag das Sterberisiko der Corona-Patienten in dieser Zeit trotz deutlicher Impffortschritte um das Anderthalb- bis Zweifache über dem Todesfallrisiko von Grippepatienten. In Zahlen: 538 – knapp sechs Prozent – der hospitalisierten Covid-19-Infizierten verstarben, während bei den Influenzapatienten 76 (3,2 Prozent) die Viruserkrankung nicht überlebten.
https://www.faz.net/aktuell/wissen/medi ... 12823.html
Auch aus dem Artikel:
Zuerst die gute Nachricht: Das Risiko, trotz intensiver Behandlung an Covid-19 zu sterben, ist in den vergangenen drei Jahren massiv gesunken. Im ersten Jahr der Pandemie lag die Sterblichkeit innerhalb des ersten Monats nach Einweisung in eine Klinik noch fünf- bis sechsmal so hoch. Dieser direkte Vergleich ist zumindest für Männer fortgeschrittenen Alters nach Auswertung der gut dokumentierten Veteranenstudien aus den USA zulässig.
Ähnlich wird das inzwischen weltweit beobachtet: Insbesondere bei vulnerablen Personen ist das Covid-19-Sterberisiko stark gesunken – dank der verbreiteten und vielfach besseren Immunität nach Impfung oder Infektion und dank neuer Medikamente und der Fortschritte in der Pflege.
Und ganz wichtig:
Bei den Patienten handelte es sich zu mehr als 95 Prozent um Männer, meistens hochaltrige. Das Durchschnittsalter lag bei 73 Jahren. Allerdings war immerhin jeder vierte hospitalisierte Covid-19-Patient unter 65 Jahren, bei der Grippe war jeder fünfte Kranke jünger als 65. Eine klare Tendenz ist aus dem jeweiligen Impfschutz der Patienten herauszulesen: Vor allem geboosterte oder auch schon zweifach geimpfte Covid-19-Patienten hatten eine höhere Chance, die Krankheit zu überleben. Bei den Grippe-Geimpften spielte dagegen der Immunstatus kaum eine Rolle.
Solch ein Studie würde also im nächsten Winter vermutlich anders aussehen.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Andre Peschke hat geschrieben: 19. Apr 2023, 16:40
Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 12:09 Wir leben jetzt damit wie mit der Grippe und anderen Atemwegserkrankungen.
Was ist eigentlich der Stand bzgl LongCovid? Hoffen wir da das beste? Also, keine Ironie oder so, ich habe das irgendwie aus den Augen verloren.

Andre
Gute Frage, ist aus der Wahrnehmung gefühlt weitgehend verschwunden. Vor einigen Monaten hat man noch Zahlen gelesen wie:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html
"Jeder 20. Infizierte bekommt Long Covid"
oder
https://www.tagesschau.de/wissen/gesund ... d-101.html
Mindestens zehn Prozent aller Infizierten weltweit kämpfen mit den Spätfolgen einer Corona-Infektion, so das Ergebnis einer neuen Studie.
Wenn man das hochrechnet, müssten das alleine in Deutschland bereits Hunderttausende sein. Ich denke wenn das so ist, wäre das ein größeres Thema - oder?
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 16:49 Ich denke wenn das so ist, wäre das ein größeres Thema - oder?
Wenn es ernsthaft langfristig auftritt, müsste es sich durch einen erhöhten Grundkrankenstand schon irgendwo bemerkbar machen und man würde hoffen, es fällt auf. Ich habe aber keine Ahnung, wie gut wir das erfassen und ob es nicht einfach in einem Grundrauschen absaufen kann. Gerade jetzt, wo vieles den oben diskutierten "Nachholeffekten" zugeschrieben wird.

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Alienloeffel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Alienloeffel »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 16:49
Andre Peschke hat geschrieben: 19. Apr 2023, 16:40
Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 12:09 Wir leben jetzt damit wie mit der Grippe und anderen Atemwegserkrankungen.
Was ist eigentlich der Stand bzgl LongCovid? Hoffen wir da das beste? Also, keine Ironie oder so, ich habe das irgendwie aus den Augen verloren.

Andre
Gute Frage, ist aus der Wahrnehmung gefühlt weitgehend verschwunden. Vor einigen Monaten hat man noch Zahlen gelesen wie:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html
"Jeder 20. Infizierte bekommt Long Covid"
oder
https://www.tagesschau.de/wissen/gesund ... d-101.html
Mindestens zehn Prozent aller Infizierten weltweit kämpfen mit den Spätfolgen einer Corona-Infektion, so das Ergebnis einer neuen Studie.
Wenn man das hochrechnet, müssten das alleine in Deutschland bereits Hunderttausende sein. Ich denke wenn das so ist, wäre das ein größeres Thema - oder?
Gerade bei eher diffusen Symptomen wie bei long covid ist Akzeptanz ein größeres Thema, insbesondere bei der deutschen Mentalität zum Thema Arbeit, zumindest wäre das meine Vermutung. Außerdem gibt es da ja auch Unterschiede zwischen der schwere der Symptome oder? Es gibt bestimmt genug Leute die den Alltag noch irgendwie schaffen. Ich würde tippen das es dadurch einfach niemanden interessiert und die betroffenen irgendwie klarkommen sollen.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Man will sich über Long Covid oder allgemein die Folgen, die eine Infektion haben kann, eigentlich gar nicht informieren :ugly:

Das CDC hat kürzlich verkündet:
Emerging evidence suggests that severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2), the virus that causes COVID-19, can have lasting effects on nearly every organ and organ system of the body weeks, months, and potentially years after infection.

Documented serious post-COVID-19 conditions include cardiovascular, pulmonary, neurological, renal, endocrine, hematological, and gastrointestinal complications, as well as death.
Als Beispiel zum erhöhten Diabetes-Risiko:
https://erictopol.substack.com/p/new-di ... covid-pasc

Zur Häufigkeit von Long Covid:
https://www.cdc.gov/nchs/covid19/pulse/long-covid.htm
Danach hatten/haben 15% der Amerikaner (bzw. 27% derjenigen mit einer bestätigten Infektion) Long Covid, wobei Frauen deutlich öfters betroffen sind als Männer (32 vs. 20%), während es beim Alter kaum Unterschiede gibt.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Wobei man auch hier sagen muss - ist bei Grippe auch so. Das ist daher nichts, Covid typisches, sondern typisch für schwere Atemwegserkrankungen und Virusinfektionen.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articl ... er%20times.
In this Japanese population‐based cohort, the risk of new‐onset type 1 diabetes may increase after the diagnosis of influenza. These results, which must be confirmed in other populations, suggest that influenza may be a causal factor for new‐onset type 1 diabetes. The molecular mechanisms underlying the potential etiological relationship between influenza and type 1 diabetes should be elucidated.

https://www.health.com/condition/flu/fl ... rm-effects
Heart Complications
Respiratory illnesses can cause a heart attack, according to a 2018 study in the New England Journal of Medicine (NEJM). In this study, researchers found that the risk of having a heart attack was six times higher during the week after being diagnosed with the flu compared to the year before or after a flu infection.

Influenza has been linked to an increased risk of heart complications. Roughly half of the adults that are hospitalized due to the flu also have heart disease, according to the CDC. And another study from 2020 in the Annals of Internal Medicine found that heart complications occurred in 12% of the patients that were hospitalized with the flu.

"Most people who have studied this agree that two to four weeks, and maybe even into that second month, there is an increased risk of heart attack and stroke," said William Schaffner, MD, an infectious disease specialist at Vanderbilt University. But the message hasn't yet reached the general public, Dr. Schaffner added, or even a lot of healthcare providers. "When I mention this to doctors during continuing education classes, they sit up in their chairs; they've never heard this before."
Secondary Infections
The flu can also do a number on the immune system, which can leave people vulnerable to other illnesses and infections—like pneumonia, for example, according to the American Lung Association.
"After most viral illnesses, your white blood cell count is going to be low," Dr. Nachman said. If you're scheduled for any routine testing after a bout with the flu, be sure to mention it to your healthcare provider so they know that it could be a factor in your results.
For older adults, getting the flu could be the first step in a continual downward spiral when it comes to their health and their ability to take care of themselves. Not only do older adults face a higher risk of serious complications and death while they have the flu, but they're also at greater risk of reduced quality of life afterward, said Dr. Schaffner.
That loss of muscle tone and strength is especially dangerous for older adults, but it's also likely to affect younger flu victims as well to a lesser extent, said Dr. Schaffner. Exercise after the flu can help you feel better, Dr. Schaffner added, but he recommended starting with a low-intensity activity like brisk walking. "When I've gone back to the gym after having influenza, I've reduced my weights and my reps for some time before I work my way back up to normal," Dr. Schaffner said.
Das soll die Gefahren durch eine Corona Infektion nicht klein reden. Die sind real, es ist aber nichts, was Covid grundlegend von Infektionen wie der Grippe unterscheidet.
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Lurtz
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Lurtz »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 12:09Das ist jetzt der "mit Covid leben lernen" teil und bisher klappt das.
Was soll da auch nicht "klappen"? Es gibt ja keinerlei Maßstab wie es anders sein könnte. Bis auf ein paar verbliebene HomeOffice-Regelungen, rumstehende Desinfektionsmittelspender und Luftfilter in den Parlamenten haben wir uns ja verweigert, selbst minimale sinnvolle Regelungen zu übernehmen.
Eine Überlastung des Gesundheitsystems droht nicht mehr
Das Gesundheitswesen arbeitet unter ständiger Überlastung, und die permanenten Auswirkungen von Covid erhöhen diese Grundlast nur noch.
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Symm
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Symm »

Ich Mitte 2020:
Ich denke das ist der Punkt, an dem wir lernen das Menschen z.b. in Asien gar nicht so verkehrt liegen wenn sie bei Krankheiten welcher Art auch immer, eine Maske zu Schutz der Umgebung tragen
Menschen in 2023:
sIE müSSeN hIER keINE MASke MEhr tragen
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Lurtz hat geschrieben: 19. Apr 2023, 18:32 Das Gesundheitswesen arbeitet unter ständiger Überlastung, und die permanenten Auswirkungen von Covid erhöhen diese Grundlast nur noch.
Vielleicht ein bißchen Teufels Advokat, aber na und? Das ist nicht durch Covid verursacht, sondern war schon 2019 so und ein endemisches Corona Virus hat da keinen nennenswerten Auswirkungen. Wenn das ein relevantes Argument wer, würden wir gesellschaftlich was gegen Tabak, Alkohol und vor allem Skifahrer unternehmen.
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Alienloeffel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Alienloeffel »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 18:29 Wobei man auch hier sagen muss - ist bei Grippe auch so. Das ist daher nichts, Covid typisches, sondern typisch für schwere Atemwegserkrankungen und Virusinfektionen.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articl ... er%20times.
In this Japanese population‐based cohort, the risk of new‐onset type 1 diabetes may increase after the diagnosis of influenza. These results, which must be confirmed in other populations, suggest that influenza may be a causal factor for new‐onset type 1 diabetes. The molecular mechanisms underlying the potential etiological relationship between influenza and type 1 diabetes should be elucidated.

https://www.health.com/condition/flu/fl ... rm-effects
Heart Complications
Respiratory illnesses can cause a heart attack, according to a 2018 study in the New England Journal of Medicine (NEJM). In this study, researchers found that the risk of having a heart attack was six times higher during the week after being diagnosed with the flu compared to the year before or after a flu infection.

Influenza has been linked to an increased risk of heart complications. Roughly half of the adults that are hospitalized due to the flu also have heart disease, according to the CDC. And another study from 2020 in the Annals of Internal Medicine found that heart complications occurred in 12% of the patients that were hospitalized with the flu.

"Most people who have studied this agree that two to four weeks, and maybe even into that second month, there is an increased risk of heart attack and stroke," said William Schaffner, MD, an infectious disease specialist at Vanderbilt University. But the message hasn't yet reached the general public, Dr. Schaffner added, or even a lot of healthcare providers. "When I mention this to doctors during continuing education classes, they sit up in their chairs; they've never heard this before."
Secondary Infections
The flu can also do a number on the immune system, which can leave people vulnerable to other illnesses and infections—like pneumonia, for example, according to the American Lung Association.
"After most viral illnesses, your white blood cell count is going to be low," Dr. Nachman said. If you're scheduled for any routine testing after a bout with the flu, be sure to mention it to your healthcare provider so they know that it could be a factor in your results.
For older adults, getting the flu could be the first step in a continual downward spiral when it comes to their health and their ability to take care of themselves. Not only do older adults face a higher risk of serious complications and death while they have the flu, but they're also at greater risk of reduced quality of life afterward, said Dr. Schaffner.
That loss of muscle tone and strength is especially dangerous for older adults, but it's also likely to affect younger flu victims as well to a lesser extent, said Dr. Schaffner. Exercise after the flu can help you feel better, Dr. Schaffner added, but he recommended starting with a low-intensity activity like brisk walking. "When I've gone back to the gym after having influenza, I've reduced my weights and my reps for some time before I work my way back up to normal," Dr. Schaffner said.
Das soll die Gefahren durch eine Corona Infektion nicht klein reden. Die sind real, es ist aber nichts, was Covid grundlegend von Infektionen wie der Grippe unterscheidet.
Long covid und Langzeit folgen von Corona sind doch eine völlig andere Kiste als Folgen von Grippe? Dann müsste es ja schon Krankheitsbilder geben die denen der covid Langzeitfolgen genug ähneln, also warum kennen wir das nicht schon längst?
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Dafür wissen wir aber auch noch viel zu wenig was Long COVID eigentlich ist und vor allem wie lange das dauert. Long COVID heißt ja nicht, dass das nie weggeht, sondern dass sich auch Monate nach der eigentlichen Infektion noch Symptome und Folgen zeigen. Wie beispielsweise Schwäche, Erschöpfung und ähnliches.
Da muss man jetzt erstmal definieren, was da überhaupt drunter fällt und was nicht und was eventuell genauso nach einer schweren Grippinfektion auftreten kann.
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Lurtz
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Lurtz »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 18:53Vielleicht ein bißchen Teufels Advokat, aber na und?
Das ist nicht Teufels Advokat, das ist die Haltung der meisten zum Gesundheitswesen. Bis es dann das eigene Leben oder das Leben von Verwandten beeinflusst, aber dann ist es zu spät. Ist auch eigentlich die einzige Erklärung, wieso sich so reiche Länder solch kaputte Gesundheitssysteme leisten. Es ist irrelevant, bis es zu spät ist.
Das ist nicht durch Covid verursacht, sondern war schon 2019 so und ein endemisches Corona Virus hat da keinen nennenswerten Auswirkungen.
Citation needed. Endemisch ist eine reine Definitionssache und sagt nichts über die Schwere aus.
Wenn das ein relevantes Argument wer, würden wir gesellschaftlich was gegen Tabak, Alkohol und vor allem Skifahrer unternehmen.
Ernsthaft?
Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 19:02 Dafür wissen wir aber auch noch viel zu wenig was Long COVID eigentlich ist und vor allem wie lange das dauert. Long COVID heißt ja nicht, dass das nie weggeht, sondern dass sich auch Monate nach der eigentlichen Infektion noch Symptome und Folgen zeigen. Wie beispielsweise Schwäche, Erschöpfung und ähnliches.
Da muss man jetzt erstmal definieren, was da überhaupt drunter fällt und was nicht und was eventuell genauso nach einer schweren Grippinfektion auftreten kann.
Der Grippevergleich darf natürlich nicht fehlen. Eigentlich wollen wir es auch gar nicht wissen, mit der Grippe leben wir ja auch seit Jahrhunderten.

Ich bin wieder raus hier :lol:
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 18:53
Lurtz hat geschrieben: 19. Apr 2023, 18:32 Das Gesundheitswesen arbeitet unter ständiger Überlastung, und die permanenten Auswirkungen von Covid erhöhen diese Grundlast nur noch.
Vielleicht ein bißchen Teufels Advokat, aber na und? Das ist nicht durch Covid verursacht, sondern war schon 2019 so und ein endemisches Corona Virus hat da keinen nennenswerten Auswirkungen. Wenn das ein relevantes Argument wer, würden wir gesellschaftlich was gegen Tabak, Alkohol und vor allem Skifahrer unternehmen.
die Überlastung unter Corona war aber deutlich höher und gefühlt haben viele Beschäftigte sich ne neue Stelle gesucht, was ich so mitkriege, ist die Überlastung aktuell eher höher als vorher, es wird nur nicht so laut kommuniziert wie früher oder unter Corona
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Heretic »

Symm hat geschrieben: 19. Apr 2023, 18:49 Menschen in 2023:
sIE müSSeN hIER keINE MASke MEhr tragen
Ist mir genau so heute in einem Pflegeheim mit aktuellen Coronafällen wieder passiert. Kam von einer Pflegekraft. :ugly:

Ich hab' mir jetzt folgenden Spruch parat gelegt: "Ich weiß, dass hier keine Maskenpflicht besteht. Ich trage die Maske aber trotzdem, weil ich mich etwas verschnupft fühle und ich meine Mitmenschen nicht anstecken will." Bin gespannt, was da so zurückkommt... ;)
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Crenshaw hat geschrieben: 19. Apr 2023, 19:33 die Überlastung unter Corona war aber deutlich höher und gefühlt haben viele Beschäftigte sich ne neue Stelle gesucht, was ich so mitkriege, ist die Überlastung aktuell eher höher als vorher, es wird nur nicht so laut kommuniziert wie früher oder unter Corona
Dafür gab es in den vergangenen Jahren die Maßnahmen - um diese Überlastung zu verhindern. Corona wird zukünftig Teil der "normalen" Grundlast werden. Egal was wir tun.
Lurtz hat geschrieben: 19. Apr 2023, 19:08 Ernsthaft?
Hast du eine Ahnung, was für volkswirtschaftliche Auswirkungen Knieverletzungen haben. :ugly: :mrgreen:

Um es mal zu ergänzen:
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ellen.html
Genaue Zahlen, wie teuer Skiunfälle für die Krankenkassen sind, gibt es nicht. Doch es gibt die Datensammlung der Stiftung Sicherheit im Sport, die als valide gilt. David Schulz, Vorstand der Stiftung, schätzt, dass allein die gesetzlichen Krankenkassen jedes Jahr rund 100 Millionen Euro für die Folgen von Skiunfällen zahlen. Und Schulz geht noch einen Schritt weiter: Er geht davon aus, dass fast jeder Mensch, der eine Kreuzband-Operation hatte, später eine Kniearthrose bekommt, Knochenverschleiß. Je nachdem, wie schwerwiegend der ist, kann irgendwann eine Knieprothese nötig werden. Macht dann noch einmal mehrere 10.000 Euro Kosten für die Spätfolgen.
Lurtz hat geschrieben: 19. Apr 2023, 19:08 Der Grippevergleich darf natürlich nicht fehlen. Eigentlich wollen wir es auch gar nicht wissen, mit der Grippe leben wir ja auch seit Jahrhunderten.

Ich bin wieder raus hier :lol:
Bingo. Und neben der Grippe werden wir zukünftig auch mit Corona leben müssen - ausrotten werden wir es nicht mehr. Bei Grippe zirkulieren verschiedene Stämme und man passt die jährliche Impfung für die Risikogruppen an. Dieses Jahr ist das Influenza A (H1N1) und (H3N2) und Influenza B Austria (Victoria-Linie) und Phuket (Yamagata-Linie). Gleiches wird zukünftig auch für Covid gelten, sofern ein erneutes Anpassen der Impfstoffe notwendig werden sollte. Die Pandemie ist vorbei, wir sind in der Endemie. Es kann zukünftig nötig sein, Maßnahmen wieder hoch zu fahren, wenn die Fallzahlen zu hoch werden. Aktuell ist Covid aber nur ein Virus unter vielen und kein Problem, welches irgendwelche staatlichen Maßnahmen rechtfertigt.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Rince81 hat geschrieben: 19. Apr 2023, 19:02 Dafür wissen wir aber auch noch viel zu wenig was Long COVID eigentlich ist und vor allem wie lange das dauert. Long COVID heißt ja nicht, dass das nie weggeht, sondern dass sich auch Monate nach der eigentlichen Infektion noch Symptome und Folgen zeigen. Wie beispielsweise Schwäche, Erschöpfung und ähnliches.
Da muss man jetzt erstmal definieren, was da überhaupt drunter fällt und was nicht und was eventuell genauso nach einer schweren Grippinfektion auftreten kann.
Es gibt von Bremen 4 einen Podcast namens "Fighting Long Covid". Die ehemalige Moderatorin hatte vor der Infektion bis auf einem Bandscheibenvorfall keinerlei gesundheitliche Probleme und ist jetzt schwerbehindert:
"https://www.ardaudiothek.de/sendung/fig ... /12409587/

Auch dass sie in Folge der Corona-Infektion an Diabetes erkrankt ist, ist gar nicht so ungewöhnlich.
https://www.theguardian.com/society/202 ... ovid-study
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Lurtz »

Rince81 hat geschrieben: 20. Apr 2023, 10:53Bingo. Und neben der Grippe werden wir zukünftig auch mit Corona leben müssen - ausrotten werden wir es nicht mehr. Bei Grippe zirkulieren verschiedene Stämme und man passt die jährliche Impfung für die Risikogruppen an. Dieses Jahr ist das Influenza A (H1N1) und (H3N2) und Influenza B Austria (Victoria-Linie) und Phuket (Yamagata-Linie). Gleiches wird zukünftig auch für Covid gelten, sofern ein erneutes Anpassen der Impfstoffe notwendig werden sollte. Die Pandemie ist vorbei, wir sind in der Endemie. Es kann zukünftig nötig sein, Maßnahmen wieder hoch zu fahren, wenn die Fallzahlen zu hoch werden. Aktuell ist Covid aber nur ein Virus unter vielen und kein Problem, welches irgendwelche staatlichen Maßnahmen rechtfertigt.
Ich hatte in meinem ganzen Leben noch keine Grippe, schon gar keine schwere, aber bereits zwei Mal in drei Jahren ordentlich Covid, und beide Male waren richtig heftig, mit wochenlanger Beeinträchtigung. Nur weil Covid jetzt als endemisch definiert ist, sagt das nichts über die Schwere aus. Überhaupt ist der ganze Vergleich einfach nur verharmlosend, weil die Covid-Wellen noch nicht einmal so saisonal wie bei der Influenza sind.

Zudem hat hier AFAIR niemand politische Maßnahmen gefordert, sondern es wurde bedauert, dasss selbst sinnvolle Änderungen in unserem Lebensalltag an den unterschiedlichsten Stellen wieder abgeschafft bzw. nicht übernommen wurden, mit keiner Begründung, außer dass es eben vor Corona auch schon so war. Kann man machen, muss man nicht gut finden.
Covid auszurotten hat hier sowieso niemand gefordert, insofern keine Ahnung was diese schon tausend Mal in den letzten Jahren durchgekauten Allgemeinplätze hier sollen.

Übrigens gibt es schon erste Bundesländer, in denen die Covid-Impfung wie die Influenza-Impfung durch den Patienten selbst organisiert werden muss, und keine pauschale Kassenleistung mehr ist. Way to go die Impfmüdigkeit zu befeuern :clap:
Zuletzt geändert von Lurtz am 20. Apr 2023, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Blaight »

FYI:


Davis, H. E., McCorkell, L., Vogel, J. M. & Topol, E. J. Long COVID: major findings, mechanisms and recommendations. Nat Rev Microbiol 1–14 (2023) doi:10.1038/s41579-022-00846-2.
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