COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 29. Nov 2021, 11:36 Das hat aber sowas von nicht das Geringste mit Montgomery zu tun.
Weiß ich natürlich. Ist aber ein weiterer Stein (in dem Fall ein Findling) in dem von mir beschriebenen Framing der Variante als Bedrohung aus Afrika.
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 29. Nov 2021, 12:44 Vielleicht hätte man einfach die Impfstoffe mal zur weltweiten Herstellung freigeben sollen, aber hey, die Profite!
Gerade Südafrika hat volle Impfstofflager und hat erst vor wenigen Tagen Pfizer und J&J gebeten ihre Lieferungen zu verschieben.
https://www.reuters.com/world/africa/ex ... 021-11-24/
South Africa has asked Johnson & Johnson (JNJ.N) and Pfizer (PFE.N) to delay delivery of COVID-19 vaccines because it now has too much stock, health ministry officials said, as vaccine hesitancy slows an inoculation campaign.
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Rince81 hat geschrieben: 29. Nov 2021, 13:59Weiß ich natürlich. Ist aber ein weiterer Stein (in dem Fall ein Findling) in dem von mir beschriebenen Framing der Variante als Bedrohung aus Afrika.
Framing impliziert eine wie auch immer geartete Agenda und Absicht. Das da ist kein Framing. Das ist Lokaljournalismus 2021. Never ascribe to malice that which may adequately be explained by incompetence ;)
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Jochen Gebauer hat geschrieben: 29. Nov 2021, 14:14 Framing impliziert eine wie auch immer geartete Agenda und Absicht. Das da ist kein Framing. Das ist Lokaljournalismus 2021. Never ascribe to malice that which may adequately be explained by incompetence ;)
Aber im Ergebnis... Ne, da hast du natürlich recht.
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Vinter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Vinter »

Rassismus wirkt ja auch unbewusst. Wenn ich also höre "Neues Virus aus Afrika", mich dabei grusel und als erstes an schwarze Menschen in Slums denke, dann muss das nichtmal eine bewusste Entscheidung sein, sondern es hängt mit der Sozialisierung zusammen. Und damit meine ich nun nicht zwangsläufig Mama und Papa, sondern auch, was man zB über die Medien mitbekommt. Da läuft die Szene vor dem inneren Auge ab und wenn man dann nach einem Symbolbild sucht, findet man auch schnell vermeintlich passendes.

Davon kann sich imho auch niemand freimachen: Wir sind in dem Sinne alle Opfer unseres Sozialisation und haben uns sicherlich schon öfters selbst bei unwillkürlichen Rassismen ertappt. Aber hier kommt dann das ins Spiel, was Jochen meinte: Gedankenlosigkeit. Idealerweise denkt man nämlich kurz drüber nach und bemerkt es. Dann hätte man im zweiten Schritt zB nach dem Bild eines schwarzen Menschen im Laborkittel suchen können. Denkt man jedoch nicht darüber nach, kommt sowas bei raus...
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Jon Zen
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jon Zen »

Nochmal zum Ebola Vergleich und zum Rassismus-Vorwurf:
Rince81 hat geschrieben: 28. Nov 2021, 01:11 Er vergleicht die Sterblichkeitsrate einer möglichen zukünftigen Variante mit der von Ebola.
Ebola ist eine Krankheit, die mit hohem gesellschaftlichen Stigma behaftet ist und gleichzeitig "typisch" für Afrika und gleichzeitig absolut nichts mit SARS gemein hat.
Ich habe über die Debatte eine Nacht nachgedacht, weil ich dazu nichts Vorschnelles schreiben wollte, weil ich beide Seiten verstehen kann.

Letztlich ist das stärkere Argument, dass man nicht jemanden Rassismus vorwerfen darf, wenn man über das Thema nicht vergleichsweise viel Kompetenz hat, wie die zu kritisierende Person.
Ein Vorwurf, wie Rassismus/Sexismus/Homophobie/Antisemitismus, ist ein schwerer Vorwurf, welcher der Person, die man kritisiert extrem Schaden kann und sie auch persönlich verletzt. Der Vorwurf muss daher stichhaltig sein, damit man ihn rechtfertigen kann.
Hinter der Tastatur und im Internet sind das nur ein paar Tastenhiebe. Dieser Verantwortung sollten wir uns bewusst sein.

Sollten sich nicht mehrere Forscher aus dem gleichen Gebiet gegen den Vergleich aussprechen, haben wir keine Kompetenz, darüber zu urteilen. Selbst wenn, könnten wir nur die Gegenmeinungen zitieren, die z.B. sagen, der Vergleich sei rassistisch, oder falsch. Wenn der Vergleich unpassend wäre, wäre dies nicht gleichbedeutend mit Rassismus, sondern könnte auch eine falsche Priorisierung der Aspekte des Vergleichs zur Ursache haben.

Nicht zufällig spielt man bei öffentlichen Aussagen immer mit dem Feuer, wenn man einen Vergleich verwendet, weil Vergleiche oft mehr oder weniger bewusst fehlverstanden werden, oder anders interpretiert werden, als eigentlich beabsichtigt.
https://steamcommunity.com/id/Jon-Zen/ | Unsere Biervorräte schwinden dahin, Sire!
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Jon Zen hat geschrieben: 29. Nov 2021, 15:53 Sollten sich nicht mehrere Forscher aus dem gleichen Gebiet gegen den Vergleich aussprechen
Der Ebola-Vergleich ist IMO Quatsch. Es gab da auch durchaus Widerspruch von anderen Ärzten. Theoretisch vorstellbar ist das sicher, aber extrem unwahrscheinlich. Meinem Verständnis nach, weil: Die Selektion des Virus optimiert ja nur auf Verbreitung. Entsprechend würde sich eine tödlichere Corona-Variante nur dann durchsetzen, wenn sie in der Verbreitung effektiver wird. Bei einem Virus wie Ebola kann das sein, weil zB noch mehr Körperflüssigkeit ausgeschieden wird (mehr Blut etc) und damit mehr Sekret zur Infektion bereit steht. Bei einem Virus wie Corona, der schon einen erheblich effektiveren Verbreitungsweg besitzt (ab Delta quasi schon bei heftigem Ausatmen), ist das daher extrem unwahrscheinlich. Wird er tödlicher, sterben ihm ja auch seine Wirte weg (bedeutet erstens weniger Zeit, in der der Wirt ihn weitergeben kann und andererseits stehen sie dann auch nicht, anders als bei Delta für eine Zweit-, Dritt-, Viertinfektion zur Verfügung). Dadurch würde so eine Variante bei der Ausbreitung dann auch immer öfter auf bereits mit Delta infizierte Wirte treffen, deren Immunsystem schon aktiv ist und sie direkt am Point-of-Entry killt. Für die Fitness von Corona ist es ja außerdem gerade auch super, dass es sich über fast symptomlose Träger weiterverbreiten kann.

AFAIK ist Ebola auch ein Beispiel für ein Virus, dass im Laufe der Zeit weniger tödlich wurde (von 83% bei frühen Ausbrüchen runter auf 40% beim letzten größeren Ausbruch - immerhin). Andererseits habe ich beim Googlen auch festgestellt, dass man da aufpassen muss, weil viele Ebola-Ausbrüche halt teilweise in Kleinstkäffern stattfinden, wo man dann halt nur acht Fälle hat von denen 4 sterben (man mag sich vorstellen, dass dort auch die medizinische Versorgung nicht 1A ist). Das ist dann auch eine CFR von 50%, aber halt ne viel zu kleine Gruppe. Beim letzten großen (und bislang größten) Ausbruch mit 11.000+ Betroffenen, waren es 39% laut CDC.

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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Jon Zen hat geschrieben: 29. Nov 2021, 15:53 Letztlich ist das stärkere Argument, dass man nicht jemanden Rassismus vorwerfen darf, wenn man über das Thema nicht vergleichsweise viel Kompetenz hat, wie die zu kritisierende Person.
Ein Vorwurf, wie Rassismus/Sexismus/Homophobie/Antisemitismus, ist ein schwerer Vorwurf, welcher der Person, die man kritisiert extrem Schaden kann und sie auch persönlich verletzt. Der Vorwurf muss daher stichhaltig sein, damit man ihn rechtfertigen kann.
Hinter der Tastatur und im Internet sind das nur ein paar Tastenhiebe. Dieser Verantwortung sollten wir uns bewusst sein.
Widerspruch, wobei ich den sehr vorsichtig formulieren möchte, damit der nicht falsch ankommt. Wir haben hier im Forum schon häufig die Aussagen von Kassenärztechef Gassen zur Pandemie kritisiert und auch anderswo wird das reichlich getan. Eines der Argumente ist immer, dass Gassen "nur" Orthopäde ist und daher Viren und Epidemiologie nicht zu seinen Kompetenzfeldern gehören. Montgomery ist Radiologe. Das ist jetzt ein Teilbereich der Medizin, der jetzt gefühlt auch nicht weiter von der Virologie und Virusmutationen weg sein könnte... Ich möchte Montgomery keine Kompetenz absprechen, weil diese Kompetenz habe ich schlicht und ergreifend nicht - gleichzeitig zeigt sein Werdegang keinerlei Anzeichen, warum man gerade ihm im Bereich Virologie und Epidemiologie eine besondere Kompetenz zusprechen sollte.
Sollten sich nicht mehrere Forscher aus dem gleichen Gebiet gegen den Vergleich aussprechen, haben wir keine Kompetenz, darüber zu urteilen.
https://twitter.com/ChanasitJonas/statu ... 5756623872
Schmidt-Chanasit hat auf Twitter geschrieben:
"Meine große Sorge ist, dass es zu einer Variante kommen könnte, die so infektiös ist wie Delta und so gefährlich wie Ebola" sagte Montgomery. Für diese Spekulation gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise.
Um es ganz salopp zu sagen, wenn das der Maßstab ist, ob Laien so eine Aussage beurteilen dürfen, sticht der Virologe (noch dazu mit Tätigkeit in der Ebolaforschung) den Radiologen.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Rince81 hat geschrieben: 29. Nov 2021, 17:48 Um es ganz salopp zu sagen, wenn das der Maßstab ist, ob Laien so eine Aussage beurteilen dürfen, sticht der Virologe (noch dazu mit Tätigkeit in der Ebolaforschung) den Radiologen.
Montgomery ist auch in der Vergangenheit schon damit aufgefallen, dass er durch seine Wortmeldungen auch mal versucht die Öffentlichkeit zu steuern. Siehe seine Aussage zur vermeintlichen Unwirksamkeit von Stoffmasken, die er dann später zurückgenommen hat. Da war - neben einer von ihm eingestandenen Fehlannahme - IIRC auch die Begründung, dass es so wenige Masken für den medizinischen Betrieb gab und er dem Rush auf die Masken entgegenwirken wollte. Er hat auch schon zu Protokoll gegeben, dass es sein Job sei, die Dinge für den unbedarften Laien anschaulich zu machen. Ich würde daher vermuten, dass er schon weiß, wie unwahrscheinlich das ist, aber das Schreckgespenst Ebola eben dazu benutzen will, die Bevölkerung zu Impfung und Abstand anzutreiben.

Ich finde, man hat da an vielen Stellen das Gefühl, dass eben die Geduld am Ende ist. Auch zB bei den Medien, die das teilweise dann in ihren Headlines auch nochmal zugespitzt haben. Da stelle ich mir vor, dass das tatsächlich gar nicht mal Clickgeilheit ist, sondern so ein erschöpftes "ok, nicht geil, aber vielleicht dringt DAS zu ihnen durch", mit Blick auf die Ungeimpften.

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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Aus der Reihe "Dinge, die mir unerklärlich sind":

https://www.hessenschau.de/panorama/cor ... 9ddb4b3fb9
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Andre Peschke hat geschrieben: 29. Nov 2021, 17:57 Er hat auch schon zu Protokoll gegeben, dass es sein Job sei, die Dinge für den unbedarften Laien anschaulich zu machen. Ich würde daher vermuten, dass er schon weiß, wie unwahrscheinlich das ist, aber das Schreckgespenst Ebola eben dazu benutzen will, die Bevölkerung zu Impfung und Abstand anzutreiben.
Wenn das sein Ziel ist ist das löblich aber vermutlich völlig kontraproduktiv. Mit sowas lieferst er den Telegramgruppen mehr Munition als jedem lieb sein kann.
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Als ob sich die Telegram-Gruppen die Munition nicht notfalls aus dem Hintern ziehen. Was die sagen, denken, behaupten, ist einfach egal. Denn sie sagen, denken, behaupten es ohnehin. Ebensogut könnte man sich fragen, was der Rhein denkt. Der fließt, ganz gleich ob jemand reinpinkelt :mrgreen:
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Ja aber die Leute aus dem Telegrammgruppen diskutieren mit noch Unentschlossenen, sofern es die gibt.
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Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Um mal nicht nur zu schimpfen: dass demnächst offenbar auch Apotheker und Zahnärzte impfen dürfen, ist gut und sinnvoll.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Peter hat geschrieben: 25. Nov 2021, 12:34Hier in Ettlingen hat die Stadt ein kleines Impfzentrum eröffnet, das ab dem 1.12. an sieben Tagen in der Woche 160 Dosen/Tag verimpfen wird. Es könnte sogar noch deutlich mehr sein, es fehlt aber das Personal. Man hatte gehofft, dass die hiesigen Hausärzte mitmachen würden, aber von denen hat sich (so gut wie) keiner dazu bereit erklärt. Heute wurde mit der Terminvergabe gestartet und bereits jetzt ist alles bis zum 27.12. vergeben, die restlichen Termine dürften demnächst weg sein.
Glück gehabt: Vorhin mal wieder auf der Impfseite nachgeschaut, es gibt zusätzliche Termine, die immer Dienstags, um 8 Uhr für die kommende Woche freigeschaltet werden. Sofort für Mutter und Bruder gebucht, die gleich am Donnerstag hin können. Meine Mutter kommt damit etwas früher dran, mein Bruder hatte noch gar keinen Termin. Ich selbst muss noch bis Januar warten, bis die 5 Monate vergangen sind.

Offensichtlich hat man doch noch Ärzte gefunden, so dass 130 zusätzliche Termine pro Tag angeboten werden können. Im Landkreis Karlsruhe (die Stadt Karlsruhe gehört hier nicht dazu) wurden jetzt in Eigenregie vier solcher kleiner Impfzentren eröffnet. Dazu noch ein gelungenes Online-Buchungssystem. Es geht also, wenn man nur will.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Das Bundesverfassungsgericht hat die Maßnahmen anhand der allgemein für sämtliche mit Grundrechtseingriffen verbundenen Gesetze geltenden verfassungsrechtlichen Anforderungen geprüft. Danach waren die hier zu beurteilenden Kontakt- und selbst die Ausgangsbeschränkungen in der äußersten Gefahrenlage der Pandemie mit dem Grundgesetz vereinbar; insbesondere waren sie trotz des Eingriffsgewichts verhältnismäßig.
https://www.bundesverfassungsgericht.de ... 1-101.html
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Ich hatte für 10 Stunden einen Boostertermin am heutigen Tag! Hausarzt vergibt Termine via Doctolib. Gestern Abend kam ein Update, ich könnte heute zum Boostern. Und ich so: "Na klar, Doctolib! Du bist hier der Arzt!". Dann kamen mir aber doch Zweifel: Meine 2. Impfung ist erst 4 Monate her. Die offizielle StiKo-Empfehlung sind 5 Monate... vermutlich schnallt das System das nicht und am Ende nehme ich jemandem den Termin weg, der ihn besser gebrauchen kann, nur damit der Arzt am Ende sagt: "4 Monate? Sind Sie bekloppt?" und sogar die Impfdosis verfällt. Also durch die Warteschleife geieiert und siehe da, Arzt sagte: "4 Monate? Sind Sie bekloppt?". Meinen zaghaften Verweis darauf, dass ja der Biontech-Infektionsschutz dann schon niedrig ist und ich damit auch total einverstanden wäre, wollte man nicht so recht gelten lassen. Verstehe ich gar nicht, dass Ärzte auf meine "Informierter Laie"-Weisheit einfach so verzichten wollen. Ich kam nichtmal dazu, auf schwedische Studien zu verweisen. :D

Nun werde ich am 11.1. geboost0rt.

Andre
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Das Verfassungsgericht gibt leider ein trauriges Bild ab. Wenn ein Rechtsstaat elementare Grundrechte einschränkt oder aufhebt, dann hat ein Verfassungsgericht die Legitimität dieser Maßnahmen nicht erst Monate später festzustellen. Dass das jetzt wie ein nachträglicher, regierungskonformer Blanko-Scheck aussieht, hat sich das Gericht selbst zuzuschreiben - es ist nämlich einer. Das Versagen des Verfassungsgerichts in dieser Situation ist für mich nach wie vor die erschreckendste politische Entwicklung der ganzen Pandemie. Hier hat sich ein fundamentales Werkzeug der Demokratie freiwillig selbst ausgeschaltet. Auch wenn ich mit Lockdowns et al voll d'accord gehe, das Verfassungsgericht unter Harbarth ist eine reine Karrikatur. War bei der Vita aber eh nicht anders zu erwarten ...
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Floki hat geschrieben: 30. Nov 2021, 12:52 Meine Booster Impfung ist glaube ich Anfang Februar. Ich habe da noch die Hoffnung, dass die neuen Impfstoffe die Südafrika Variante noch besser in den Griff bekommen, aber ich denke, dass wird vermutlich noch länger dauern.
Davon würde ich ausgehen. "Realistischerweise könne Moderna im Laufe des kommenden Jahres zwei bis drei Milliarden Dosen eines solchen Mittels herstellen, sagte Bancel." Also dann eher im Herbst ein Booster für den Booster. Falls es denn überhaupt notwendig sein sollte.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Ich hab schon mal einen Zugangscode, um online einen Termin für die 3. Impfung auszumachen. Offenbar werden die Termine aber nicht mehr als einen Monat im voraus vergeben. Da Bremen (noch) auf den 6 Monaten Abstand beharrt, wäre mein Termin dann Anfang Februar. Bin aber guter Dinge, dass das dann reibungslos klappt.
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