COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Terranigma hat geschrieben: 4. Dez 2021, 12:36 die Kinder einen Tag später bei Heilig Abend auf ihre Großeltern und Co treffen
Das ist ja vermeidbar.
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Terranigma
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Terranigma »

lipt00n hat geschrieben: 4. Dez 2021, 13:01
Terranigma hat geschrieben: 4. Dez 2021, 12:36 die Kinder einen Tag später bei Heilig Abend auf ihre Großeltern und Co treffen
Das ist ja vermeidbar.
Sicherlich, indem man die Großeltern eben nicht trifft. Aber da wären wir an dem Punkt, der mir so gegen den Strich geht: die aktuelle Misere verantworten nicht die Kinder und Jugendlichen, sondern die Erwachsenen. Irrationalität ist Teil des Erwachsenwerdens, aber ein zu großer Teil an Erwachsenen in Deutschland hat die Pubertät auch bis in ihre 30er, 40er, 50er, ... nicht hinter sich gelassen und verhalten sich irrational. Den Kindern und Jugendlichen, die in dieser Pandemie erheblich gelitten haben, gönne ich ein - den Umständen entsprechendes - angenehmes Weihnachtsfest. Ebenso den Großeltern. Was es dazu bräuchte wäre halt, dass man die Schule drei Tage vorher beendet. Schulisch geht das nichts verloren, aber es würde allen mehr Sicherheit bieten.

Denn dass ältere Menschen aufgrund politischer Entscheidungen die Weihnachtstage alleine verbringen, das fände ich übel. Ich habe meine Großeltern seit sechs Monaten nicht mehr gesehen, beiden geht es schlecht. In dem einem Fall schlug die Demenz stark ein, was - laut Aussagen des Neurologen - auch durch die zugenommene Vereinsamung verstärkt wurde. Aber bis letzte Woche galt nach den Herbstferien in NRW keine Maskenpflicht, d.h. es wurde ohne Schutz fröhlich durch den Klassenraum gehustet. Warum die Maskenpflicht überhaupt im Herbst abgeschafft wurde? Keine Ahnung. Ich unterstelle keine Böswilligkeit, deshalb unterstelle ich Dummheit. Aber so oder so kann ich unter solchen Umständen keine älteren Menschen ohne Sorge besuchen, insb. weil die Positivfälle in der Zeit stark zunahmen.


Die psychische Belastung für ältere sowie junge Menschen ist erheblich. Ihnen zumindest ein halbwegs sicheres Weihnachtsfest zu ermöglichen wäre für mich das Mindeste, nachdem die Erwachsenen aufgrund ihrer eigenen Unvernunft insb. den Kindern und Jugendlichen in den letzten Monaten so viel zugemutet haben. Merke in den letzten Wochen verstärkt, dass ich allmälich ziemlich auf dem Zahnfleisch gehe und das Weihnachtsfest war bzw. ist da mal so'n Lichtblick am Ende des Tunnels.
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Vinter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Vinter »

Ironic Maiden hat geschrieben: 4. Dez 2021, 11:08 Und b) nervt mich das Narrativ, dass in den Schulen ja alles laufen würde. Nein, tut es nicht.
Ein alter Kumpel berichte mir, wie seinem Onkel vom Schuldirektor mit der Polizei gedroht wurde, nachdem dieser seine Tochter nicht zur Schule gehen lassen wollte, als in der Klasse 12 Kinder positiv getestet wurden. Da fasst man sich an den Kopf.

Einer der erschreckensten, wenn nicht der erschreckenste Aspekt dieser Pandemie ist für mich das offene Versagen unserer Gesellschaft und Politik. Das nie alles rund läuft weiß ja jeder, das ist eine Binsenweisheit vom Stammtisch. Aber wie fundamental Politik, Behörden und andere Entscheider verkacken, war vor Corona für mich vollkommen unvorstellbar.

Wie hier für alle sichtbar Fehlentscheidung an Fehlentscheidung gereiht wird. Wie Politiker und Entscheider Maßnahmen verteidigen oder ablehnen, von denen jeder weiß, dass es Blödsinn ist. Man weiß gar nicht, was man sich wünschen soll: Verstehen sie es nur nicht oder erzählen sie absichtlich die Unwahrheit?

Die Erzählung, in Schulen würde sich kaum angesteckt, muss einfach Unsinn sein. Trotzdem kommen die Entscheider aus irgendeinem Grunde damit durch und ich verstehe nicht, warum. Die Medien ziehen die Politik jedenfalls nicht zur Verantwortung und wir als Gesellschaft tun es auch nicht.

Wir schaffen die Impfzentren ab, obwohl wir wissen, dass wir einen Booster brauchen. In den Schulen wird die Maskenpflicht aufgehoben, aber keine Luftfilter installiert. Das Verfassungsgericht legitimiert nächtliche Ausgangssperren, obwohl die selben Leute, die sich zwischen 22 und 5 Uhr nachts nicht mehr treffen dürfen dann morgens um 6 Uhr gemeinsam dicht gedrängt im Bus stehen und anschließend den Tag zusammen im Büro verbringen. Die Stiko hängt bei jeder Entscheidung wochenlang hinterher, etwa bei Boostern und Impfungen für Kinder und will nicht genügend Daten haben, während rund um den Globus längst gute Erfahrungen gemacht werden. Dafür raunt der Mertens in der FAZ, er würde seine Kinder auch nicht impfen lassen - sowas kann man ja einfach mal raushauen. Wir schaffen mitten in der Pandemie die pandemische Notlage ab. Die SPD will keinen Gesundheitsminister Lauterbach, weil er der Partei - so steht zu befürchten - zu kompetent ist und keinen Unsinn mitmachen wird.

Je länger man nachdenkt, desto schlimmer wird es. Ich verstehe das alles nicht mehr. Ich verstehe nicht, wie wir in diesem Land überhaupt irgendwas geregelt kriegen.
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biaaas
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von biaaas »

Meine Kinder haben Anfang der Woche ohne Problem pcr Tests beim Kinderarzt bekommen und das Ergebnis war nach ca. 30h da, obwohl die Inzidenz hier weit über 1000 liegt. Waren beide negativ, es gibt also auch noch andere Viren.
meieiro
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von meieiro »

Santiago Garcia hat geschrieben: 4. Dez 2021, 10:38 Wenn dieser Tage ein Forscher tätlich angegriffen wird, ich wäre angesichts solcher Schlagzeilen nicht überrascht:
Always shoot the messenger.
Und gleichzeitig maschieren die Idioten mit Fackeln vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping auf.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... e28091709b
Ich hab ja keine Erwarrtungen mehr an die Bild, aber die schaffen es trotzdem immer wieder mich aufs neue zu schockieren.
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Leonard Zelig
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Leonard Zelig »

Vinter hat geschrieben: 4. Dez 2021, 14:26
Ironic Maiden hat geschrieben: 4. Dez 2021, 11:08 Und b) nervt mich das Narrativ, dass in den Schulen ja alles laufen würde. Nein, tut es nicht.
Ein alter Kumpel berichte mir, wie seinem Onkel vom Schuldirektor mit der Polizei gedroht wurde, nachdem dieser seine Tochter nicht zur Schule gehen lassen wollte, als in der Klasse 12 Kinder positiv getestet wurden. Da fasst man sich an den Kopf.

Einer der erschreckensten, wenn nicht der erschreckenste Aspekt dieser Pandemie ist für mich das offene Versagen unserer Gesellschaft und Politik. Das nie alles rund läuft weiß ja jeder, das ist eine Binsenweisheit vom Stammtisch. Aber wie fundamental Politik, Behörden und andere Entscheider verkacken, war vor Corona für mich vollkommen unvorstellbar.
Das ist in der Tat erschreckend. Von daher habe ich auch starke Zweifel daran, dass das Land durch die 5.Welle mit Omikron besser kommen wird. Es würde ja schon helfen nur noch FFP2/KN95-Masken statt OP-Masken zu erlauben. Das erhöht den Schutz um den Faktor 75.
https://www.tagesschau.de/inland/corona ... n-101.html

Unsere Hochschule hat uns gestern zurück in die Fernlehre geschickt. Die Klausuren können wir auch online scheiben und ab April geht es ins Praktikum. Meinen Booster bekomm ich wohl Anfang Februar sechs Monate nach der Zweitimpfung. Bis dahin werde ich wohl nicht mehr so viel unternehmen.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Voigt
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

Lange Zeit wusste wir nich genau ob Schulen Infektionsherde sind oder nicht, aber jetzt durch reichliche Tests haben wir ja die Zahlen.

Von letzter Woche vom Jenaerer Rathaus:
"Die 7-Tage-Inzidenz für Thüringen liegt aktuell bei fast 900, in einigen Landkreisen sogar um die 1.400. Auch in Jena sind die 7-Tage-Inzidenzen extrem hoch, aktuell um die 650, bei Kindern zwischen 6 und 10 Jahren mit über 1.500 noch viel schlimmer. In anderen Regionen Thüringens sind bei diesem Verhältnis Inzidenzen von 3.000 bis 4.000 bei den Grundschulkindern zu vermuten. Ein ständiges und häufig diffuses Ausbruchsgeschehen in Kitas und Schulen führt dazu, dass derzeit nahezu alle Einrichtungen mit neuen Infektionen beziehungsweise Folgefällen betroffen sind. "
Quelle: https://rathaus.jena.de/de/pandemie-thu ... -kontrolle

Damit Wirtschaft halt nicht zum erliegen kommt, wird versucht Schulen offen zu halten, damit Eltern auf Arbeit bleiben können, die Politik hat das jetzt so in Kauf genommen und entschieden. Wir wissen aber ziemlich genau dass Schulen Infektionstreiber sind.

Genau das erwartet aber man aber eh schon immer von der Politik. Merkel als Wissenschaftlerin war da noch die zeitweise gute Außnahme, aber auch die ist ja keine Diktatorin und die restliche Regierung hatte früh Gegenstimmen, und jetzt mit Wahl und neuer Regierungsbildung ist noch viel mehr kuddelmuddel, und nurnoch die normalen trägen wirtschaftshörigen Minister sind geschäftsführend im Amt.

Einige meinten ja vor paar Monaten wie die nun vollständig von Politik desillusioniert sind, aber das war halt bei mir schon lange davor. ^^
Man wählt halt die Opposition, aber entweder die kommen eh nie in die Regierung (Linke) oder werden über die Jahre halt auch "verweichlicht" (Grüne)
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Terranigma hat geschrieben: 4. Dez 2021, 13:42 Aber so oder so kann ich unter solchen Umständen keine älteren Menschen ohne Sorge besuchen, insb. weil die Positivfälle in der Zeit stark zunahmen.
Warum nicht mit Test? Morgens testen, besuchen, am gleichen Abend zurück? Da dürfte sich selbst beim Schnelltest Risk/Reward im positiven Bereich bewegen. Und zumindest hier in MUC kann man auch innerhalb von 3Std eine PCR kaufen (kostet aber gehörige 130 EUR).

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Voigt
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Voigt »

Boggy dein Geschenk dieses Weihnachten ist ein PCR Test damit deine Großeltern besuchen kannst. Weil das über 100€ kostet gibt es sonst keine Geschenke dieses Weihnachten. Bist ja auch nicht selber schuld, aber so isses halt jetzt ma. Wir können uns halt nicht soviel leisten.

Freuen sich die Kinder sicher wahnsinning. :D

Aber ansonsten schwer zu sagen, habe in meinem Leben erst einen einzigen Corona Schnelltest gemacht, aber vermute würde schon gehen vor Weihnachten.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Leonard Zelig hat geschrieben: 4. Dez 2021, 15:40 Es würde ja schon helfen nur noch FFP2/KN95-Masken statt OP-Masken zu erlauben. Das erhöht den Schutz um den Faktor 75.
https://www.tagesschau.de/inland/corona ... n-101.html
Weiß man auch, wie stark der Schutz erhöht wird, wenn man die Maske unter der Nase trägt? :ugly:
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Terranigma
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Terranigma »

Andre Peschke hat geschrieben: 4. Dez 2021, 15:45
Terranigma hat geschrieben: 4. Dez 2021, 13:42 Aber so oder so kann ich unter solchen Umständen keine älteren Menschen ohne Sorge besuchen, insb. weil die Positivfälle in der Zeit stark zunahmen.
Warum nicht mit Test? Morgens testen, besuchen, am gleichen Abend zurück? Da dürfte sich selbst beim Schnelltest Risk/Reward im positiven Bereich bewegen.
Was die ungeimpften Kinder angeht ist das sicherlich eine Option. Bei den Geimpften ist's Problem, dass Virologen darauf verweisen, dass die Zuverlässigkeit von Schnelltests bei Immunisierten nicht gegeben ist, d.h. sie springen nicht zuverlässig an. Selbst beurteilen kann ich das nicht, aber wenn ich dem glaube, dann sind Schnelltests im Falle einer Impfung eher was für's gute Gefühl - auf das Ergebnis verlassen kann man sich nicht.

Ein allzu großes Problem sehe ich in diesem Fall nicht. Das wird jede Familie mit sich selbst ausmachen müssen. Mich beschämt nur dieses Muster, dass Kinder und Jugendliche aufgrund des irrationalen Verhaltens von Erwachsenen oder dem Zaudern politischer Entscheidungsträger derart die Leidtragenden sind. Die Belastun zeigt sich in der herben Zunahme psychischer Leiden und sozialer Probleme im Schulalltag sehr deutlich.

Die Weihnachtsferien drei Tage früher beginnen zu lassen, um so ggf. eine Infektion auch erkennen zu können und so sicher(re) Weihnachten zu ermöglichen, hätte ich lediglich als nette Geste nach diesen ganzen Zumutungen empfunden.

... und ja, ich könnte die Ferien persönlich auch gut gebrauchen. Ich bin derzeit so erschöpft wie die meisten anderen Kollegen auch. Aber zeitgleich dürften nun wiederum die Menschen in der Gastronomie um ihre Arbeit bangen.


Ist das alles ein Mist.
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Terranigma hat geschrieben: 4. Dez 2021, 17:11
Andre Peschke hat geschrieben: 4. Dez 2021, 15:45
Terranigma hat geschrieben: 4. Dez 2021, 13:42 Aber so oder so kann ich unter solchen Umständen keine älteren Menschen ohne Sorge besuchen, insb. weil die Positivfälle in der Zeit stark zunahmen.
Warum nicht mit Test? Morgens testen, besuchen, am gleichen Abend zurück? Da dürfte sich selbst beim Schnelltest Risk/Reward im positiven Bereich bewegen.
Was die ungeimpften Kinder angeht ist das sicherlich eine Option. Bei den Geimpften ist's Problem, dass Virologen darauf verweisen, dass die Zuverlässigkeit von Schnelltests bei Immunisierten nicht gegeben ist, d.h. sie springen nicht zuverlässig an. Selbst beurteilen kann ich das nicht, aber wenn ich dem glaube, dann sind Schnelltests im Falle einer Impfung eher was für's gute Gefühl - auf das Ergebnis verlassen kann man sich nicht.
Das könnte ich anekdotisch untermauern: Bekannte (vollständig geimpft) hat diese Woche jeden Tag Antigentests gemacht. Wegen Kontakts und anschließend auch Sympthomen am Mittwochmorgen einen PCR-Test. Ergebnis kam heute morgen: positiv. Der erste positive Antigentest war gestern. Mindestens 48 Stunden war sie also PCR-positiv, ohne dass die Antigentests bereits angeschlagen wären. Hinterlässt auch bei mir eher ein mieses Gefühl, sich auf sowas zu verlassen :?
Quis leget haec?
Schroffer Reinhold
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Schroffer Reinhold »

Ironic Maiden hat geschrieben: 4. Dez 2021, 11:08
Was mich dabei halt stört, ist a) dieser ständige Kampf gegen Windmühlen, weil von uns als Lehrer*innen Dinge verlangt werden, die sich einfach nicht umsetzen lassen. Wir können nicht dafür sorgen, dass die Maskenpflicht wirklich eingehalten wird, müssen es aber tun, und das zermürbt mich. Ich will meinen Job halt auch gut machen, und das geht momentan quasi nicht.
Und b) nervt mich das Narrativ, dass in den Schulen ja alles laufen würde. Nein, tut es nicht. Vielleicht stecken sich Kinder nicht nur in der Schule an, aber es kommt eben auch nicht selten vor. (Der Neunjährige, der meine Mutter angesteckt hat, hat sich Corona wahrscheinlich nicht im Club oder beim Kölner Karneval geholt.) Ich versteh ja, dass man die Schulen aufhalten will, aber ehrlicher wäre es, dann zumindest zuzugeben, dass sie auch eine Rolle beim Infektionsgeschehen spielen.
Wenn ich sowas lese, bin ich immer froh, dass ich im beschaulichen Schleswig-Holstein Lehrer bin.
Wir sind wahrlich keine Eliteschule, aber die Schülerinnen und Schüler verhalten sich zum Großteil wirklich vorbildlich wenn es um Hygiene und Masken geht. Ich bin sehr froh, dass ich da keine Energie reinstecken muss. Ich kann mir nur vorstellen, wie kräftezehrend das sein muss. Du hast mein Mitgefühl.

Seit Omikron die Runde macht, merken wir aber auch, dass sich mehr Kinder anstecken und letztens hat es auch die erste Lehrkraft erwischt. Wobei wir bisher keinen nachgewiesenen Fall einer Ansteckung in der Schule hatten. Wohlgemerkt nachgewiesen. Dass es hier keine Ansteckungen gab ist natürlich unrealistisch.
Und doch würde ich jedoch sagen, dass unser Hygienekonzept in Kombination mit der niedrigen Inzidenz in SH und Hamburg funktioniert. Dementsprechend enttäuscht wären wir, sollten die Schulen wieder schließen.

Auch haben wir in der Lehrerschaft weniger als eine Handvoll Ungeimpfte, die immerhin noch schlau genug sind, das nicht herumzuposaunen.
biaaas
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von biaaas »

Gerade im Logbuch Netzpolitik gehört:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachricht ... betrueger/

Musste schmunzeln....
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

biaaas hat geschrieben: 4. Dez 2021, 22:56 Gerade im Logbuch Netzpolitik gehört:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachricht ... betrueger/

Musste schmunzeln....
ich kann nicht mehr, danke fürs teilen, das ist ja einfach ZU brilliant
Beste Aktion von der ich seit Langem gehört habe :D
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Dann gefällt dir das sicher auch:

https://www.bbc.com/news/world-europe-59524527
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Leonard Zelig hat geschrieben: 4. Dez 2021, 15:40 Das ist in der Tat erschreckend. Von daher habe ich auch starke Zweifel daran, dass das Land durch die 5.Welle mit Omikron besser kommen wird. Es würde ja schon helfen nur noch FFP2/KN95-Masken statt OP-Masken zu erlauben. Das erhöht den Schutz um den Faktor 75.
https://www.tagesschau.de/inland/corona ... n-101.html
Wobei das ein gutes Zeichen ist und jeder das selbst in der Hand bzw. vor Mund und Nase hat. Ich benutze seit Beginn der Pandemie und dem Wechsel der Stoffmasken ausschließlich FFP2 und keine OP-Masken. Aktuell gerne die koreanischen Airqueen da die sehr bequem und relativ günstig sind. Wobei ich das Gefühl habe, dass andere Leute seit Beginn der Pandemie ihre Maske nicht gewechselt haben... :ugly:
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Smutje187
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Smutje187 »

Realitätscheck aus Edinburgh: Donnerstag morgen positiver Lateral Flow Test nach mehreren Tagen negativer Tests, isoliert und PCR für mittags gebucht, Ergebnis kam heute Morgen um 00:10, also etwa 59h nach dem Test (immer noch positiv, aber mein Verlauf ist milde - ich schiebs auf die doppelte Impfung) :)
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Gute Besserung!
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MrSnibbles
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von MrSnibbles »

Smutje187 hat geschrieben: 5. Dez 2021, 19:32 Realitätscheck aus Edinburgh: Donnerstag morgen positiver Lateral Flow Test nach mehreren Tagen negativer Tests, isoliert und PCR für mittags gebucht, Ergebnis kam heute Morgen um 00:10, also etwa 59h nach dem Test (immer noch positiv, aber mein Verlauf ist milde - ich schiebs auf die doppelte Impfung) :)
Gute Besserung, Smutje! Die doppelte Impfung soll ja gerüchteweise tatsächlich in manchen Fällen etwas Abhilfe schaffen ;-)
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