COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Blaight hat geschrieben: 21. Okt 2022, 21:49 Bin mal gespannt, ob hier noch Ungemach draus wird.

1. Park, Y.-J. et al. Imprinted antibody responses against SARS-CoV-2 Omicron sublineages. Science 0, eadc9127 (2022).
Kannst du das zumindest in einem Satz knapp zusammenfassen, für mich stehen da nur Hieroglyphen und es ist auch kein Link zu einer Erläuterung.
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Fände ich auch gut.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Mauswanderer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Mauswanderer »

Blaight hat geschrieben: 21. Okt 2022, 21:49 Bin mal gespannt, ob hier noch Ungemach draus wird.

1. Park, Y.-J. et al. Imprinted antibody responses against SARS-CoV-2 Omicron sublineages. Science 0, eadc9127 (2022).
Meinst du, dass wir dann gegen die nächsten Varianten aufgrund des Imprintings nicht mehr so wirkungsvoll geimpft werden können? Oder dass der Omikron-Impfstoff nur sehr spezifisch gegen Omikron hilft und daher rasch obsolet werden könnte?
Die Studie scheint mir ja auch hoffnungsvollere Töne anzuschlagen:
Omicron infection (and presumably Omicron S-based vaccination) of previously immune subjects, however, recalls cross-reactive memory B cells which may further mature overtime to enhance their affinity and neutralizing potency against Omicron, but also to broaden their neutralizing activity against past and future variants.
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Blaight
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Blaight »

Ich bin ein Trottel, ich schrieb Ungemach, weil mir keine gute positive Formulierung eingefallen ist, hab ich einfach eine negative genommen. Ich meinte Chance.

Es geht um die direkt nasal applizierten Impfungen, die das Potential haben könnten eine stärkere Verbreitungssperre darzustellen. Also tatsächlich keine Infektion bzw. keine Infektiösität nach Exposition.
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Crenshaw
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Crenshaw »

Rince81 hat geschrieben: 21. Okt 2022, 20:34 Interessant dass die Welle nicht nur abebbt, sondern dass die Inzidenz mittlerweile deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt und das ohne weitere Maßnahmen.
Wie war's denn in München in Realität? Viele Leute mit Maske im Einkaufen, niemand in öffentlichen Veranstaltungen, alle ordentlich Maske getragen oder business as usual und das ist von ganz allein passiert?
bei der Inzidenz muss man aber aufpassen, dass es regional teilweise starke Schwankungen gibt und die Zahl auch nicht viel aussagt was es bedeutet, hier in Haag wird eine Klinik für drei Monate geschlossen, damit das Personal in den anderen Kliniken das Verbands den Personalmangel ausgleichen kann
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Zu dumm, dass die neuen Covid Varianten alle harmloser werden...

Wenn die Natur es nicht hinbekommt, warum kreieren wir die tödliche Variante nicht selber?

New Boston Virus: https://www.youtube.com/watch?v=_WTZo9ieBKY

"Experts slam Boston lab where scientists have created a new deadly Covid strain with an 80% kill rate. (...) Researchers added Omicron's spike protein to the original Wuhan Covid strain (...) Omicron's spike is highly mutated which made it the most infectious variant ever (...) Eight in 10 mice infected with the lab-created strain died at Boston University lab"
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Boris
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Boris »

Guthwulf hat geschrieben: 22. Okt 2022, 18:09 "Experts slam Boston lab where scientists have created a new deadly Covid strain with an 80% kill rate. (...) (...) Eight in 10 mice infected with the lab-created strain died at Boston University lab"
Also ich bin kein Wissenschaftler. Aber “in mice” und ne Sample-Size von 10 sagen vermutlich nicht viel drueber aus wie toedlich das Virus in Menschen waere. Da waere ich ja schon skeptisch wie wenn ein neues Medikament Wunder verspricht aber bisher nur in Maeusen getestet wurde.

Zudem ist das wohl nichtmal was passiert ist. Erster Treffer zu “Boston Virus” bei einer Suchmachine meiner Wahl war dieser Artikel von CBS
https://www.cbsnews.com/boston/news/bos ... on-strain/
To do so, researchers compared original COVID, Omicron, and a version of the two combined: this is where the misinformation about a "new strain" developed.

But experts say, this is standard.
Edit: Auch noch interessant:
With the original strain of COVID-19, 100% of the mice died
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Boris hat geschrieben: 22. Okt 2022, 18:54 Also ich bin kein Wissenschaftler. Aber “in mice” und ne Sample-Size von 10 sagen vermutlich nicht viel drueber aus wie toedlich das Virus in Menschen waere.
Die 10 sind nicht die Samplesize... war nur dazu da, um "8 von 10 also 80%" zu verdeutlichen. Klar is das nicht 1:1 auf Menschen übertragbar und klar is noch nix passiert. War ja auch keine absichtliche Folge. Da hat niemand einen "Supervirus" kreiert. Sie haben untersucht, warum die neuen Covid Varianten weniger tödlich sind bzw. was im Virus die Schwere der Krankheit verursacht und dazu die verschiedenen Stämme kombiniert. Dabei kam nu "zufällig" ein Virus (kein "neuer" sondern eine Chimäre aus zwei vorhandenen) mit den beschriebenen Eigenschaften (80% unter den Mäusen und sehr hohe Infektionsrate unter weitestgehender Umgehung der Immunisierung). Kann bei Menschen durchaus anders sehen, auch wenn das keine "normalen" Mäuse sind, sondern genetisch für solche Tests gezüchtete Exemplare die in gewissen Aspekten "kompatibler" zu Menschen sind.

Das Paper ist in den Quellen verlinkt: https://www.biorxiv.org/content/10.1101 ... 134v1.full

Wie man das nu einschätzt is natürlich ne andere Frage (da gibts offenbar "unterschiedliche" Stimmen und ich würde gerne denen "glauben", die da näher dran sind und mehr Hintergrundinformationen haben). Natürlich is das Virus noch nirgends "ausgebrochen" sondern unter den geschützten Umgebungen im Labor. Wenn da nix schiefgeht, droht also erstmal keine Pandemie. War auch keine Kritik am Bostoner Labor.

Ich fands nur witzig... in der Natur wirds immer harmloser und wir schaffen es, ne "tödlichere" Variante zu erzeugen. Wäre natürlich schön, wenn sich das alles wieder in Wohlgefallen auflöst. Musste aber erstmal herzhaft lachen.

EDIT: Das mit dem "sofortigen Einstellen der Forschung und Vernichten der Viren" is auch Unsinn. Das Paper is da und selbst wenn es jetzt wieder zurückgezogen wird und die Viren in Boston "vernichtet" werden, könnte vermutlich jemand anders (ggf. mit "böswilligen" Absichten) versuchen, das ganze zu reproduzieren (und vielleicht Erfolg haben). Wir wissen ja wie die Chimäre erzeugt wurde.
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

Rince81 hat geschrieben: 21. Okt 2022, 20:34 Interessant dass die Welle nicht nur abebbt, sondern dass die Inzidenz mittlerweile deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegt und das ohne weitere Maßnahmen.
Wie war's denn in München in Realität? Viele Leute mit Maske im Einkaufen, niemand in öffentlichen Veranstaltungen, alle ordentlich Maske getragen oder business as usual und das ist von ganz allein passiert?
In der Arbeit hab ich 1 mal jemand mit Maske gesehen, die Leute sind aber immer noch VIEL mehr im Home Office, als vor der Pandemie. in der Bahn ca. 3/4 der Leute oder so mit Maske, beim Einkaufen keine Sau, mal 1 von 200 vlt.
War neulich auf einem Konzert, also der Raum war voll, und bis auf ein paar vereinzelte Leute hatte da auch keiner ne Maske.
Also wie wahrscheinlich überall sonst auch in Deutschland, man hält sich grob an die Vorschriften, aber keinen Meter weiter.


Ich würd ja annehmen, dass einfach die Antikörper zur Zeit besonders hoch sind in der Stadt und im Umland, weil grad so viele frisch infiziert waren. Würde auch annehmen, das bremst jetzt aktuell die Verbreitung stark aus, weil viele grad nicht mehr krank werden, und auch Übertragungsketten unterbrechen. Vermutlich weil sich auch grade die Personen in letzter Zeit wieder infiziert hatten, die am wenigsten auf sowas achten. Ich mein, wer aufs Oktoberfest rennt in der Situation, dem ist offensichtlich alles wurscht. :ugly: Also fallen vlt grade die "effektivsten" Verteiler aus
Zuletzt geändert von lolaldanee am 22. Okt 2022, 20:09, insgesamt 4-mal geändert.
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Boris
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Boris »

Guthwulf hat geschrieben: 22. Okt 2022, 19:25 Die 10 sind nicht die Samplesize... war nur dazu da, um "8 von 10 also 80%" zu verdeutlichen.
Sicher? Again, bin kein Wissenschaftler und lese nie Studien, aber einen Versuch mache ich noch :D
In der von dir verlinkten Studie stehen doch Dinge wie “Male and female K18-hACE2 mice ([…]) were intranasally inoculated with 1 × 104 PFU of WT (n = 6), Omi-S (n = 10), or Omicron (n = 10).” Oder auch Sachen wie “6/6” und “8/10”. Das klingt fuer mich als waeren es die absoluten Anzahl. Wuerde auch erwarten dass die exakte Zahl irgendwo steht, hab aber beim ueberfliegen(!) nix anderes gefunden.
Und wenn es nur zur Verdeutlichung waere, waere es ja dann 10/10 und nicht 6/6, oder? Warum sollte es ueberhaupt vereinfacht werden, das ist ja nicht fuer ein “normales” Publikum fuer das solche Vereinfachungen schonmal gemacht werden.
Aber wenn das was anderes bedeutet, dann glaube ich dir das da ich keine Ahnung habe :)
Guthwulf hat geschrieben: 22. Okt 2022, 19:25 Ich fands nur witzig... in der Natur wirds immer harmloser und wir schaffen es, ne "tödlichere" Variante zu erzeugen.
Den Zahlen zufolge aber nur mehr als Omikron: “WT and Omi-S caused mortality rates of 100% (6/6) and 80% (8/10), respectively. In contrast, all animals infected with Omicron survived”.
Wobei es (wenn ich die Notation richtig verstanden habe, s.o.) in beiden Faellen eine unterschiedliche Anzahl n war und damit wahrscheinlich gar nicht so gut vergleichbar ist.

Auch wenn ich prinzipiell direkt glauben wuerde dass es moeglich waere sowas gezielt zu zuechten.
Und ja, ich traue der Menschheit grundsaetzlich auch zu das zu tun und sich dabei selber in den Fuss zu schiessen. Absichtlich und unabsichtlich ;)
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

n=10 heißt natürlich genau 10.
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Boris hat geschrieben: 22. Okt 2022, 20:05Sicher? (...) In der von dir verlinkten Studie stehen doch Dinge wie (...) Warum sollte es ueberhaupt vereinfacht werden, das ist ja nicht fuer ein “normales” Publikum fuer das solche Vereinfachungen schonmal gemacht werden.
Ich dachte, die 8 von 10 sind nur im (recht reißerischen) Daily Mail Artikel. Die Studie spricht in der Summary nur von 80%, nicht von "8 von 10". Daher meine Vermutung, dass es eine Veranschaulichung für die 80% durch die Daily Mail war.

Zu den Mäusen, siehe u.a.: "Male and female K18-hACE2 mice (aged 12-20 weeks) were intranasally inoculated with 1 × 104 PFU of WT (n = 6), Omi-S (n = 10), or Omicron (n = 10). Two independently generated virus stocks were used in this experiment. (...) Next (...) K18-hACE2 mice were intranasally challenged with 104 PFU (7 mice per virus)."

Insofern insgesamt 26 oder 47 Mäuse? Den zweiten Schritt (7 mice per virus) verstehe ich ohne weiteres Studium und nach dem Überfliegen auch nicht. Aber ja, Omi-S (und die erste Phase?) demnach "10 Mäuse". Wäre für so einen Laborversuch eh im Rahmen. Das ist keine große Feldstudie.
Boris hat geschrieben: 22. Okt 2022, 20:05Den Zahlen zufolge (...) nur mehr als Omikron: “WT and Omi-S caused mortality rates of 100% (6/6) and 80% (8/10), respectively. In contrast, all animals infected with Omicron survived”.
Jap. Was bedeutet das und inwiefern ist das eine auf das andere "übertragbar" (oder überhaupt auf den Menschen anwendbar)? Da der "neue" Virus noch nicht in nem Menschen war, gibts dazu auch noch keine verlässlichen Daten. Bezüglich Risiko sehe ich nur die widerstreitenden "Experten" Meinungen (einmal die in dem von dir rausgesuchten Artikel zitierten und dann die im YouTube Video zitierten Aussagen). Auf die Probe stellen möchte ich es nu auch nicht unbedingt...
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Axel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Axel »

Die Amis sind übrigens nicht die Einzigen, die solche "Supervarianten" im Labor herstellen. Auch die Chinesen machen das. Darüber hat Alexander Kekule in Folge 325 seines Corona Kompass ausführlicher gesprochen. https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/ ... n-100.html
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Guthwulf hat geschrieben: 22. Okt 2022, 21:05 Zu den Mäusen, siehe u.a.: "Male and female K18-hACE2 mice (aged 12-20 weeks) were intranasally inoculated with 1 × 104 PFU of WT (n = 6), Omi-S (n = 10), or Omicron (n = 10). Two independently generated virus stocks were used in this experiment. (...) Next (...) K18-hACE2 mice were intranasally challenged with 104 PFU (7 mice per virus)."

Insofern insgesamt 26 oder 47 Mäuse? Den zweiten Schritt (7 mice per virus) verstehe ich ohne weiteres Studium und nach dem Überfliegen auch nicht. Aber ja, Omi-S (und die erste Phase?) demnach "10 Mäuse". Wäre für so einen Laborversuch eh im Rahmen. Das ist keine große Feldstudie.
Einmal 26 Mäuse, deren klinischer Allgemeinzustand beobachtet wurde, dann nochmal 21 Mäuse (je 7 pro Virus), denen Lungenproben entnommen wurden. Die Prozentangaben beziehen sich auf die erste Gruppe (6xWT, 10xOmicron, 10xOmicron-S)

Das steht auch immer in Klammern (n=*Zahl*), so kann man das gut finden.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Guthwulf hat geschrieben: 22. Okt 2022, 18:09 Zu dumm, dass die neuen Covid Varianten alle harmloser werden...

Wenn die Natur es nicht hinbekommt, warum kreieren wir die tödliche Variante nicht selber?

New Boston Virus: https://www.youtube.com/watch?v=_WTZo9ieBKY
Ich hab mir nun das Video angesehen. Bedrückend, dass dieser Typ ~2,5 Millionen Abonnenten hat.
John Campbell hat geschrieben: Given that the original Wuhan virus and the Omicron BA.1 virus kills essentially no mice and this kills 80 percent of mice. And of course we are vertebrates the same as mice, it just doesn't bear thinking about.
Das ist einfach falsch. Der Wildtyp hat alle 6 Mäuse getötet. Offensichtlich kann man diese Zahlen also nicht 1:1 auf den Menschen übertragen. Hat John Campbell die Studie nicht gelesen oder lügt er? Auf jeden Fall
völlig unverantwortlich, das so ins Netz zu stellen.
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Santiago Garcia hat geschrieben: 22. Okt 2022, 22:13(...) Offensichtlich kann man diese Zahlen (...) nicht 1:1 auf den Menschen übertragen. Hat John Campbell die Studie nicht gelesen oder lügt er? Auf jeden Fall völlig unverantwortlich, das so ins Netz zu stellen.
Hast du ein anderes video geguckt? Da reisst du den einen Satz aber sehr aus dem Kontext. An anderer Stelle bringt er sogar das Beispiel, dass es vielleicht nur 40% oder 4% oder was ganz anderes sind (bzw. man es schlicht nicht weiß) und betont auch sehr eindeutig, dass man es eben grade nicht 1:1 auf den Menschen übertragen kann. Aber er sieht eben trotzdem ein Risiko. Ich kenne ihn eigentlich auch nicht als Paniktreiber. Er ist normaler Weise das komplette Gegenteil und ordnet das immer recht seriös ein und beruhigt, wenn Medien, Politiker und andere "Experten" noch wild "am Rad drehen". Dabei bemüht er sich in der Regel, bei den Fakten bzw. Daten zu bleiben und alle Quellen anzugeben. Zugegeben, in diesem Video kommt er alarmistischer rüber als normaler Weise. Offenbar hat es ihn wirklich beunruhigt. Vielleicht hat er das Detail mit dem Wuhan Virus wirklich überlesen (genauso wie es dann die von ihm zitierten Experten überlesen haben). Ansonsten hat er aber ja durchaus Argumente genannt. Die muss man natürlich nicht teilen.

EDIT: Er hat hier und da in der Vergangenheit auch schon mal den ein oder anderen (seltenen) Fehler gemacht. Dann gab es dafür aber auch eine Korrektur und Entschuldigung plus Erläuterung. Insofern stand er zumindest bisher zu seinen Fehlern, wenn sie denn mal passiert sind.
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

Santiago Garcia hat geschrieben: 22. Okt 2022, 22:13 Das ist einfach falsch. Der Wildtyp hat alle 6 Mäuse getötet. Offensichtlich kann man diese Zahlen also nicht 1:1 auf den Menschen übertragen. Hat John Campbell die Studie nicht gelesen oder lügt er? Auf jeden Fall
völlig unverantwortlich, das so ins Netz zu stellen.
Financial Times zitiert die Forscher auch so, dass ihre neue Variante ja harmloser sei, als das Oiginal: „The university denied its work should count as gain of function research — when scientists try to endow viruses with new abilities — because the lab-made virus killed fewer mice than the original strain killed.“

https://www.ft.com/content/f2e88a9c-104 ... d72a5903d0

Bei der Diskussion geht es scheinbar „ums Prinizip“, ob das als gain of function research zu gelten hat und deswegen verboten werden müsste. Wenn das Video (nicht gesehen) behauptet, die hätten eine Killervariante gezüchtet, ist das dem Eindruck nach Quatsch.

Andre
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Andre Peschke hat geschrieben: 22. Okt 2022, 22:46Wenn das Video (nicht gesehen) behauptet, die hätten eine Killervariante gezüchtet, ist das dem Eindruck nach Quatsch.
Er argumentiert auch gegen "gain of function research". Er sagt auch nix von "Killervariante" (er betont, dass wir nicht wissen, wie sich diese Kombination im Menschen verhalten würde). Aber er überschätzt wirklich das Risiko, weil er im Paper überlesen hat (an eine "Lüge" glaube ich hier nicht), dass der originale Strang 100% der Mäuse tötete (80% also eine "Verbesserung" wäre). Siehe Zitat von Santiago. Natürlich ist trotzdem ein Risiko da (wir haben keine Ahnung wie sich diese neue Kombination im Menschen verhalten würde) und das grundsätzliche Argument gegen "gain of function research" ist natürlich davon erstmal unabhängig. Trotzdem ein Fehler. Eigentlich nicht seine Art...
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Der gute Mann hat offenbar einige Klopper rausgehauen.

https://en.wikipedia.org/wiki/John_Camp ... )#COVID-19
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Guthwulf
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Guthwulf »

Santiago Garcia hat geschrieben: 23. Okt 2022, 13:05 Der gute Mann hat offenbar einige Klopper rausgehauen.

https://en.wikipedia.org/wiki/John_Camp ... )#COVID-19
gut zu wissen und schade... ich kannte ihn vor allem aus den Anfangstagen der Pandemie, wo er einen sehr vernünftigen Eindruck gemacht hat. Hab aber auch nie wirklich intensiv geguckt. Vielleicht seinen Kanal doch mal aus meinen Subscriptions entfernen, damit Youtube aufhört mir immer mal wieder seine Videos zu empfehlen.

Mein Eindruck entsprach immer dem ersten Teil der Beschreibung auf der von dir verlinkten Wikipedia Seite:

"Campbell has spoken of the importance of "a calm and measured approach that is as informed as possible" (...) In August 2020, UNICEF's regional office for Europe and Central Asia cited Campbell's YouTube channel as an excellent example of how experts might engage with social media to combat misinformation, citing a March 2020 briefing by Social Science in Action. In an October 2020 interview on DW, Campbell is introduced as "an independent health analyst and one of the UK's on-line authorities on this pandemic."

Insb. da er alle Quellen immer angibt, dicht bei den Fakten blieb und sich (in den Videos, die ich kannte) mit eigenen Spekulationen immer angenehm zurückgehalten hat. Und wenn er mal Prognosen abgab, war das immer mit vielen Disclaimern versehen, hatte nachvollziehbare Gründe und die Realität bestätigte später auch die Schlüsse.

Die auf Wikipedia genannten Beispiele für "kontroverse Aussagen" kenne ich nicht. Die klingen für mich nach genau dem Gegenteil von dem, wie ich ihn kenne (oder zu kennen glaubte). Ich hab aber natürlich nebenbei mitbekommen, dass sein Kanal mit der Pandemie dann explodiert ist.

Wäre ein Jammer, wenn er mit dem Erfolg und der Aufmerksamkeit in Populismus und abseitige Theorien abgedriftet wäre.
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