COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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Dr_Hasenbein
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Dank @Dicker habe ich jetzt auch einen Impftermin :) Vielen Dank
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Dicker
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dicker »

Ich helfe gern. Je mehr geimpft sind, desto früher ist die Pandemie vorbei :-)
ZiggyStardust
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ZiggyStardust »

Dicker hat geschrieben: 25. Mai 2021, 11:00 In Neckarsulm/Landkreis Heilbronn.
Vielleicht lebe ich auch in einer Bubble, aber ich habe von einigen gehört, dass ihr Hausarzt gesagt hatte, mit AZ kann ich sie sofort impfen, bei Biontech müssen sie auf die Warteliste.
Hab ich auch schon gehört. Aber die 2. Dosis wäre es ja erst 12 Wochen später. Da wäre Johnson&Johnson praktischer, weil man da schon nach einer Impfung als vollständig geimpft gilt. Die Nebenwirkungen sind wohl die selben wie bei Astra.
Insanity
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Insanity »

Dicker hat geschrieben: 25. Mai 2021, 11:00 In Neckarsulm/Landkreis Heilbronn.
Vielleicht lebe ich auch in einer Bubble, aber ich habe von einigen gehört, dass ihr Hausarzt gesagt hatte, mit AZ kann ich sie sofort impfen, bei Biontech müssen sie auf die Warteliste.
Ich komme auch aus Neckarsulm :) Ich stehe aber gerade im Wartebereich des KIZ Rot am See, weil ich in näherer Umgebung nichts bekommen hatte. Ist allerdings auch schon meine Zweitimpfung mit Biontec und die Terminsuche war Anfang April, glaube ich. Mit AZ sollte es aber wirklich schnell möglich sein, einen Termin zu bekommen im Raum HN.
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Johpir
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Johpir »

Wer im Süden von NRW wohnt, kann es vielleicht auch mal in RLP versuchen. Bei mir Umfeld (Kreis MYK) ist jeder geimpft bzw. hat schon nen Termin. Mein Hausarzt macht nachmittags nix mehr anderes als zu impfen. Für alles andere bekommt man da gar keine Termine mehr.
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Ihr Glücklichen. Schleswig-Holstein sieht immer noch nach Moppelkotze aus, was Impftermine angeht. Eine Ärztin hat mich auf meine Anfrage hin angerufen, die hat grad ca. 660 Leute auf der Warteliste. Diese Woche kann sie sieben davon impfen. In guten Wochen bis zu 50. Ich habe mal darauf verzichtet mich darauf setzen zu lassen - bis dahin wollte ich zurück in NRW sein :whistle:
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Feamorn
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Feamorn »

HerrReineke hat geschrieben: 25. Mai 2021, 17:33 Ihr Glücklichen. Schleswig-Holstein sieht immer noch nach Moppelkotze aus, was Impftermine angeht. Eine Ärztin hat mich auf meine Anfrage hin angerufen, die hat grad ca. 660 Leute auf der Warteliste. Diese Woche kann sie sieben davon impfen. In guten Wochen bis zu 50. Ich habe mal darauf verzichtet mich darauf setzen zu lassen - bis dahin wollte ich zurück in NRW sein :whistle:
Ein Kollege hat heute ähnliches von seiner HÄ in Köln berichtet. 400+ Leute auf der Warteliste und sie bekommt sechs Impfdosen pro Woche... Er hatte dann Glück (bzw. eher die Ausdauer) und hat sich so lange in's Portal geklemmt, dass er da doch sehr zeitnah einen Termin im Impfzentrum bekommen hat und nun geimpft wurde.

Angesichts solcher Geschichte, und auch, dass gerade ältere Semester das mit den Portalen nicht so gut auf die Reihe bekommen (bzw. auf jüngere Bekannte/Familienmitglieder angewiesen sind), empfinde ich das mit der Aufhebung der Priorisierung echt als Hohn. Man kommt ja offenbar heute bei vielen Impfärzten, auch mit anderen Anliegen, telefonisch kaum noch durch, wie soll das dann bitte werden, wenn da jeder sich genötigt sieht, vorstellig zu werden. :doh:
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Desotho
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Desotho »

Dr_Hasenbein hat geschrieben: 25. Mai 2021, 09:57 Same...Bei uns muss man ja auch jeden Tag sein Glück auf der Webseite der 116117 versuchen weil die keine Warteliste führen. Das ist total beknackt, wie beim PS5 Kauf (die ich wohl noch eher bekomme :D). Ich bin Prio 3 und würde auch lässig ein Attest bekommen, das wäre nicht das Problem. Bringt halt nur nichts^^
Bin da auch nur dank Bot-Unterstützung durchgekommen. Die brauchen einfach ne Lösung wo man sich auf eine Warteliste setzen lassen kann. ABer jeden Tag ne Webseite zu traktieren oder Hausärzte mit Anfragen zu überrollen kann es ja irgendwie nicht sein.
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Dr_Hasenbein
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

Desotho hat geschrieben: 25. Mai 2021, 18:42
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 25. Mai 2021, 09:57 Same...Bei uns muss man ja auch jeden Tag sein Glück auf der Webseite der 116117 versuchen weil die keine Warteliste führen. Das ist total beknackt, wie beim PS5 Kauf (die ich wohl noch eher bekomme :D). Ich bin Prio 3 und würde auch lässig ein Attest bekommen, das wäre nicht das Problem. Bringt halt nur nichts^^
Bin da auch nur dank Bot-Unterstützung durchgekommen. Die brauchen einfach ne Lösung wo man sich auf eine Warteliste setzen lassen kann. ABer jeden Tag ne Webseite zu traktieren oder Hausärzte mit Anfragen zu überrollen kann es ja irgendwie nicht sein.
Mein Reden, aber dann sagen mir meist IT Fremde Personen, ich hätte einfach nur keine Ahnung und sowas wäre nicht so leicht.
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Textsortenlinguistik
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Textsortenlinguistik »

Feamorn hat geschrieben: 25. Mai 2021, 17:37 Angesichts solcher Geschichte, und auch, dass gerade ältere Semester das mit den Portalen nicht so gut auf die Reihe bekommen (bzw. auf jüngere Bekannte/Familienmitglieder angewiesen sind), empfinde ich das mit der Aufhebung der Priorisierung echt als Hohn. Man kommt ja offenbar heute bei vielen Impfärzten, auch mit anderen Anliegen, telefonisch kaum noch durch, wie soll das dann bitte werden, wenn da jeder sich genötigt sieht, vorstellig zu werden. :doh:
Wenn man mal bedenkt, dass mittlerweile >40% der Menschen (nicht der impfwilligen oder Erwachsenen) schon eine Impfung haben, stehen vermutlich die meisten schon auf irgendeiner Warteliste.

Ich bin eh gespannt, wann die Impfquote ein Plateau erreicht. Zwischen 60-70%?
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Via Reddit drauf gestoßen, die Zeit hat eine Seite mit interessanten Zahlen:
https://www.zeit.de/wissen/corona-karte ... landkreise
Coronavirus in Deutschland und bei Ihnen – alle Zahlen im Überblick
Das ist interessant. Von den 10 Landkreisen mit den meisten Corona Toten pro 100.000 Einwohner liegen 9 in Ostdeutschland. Traurige Spitze ist der Landkreis Görlitz mit 439 Toten pro 100.000 Einwohnern.
Wenn man sich das auf Ebene der Bundesländer ansieht sieht es ähnlich aus. Vier ostdeutsche Bundesländer führen mit Abstand die Liste der meisten Todesfälle pro 100.000 Einwohner an - nur MV ist hier nicht "vorne" mit dabei.

Das sind Zahlen, bei denen die Politik aufhorchen sollte.
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Dr_Hasenbein
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Dr_Hasenbein »

So eine ähnliche Karte gibt es seit der Wende auch für die Arbeitslosenquote oder Lohnverhältnisse. Hat nie jemanden interessiert.
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Feamorn hat geschrieben: 25. Mai 2021, 17:37
Das Impfportal hier oben in SH ist auch... interessant. Wird ja von Eventim betrieben (und lassen die sich auch ganz gut bezahlen). Positiv: Neue Termine (oder wieder freigewordene, weil abgesagte Termine) werden täglich um 07:00 und 17:00 freigegeben. Das ist wenigstens klar kommuniziert und für viele Menschen eine machbare Uhrzeit. Und wenn eine größere Menge Termine "reinkommt", wird das auch vorher angekündigt.
Edit: Das gilt wohl nur, wenn eine größere Menge Termine freigeschaltet wird. Ansonsten ploppel die einfach so auf. Was dazu führt, dass man einfach den ganzen Tag mit F5 vor dem PC sitzen kann. Und dann gibt es auch keine Warteschlange, dann sieht man immer mal wieder einen Termin und... hupps, schon vergeben :roll: Besonders lustig daran: Der Link, über den man Termine machen kann, ist jeweils nur zwei Stunden gültig. Danach muss man sich einen neuen Link generieren. Weil... :doh:

Negativ: Das System bricht trotzdem unter dem Ansturm zusammen. Letzten Donnerstag gab es 75.000 Termine - und über 400.000 in der digitalen Warteschlange. Und das System machte das wohl auch nicht so wirklich mit. :?

Angesichts dessen die Priorität aufzuheben ist eher witzlos. Der Andrang wird nur noch größer werden und Menschen, die eine Impfung nötig(er) hätten, sich aber jetzt schon nicht durch das System quälen können oder wollen, fallen noch weiter unten durch.

Noch eine tolle Anekdote zu den Strategien hier im hohen Norden: Sylt sollte ja relativ schnell wieder für Touristen öffnen (hat ja auch an diesem Modellprojekt teilgenommen). Und natürlich müssen dann auch wieder mehr Menschen zum Arbeiten auf die Insel pendeln. Begleitet von einer großen Teststrategie, dass diese Menschen ebenfalls regelmäßig getestet werden müssen. Wenn der Arbeitgeber auf Sylt sitzt, die Arbeitnehmer aber mit dem Zug auf die Insel pendeln und sich dort testen lassen (müssen), kam scheinbar vorher niemand auf den Gedanken, was man eigentlich macht, wenn davon jemand positiv ist. Die Person kommt nämlich dann nicht mehr von der Insel runter. Zug fahren geht ja nicht mehr. Man hat dann die Testzentren auf dem Festland ab 05:00 Uhr öffnen lassen, damit die Menschen nur noch bis dahin müssen vorher :roll:
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

HerrReineke hat geschrieben: 25. Mai 2021, 23:00 Das Impfportal hier oben in SH ist auch... interessant. Wird ja von Eventim betrieben (und lassen die sich auch ganz gut bezahlen). Positiv: Neue Termine (oder wieder freigewordene, weil abgesagte Termine) werden täglich um 07:00 und 17:00 freigegeben. Das ist wenigstens klar kommuniziert und für viele Menschen eine machbare Uhrzeit. Und wenn eine größere Menge Termine "reinkommt", wird das auch vorher angekündigt.
Edit: Das gilt wohl nur, wenn eine größere Menge Termine freigeschaltet wird. Ansonsten ploppel die einfach so auf. Was dazu führt, dass man einfach den ganzen Tag mit F5 vor dem PC sitzen kann. Und dann gibt es auch keine Warteschlange, dann sieht man immer mal wieder einen Termin und... hupps, schon vergeben :roll: Besonders lustig daran: Der Link, über den man Termine machen kann, ist jeweils nur zwei Stunden gültig. Danach muss man sich einen neuen Link generieren. Weil... :doh:

Negativ: Das System bricht trotzdem unter dem Ansturm zusammen. Letzten Donnerstag gab es 75.000 Termine - und über 400.000 in der digitalen Warteschlange. Und das System machte das wohl auch nicht so wirklich mit. :?
Bald gibt es eine Warteliste...
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ng496.html
Bisher ist nur die Idee bekannt: Impfwillige sollen sich für ein Impfzentrum registrieren können, auch wenn gerade keine Termine verfügbar sind. Wenn sich das ändert, erhalten sie automatisch einen freien Termin zugewiesen. Sich einen Termin und - je nach Verfügbarkeit - selbst ein Impfzentrum auszusuchen, ist dann nicht mehr möglich. Das neue Verfahren soll Anfang Juni an den Start gehen.
Was für eine Idee! Man kloppt sich nicht mehr mit allen anderen um jeden einzelnen freien Termin, sondern kommt auf eine Liste und kriegt Bescheid wenn man dran ist. Revolutionär! Magie!
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Desotho
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Desotho »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 25. Mai 2021, 20:34 Ich bin eh gespannt, wann die Impfquote ein Plateau erreicht. Zwischen 60-70%?
In den USA scheint es ja nun teilweise schon mehr Termine als Impfwillige zu geben:
https://www.youtube.com/watch?v=gPHgRp70H8o
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Rince81 hat geschrieben: 26. Mai 2021, 13:03 Bald gibt es eine Warteliste...
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ng496.html
Bisher ist nur die Idee bekannt: Impfwillige sollen sich für ein Impfzentrum registrieren können, auch wenn gerade keine Termine verfügbar sind. Wenn sich das ändert, erhalten sie automatisch einen freien Termin zugewiesen. Sich einen Termin und - je nach Verfügbarkeit - selbst ein Impfzentrum auszusuchen, ist dann nicht mehr möglich. Das neue Verfahren soll Anfang Juni an den Start gehen.
Was für eine Idee! Man kloppt sich nicht mehr mit allen anderen um jeden einzelnen freien Termin, sondern kommt auf eine Liste und kriegt Bescheid wenn man dran ist. Revolutionär! Magie!
Ich bin begeistert, auch wenn ich an eine funktionierende Warteliste erst glaube, wenn ich sie gesehen habe. Sehe die schon an Tag 1 zusammenbrechen, wenn sich alle draufsetzen lassen wollen :D
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von meieiro »

Desotho hat geschrieben: 26. Mai 2021, 13:40
Textsortenlinguistik hat geschrieben: 25. Mai 2021, 20:34 Ich bin eh gespannt, wann die Impfquote ein Plateau erreicht. Zwischen 60-70%?
In den USA scheint es ja nun teilweise schon mehr Termine als Impfwillige zu geben:
https://www.youtube.com/watch?v=gPHgRp70H8o
Gabs auch zuletzt einen Bericht vom Auslandsjournal, wo eine Apothekerin sagt sie hätte noch 240 Dosen Moderna Impfstoff rumliegen und niemand der sich impfen lassen will. Das ist allerdings auch in ner Gegend in den Südstaaten, wo 80% Trump gewählt haben. Da wird die Impfbereitschaft auch unterm Schnitt liegen

https://www.youtube.com/watch?v=4WB73UH ... Ng0-cVR_xC
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Datenschutz in Deutschland:
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/mas ... 0cf6e84898
»Coronatests sind ein sensibles Thema«, sagt der zuständige baden-württembergische Datenschützer Brink. Es würden dabei Daten verarbeitet werden, die grundsätzlich »diskriminierungsanfällig« seien. Brink meint damit etwa das Risiko, dass Ämter oder der Arbeitgeber über ein positives Testergebnis informiert werden könnten. »Das sind Informationen, die man vielleicht noch nicht mal im Familien- und Freundeskreis teilen möchte. Wenn jedermann darauf theoretisch Zugriff hat, ist das ein massiver Fehler«, sagt Brink.
:shock: :shock: :shock:
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Rince81 hat geschrieben: 26. Mai 2021, 19:28 Datenschutz in Deutschland:
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/mas ... 0cf6e84898
»Coronatests sind ein sensibles Thema«, sagt der zuständige baden-württembergische Datenschützer Brink. Es würden dabei Daten verarbeitet werden, die grundsätzlich »diskriminierungsanfällig« seien. Brink meint damit etwa das Risiko, dass Ämter oder der Arbeitgeber über ein positives Testergebnis informiert werden könnten. »Das sind Informationen, die man vielleicht noch nicht mal im Familien- und Freundeskreis teilen möchte. Wenn jedermann darauf theoretisch Zugriff hat, ist das ein massiver Fehler«, sagt Brink.
:shock: :shock: :shock:
Die Begründung klingt teilweise schon... seltsam bis abstrus. Aber im Ergebnis muss ich trotzdem zustimmen: Wenn Testzentren die Ergebnisse offen im Internet stehen haben ist mir egal, um was für eine Krankheit es geht: Diagnosen (oder zumindest Verdachtsdiagnosen, wenn es "nur" ein Schnelltest ist) gehen erstmal nur die Patient:innen etwas an. Und sollten keinesfalls für irgendwen sonst einsehbar sein. Niemals nie.

Corona ist es natürlich eh eine meldepflichtige Krankheit (§ 6 Abs. 1 Nr. 1 lit. t) IfSG), sodass "Ämter" an der Stelle kein Gesundheitsamt meinen kann. Aber ja, andere Ämter geht es nichts an, ob ich Corona habe oder nicht. Und beim Arbeitgeber kommt es halt drauf an. Wenn da Kontaktnachverfolgung gemacht werden muss, ist es evtl. unumgänglich die konkrete Person zu benennen (und das würde dann eigentlich auch über das Gesundheitsamt laufen müssen). Aber bei jemanden im HomeOffice geht es den Arbeitgeber halt auch nichts an, ob ich grad Corona habe oder nicht. Wenn ich sympthomlos bin kann ich im HomeOffice auch weiter arbeiten. Wenn ich krank bin, bin ich krank und krieg ne AU. Aber da steht ja auch zu Recht nicht drauf, was ich habe.
Und auch wenn ich davon ausgehe, dass die meisten Menschen ihrem Freundes- und Familienkreis sowas erzählen - wenn die das gegen meinen Willen erfahren würden fände ich das auch scheiße. Und ich kann mir durchaus Situationen vorstellen, wo ich nicht wollen würde, dass auch jemand aus diesem Kreis das erfährt (z.B., wenn es dort ohnehin schon großes Konfliktpotenzial im Zusammenhang mit "Corona-Leugnern" innerhalb dieses Kreises gibt).

So deppert der Ausschnitt erstmal klingen mag. Dass man dafür sorgt, dass Gesundheitsdaten geschützt werden finde ich absolut richtig. Denn Gesundheitsdaten sind sensible Informationen. Sonst könnte man die ärztliche Schweigepflicht auch sein lassen. Und durch sowas wie Meldepflichten ist es ja nicht so, als würde ein Schutz dieser Daten dazu führen, dass man keine Kontaktnachverfolgung mehr betreiben könnte. Sowas scheitert an ganz anderen Stellen und definitiv nicht am Datenschutz.
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Jochen Gebauer
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Jochen Gebauer »

Ich muss einfach mal Teufels Advokat spielen:
HerrReineke hat geschrieben: 26. Mai 2021, 20:49So deppert der Ausschnitt erstmal klingen mag. Dass man dafür sorgt, dass Gesundheitsdaten geschützt werden finde ich absolut richtig
Grundsätzlich: einverstanden.
Denn Gesundheitsdaten sind sensible Informationen. Sonst könnte man die ärztliche Schweigepflicht auch sein lassen
Äh. Nein. Gesundheitsdaten sind nicht gleich Gesundheitsdaten. Die ärztliche Schweigepflicht betrifft so viele Aspekte, die nicht einmal ansatzweise mit einem reinen positiven oder negativen Testbefund vergleich- oder analogisierbar sind, dass sie sich hier in meinen Augen nicht als Fixpunkt eignet. Im Gegenteil. Ich würde meinen Hausarzt nie von seiner Schweigepflicht entbinden wollen (dabei hatte ich nicht einmal was peinliches oder schlimmes - was stimmt mit mir nicht?!), aber hätte keinerlei Problem, dass mein negativer/positiver Corona-Test öffentlich wäre. Das eine geht gut ohne das andere. Das ist ein falsches Dilemma.
Und durch sowas wie Meldepflichten ist es ja nicht so, als würde ein Schutz dieser Daten dazu führen, dass man keine Kontaktnachverfolgung mehr betreiben könnte. Sowas scheitert an ganz anderen Stellen und definitiv nicht am Datenschutz.
Dass der Datenschutz in der aktuellen Pandemie-Situation nicht hilft und vor allem gegen völlig theoretische Probleme gerichtet ist, die zumindest in diesem Land und in dieser Situation gar nicht relevant sind, ist eigentlich recht offensichtlich. Jetzt kann man trotzdem sagen: Ja, aber Prinzip! Keine Frage. Prinzip! Aber dann nicht sachlich argumentieren, was Dogma ist ;)
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