COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

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lipt00n
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lipt00n »

Rince81 hat geschrieben: 13. Aug 2021, 09:16 Erster Fälle in der Familie. Meine Schwägerin ist positiv mit leichten Erkältungssymptomen. Doppelt geimpft mit Astra/Biontech. Beim testen der Kontaktpersonen ist nun auch ihre Tochter positiv aber ohne Symptome.
Dann hoffen wir mal, dass das so bleibt.

Mich würde natürlich brennend interessieren ob sie ne Ahnung hat, woher? Also...natürlich kann man das nie wissen, aber manchmal kann man das ja durch Inkubationszeit auf gewisse Ereignisse eingrenzen. Wenn man jetzt zwei Wochen Zuhause saß und nur im Supermarkt war ist das natürlich eine "bedrohlichere" Vorstellung als wenn man auf einer Hochzeit mit 250 Gästen war, ne Woche auf dem Campingplatz, im Erlebnisbad und jeden Tag auf dem Weg in die Fußgängerzone in der verstopften U-Bahn sitzt ;)
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

lipt00n hat geschrieben: 13. Aug 2021, 10:18 Wenn man jetzt zwei Wochen Zuhause saß und nur im Supermarkt war ist das natürlich eine "bedrohlichere" Vorstellung als wenn man auf einer Hochzeit mit 250 Gästen war, ne Woche auf dem Campingplatz, im Erlebnisbad und jeden Tag auf dem Weg in die Fußgängerzone in der verstopften U-Bahn sitzt ;)
Nichts dergleichen, normal Arbeit und Alltag, daher auch keine Idee wo es passiert ist.
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XfrogX
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von XfrogX »

lipt00n hat geschrieben: 13. Aug 2021, 07:19 Ich hätte auch nichts gegen einen dritten Shot, sobald sich da irgendwie abzeichnen sollte, dass das hilft.
Das Problem ist halt, für den dritten Schuss bei uns wieder allen zu verpassen wird es noch länger dauern den Rest der Welt zu impfen, und das heißt auch wieder mehr Zeit für neue Varianten und natürlich noch viel mehr Tote in den armen Ländern. Die wohl am wenigsten dafür können aber am meisten leiden :/
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

Tja, und schon wurde das mit den PCR-Tests in BW wieder über den Haufen geworfen. Ursprünglich war ja gedacht, dass diese für kulturelle Veranstaltungen oder auch beim Stadionbesuch notwendig sein würden. Da sich aber genügend (ungeimpfte) Leute beschwert haben, hat man sie auf Clubs und Discos beschränkt, für alles andere reicht nun doch wie gehabt ein Schnelltest.

Im Endeffekt ist also alles wie vorher, nur dass es keine Kapazitätsbeschränkungen mehr gibt, dazu machen Clubs und Discos wieder auf.
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lolaldanee
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von lolaldanee »

In meiner Familie ist am Wochenende jetzt der zweite entfernte Verwante an Covid gestorben. Jetzt hat es sowohl auf meiner Seite als auch auf der Seite meiner Frau jemand erwischt. Dazu kommt noch mein Dad, der sei Monaten davon eine halb kaputte Lunge hat.
GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Textsortenlinguistik hat geschrieben: 12. Aug 2021, 22:02 Kann mir vorstellen, dass auch ein Schutz von "nur" 40% bei flächendeckender Impfung genug Bremskraft entwickelt, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.
Da bin ich relativ skeptisch. Schon bei der ursprünglichen Variante ist man doch schon davon ausgegangen, dass grob zwei Drittel der Bevölkerung immmunisiert werden müssten (konkret: Nicht ansteckend sein dürfen) um eine Ausbreitung zu verhindern. 40% bei Delta (was ja glaube ich noch mal deutlich ansteckender war) käme nichtmal in die Nähe des Wertes. Und dann haben wir natürlich noch das Problem, dass sich eben nicht alle [EDIT: hatte hier vorher veraltete Zahlen] impfen lassen.

Wobei ich nicht weiß, ob die Studien auch versucht haben herauszufinden, wie hoch die Chance ist, dass ein ungeimpfter infizierter einen ungeimpften ansteckt. Evtl. ist die ja deutlich niedriger als ungeimpft -> ungeimpft. Dann wäre der Impfeffekt zumindest für die Pandemie deutlich stärker als die 40% vermuten lassen.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

GoodLord hat geschrieben: 16. Aug 2021, 09:28 Und dann haben wir natürlich noch das Problem, dass sich gerade mal 2/3 - 3/4 überhaupt impfen lassen.
Wobei wir ja scheinbar erstmal abwarten müssen, ob nicht vielleicht 3/4 bereits geimpft sind. Das ist ja der Wert, der bei den Hochrechnungen anhand von Befragungen rauskam. Evtl. haben wir ja "Glück" und die RKI-Daten sind wirklich unvollständig. Das wäre zwar nicht toll, aber wenn meine Buchhaltung morgen sagt "Herr Peschke, wir haben ganz vergessen, sie haben da noch 1 Mio EUR auf einem Konto", dann finde ich das gut, obwohl in meiner Buchhaltung offensichtlich nicht alles ideal läuft. ^^

Andre
GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Yup, sorry. Das ist mir dann auch wieder eingefallen nachdem ich auf "absenden" geklickt hatte und war dann zu langsam beim editieren.
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Teddybär
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Teddybär »

Mussten diese Leute bei der Befragung ihren Impfstatus nachweisen?
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Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

Andre Peschke hat geschrieben: 16. Aug 2021, 09:31 Evtl. haben wir ja "Glück" und die RKI-Daten sind wirklich unvollständig. Das wäre zwar nicht toll, aber wenn meine Buchhaltung morgen sagt "Herr Peschke, wir haben ganz vergessen, sie haben da noch 1 Mio EUR auf einem Konto", dann finde ich das gut, obwohl in meiner Buchhaltung offensichtlich nicht alles ideal läuft. ^^
Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, dann wird das viele Fragen zu beantworten geben. Wir bekommen den Impfstoff ja zentral über den Bund geliefert. Die müssen also genau wissen, wie viel Impfstoff worüber ausgeliefert wurde. Wenn das RKI auf Basis dieser einfach nachzuprüfenden Zahlen auf völlig abweichende Impfquoten kommt muss mir bitte jemand erklären, wie das passieren kann?
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ragdel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ragdel »

Andre Peschke hat geschrieben: 16. Aug 2021, 09:31
GoodLord hat geschrieben: 16. Aug 2021, 09:28 Und dann haben wir natürlich noch das Problem, dass sich gerade mal 2/3 - 3/4 überhaupt impfen lassen.
Wobei wir ja scheinbar erstmal abwarten müssen, ob nicht vielleicht 3/4 bereits geimpft sind. Das ist ja der Wert, der bei den Hochrechnungen anhand von Befragungen rauskam. Evtl. haben wir ja "Glück" und die RKI-Daten sind wirklich unvollständig. Das wäre zwar nicht toll, aber wenn meine Buchhaltung morgen sagt "Herr Peschke, wir haben ganz vergessen, sie haben da noch 1 Mio EUR auf einem Konto", dann finde ich das gut, obwohl in meiner Buchhaltung offensichtlich nicht alles ideal läuft. ^^

Andre
Halte ich nicht für wirklich wahrscheinlich.
Zumindest für die Impfzentren. Bei uns werden die gemeldeten Zahlen gegen die ausgelieferten Ampullen gegengerechnet. So erkennt man auch schnell interne Fehler bei der Erfassung.
Ich hoffe mal, dass es die die meisten Arztpraxen so ähnlich machen.
Santiago Garcia
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Santiago Garcia »

Andre Peschke hat geschrieben: 16. Aug 2021, 09:31
GoodLord hat geschrieben: 16. Aug 2021, 09:28 Und dann haben wir natürlich noch das Problem, dass sich gerade mal 2/3 - 3/4 überhaupt impfen lassen.
Wobei wir ja scheinbar erstmal abwarten müssen, ob nicht vielleicht 3/4 bereits geimpft sind. Das ist ja der Wert, der bei den Hochrechnungen anhand von Befragungen rauskam. Evtl. haben wir ja "Glück" und die RKI-Daten sind wirklich unvollständig. Das wäre zwar nicht toll, aber wenn meine Buchhaltung morgen sagt "Herr Peschke, wir haben ganz vergessen, sie haben da noch 1 Mio EUR auf einem Konto", dann finde ich das gut, obwohl in meiner Buchhaltung offensichtlich nicht alles ideal läuft. ^^

Andre
Hat man halt noch ein paar Millionen Geimpfte hinterm Sofa gefunden. Kann schon mal vorkommen. :D
Zoiglbier
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Zoiglbier »

Die STIKO empfiehlt die Impfung nun auch für Kinder ab 12 Jahren.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 87293.html

Finde ich sehr sinnvoll und zum Glück ist es jetzt noch im August dazu gekommen. Angesichts der Ansteckungskraft von Delta und der jetzt dann geöffneten Schulen kann das sowohl für die Kinder selber als auch für die Gesamtsituation nur positiv sein.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

ragdel hat geschrieben: 16. Aug 2021, 10:54 Halte ich nicht für wirklich wahrscheinlich.
Zumindest für die Impfzentren. Bei uns werden die gemeldeten Zahlen gegen die ausgelieferten Ampullen gegengerechnet. So erkennt man auch schnell interne Fehler bei der Erfassung.
Ich hoffe mal, dass es die die meisten Arztpraxen so ähnlich machen.
Die Impfzentren sind nicht das Problem. Aber man weiß, dass zb die Hälfte der Betriebsärzte keine Zahlen gemeldet hat und dass Johnson-Impfungen von Ärzten nur als Zweitimpfung gemeldet wurden. Die Erstimpfungen werden sicherlich spürbar höher sein, als angegeben, die Zweitimpfungen eher weniger.
GoodLord
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von GoodLord »

Peter hat geschrieben: 16. Aug 2021, 12:21
ragdel hat geschrieben: 16. Aug 2021, 10:54 Halte ich nicht für wirklich wahrscheinlich.
Zumindest für die Impfzentren. Bei uns werden die gemeldeten Zahlen gegen die ausgelieferten Ampullen gegengerechnet. So erkennt man auch schnell interne Fehler bei der Erfassung.
Ich hoffe mal, dass es die die meisten Arztpraxen so ähnlich machen.
Die Impfzentren sind nicht das Problem. Aber man weiß, dass zb die Hälfte der Betriebsärzte keine Zahlen gemeldet hat und dass Johnson-Impfungen von Ärzten nur als Zweitimpfung gemeldet wurden. Die Erstimpfungen werden sicherlich spürbar höher sein, als angegeben, die Zweitimpfungen eher weniger.
Wüsste jetzt nicht, was daran falsch sein soll die johnson impfungen als zweitimpfungen zu melden. Generell wird "zweitimpfung" ja immer (wenn auch nicht ganz korrekt) als "vollständig geimpft" verstanden und das ist ja auch die letztendlich relevante Größe.

Finde es aber ohnehin problematisch, wenn schon bei der Rohdatenerfassung alles in das "erst-/zweitimpfungsschema" zu pressen, statt "welcher impfstoff wurde verabreicht und was ist die Historie (welche anderen Covid Impfungen / bekannte durchgemachte Erkrankungen gab es (evtl. sogar mit Zeitraum)). Aus den daten kann das RKI dann nach stand der wissenschaft relevante statistiken berechnen (e.g. "vollständig geimpft" und man muss die Formulare und datenbanken nicht anpassen, wenn jetzt z.B. die dritte Impfung kommt oder sich überlegen, wie man einzelimpfungen oder andere grenzfälle behandelt).
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ragdel
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von ragdel »

GoodLord hat geschrieben: 16. Aug 2021, 13:11
Wüsste jetzt nicht, was daran falsch sein soll die johnson impfungen als zweitimpfungen zu melden. Generell wird "zweitimpfung" ja immer (wenn auch nicht ganz korrekt) als "vollständig geimpft" verstanden und das ist ja auch die letztendlich relevante Größe.
Weil es eine Erstimpfung ist. Das Zertifikat zeigt da ja 1/1 als vollständige Impfserie.
Wenn du es als Zweitimpfung machst, ist es halt falsch und verwirrend. Gerade wenn irgendwann eine Booster Impfung empfohlen wird.
Die wäre ja nach dem Impfschemata dann erst die Zweitimpfung und würde dann halt auch so im Zertifikat stehen.

Wenn du aber Janssen bereits als Zweitimpfung hast, wäre die Booster ja dann die dritte.
Das ist halt einfach super verwirrend.
Rince81
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Rince81 »

ragdel hat geschrieben: 16. Aug 2021, 13:19 Weil es eine Erstimpfung ist. Das Zertifikat zeigt da ja 1/1 als vollständige Impfserie.
Wenn du es als Zweitimpfung machst, ist es halt falsch und verwirrend.
Wir haben aber zig Auflistungen, die Erst- und Zweitimpfungen nach Bundesländern oder Kommunen auflisten. Da ist Zweitimpfung synonym mit vollständigem Impfschutz. Wenn Johnson dort nun als Erstimpfung eingetragen wird, verlieren diese Übersichten ihre Aussagekraft.
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HerrReineke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von HerrReineke »

Die Zahlen stimmen diesbezüglich halt nur dann, wenn man J&J sowohl als Erst- als auch zugleich als ZWeitimpfung gemeldet hätte. So hat man dann entweder einen falschen Eindruck von der Anzahl von Personen, die bereits einen vollständigen Impfschutz haben, oder davon, wieviele Personen bereits mit der Immunisierung begonnen haben und diese (absehbar) abschließen werden.
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Peter
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Peter »

GoodLord hat geschrieben: 16. Aug 2021, 13:11 Wüsste jetzt nicht, was daran falsch sein soll die johnson impfungen als zweitimpfungen zu melden. Generell wird "zweitimpfung" ja immer (wenn auch nicht ganz korrekt) als "vollständig geimpft" verstanden und das ist ja auch die letztendlich relevante Größe.
Um das nochmal zu präzisieren: Gemeint sind Erstimpfungen und Vollständige Impfungen. Johnson müsste wie vom RKI angegeben eigentlich in beiden inbegriffen sein:
Die Gesamtzahl mindestens einmal Geimpfter umfasst alle Personen, die Erstimpfungen mit den Impfstoffen von BioNTech, Moderna oder AstraZeneca oder eine Impfung mit dem Impfstoff Janssen erhalten haben. Als vollständig geimpft gelten alle Personen, die Zweitimpfungen mit BioNTech, Moderna oder AstraZeneca oder eine Impfung mit Janssen erhalten haben. Die Impfungen mit Janssen sind daher sowohl in der Gruppe "mindestens einmal geimpft" als auch in der Gruppe "vollständig geimpft" enthalten. Sie werden für die Gesamtzahl der verabreichten Impfungen jedoch nur einmal gezählt.
Und hier gibt es laut RKI das Problem:
Die Impfquoten der mindestens einmal geimpften Erwachsenen nach Altersgruppe werden systematisch zu niedrig ausgewiesen, da hierin die Janssen-Impfungen der Vertragsärzt:innen nicht enthalten sind. In den aggregierten Daten der Vertragsärzt:innen, die über die KBV bezogen werden, werden Janssen-Impfungen immer als Zweitimpfungen übermittelt.
Bei der vollständigen Impfquote gibt es dann wohl nur das Problem, dass nicht alle Ärzte ihre Daten gemeldet haben. Wieso man hier aber nicht mittels der vorhandenen Daten der anderen Ärzte das ganze hochrechnet, ist mir ein Rätsel. Das wäre leicht zu machen und sicherlich deutlich näher an der Realität als die jetzigen Zahlen.
Zuletzt geändert von Peter am 16. Aug 2021, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Andre Peschke
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Re: COVID-19 - Anatomie einer Pandemie

Beitrag von Andre Peschke »

GoodLord hat geschrieben: 16. Aug 2021, 13:11 Finde es aber ohnehin problematisch, wenn schon bei der Rohdatenerfassung alles in das "erst-/zweitimpfungsschema" zu pressen, statt "welcher impfstoff wurde verabreicht und was ist die Historie (welche anderen Covid Impfungen / bekannte durchgemachte Erkrankungen gab es (evtl. sogar mit Zeitraum)).
Möglich, dass das datenschutzrechtlich gar nicht geht. Nach der DSGVO dürfen ja nur noch Daten erhoben werden, die für den jew. Zweck auch unbedingt nötig sind (Datensparsamkeit / Datenminimierung). Kann also sein, dass Behörden hier gar nicht nach dem Schema "könnte irgendwann mal für was anderes nützlich sein" Daten erheben können bzw. da eher drauf verzichten, bevor es hinterher Probleme macht.

Andre
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