Du kannst eigentlich immer davon ausgehen, dass ein Infekt in etwa die gleiche Wirkung hat, wie ein Booster (zumindest, wenn Du einen Omicron Infekt hattest, der Wildtyp bringt deutlich weniger).
Bezogen auf Deinen Link:
ich habe in der Pandemie ziemlich schmerzhaft erkannt, dass für die meisten, auch akademisch gebildeten, Bürger dieser ganze biomedizin-wissenschaftliche Erkenntnisprozess nicht sehr leicht greifbar ist. Einzelne Meinungen von Wissenschaftlern und Medizinern sind nicht wichtig, wenn sie nicht mit guten Daten einhergehen. Das nennt man bei uns evidence based argument vs. eminence based argument.
Es ist einfach nicht sehr relevant, ob Antikörper-Level wieder sinken nach Booster. Wir wollen ja wissen, wie unsere Verlaufsprognose von wiederkehrenden Impfungen profitiert. Bucker et al., (2022) haben außerdem schön gezeigt, dass die Antikörper-Qualität (Spezifität) außerdem von größeren Impfabständen profitiert, daher ist Booster nicht gleich Booster.
1. Buckner, C. M. et al. Interval between prior SARS-CoV-2 infection and booster vaccination impacts magnitude and quality of antibody and B cell responses. Cell 0, (2022).
1. Altarawneh, H. N. et al. Protective Effect of Previous SARS-CoV-2 Infection against Omicron BA.4 and BA.5 Subvariants. New England Journal of Medicine 0, null (2022).
2. Scurr, M. J. et al. Magnitude of venous or capillary blood-derived SARS-CoV-2-specific T cell response determines COVID-19 immunity. Nat Commun 13, 5422 (2022).
3. Kumar, S. et al. Structural insights for neutralization of Omicron variants BA.1, BA.2, BA.4, and BA.5 by a broadly neutralizing SARS-CoV-2 antibody. Science Advances 8, eadd2032 (2022).