Rince81 hat geschrieben: ↑29. Jun 2020, 20:03
Mit Firmenkultur meine ich, dass EA - zumindest von außen betrachtet - schon immer versucht hat inklusiv und offen zu sein und nun ohne öffentlichen Druck agiert und nicht nur reagiert.
Wobei ich da eigentlich auch von Ubisoft mehr erwartet hätte und das bei den Berichten bislang eben wirklich ignoriert und gedeckt wurde...
Naja, der Druck ist doch eindeutig da, oder wieso fällt ihnen das zufällig jetzt auf?
Generell finde ich den Ansatz nicht richtig, denn
natürlich ist kein Unternehmen an sowas interessiert. Die PR drumherum kann ganz schnell zum großen Desaster werden. Wenn man 2-3 Leute in einen Raum steckt, dann spricht sich natürlich jeder dagegen aus - auch die Übeltäter selbst.
Das ist ja gerade das Problem dabei. Als Gruppe sind sich selbstverständlich alle einig, dass sowas völlig unangebracht ist. Keine Gruppe würde zum Schluss kommen, dass sexuelle Belästigung ok ist. Wenn es aber einzelne Personen gibt, die eine bestimmte Machtposition innehaben und diese auch zur Schau stellen können - weil es z.B. auch keinen Kontrollmechanismus auf dieser Ebene mehr gibt, dann kommen ganz schnell Situationen zustande, wo diese Positionen zum eigenen Vorteil missbraucht werden.
Die große Diskussion hierzu hilft auf jeden Fall, dass solche Leute in Zukunft mehr Angst davor haben sollten. Wenn die akute Gefahr besteht, auf Twitter exposed zu werden und möglicherweise "alles" zu verlieren, dann denken solche Männer vielleicht doch noch ein zweites Mal darüber nach. Dann geht es nämlich nicht mehr um andere Menschen, wo sie anscheinend überhaupt keine Empathie empfinden, sondern um sie selbst.
Ich persönlich würde mir nur wünschen, dass es diese Abschreckung gar nicht erst braucht. Traurig genug, dass ich in meinem Freundeskreis bei so ziemlich jeder Frau ähnliche Stories gehört habe.