Der allgemeine Film-Thread

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Axel
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Axel »

Andre Peschke hat geschrieben: 28. Feb 2022, 12:04 Vor allem viel weniger Risiko. Wenn du Animatronics etc in Auftrag gibst, kann es dir ergehen wie Spielberg beim Weißen Hai und das Ding funktioniert nicht / nicht so wie du willst etc. Am Computer hast du viel mehr Kontrolle.
Aber machen Begrenzungen nicht die bessere Kunst? Heretic sagte es ja schon: Heute kleistern auch kleine Filme alles mit CGI zu und es wird daher nicht mehr mit Begrenzungen gearbeitet. Ein schönes Beispiel ist The Haunting aus dem Jahr 1963 von Robert Wise. Der hat sich dazu entschieden vor allem auf Atmosphäre zu setzen und das Geisterhaus selbst als das Böse zu inszenieren. Die Verfilmungen von 1999 und 2018 sind IMO lange nicht so beklemmend und intensiv wie der Film von 1963.

Meine Überlegung ist: Heutige Filmemacher ruhen sich zu sehr auf den Computer aus, im Zweifel lässt sich damit alles korrigieren. Aber macht das Filme am Ende nicht dann auch weniger... charakteristisch?

Ist ja bei Games nicht anders. Die haben damals in den 80ern und frühen 90ern garantiert mehr Levels erstellt, als in den fertigen Spielen waren. Durch die Speicherknappheit der damaligen Module musste man sich aber entscheiden welche Levels, Items und andere Elemente ins fertige Spiel kommen. Und hat sich häufig, nicht immer natürlich, aber häufig, vielleicht für die Dinge entschieden, die am besten funktionieren. Heute ballern Indie-Entwickler von klassischen Genres wie Platformer oder Puzzle ihre Spiele mit viel mehr Content zu, denn sie müssen sich ja nicht mehr entscheiden. Das sorgt IMO für viel mehr redundanz und damit für schlechtere Spiele.
Rince81
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Rince81 »

Axel hat geschrieben: 28. Feb 2022, 14:02 Aber machen Begrenzungen nicht die bessere Kunst? Heretic sagte es ja schon: Heute kleistern auch kleine Filme alles mit CGI zu und es wird daher nicht mehr mit Begrenzungen gearbeitet.
Das hat imho nix miteinander zu tun. Wenn du das richtig machst, sieht nämlich keiner, dass das alles CGI ist.
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Feamorn
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Feamorn »

Rince81 hat geschrieben: 28. Feb 2022, 14:49
Axel hat geschrieben: 28. Feb 2022, 14:02 Aber machen Begrenzungen nicht die bessere Kunst? Heretic sagte es ja schon: Heute kleistern auch kleine Filme alles mit CGI zu und es wird daher nicht mehr mit Begrenzungen gearbeitet.
Das hat imho nix miteinander zu tun. Wenn du das richtig machst, sieht nämlich keiner, dass das alles CGI ist.
Prinzipiell Zustimmung, nur ist "richtig" eben eine ganz schön verflixte Sache. Am Ende kommt es nämlich gar nicht zwangsläufig am meisten auf "realistisches Rendering" sondern verdammt oft eher auf "glaubhafte Darstellung" an. Die Filme, die, heute, gut aussehen, versuchen ja auch oft, dem Zuschauer zu verkaufen, dass das was sie da sehen von einer echten Kamera aufgenommen wurde. Da ist es dann teilweise wichtiger, dass sich die Kamera "korrekt" Verhält, als dass das gezeigte perfekt modelliert ist (idealerweise natürlich beides). Schönes Beispiel, was ich gerade zufällig parat habe, im neuen Dune hat die Kamera teilweise "Probleme" schnellen CGI Objekten zu folgen. Das ist kein reales Problem, suggeriert dem Zuschauer aber eben unterbewusst "hier hat eine Person mit Kamera versucht, ein schnelles fliegendes Objekt im Sucher zu behalten". Solche Kleinigkeiten sind unglaublich wichtig, und da trennt sich dann unglaublich schnell die Spreu vom Weizen, bzw. man merkt, wo die FX-Abteilung eng mit Regie und Kamerapersonal verdrahtet war, und umgekehrt, und wo diese Kopplung der Zusammenarbeit eben fehlte. (Edit: Was auch gerne mal an Unwissen und/oder Desinteresse der Regie oder Anderen liegen kann, nicht zwangsläufig am VFX-Team.)
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Heretic
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Heretic »

Rince81 hat geschrieben: 28. Feb 2022, 14:49 Das hat imho nix miteinander zu tun. Wenn du das richtig machst, sieht nämlich keiner, dass das alles CGI ist.
Ist halt bei kleinen Produktionen auch wieder 'ne Kostenfrage. In vielen Fällen wäre das Weglassen bestimmter Ideen besser als die Umsetzung via CGI. Da kommt dann manchmal sowas bei raus: https://www.youtube.com/watch?v=ssE_6DmL_dk

Und das kommt von einem Regisseur, der früher für seine opulente Optiv und Stilsicherheit gefeiert wurde. Diese Szene bereitet mir als Fan heute noch körperliche Schmerzen. :ugly:
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Axel
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Axel »

Heretic hat geschrieben: 28. Feb 2022, 15:59
Rince81 hat geschrieben: 28. Feb 2022, 14:49 Das hat imho nix miteinander zu tun. Wenn du das richtig machst, sieht nämlich keiner, dass das alles CGI ist.
Ist halt bei kleinen Produktionen auch wieder 'ne Kostenfrage. In vielen Fällen wäre das Weglassen bestimmter Ideen besser als die Umsetzung via CGI. Da kommt dann manchmal sowas bei raus: https://www.youtube.com/watch?v=ssE_6DmL_dk

Und das kommt von einem Regisseur, der früher für seine opulente Optiv und Stilsicherheit gefeiert wurde. Diese Szene bereitet mir als Fan heute noch körperliche Schmerzen. :ugly:
Das ist so ein schönes Beispiel. Und das vom selben Typen der Meisterwerke wie Suspiria oder Trauma inszeniert hat! :ugly:


Aber um nochmal mein Punkt zu unterstreichen, ich bleib mal bei der neuen Chucky Serie, hier ein Ausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=qxVbnqH45JE

In der Serie wird zum großen Teil mit echten Puppen gearbeitet, das ist cool! Was aber so überhaupt nicht cool ist, ist diese CGI wenn Chucky redet oder allgemein Mimik zeigt. Das erzeugt für mich ein ganz schlimmes Uncanny Valley Gefühl. Man will Chucky unbedingt menschlich zeigen in seiner Mimik, dabei ist es aber eine Seele gefangen in einer Puppe. Zumal man in der Serie ganz deutlich die Szenen erkennt wo mit Puppen und wo mit CGI gearbeitet wurde. Das ist dann IMO kein gutes Handwerk.

Sie haben 1998 die Mimik der Puppen sehr viel glaubhafter inszeniert, als 15 Jahre später. Hier mal ein Ausschnitt aus Bride of Chucky: https://www.youtube.com/watch?v=QJNjREt9EiY

In diesem Video wird auch kurz erklärt was sie gemacht haben, sie haben die Mimiken der Puppen per Fernsteuerung "bedient": https://youtu.be/nkrg-6aPO-o?t=314

Warum setzt man heute auf CGI in diesem Fall? Wo doch schon das Puppenspiel vor 15 Jahren heutige CGI geschlagen hat?
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von wiesl »

Ich denke, CGI ist schon viel mehr Alltag, als man sich es überhaupt vorstellen kann und beschränkt sich nicht nur auf die "natürlichen" Anwendungsgebiete wie irgendwelche Dinos, die man in echt schlecht filmen kann. Fand das VFX-Video zu Netflix' Mindhunter ziemlich mindblowing, dass simpelste Einstellungen zeigt, die nachträglich um Bäume, Brücken etc. erweitert wurden: https://www.youtube.com/watch?v=Di4Byf1EzRE

Kann mir nicht vorstellen, dass man das in ein paar Jahrzehnten als genauso fake ansieht, wie Jar Jar Binks im Wald auf Naboo.
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Felidae
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Felidae »

Laut den Kack- und Sachgeschichten gibt es mittlerweile in praktisch JEDEM Film massig CGI - selbst im kümmerlichsten "Tatort", in dem nachträglich am PC Gardinen aus Fenstern rausgetrickst werden. Insofern können wir vermutlich getrost davon ausgehen, dass wir alle die meisten CGI-Effekte gar nicht als solche wahrnehmen - sondern vermutlich nur bei den "unmöglichen" Filmszenen überhaupt anfangen drüber nachzudenken, ob das jetzt CGI oder analoge Effekte sind.
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Smutje187 »

In einem der letzten Leinwandliebe-Podcasts wurde das amüsante Detail erwähnt, dass es mittlerweile manchmal billiger ist, eine Straße zu sperren und ein Modell an Seilen entlangzuziehen, als CGI einzukaufen - glaube im Zusammenhang mit den Nolan-Batmans?
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Axel
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Axel »

Felidae hat geschrieben: 2. Mär 2022, 08:52 Laut den Kack- und Sachgeschichten gibt es mittlerweile in praktisch JEDEM Film massig CGI - selbst im kümmerlichsten "Tatort"

Du hast noch keine Low Budget Tatorte des Hessischen Rundfunks gesehen, oder? :mrgreen: Gerade bei den Tatorten mit Ulrich Tukur geht ersichtlich das halbe Budget für Tukur selbst drauf. Denn alles andere drumherum wirkt schon sehr billig. Etwa wenn irgendwelche Gebäude und Inneneinrichtungen den Charme einer Sparkassenfilliale in Hintertupfingen haben. Sowas würde man doch mit CGI aufwerten. :mrgreen:
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Felidae
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Felidae »

Axel hat geschrieben: 2. Mär 2022, 09:51
Felidae hat geschrieben: 2. Mär 2022, 08:52 Laut den Kack- und Sachgeschichten gibt es mittlerweile in praktisch JEDEM Film massig CGI - selbst im kümmerlichsten "Tatort"

Du hast noch keine Low Budget Tatorte des Hessischen Rundfunks gesehen, oder? :mrgreen: Gerade bei den Tatorten mit Ulrich Tukur geht ersichtlich das halbe Budget für Tukur selbst drauf. Denn alles andere drumherum wirkt schon sehr billig. Etwa wenn irgendwelche Gebäude und Inneneinrichtungen den Charme einer Sparkassenfilliale in Hintertupfingen haben. Sowas würde man doch mit CGI aufwerten. :mrgreen:
Ich hab noch überhaupt gar keinen "Tatort" gesehen. Ich sehe aber den Widerspruch nicht zwischen "die benutzen CGI" einerseits und "sie motzen nicht alles auf, was machbar wäre" andererseits.
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Heretic
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Heretic »

wiesl hat geschrieben: 2. Mär 2022, 08:25 Ich denke, CGI ist schon viel mehr Alltag, als man sich es überhaupt vorstellen kann und beschränkt sich nicht nur auf die "natürlichen" Anwendungsgebiete wie irgendwelche Dinos, die man in echt schlecht filmen kann. Fand das VFX-Video zu Netflix' Mindhunter ziemlich mindblowing, dass simpelste Einstellungen zeigt, die nachträglich um Bäume, Brücken etc. erweitert wurden: https://www.youtube.com/watch?v=Di4Byf1EzRE

Kann mir nicht vorstellen, dass man das in ein paar Jahrzehnten als genauso fake ansieht, wie Jar Jar Binks im Wald auf Naboo.
Wenn die Technik stimmt, wird das in den meisten Fällen wohl nicht übel auffallen. Aber z. B. in Camerons "Titanic" (der inzwischen auch schon 25 Jahre auf dem Buckel hat) konnte man an den irgendwie mechanischen Bewegungen sehen, dass kleine CGI-Menschen auf dem Schiff herumlaufen. Merkt man natürlich nur, wenn man's weiß und drauf achtet. Zumindest ging's mir so. Am Budget hat's bei diesem Film garantiert nicht gelegen. Lebewesen, Gesichter und dergleichen sind halt auch heutzutage noch schwierig.
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Feamorn
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Feamorn »

Eine der wenigen, wenn nicht die einzige, Franchise, bei der ich mich tatsächlich als eine Art Mega-Fan(atiker) bezeichnen würde, Alien, bekommt jetzt wohl doch demnächst einen neuen Film (eine Serie ist wohl auch in der Mache). Der Film wird zwar von Ridley Scott produziert, aber nicht direkt verfilmt, den Job übernimmt wohl Fede Alvarez, der unter anderem das Evil Dead Remake und Don't Breathe gemacht hat, die ich beide durchaus schätze. Das Ganze wird für Hulu produziert und soll in einem kleineren Scope bleiben, als die sonstigen Kino-Produktionen. Ein Verantwortlicher von Fox stellt das als eher positiv heraus, da man weniger Rücksicht auf die Einschränkungen bei Kinofilmen nehmen müsse (sprich Massentauglichkeit etc. pp.), bin mal gespannt, ob das am Ende mehr als nur Marketing-Blahblah ist. Angeblich hat Alvarez wohl schon vor Ewigkeiten eine Idee für den Film an Scott gepitcht, der das ganze offenbar nie wieder ganz vergessen hat, und dann irgendwann bei ihm anrief und fragte, ob er das noch immer machen wolle. Inhaltlich wird es wohl etwas komplett Neues, also ab von den bekannten Storylines um Ripley bzw. David.
Ich muss zugeben, dass ich durchaus gespannt bin und vielleicht sogar ein wenig hoffnungsvoll. Aber wie gesagt, ich bin auch echt ein Fan der Franchise, habe die meisten(?) der Comics gelesen, vermutlich alle Romane gelesen (bzw. gehört), neulich das Pen&Paper Regelwerk gekauft etc. pp. Das wird also so oder so ein No-Brainer für mich, auch wenn ich, insbesondere mit Covenant sowie dem Drehbuch von Prometheus, nicht so wirklich glücklich war (trotz dem jeweils tollen Fassbender und Scotts großartigem Auge). Kann mir durchaus vorstellen, dass Alvarez da zumindest etwas "Gutes" aus dem Material holt, muss ja nicht gleich eine Offenbarung werden, ich will da tatsächlich vor allem schlicht "mehr", ohne am Ende mit einem neuen AvP oder sonstigen Hirnschmerzen dazustehen.

PS: Das Ganze passiert so wohl nur, weil die Verantwortlichen Alvarez' Pitch so überzeugend fanden... *toi toi toi*
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Guthwulf »

Feamorn hat geschrieben: 9. Mär 2022, 08:05 Mega-Fan(atiker) (...) Alien
in welcher Reihenfolge (von best to worst) würdest du die Hauptreihe (Alien 1-4, Prometheus, Covenant) sortieren? Meine is ziemlich langweilig:

Top 1: Alien (Meisterwerk)
Top 2: Aliens (Meisterwerk)
Top 3: Alien 3 (gut, besser als sein Ruf)
Top 4: Alien 4 (nett gemeint aber nur "ok")
Top 5: Prometheus (strunzdumm aber wenigstens hübsch)
Top 6: Covenant (oh mein Gott... verbrennt es!)

Als Jugendlicher hätte ich Alien 4 noch vor Alien 3 eingestuft, aber nach diversen Rewatches über die Jahre seitdem ist es bei mir nun genau diese Releasereihenfolge :D Warum Alien vor Aliens? Vom Niveau sehe ich beide gleich auf. Alien mit seinem reduzierten Horroransatz gefällt mir persönlich aber ein klein wenig besser, als der actionorientierte Militärporno von Aliens. Beide sind großartig!
Feamorn hat geschrieben: 9. Mär 2022, 08:05bekommt jetzt wohl doch demnächst einen neuen Film (eine Serie ist wohl auch in der Mache).
Erwarte ich gar nix davon. Die letzten beiden Filme haben jeden Funken Hoffnung kaputt gemacht. Das die es wirklich auf die Leinwand oder den Fernseher schaffen, glaube ich nach all den gescheiterten Versuchen auch erst, wenn ich sie vor mir sehe. Aber auch von mir ein "toi toi toi" für den Versuch. Wäre schön, mal wieder nen brauchbaren Film oder Serie in dem Franchise zu sehen.
Feamorn hat geschrieben: 9. Mär 2022, 08:05 ich bin auch echt ein Fan der Franchise, habe die meisten(?) der Comics gelesen, vermutlich alle Romane gelesen (bzw. gehört), neulich das Pen&Paper Regelwerk gekauft etc. pp.
Im "etc. pp." stecken auch die diversen Alien Brett- und Kartenspielumsetzungen? Also z.B:

- "Legendary Encounters: An Alien Deck Building Game" (2014)
- "Aliens: Another Glorious Day in the Corps" (2020)
- "ALIEN: Fate of the Nostromo" (2021)

Alles rein kooperative Spiele. Das Deckbuilding Game (hier das Dice Tower Review dafür) kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Die anderen hab ich noch nicht gespielt.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Otis »

Alien 3 ist mir am liebsten, auch wenn der ständig schlecht gemacht wird. Aber ich mochte Covenant ja auch mehr als Prometheus, trotz der Drehbuchschwächen. Am allerbesten ist natürlich Isolation, zählt halt nur nicht als Film. Schlusslicht bildet für mich der vierte, trotz guter Ideen und der Seltsamkeit, aber ist irgendwie ein unmögbarer Film.

Auf einen weiteren Film würde ich mich freuen, sei es was ganz neues oder eine Fortsetzung von Prometheus/Covenant. Nur vielleicht können die Forscher sich dann etwas weniger hirnrissig benehmen? Nur ein bisschen?
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Smutje187 »

Als Jugendlicher fand ich den Military-Kram in 2 und 3 geil, aber später hat mich die unglaubliche Faulheit zu Beginn der jeweiligen Geschichte („Alle, die am Ende des letzten Teils überlebt haben, sind leider praktischerweise beim Absturz gestorben“) mehr und mehr genervt.
Auf Prometheus hatte ich Hoffnungen aber nun ja, die dumme Angewohnheit der letzten Jahre, jedes winzige Mysterium erklären zu wollen, weil man auch dem dümmsten Kinogänger alles vorkauen muss, hat’s dann letzten Endes kaputt gemacht (trotz Fassbender). Und ne Alien-Serie, srsly?

Auf einen eher Horror angehauchten Teil hätte ich aber wieder mal Bock.
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Feamorn
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Feamorn »

Guthwulf hat geschrieben: 9. Mär 2022, 23:31
Feamorn hat geschrieben: 9. Mär 2022, 08:05 Mega-Fan(atiker) (...) Alien
in welcher Reihenfolge (von best to worst) würdest du die Hauptreihe (Alien 1-4, Prometheus, Covenant) sortieren? Meine is ziemlich langweilig:

Top 1: Alien (Meisterwerk)
Top 2: Aliens (Meisterwerk)
Top 3: Alien 3 (gut, besser als sein Ruf)
Top 4: Alien 4 (nett gemeint aber nur "ok")
Top 5: Prometheus (strunzdumm aber wenigstens hübsch)
Top 6: Covenant (oh mein Gott... verbrennt es!)
Sähe bei mir vermutlich ähnlich aus in der Reihung, wobei ich Prometheus und Covenant lange nicht mehr gesehen habe, und nun merke, dass ich in der Nachbetrachtung immer milder werde, bzw. dass, so im Nachgang, die Dummheiten immer weniger werden, die Konzepte aber nach wie vor spannend und interessant bleiben, kann also sein, dass ich das auf Dauer vielleicht doch noch anders sehen würde, aber generell, in Sachen "Liebe", ist auch bei mir die VÖ-Reihenfolge gleich meinem Ranking.
Als Jugendlicher hätte ich Alien 4 noch vor Alien 3 eingestuft, aber nach diversen Rewatches über die Jahre seitdem ist es bei mir nun genau diese Releasereihenfolge :D Warum Alien vor Aliens? Vom Niveau sehe ich beide gleich auf. Alien mit seinem reduzierten Horroransatz gefällt mir persönlich aber ein klein wenig besser, als der actionorientierte Militärporno von Aliens. Beide sind großartig!
Alien 4 war der erste Film, den ich im Kino gesehen habe, alleine deshalb hat der einen besonderen Platz in meinem Herzen. Zudem mag ich die schrulligen Charaktere (insbesondere Perlmans Johner) ziemlich gerne, und Jeunets Stil ist ohnehin meins, wobei ich das letzte Vieh immer noch doof finde, vielleicht nicht mehr so doof wie damals, aber eben nicht toll. Man markt dem Film, genau wie dem dritten, eben durchaus die Probleme im Hintergrund an. Bei Alien³ war ja totales Chaos, gerade vor dem Hintergrund finde ich es extrem bemerkenswert, dass da am Ende immer noch ein echt guter Film rausgefallen ist, egal in welcher Schnittfassung. Dennoch hätte ich hier sehr, sehr gerne gesehen, was Fincher gemacht hätte, wäre ihm nicht dauernd von Hill und Giler reingeredet worden. Trotzdem ein feiner Film. Teil 4 hatte ja einen Clash zwischen Drehbuch und Regie, daher echt schwer zu beurteilen, wo die Probleme jetzt wirklich herkommen, finde es aber auch gut, dass der Film wieder tonal völlig anders ist als die Vorgänger, das war (und tatsächlich ist) für mich eine große Stärke der Reihe, da dann also mal als Groteske. Wenn ich ganz edgy wäre, würde ich sogar behaupten, dass ausgerechnet Aliens am wenigsten "Neues", auf gedanklicher Ebene, in die Reihe eingebracht hat. Der beste Film, neben Alien, ist es am Ende dennoch. Sehe Alien und Aliens, qualitativ, ebenfalls auf einer Ebene, am Ende gewinnt bei mir der erste Film, einfach wegen persönlicher Vorlieben (Horror/Kammerspiel > Action). Für das Universum ansich, in Sachen Stilprägung, war Aliens hingegen vielleicht sogar der wichtigste Teil.
Feamorn hat geschrieben: 9. Mär 2022, 08:05bekommt jetzt wohl doch demnächst einen neuen Film (eine Serie ist wohl auch in der Mache).
Erwarte ich gar nix davon. Die letzten beiden Filme haben jeden Funken Hoffnung kaputt gemacht. Das die es wirklich auf die Leinwand oder den Fernseher schaffen, glaube ich nach all den gescheiterten Versuchen auch erst, wenn ich sie vor mir sehe. Aber auch von mir ein "toi toi toi" für den Versuch. Wäre schön, mal wieder nen brauchbaren Film oder Serie in dem Franchise zu sehen.
Wie gesagt, ich bin da die letzten Jahre etwas milder geworden. Zumal ich beide echt gut anschauen kann, weil wenn ich Scott eines lassen muss, dann sein Talent für eine großartige Optik (wobei bei mir ihm Denis Villeneuve da langsam den Rang abläuft, aber das ist ja keine Schande, nach so langen Jahren darf es ruhig eine Wachablösung geben).
Ich glaube schon, dass man da, insbesondere wenn man etwas Abstand vom "Großen" nimmt, durchaus noch spannende Sachen erzählen kann. Sehe die aktuelle Situation, also kleinere Produktionen, kein Kino, prinzipiell erstmal positiv bzw. sogar als Chance, auch, dass da mit Alvarez jemand von außen kommt, der so richtig Bock zu haben scheint. Kann dem Thema nur gut tun. Wie gesagt, ich bin gespannt, ohne nun Wunder zu erwarten.

Tatsächlich gab es gerade im Bereich der jüngeren ein paar nette Ideen, "Alien Echo" war tatsächlich ein Versuch einer "Young Adult"-Novelle in dem Universum (war am Ende okay), die ersten drei Bände der "neuen" Reihe (Out of the Shadows, River of Pain, Sea Of Sorrows) waren eher "Fanservice", aber ziemlich kompetent (aber schon noch B-Movies), hatten aber bei Audible dann, neben den Hörbüchern, tatsächlich ziemlich spaßige Audio-Play-Umsetzungen mit gutem Cast. "Cold Forge" und "Into Charybdis" hängen zusammen, hatten auch nette Ansätze, haben aber das riesige Problem, nicht einen wirklich sympathischen Charakter zu haben, alles Arschlöcher, das ist für den Leser immer... ungut.
Am besten und interessantesten war tatsächlich am Ende "Alien: Phalanx", das hätte ich zu Beginn beinahe erstmal liegen lassen (bzw. ausgelassen, war in meinem Fall das Hörbuch), bin da völlig blind rein, und der Autor, Scott Sigler, hat einen relativ krassen Setting-Wechsel vorgenommen (wobei es nicht ganz frisch ist, etwas ähnliches wurde in Comics schon gemacht). Am Ende war ich allerdings ziemlich begeistert. (Habe absichtlich nicht mehr geschrieben.)

Also man kann in der Welt durchaus noch frische Inhalte finden, bin gespannt, was Alvarez bzw. an anderer Stelle die Macher der Serie so versuchen werden...
Feamorn hat geschrieben: 9. Mär 2022, 08:05 ich bin auch echt ein Fan der Franchise, habe die meisten(?) der Comics gelesen, vermutlich alle Romane gelesen (bzw. gehört), neulich das Pen&Paper Regelwerk gekauft etc. pp.
Im "etc. pp." stecken auch die diversen Alien Brett- und Kartenspielumsetzungen? Also z.B:

- "Legendary Encounters: An Alien Deck Building Game" (2014)
- "Aliens: Another Glorious Day in the Corps" (2020)
- "ALIEN: Fate of the Nostromo" (2021)

Alles rein kooperative Spiele. Das Deckbuilding Game (hier das Dice Tower Review dafür) kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Die anderen hab ich noch nicht gespielt.
Das Legendary Encounters habe ich tatsächlich, allerdings bisher leider nur einmal gespielt. Aber ich mag das Prinzip sehr, hätte am liebsten auch das zu Predator... Naja, zu wenige potentielle Mitspieler im Freundeskreis, und der Zeitaufwand war zudem leider beträchtlich.
Nach den anderen beiden werde ich mal gucken.
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Heretic »

Uwe Boll ist wieder da. Und er scheint gleich mit mehreren neuen Bollwerken zu drohen. Der erste Film mit dem Titel "Hanau" (Untertitel "Deutschland im Winter, Teil 1") befasst sich mit dem Attentat eines Rechtsextremisten in ebenjener hessischen Stadt. Mit Special Effects von Olaf Ittenbach... :doh:

Ich will den Film nicht vorverurteilen, aber der Trailer auf Youtube sieht ziemlich bescheiden aus. Mal ganz davon abgesehen, dass der Film zu früh kommt. Kann mir nicht vorstellen, dass die Angehörigen der Opfer das gutheißen.
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Dicker »

Amazon kauft MGM und damit auch die James Bond Lizenz für 8,5 Mrd $

https://www.kino.de/film/james-bond-007 ... 07-weiter/
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Axel »

Gerade gelesen, dass man ernsthaft ein Sonic Cinematic Universe bei Paramount plant! :lol: :doh:

Ja, die beiden Sonic Filme mögen ganz cool und vor allem erfolgreich sein. Aber really, ein Universe? Das gibt die Vorlage doch nicht im geringsten her. Mit was will man das füllen? Mit einer Love Comedy mit Amy Rose in der Hauptrolle? :ugly: Das Sonic Universum mag für Games, Cartoons und Comics funktionieren, aber doch nie und nimmer für ein Filmuniversum mit Filmen, Spin-Offs, Serien usw.

Ich verstehe es nicht. Warum kann man heutzutage nicht mal zwei, drei coole Filme produzieren und es dann auch gut sein lassen? Einfach ne nette Trilogie? Warum muss man immer im Gigantismus denken? Das zerstört mir ehrlich gesagt die Lust mir den zweiten Teil anzuschauen, obwohl ich den ersten Teil sehr cool fande.
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Re: Der allgemeine Film-Thread

Beitrag von Heretic »

David Cronenberg scheint auf seine alten Tage nochmal back to the roots zu gehen:

Crimes of the Future

Ich bin gespannt!
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