Guthwulf hat geschrieben: ↑9. Mär 2022, 23:31
Feamorn hat geschrieben: ↑9. Mär 2022, 08:05 Mega-Fan(atiker) (...) Alien
in welcher Reihenfolge (von best to worst) würdest du die Hauptreihe (Alien 1-4, Prometheus, Covenant) sortieren? Meine is ziemlich langweilig:
Top 1: Alien (Meisterwerk)
Top 2: Aliens (Meisterwerk)
Top 3: Alien 3 (gut, besser als sein Ruf)
Top 4: Alien 4 (nett gemeint aber nur "ok")
Top 5: Prometheus (strunzdumm aber wenigstens hübsch)
Top 6: Covenant (oh mein Gott... verbrennt es!)
Sähe bei mir vermutlich ähnlich aus in der Reihung, wobei ich Prometheus und Covenant lange nicht mehr gesehen habe, und nun merke, dass ich in der Nachbetrachtung immer milder werde, bzw. dass, so im Nachgang, die Dummheiten immer weniger werden, die Konzepte aber nach wie vor spannend und interessant bleiben, kann also sein, dass ich das auf Dauer vielleicht doch noch anders sehen würde, aber generell, in Sachen "Liebe", ist auch bei mir die VÖ-Reihenfolge gleich meinem Ranking.
Als Jugendlicher hätte ich Alien 4 noch vor Alien 3 eingestuft, aber nach diversen Rewatches über die Jahre seitdem ist es bei mir nun genau diese Releasereihenfolge
Warum Alien vor Aliens? Vom Niveau sehe ich beide gleich auf. Alien mit seinem reduzierten Horroransatz gefällt mir persönlich aber ein klein wenig besser, als der actionorientierte Militärporno von Aliens. Beide sind großartig!
Alien 4 war der erste Film, den ich im Kino gesehen habe, alleine deshalb hat der einen besonderen Platz in meinem Herzen. Zudem mag ich die schrulligen Charaktere (insbesondere Perlmans Johner) ziemlich gerne, und Jeunets Stil ist ohnehin meins, wobei ich das letzte Vieh immer noch doof finde, vielleicht nicht mehr so doof wie damals, aber eben nicht toll. Man markt dem Film, genau wie dem dritten, eben durchaus die Probleme im Hintergrund an. Bei Alien³ war ja totales Chaos, gerade vor dem Hintergrund finde ich es extrem bemerkenswert, dass da am Ende immer noch ein echt guter Film rausgefallen ist, egal in welcher Schnittfassung. Dennoch hätte ich hier sehr, sehr gerne gesehen, was Fincher gemacht hätte, wäre ihm nicht dauernd von Hill und Giler reingeredet worden. Trotzdem ein feiner Film. Teil 4 hatte ja einen Clash zwischen Drehbuch und Regie, daher echt schwer zu beurteilen, wo die Probleme jetzt wirklich herkommen, finde es aber auch gut, dass der Film wieder tonal völlig anders ist als die Vorgänger, das war (und tatsächlich ist) für mich eine große Stärke der Reihe, da dann also mal als Groteske. Wenn ich ganz edgy wäre, würde ich sogar behaupten, dass ausgerechnet Aliens am wenigsten "Neues", auf gedanklicher Ebene, in die Reihe eingebracht hat. Der beste Film, neben Alien, ist es am Ende dennoch. Sehe Alien und Aliens, qualitativ, ebenfalls auf einer Ebene, am Ende gewinnt bei mir der erste Film, einfach wegen persönlicher Vorlieben (Horror/Kammerspiel > Action). Für das Universum ansich, in Sachen Stilprägung, war Aliens hingegen vielleicht sogar der wichtigste Teil.
Feamorn hat geschrieben: ↑9. Mär 2022, 08:05bekommt jetzt wohl doch demnächst einen neuen Film (eine Serie ist wohl auch in der Mache).
Erwarte ich gar nix davon. Die letzten beiden Filme haben jeden Funken Hoffnung kaputt gemacht. Das die es wirklich auf die Leinwand oder den Fernseher schaffen, glaube ich nach all den gescheiterten Versuchen auch erst, wenn ich sie vor mir sehe. Aber auch von mir ein "toi toi toi" für den Versuch. Wäre schön, mal wieder nen brauchbaren Film oder Serie in dem Franchise zu sehen.
Wie gesagt, ich bin da die letzten Jahre etwas milder geworden. Zumal ich beide echt gut anschauen kann, weil wenn ich Scott eines lassen muss, dann sein Talent für eine großartige Optik (wobei bei mir ihm Denis Villeneuve da langsam den Rang abläuft, aber das ist ja keine Schande, nach so langen Jahren darf es ruhig eine Wachablösung geben).
Ich glaube schon, dass man da, insbesondere wenn man etwas Abstand vom "Großen" nimmt, durchaus noch spannende Sachen erzählen kann. Sehe die aktuelle Situation, also kleinere Produktionen, kein Kino, prinzipiell erstmal positiv bzw. sogar als Chance, auch, dass da mit Alvarez jemand von außen kommt, der so richtig Bock zu haben scheint. Kann dem Thema nur gut tun. Wie gesagt, ich bin gespannt, ohne nun Wunder zu erwarten.
Tatsächlich gab es gerade im Bereich der jüngeren ein paar nette Ideen, "Alien Echo" war tatsächlich ein Versuch einer "Young Adult"-Novelle in dem Universum (war am Ende okay), die ersten drei Bände der "neuen" Reihe (Out of the Shadows, River of Pain, Sea Of Sorrows) waren eher "Fanservice", aber ziemlich kompetent (aber schon noch B-Movies), hatten aber bei Audible dann, neben den Hörbüchern, tatsächlich ziemlich spaßige Audio-Play-Umsetzungen mit gutem Cast. "Cold Forge" und "Into Charybdis" hängen zusammen, hatten auch nette Ansätze, haben aber das riesige Problem, nicht einen wirklich sympathischen Charakter zu haben, alles Arschlöcher, das ist für den Leser immer... ungut.
Am besten und interessantesten war tatsächlich am Ende "Alien: Phalanx", das hätte ich zu Beginn beinahe erstmal liegen lassen (bzw. ausgelassen, war in meinem Fall das Hörbuch), bin da völlig blind rein, und der Autor, Scott Sigler, hat einen relativ krassen Setting-Wechsel vorgenommen (wobei es nicht ganz frisch ist, etwas ähnliches wurde in Comics schon gemacht). Am Ende war ich allerdings ziemlich begeistert. (Habe absichtlich nicht mehr geschrieben.)
Also man kann in der Welt durchaus noch frische Inhalte finden, bin gespannt, was Alvarez bzw. an anderer Stelle die Macher der Serie so versuchen werden...
Das Legendary Encounters habe ich tatsächlich, allerdings bisher leider nur einmal gespielt. Aber ich mag das Prinzip sehr, hätte am liebsten auch das zu Predator... Naja, zu wenige potentielle Mitspieler im Freundeskreis, und der Zeitaufwand war zudem leider beträchtlich.
Nach den anderen beiden werde ich mal gucken.