Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
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Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Liebe Forenteilnehmys,
Schon seit geraumer Zeit gibt es im deutschen Sprachraum die Debatte ums Gendern. Auf der einen Seite wird die Bedeutung der stärkeren Einbeziehung weiblicher Formen betont, auf der anderen Seite herrscht bei den Vorschlägen (Gendersternchen etc.) im Hinblick auf die Umsetzung kein Konsens. Schlimmer noch: Quasi alle diese Vorschläge führen zu mehreren der folgenden Probleme:
- Texte lassen sich schwieriger sprechen
- Texte werden noch länger als sie ohnehin schon sind (beispielsweise sind englische Übersetzungen quasi durchweg signifikant kürzer)
- (als Folge:) reduzierte Sprachästhetik
- erhöhte Schwierigkeit beim Erlernen der Sprache
- (weiterhin) keine Gewährleistung von Neutralität (z.B. das Sprechen von "-Innen" mir kurzer Pause betont die weibliche Form)
- Logiklücken
Es scheint auch ein wenig, als würde man in dieser Übergangsphase die Gesamtsituation temporär sogar verschlechtern, denn befriedigend ist dieses "Chaos" sicher nicht. Während vor Jahrzehnten den meisten Menschen klar war, dass es sowas wie das generische Maskulinum gibt und damit auch weibliche Personen eingeschlossen werden, so ist mittlerweile die Unsicherheit darüher gewachsen, ob dieser Einschluss wirklich vorhanden ist, schließlich könnte man ja auch Gendern. Dies wiederum erhöht den Ruf nach der Praxis des Genderns, weil in der Folge tatsächlich weniger Leute an Frauen denken, wenn das generische Maskulinum verwendet wird. Außerdem: Selbst bei einem Konsens ums Gendern hätte man immer noch keine allgemein perfekte Lösung, schließlich gibt es vielleicht Leute, die sich keinem Geschlecht wirklich zugehörig fühlen oder sonstwie vom binären Geschlechtsschema abweichen.
Aber es gibt tatsächlich eine recht naheliegende Lösung, die alle zufriedenstellen sollte: Das Entgendern nach Phettberg, siehe z.B. in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=xVmGb7qACfA (Thomas Kronschläger)
Hierdurch entfallen wirklich alle oben genannten Probleme. Die resultierende Sprache ist logisch einwandfrei, geschlechtsneutral, leicht zu lernen und führt zu maximal kurzen Texten. Zugegeben, das Verwenden von y- und ys-Endungen wirkt beim ersten Hören etwas lustig bzw. niedlich, aber wir wissen aus der Schweiz, dass das Verwenden solcher Formen gesellschaftliche Anerkennung haben kann. Viele spezielle (und quasi durchweg eher positiv besetzte) Wörter aus dem Schweizerdeutsch haben nämlich tatsächlich Endungen, die so klingen (z.B. Müntschi, Nüsslisalat, Chuchichäschtli)!
Schon seit geraumer Zeit gibt es im deutschen Sprachraum die Debatte ums Gendern. Auf der einen Seite wird die Bedeutung der stärkeren Einbeziehung weiblicher Formen betont, auf der anderen Seite herrscht bei den Vorschlägen (Gendersternchen etc.) im Hinblick auf die Umsetzung kein Konsens. Schlimmer noch: Quasi alle diese Vorschläge führen zu mehreren der folgenden Probleme:
- Texte lassen sich schwieriger sprechen
- Texte werden noch länger als sie ohnehin schon sind (beispielsweise sind englische Übersetzungen quasi durchweg signifikant kürzer)
- (als Folge:) reduzierte Sprachästhetik
- erhöhte Schwierigkeit beim Erlernen der Sprache
- (weiterhin) keine Gewährleistung von Neutralität (z.B. das Sprechen von "-Innen" mir kurzer Pause betont die weibliche Form)
- Logiklücken
Es scheint auch ein wenig, als würde man in dieser Übergangsphase die Gesamtsituation temporär sogar verschlechtern, denn befriedigend ist dieses "Chaos" sicher nicht. Während vor Jahrzehnten den meisten Menschen klar war, dass es sowas wie das generische Maskulinum gibt und damit auch weibliche Personen eingeschlossen werden, so ist mittlerweile die Unsicherheit darüher gewachsen, ob dieser Einschluss wirklich vorhanden ist, schließlich könnte man ja auch Gendern. Dies wiederum erhöht den Ruf nach der Praxis des Genderns, weil in der Folge tatsächlich weniger Leute an Frauen denken, wenn das generische Maskulinum verwendet wird. Außerdem: Selbst bei einem Konsens ums Gendern hätte man immer noch keine allgemein perfekte Lösung, schließlich gibt es vielleicht Leute, die sich keinem Geschlecht wirklich zugehörig fühlen oder sonstwie vom binären Geschlechtsschema abweichen.
Aber es gibt tatsächlich eine recht naheliegende Lösung, die alle zufriedenstellen sollte: Das Entgendern nach Phettberg, siehe z.B. in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=xVmGb7qACfA (Thomas Kronschläger)
Hierdurch entfallen wirklich alle oben genannten Probleme. Die resultierende Sprache ist logisch einwandfrei, geschlechtsneutral, leicht zu lernen und führt zu maximal kurzen Texten. Zugegeben, das Verwenden von y- und ys-Endungen wirkt beim ersten Hören etwas lustig bzw. niedlich, aber wir wissen aus der Schweiz, dass das Verwenden solcher Formen gesellschaftliche Anerkennung haben kann. Viele spezielle (und quasi durchweg eher positiv besetzte) Wörter aus dem Schweizerdeutsch haben nämlich tatsächlich Endungen, die so klingen (z.B. Müntschi, Nüsslisalat, Chuchichäschtli)!
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Ja, das weiß man auch aus dem Schwabenländle. Auf nationaler Ebene sorgt die Verwendung aber allenfalls dafür, dass man nicht ernst genommen wird.
Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Vermutlich ist das aber nur eine Frage der Gewöhnung. Anfangs musste auch ich über diese Endungen schmunzeln, am darauffolgenden Tag fand ich sie aber bereits sympathisch - und dabei komme ich aus dem Norden und komme mit Schweizerdeutsch eigentlich überhaupt nicht klar. Mit den zirkulierenden Gender-Varianten (Gendersternchen etc.) kann ich mich aber bis heute nicht anfreunden, da passen einfach zu viele Dinge nicht.Dr_Hasenbein hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 11:29 Ja, das weiß man auch aus dem Schwabenländle. Auf nationaler Ebene sorgt die Verwendung aber allenfalls dafür, dass man nicht ernst genommen wird.
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Das bezweifle ich. Aus Erfahrung kann ich sagen, man gewöhnt sich zwar dran, aber das Vorurteil bekommt es nie los.RogueMike hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 11:42Vermutlich ist das aber nur eine Frage der Gewöhnung. Anfangs musste auch ich über diese Endungen schmunzeln, am darauffolgenden Tag fand ich sie aber bereits sympathisch - und dabei komme ich aus dem Norden und komme mit Schweizerdeutsch eigentlich überhaupt nicht klar. Mit den zirkulierenden Gender-Varianten (Gendersternchen etc.) kann ich mich aber bis heute nicht anfreunden, da passen einfach zu viele Dinge nicht.Dr_Hasenbein hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 11:29 Ja, das weiß man auch aus dem Schwabenländle. Auf nationaler Ebene sorgt die Verwendung aber allenfalls dafür, dass man nicht ernst genommen wird.
Das Gendern finde ich auch ziemlich daneben.
- LegendaryAndre
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Entgendern nach Phettberg - lustig! Meine Vermutung dass es sich um Hermes Phettberg handelt, wurde dann im Video bestätigt. Ich schätze mal dass das auch von Phettberg selbst ironisch gemeint sein dürfte (oder hoffe es zumindest). Ernst gemeint wäre es zwar eine praktische Lösung, aber auch eine üble Verschandelung der Sprache - so wie leider auch manche Gender-Varianten.
Gendern halte ich dann für sinnvoll, wenn Personen weiblichen und männlichen Geschlechts direkt angesprochen werden (in Reden oder Geschäftsbriefen / Mails). Dummerweise zieht sich das aber immer weiter in die Sprache hinein und verunstaltet diese auch innerhalb der Literatur. Wenn in Romanen nur aus Prinzip gegendert wird ohne dass es Sinn macht, ärgert mich das schon. Die Ästhetik der Sprache sollte berücksichtigt werden. Wie man einen an sich guten Roman so abändert, dass er fast nicht mehr lesenswert ist, zeigt beispielsweise Die Maschinen von Ann Leckie. Im englischen Original noch nicht ganz so schlimm, hat man es bei der deutschen Übersetzung derart übertrieben, dass es bisweilen lächerlich wird. Für mich war es ein Grund den Roman abzubrechen!
Vielleicht sollte man beim Altbewährten bleiben, anstatt die Sprache zu verschlimmbessern und unnötig zu verkomplizieren und dort Verbesserungen vornehmen wo es auch wirklich Sinn macht. Aber bitte - jeder wie er möchte. Lesy die so denken wie ich, würden Bücher in Zukunft nicht mehr kaufen, wenn sie a) nach Phettberg entgendert oder b) auf aufdringlichste und dümmste Art gegendert wurden, wie im oben genannten Fall.
Edit: Tatsächlich würde sich Gendern nach Phettberg vom Klang der Sprache her gut in der Schweiz einfügen! Schweizery hätten vielleicht nichts dagegen
Gendern halte ich dann für sinnvoll, wenn Personen weiblichen und männlichen Geschlechts direkt angesprochen werden (in Reden oder Geschäftsbriefen / Mails). Dummerweise zieht sich das aber immer weiter in die Sprache hinein und verunstaltet diese auch innerhalb der Literatur. Wenn in Romanen nur aus Prinzip gegendert wird ohne dass es Sinn macht, ärgert mich das schon. Die Ästhetik der Sprache sollte berücksichtigt werden. Wie man einen an sich guten Roman so abändert, dass er fast nicht mehr lesenswert ist, zeigt beispielsweise Die Maschinen von Ann Leckie. Im englischen Original noch nicht ganz so schlimm, hat man es bei der deutschen Übersetzung derart übertrieben, dass es bisweilen lächerlich wird. Für mich war es ein Grund den Roman abzubrechen!
Vielleicht sollte man beim Altbewährten bleiben, anstatt die Sprache zu verschlimmbessern und unnötig zu verkomplizieren und dort Verbesserungen vornehmen wo es auch wirklich Sinn macht. Aber bitte - jeder wie er möchte. Lesy die so denken wie ich, würden Bücher in Zukunft nicht mehr kaufen, wenn sie a) nach Phettberg entgendert oder b) auf aufdringlichste und dümmste Art gegendert wurden, wie im oben genannten Fall.
Edit: Tatsächlich würde sich Gendern nach Phettberg vom Klang der Sprache her gut in der Schweiz einfügen! Schweizery hätten vielleicht nichts dagegen
- Herr Weltschaft
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Phettberg, Phettberg, diesen Namen habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. *obi-wan meme*
Schön, dass er noch lebt und anscheinend bei besserer Gesundheit ist als früher.
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Vielleicht an dieser Stelle kurz das Regelwerk beim Entgendern nach Phettberg:LegendaryAndre hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 14:45 Vielleicht sollte man beim Altbewährten bleiben, anstatt die Sprache zu verschlimmbessern und unnötig zu verkomplizieren und dort Verbesserungen vornehmen wo es auch wirklich Sinn macht. Aber bitte - jeder wie er möchte. Lesy die so denken wie ich, würden Bücher in Zukunft nicht mehr kaufen, wenn sie a) nach Phettberg entgendert oder b) auf aufdringlichste und dümmste Art gegendert wurden, wie im oben genannten Fall.
Edit: Tatsächlich würde sich Gendern nach Phettberg vom Klang der Sprache her gut in der Schweiz einfügen! Schweizery hätten vielleicht nichts dagegen
Die jeweilige Endung wird an den Wortstamm angehängt, "-y" bei Singular, "-ys" bei Plural, wobei das Geschlecht/Genus stets "neutrum" ist. Also dementsprechend z.B. "das Lesy" sowie "die Lesys". Oder auch "das Schweizy" sowie "die Schweizys" und "das Kochy" sowie "die Köchys", wenn ich mich nicht irre. Es treten auch recht elegant klingende Abwandlungen hervor, z.B. "das Bundeskanzlyamt".
In der aktuellen Situation (in der bereits recht viel gegendert wird und die Leute verunsichert sind, ob ein generisches Maskulinum vorliegt oder nicht) würde ich sagen:
Entgendern nach Phettberg > gar nicht (ent)gendern >> praktisch alle (anderen) Varianten des (Ent)Genderns
Vor 5-10 Jahren hätte ich mich vielleicht noch dafür ausgesprochen, am besten gar nicht zu gendern. Es wäre schade, wenn die hier vorgeschlagene Variante des Entgenderns hauptsächlich deshalb auf Ablehnung stößt, weil die Person Hermes Phettberg erwähnt wird. Hey, immerhin kommt Hermes in Hades vor und das ist doch hier Spiel des Jahres 2020 geworden!
- LegendaryAndre
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Nein, falls der Eindruck entstanden ist, ich habe nichts gegen Hermes Phettberg! Ich fand es nur interessant dass es tatsächlich DER Phettberg ist, von dem ich schon lange nichts mehr gehört oder gelesen habe. Ich erinnere mich noch an die damalige Sendung Phettbergs Nette Leit Show, die ich ab und zu ganz gerne gesehen habe (war da noch ziemlich jung). Demnach mag ich Phettberg, aber nicht seine Variante des Entgenderns, die ohne es böse zu meinen, für mich einfach nur doof klingt (wie auch einige Gender-Varianten). An der Stelle würe mich interessieren, was Marcel Reich-Ranicki über den Genderwahn gesagt hätte, wenn er noch am Leben wäre.RogueMike hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 18:58 Vor 5-10 Jahren hätte ich mich vielleicht noch dafür ausgesprochen, am besten gar nicht zu gendern. Es wäre schade, wenn die hier vorgeschlagene Variante des Entgenderns hauptsächlich deshalb auf Ablehnung stößt, weil die Person Hermes Phettberg erwähnt wird. Hey, immerhin kommt Hermes in Hades vor und das ist doch hier Spiel des Jahres 2020 geworden!
Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Glaube auch das generell neutrale Formen zu finden schon der beste Weg wäre. Aber ich glaube auch das man sowas noch schwerer hin bekommt als wenn man erstmal gendert. Vorallem müsste man dabei dann ja die aktuellen maskulinen und femininen Begriffe abschaffen.
Und Versuch das man den Leuten auszutreiben das selbst wenn sie von nur einer Person mit bekannten Geschlecht sprechen dann die neue Form verwenden.
Und Versuch das man den Leuten auszutreiben das selbst wenn sie von nur einer Person mit bekannten Geschlecht sprechen dann die neue Form verwenden.
Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Nein, das ist ein Missverständnis. Man wendet die neutrale Form nur dann an, wenn das Geschlecht unbekannt (oder undefiniert bzw. nicht-binär) oder nicht relevant ist. Krankenpfleger bleiben erhalten ebenso wie Krankenschwestern bzw. Krankenpflegerinnen, aber man kann in bestimmten Fällen "Krankenpflegys" (sowie natürlich, je nach Fall, auch die entsprechenden Singular-Formen) verwenden.
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Wir können auch einfach erst Mal die nächsten 50-100 Jahre das generische Femininum benutzen und dann schauen wir einfach noch Mal neu auf das Thema.
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Da wäre ich dafür (ernst gemeint). Zwar (soweit ich das überblicken kann) scherzhaft wird jetzt ja schon gesagt, dass wir demnächst eine männliche Kanzlerin haben.DickHorner hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 23:00 Wir können auch einfach erst Mal die nächsten 50-100 Jahre das generische Femininum benutzen und dann schauen wir einfach noch Mal neu auf das Thema.
Ich finde ja den Punkt
aus dem OP kein valides Argument, weil das jetzt schon gilt. Die deutsche Sprache ist nicht nur per se "umständlicher", sie ist eben auch nicht wie die englische weitestgehend genderneutral (Ausnahmen wie actor und actress gibt es, aber das sind wirklich Ausnahmen). Ich finde es ja lustig, wenn Leute meinen, Sprache solle so "bleiben wie sie ist" und sich aber nicht im gleichen Maße darüber ärgern, dass sie nicht mehr mit Frakturschrift schreiben oder Wörter wie Anfurt, Buttervogel oder ridikül sagen
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Ich finde auch diese Form des Genderns einfach nur scheußlich, und das hat nichts mit dem kultigen Herrn Phettberg zu tun. Es hat damit zu tun, dass Texte auf invasive Weise verändert werden, was - wie alle Formen der Identitätspolitik - die Gesellschaft eher spalten als versöhnen wird. Und wir rennen sehenden Auges darauf zu. Damit ist das Vorhaben nicht nur "ästhetisch" fragwürdig (was ja Geschmackssache ist), sondern auch richtig kontraproduktive, schädliche Gängelei.
Zuletzt geändert von Herr Weltschaft am 4. Mai 2021, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Dieses Argument finde ich echt müßig. Dass sich Sprache verändert, geschenkt. Das passiert aber grundsätzlich auf einem "natürlichen" weg. Die Änderungen werden niemandem vorgeschrieben, es werden keine Moralkeulen geschwungen wenn jemand nicht "Geil" anstatt "Toll" oder whatever sagt. Es kommen keine doofen Antworten vom ÖRR auf die Frage "Was wenn jemand in der Redaktion nicht Gendern möchte?" und es wird Menschen schlicht in der Bewertung nicht aufgedrückt.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 23:35 Ich finde es ja lustig, wenn Leute meinen, Sprache solle so "bleiben wie sie ist" und sich aber nicht im gleichen Maße darüber ärgern, dass sie nicht mehr mit Frakturschrift schreiben oder Wörter wie Anfurt, Buttervogel oder ridikül sagen
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Ich kenne deine Bubble nicht, aber in meiner wird weder jemand dazu gezwungen zu gendern, noch gegenderte Texte zu lesenDr_Hasenbein hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 23:56Dieses Argument finde ich echt müßig. Dass sich Sprache verändert, geschenkt. Das passiert aber grundsätzlich auf einem "natürlichen" weg. Die Änderungen werden niemandem vorgeschrieben, es werden keine Moralkeulen geschwungen wenn jemand nicht "Geil" anstatt "Toll" oder whatever sagt. Es kommen keine doofen Antworten vom ÖRR auf die Frage "Was wenn jemand in der Redaktion nicht Gendern möchte?" und es wird Menschen schlicht in der Bewertung nicht aufgedrückt.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 23:35 Ich finde es ja lustig, wenn Leute meinen, Sprache solle so "bleiben wie sie ist" und sich aber nicht im gleichen Maße darüber ärgern, dass sie nicht mehr mit Frakturschrift schreiben oder Wörter wie Anfurt, Buttervogel oder ridikül sagen
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Ich bezweifle, dass jedes einzelne Rädchen beim ÖRR selbst entscheiden kann ob es Gendern möchte oder nicht. Auch nicht die Sprecher. Das hat mit meiner Bubble nichts zu tun. Da bin ich bei Sarah Wagenknecht.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 00:13Ich kenne deine Bubble nicht, aber in meiner wird weder jemand dazu gezwungen zu gendern, noch gegenderte Texte zu lesenDr_Hasenbein hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 23:56Dieses Argument finde ich echt müßig. Dass sich Sprache verändert, geschenkt. Das passiert aber grundsätzlich auf einem "natürlichen" weg. Die Änderungen werden niemandem vorgeschrieben, es werden keine Moralkeulen geschwungen wenn jemand nicht "Geil" anstatt "Toll" oder whatever sagt. Es kommen keine doofen Antworten vom ÖRR auf die Frage "Was wenn jemand in der Redaktion nicht Gendern möchte?" und es wird Menschen schlicht in der Bewertung nicht aufgedrückt.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 23:35 Ich finde es ja lustig, wenn Leute meinen, Sprache solle so "bleiben wie sie ist" und sich aber nicht im gleichen Maße darüber ärgern, dass sie nicht mehr mit Frakturschrift schreiben oder Wörter wie Anfurt, Buttervogel oder ridikül sagen
Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Ich verspreche ich versuche grad nicht absichtlich dich misszuverstehen. Aber gehts dir nun um einen natürlichen Sprachwandel oder um das was die Öffentlich Rechtlichen machen? Weil nein, bei den öffentlich Rechtlichen wird so ein Wandel selbstverständlich nicht ganz "natürlich" von statten gehen. Wenn die sich entscheiden ihre Art der Ansprache zu ändern, dann wird das erstmal durch ein paar Gremien gehen und dann wird natürlich jeder der davon abweicht auch korrigiert werden. Es ist doch klar, dass nicht jeder entscheiden, wie er oder sie gerne schreiben möchte. Ganz unabhängig davon ob es um Gendersternchen oder darum geht, dass sie die Menschen gern mit "Mit untertänigsten Grüßen" verabschieden möchten.Dr_Hasenbein hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 00:27Ich bezweifle, dass jedes einzelne Rädchen beim ÖRR selbst entscheiden kann ob es Gendern möchte oder nicht. Auch nicht die Sprecher. Das hat mit meiner Bubble nichts zu tun. Da bin ich bei Sarah Wagenknecht.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 00:13Ich kenne deine Bubble nicht, aber in meiner wird weder jemand dazu gezwungen zu gendern, noch gegenderte Texte zu lesenDr_Hasenbein hat geschrieben: ↑3. Mai 2021, 23:56
Dieses Argument finde ich echt müßig. Dass sich Sprache verändert, geschenkt. Das passiert aber grundsätzlich auf einem "natürlichen" weg. Die Änderungen werden niemandem vorgeschrieben, es werden keine Moralkeulen geschwungen wenn jemand nicht "Geil" anstatt "Toll" oder whatever sagt. Es kommen keine doofen Antworten vom ÖRR auf die Frage "Was wenn jemand in der Redaktion nicht Gendern möchte?" und es wird Menschen schlicht in der Bewertung nicht aufgedrückt.
Aber wenns um den allgemeinen Sprachgebrauch geht, dann wird es ganz natürlich geschehen (oder halt nicht geschehen). Ich habe noch nirgendwo eine Moralkeule schwingen sehen, weil es jemand gewagt hat von Spielern statt von Spieler*innen zu sprechen (oder "geil" oder "toll" sagt). Und wenns das doch gibt (ich sehe es schon kommen, dass gleich jemand eifrig auf Twitter sucht ), müssten es Einzelfälle sein.
- DickHorner
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Männer, die Sache ist doch ganz einfach.
Wenn Ihr Gendersternchen sprachverschandelnd findet, kein Problem. Benutzen wir einfach bis auf Weiteres das generische Femininum, dann sind alle Eure Probleme gelöst.
Wer ernsthaft ein Problem damit hat, sollte sein kleines Ego und die Angst vor Entmannung durch veränderten Sprachgebrauch nicht auf den Rest der Gesellschaft abwälzen.
Eins ist jedenfalls sicher: zurück zum generischen Maskulinum wird's nicht mehr gehen.
Wenn Ihr Gendersternchen sprachverschandelnd findet, kein Problem. Benutzen wir einfach bis auf Weiteres das generische Femininum, dann sind alle Eure Probleme gelöst.
Wer ernsthaft ein Problem damit hat, sollte sein kleines Ego und die Angst vor Entmannung durch veränderten Sprachgebrauch nicht auf den Rest der Gesellschaft abwälzen.
Eins ist jedenfalls sicher: zurück zum generischen Maskulinum wird's nicht mehr gehen.
- LegendaryAndre
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
Nichts gegen dich persönlich (ich kenne dich ja nicht), aber dein Kommentar ist ebenso unangebracht wie unreif! Nie wäre mir aufgrund der bisherigen Kommentare der Gedanke gekommen, dass hier irgendjemand Angst vor Entmannung bwz. ein kleines Egos haben könne (wen auch immer du damit ansprichst). Interessant dass du solche Gedanken hegst. Falls es scherzhaft gemeint sein sollte, dann ist mir die Ironie entgangen. Zudem ist es auch nicht lustig.DickHorner hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 07:49 Männer, die Sache ist doch ganz einfach.
Wenn Ihr Gendersternchen sprachverschandelnd findet, kein Problem. Benutzen wir einfach bis auf Weiteres das generische Femininum, dann sind alle Eure Probleme gelöst.
Wer ernsthaft ein Problem damit hat, sollte sein kleines Ego und die Angst vor Entmannung durch veränderten Sprachgebrauch nicht auf den Rest der Gesellschaft abwälzen.
Eins ist jedenfalls sicher: zurück zum generischen Maskulinum wird's nicht mehr gehen.
Bei dieser Dikussion wurde lediglich die Problematik innerhalb der Sprache thematisiert, die der Wunsch nach einem geschlechtsneutralen Ansatz mit sich bringt. Dabei wurde eine mögliche Lösung aufgezeigt, nämlich Entgendern nach Phettberg. Weder ging es darum am generischen Maskulinum festzuhalten, aus Angst seine Männlichkeit zu verlieren noch darum nicht flexibel genug für eine Veränderung des Sprachgebrauchs zu sein. Eine Lösung sollte praktisch und logisch sein, aber auch die Ästhetik der Sprache berücksichtigen und dass diese Debatte allgemein weitergeführt wird, zeigt nur dass man eine solche Lösung welche die Mehrheit zufriedenstellt, noch nicht gefunden hat. Der Diskussion die Berechtigung abzusprechen, indem du sie mit abwertenden Kommentaren im Keim zu ersticken versuchst, ist in keiner Weise konstruktiv und vielleicht eher noch Ausdruck des kleinen Egos auf das du dich beziehst.
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Re: Nicht Gendern, sondern Entgendern! (nach Phettberg)
In Umfragen ist eine Mehrheit gegen das Gendern. So zu tun, als könne es ja ggf. Stattfinden oder nicht, von ganz allein, ist also schon deshalb falsch. Wenn nun auch der Duden dazu übergeht sein Werk zu überarbeiten im vorauseilendem Gehorsam, dann ist es absurd so zu tun, als gäbe es keinen Druck auf die Gesellschaft.IpsilonZ hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 02:36Ich verspreche ich versuche grad nicht absichtlich dich misszuverstehen. Aber gehts dir nun um einen natürlichen Sprachwandel oder um das was die Öffentlich Rechtlichen machen? Weil nein, bei den öffentlich Rechtlichen wird so ein Wandel selbstverständlich nicht ganz "natürlich" von statten gehen. Wenn die sich entscheiden ihre Art der Ansprache zu ändern, dann wird das erstmal durch ein paar Gremien gehen und dann wird natürlich jeder der davon abweicht auch korrigiert werden. Es ist doch klar, dass nicht jeder entscheiden, wie er oder sie gerne schreiben möchte. Ganz unabhängig davon ob es um Gendersternchen oder darum geht, dass sie die Menschen gern mit "Mit untertänigsten Grüßen" verabschieden möchten.Dr_Hasenbein hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 00:27Ich bezweifle, dass jedes einzelne Rädchen beim ÖRR selbst entscheiden kann ob es Gendern möchte oder nicht. Auch nicht die Sprecher. Das hat mit meiner Bubble nichts zu tun. Da bin ich bei Sarah Wagenknecht.Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 00:13
Ich kenne deine Bubble nicht, aber in meiner wird weder jemand dazu gezwungen zu gendern, noch gegenderte Texte zu lesen
Ansonsten finde ich natürlich einfach niedlich, wie direkt im Folgebeitrag ein Paradebeispiel für die aggressive Art der Genderbefürworter geliefert wird.IpsilonZ hat geschrieben: ↑4. Mai 2021, 02:36 Aber wenns um den allgemeinen Sprachgebrauch geht, dann wird es ganz natürlich geschehen (oder halt nicht geschehen). Ich habe noch nirgendwo eine Moralkeule schwingen sehen, weil es jemand gewagt hat von Spielern statt von Spieler*innen zu sprechen (oder "geil" oder "toll" sagt). Und wenns das doch gibt (ich sehe es schon kommen, dass gleich jemand eifrig auf Twitter sucht ), müssten es Einzelfälle sein.